bookmark_borderVon 'Situationen'

Stel­len Sie sich vor Sie wären eine Frau aus einem süd-ost-euro­päi­schen Land in mitt­le­rem Lebens­al­ter und hät­ten ein Kind aus einer geschei­ter­ten Bezie­hung. Da ler­nen Sie einen net­ten, alters­glei­chen Mann ken­nen. Er ist freund­lich, beson­nen, arbeit­sam und gut aus­se­hend. Es wer­den Ver­ab­re­dun­gen gemacht, man lernt sich bes­ser ken­nen und aus Sym­pa­thie wird Lie­be. Das Paar beschließt zusam­men das wei­te­re Leben zu gestalten. 

Der Mann bekommt ein lukra­ti­ves Ange­bot in einem boo­men­den Wirt­schafts­sek­tor zu arbei­ten. Der größ­te Nach­teil dabei ist: Er muss für jeweils sechs Mona­te 'auf Mon­ta­ge', das heißt in ent­le­ge­ne Ecken der Welt, um dort an Groß­pro­jek­ten mit­zu­ar­bei­ten. Groß­zü­gi­ge Bezah­lung, Flü­ge und Unter­kunft frei, die ein­zi­gen Kosten die ent­ste­hen sind die für Essen und Trinken.

Sie (die oben­ge­nann­te Frau) stim­men schwe­ren Her­zens zu, denn die Aus­sicht des Freun­des ein mehr­fa­ches des­sen zu ver­die­nen, was er im Hei­mat­land bekom­men wür­de. Was man von dem Aus­lands­job anspa­ren könn­te um sich etwas zu lei­sten ist ver­lockend. Die bes­se­re Zukunft erscheint wich­ti­ger als der kurz­fri­sti­ge Ver­lust an Nähe und Gemeinsamkeit.

Aus einer Aus­lands­tour wer­den zwei. Das was gespart wer­den konn­te erscheint nicht genug zu sein. Er kom­men zwei wei­te­re Ein­sät­ze dazu. Zwi­schen den drit­ten und vier­ten Mon­ta­ge­ein­satz kommt es zu einer Schwangerschaft.
Sie bestehen dar­auf, dass es jetzt genug Geld ist und Sie bestehen dar­auf, dass mit der vier­ten Abwe­sen­heit, vor der Geburt, end­gül­tig die­se Arbeit auf­ge­ge­ben wird.

Da Sie sich in der EU frei bewe­gen kön­nen sehen Sie für sich, ihr erstes und das erwar­te­te zwei­te Kind, den Part­ner, ein bes­se­res Leben in Deutsch­land als erstre­bens­wer­tes Ziel. Sie set­zen sich durch, das zwei­te Kind kommt in Deutsch­land zur Welt.

Sie kön­nen die Spra­che nicht, noch kann es ihr Part­ner. Der spricht rudi­men­tär Eng­lisch, Beto­nung auf 'rudi­men­tär'. Vie­le Bewer­bun­gen - kein Erfolg. Es schei­tert immer an man­geln­der Sprach­kennt­nis (Deutsch). Ein Sprach­kurs 'kom­pakt', ist über­for­dernd, wird abge­bro­chen. Der Mann will zurück zu der Fir­ma die ihn ins Aus­land geschickt hat. Geld ver­die­nen. Das Ange­spar­te ist mitt­ler­wei­le man­gels Arbeits­stel­le zusam­men­ge­schmol­zen. Zu wenig um noch län­ger in Deutsch­land das Leben zu bezahlen.

Das älte­re Kind ist alt genug um es zu den Groß­el­tern in die Hei­mat zu schicken - es kam sowie­so nicht gut zurecht - kei­ne Aus­bil­dungs­mög­lich­keit. Wegen man­geln­der Deutschkenntnisse.
Trotz aller Ein­schrän­kung und schlecht bezahl­ten 'Neben­jobs' bei­der Part­ner reicht das Geld hin­ten und vor­ne nicht. Der Mann will nun end­gül­tig auf Mon­ta­ge gehen. Die Frau ist dage­gen. Man strei­tet, der Streit eska­liert. Er läßt Frau und Kind mit­tel­los zurück um in das Hei­mat­land zu rei­sen und sich dort wie­der für den Aus­lands­auf­ent­halt zu verdingen.

Die mitt­ler­wei­le ver­zwei­fel­te Frau steht vor dem Ruin:
Kein Geld außer dem, was sie mit den paar Stun­den Aus­hilfs­job schwarz ver­die­nen kann, immer in Sor­ge wie sie ihr Klein­kind ver­sor­gen soll - kein Part­ner der mit hilft und sei­nen Teil der Last trägt. Gebro­che­nes Herz, kein Geld, kein Auto, kei­ne Perspektive.
Sie will zurück in ihre Hei­mat, zu dem ersten Kind und zunächst bei ihren Eltern unterkommen.

Der Flug kostet ca. 200 €.
Die hat Sie nicht

Ich habe die­se Frau noch nie gese­hen, ken­ne nur die Geschich­te, den Mann und das erste Kind,
bin Athe­ist und glau­be nicht dar­an, dass 'gute Taten' mir einen Platz im Para­dies sichern.
Aber dar­an, dass man Men­schen in Not nach Kräf­ten hel­fen soll.

Ich fah­re Mut­ter und Kind zum wei­ter ent­fern­ten Flugplatz.
Den Flug in ihre Hei­mat habe ich auf den Namen der Frau gebucht und bezahlt.

Wenn Sie nun den­ken "Was soll das?" sage ich darauf
"Tue Gutes und sprich davon, es könn­te Ande­re dazu brin­gen sich ähn­lich zu verhalten."

[Ergän­zend ver­wei­se ich auf die­sen → Arti­kel]

bookmark_borderDer schier endlose Kampf
gegen theologische Hirngespinste

Kürz­lich stieß ich auf den fol­gen­den Titel: "Testa­ment des Abbé Mes­lier" (1664−1729)" .. 1878 von Anne Knoop in ihrem New Yor­ker Ver­lag erschien(-en) und gra­tis unters Volk gebracht .. [Quel­le].

Aus die­sem Arti­kel stammt auch der fol­gen­de Textauszug:

"..Im zwei­ten Kapi­tel fin­det sich die erwähn­te Bespre­chung des Testa­ments, wel­cher der Prie­ster Mes­lier, aus nach­voll­zieh­ba­ren Grün­den, nicht zu Leb­zei­ten publi­zie­ren woll­te. Nach einer Ein­füh­rung in Leben und Den­ken des Abbé Mes­lier, der mit sei­nen Werk, in wel­chem er dezi­diert und unver­blümt die Reli­gi­on als Luft­schloss und die Theo­lo­gie als ein Gewe­be von Hirn­ge­spin­sten bezeich­ne­te ¹, einen Mei­len­stein in der abend­län­di­schen Reli­gi­ons­kri­tik geschaf­fen hat .."

Dazu gibt es einen Kom­men­tar der höchst tref­fend zusammenfasst:

".. Solan­ge wird schon gekämpft, gegen die Reli­gi­on als Luft­schloss und die Theo­lo­gie als ein Gewe­be von Hirn­ge­spinst und noch immer spukt sie, auch im 21sten Jahr­hun­dert noch, auf der Erde und in den Köp­fen der Gehirn­ge­wa­sche­nen Men­schen herum.
"Leben ver­geht, Dumm­heit besteht" .."

In 2022 hat­te ich schon auf ein ande­res, lang zurück­lie­gen­des Ereig­nis hin­ge­wie­sen, dem­zu­fol­ge es bereits 1674 einen "Ket­zer" gab, der die Wahr­heit über Reli­gi­on und Kir­chen ver­brei­te­te und des­sen man offen­bar nicht hab­haft wur­de - min­de­stens gibt es dar­über kei­ner­lei Berichte.


Man kann nicht oft genug dar­auf hin­wei­sen um den Spuk zu benden:
Es ist eine unvor­stell­ba­re Frech­heit der Glau­bens­ge­mein­schaf­ten, dass sie sich der natür­li­chen Gabe der Men­schen bezüg­lich Ethik, Moral und Recht bemäch­tigt haben und behaup­ten man müs­se sich zur Auf­recht­erhal­tung der­sel­ben ihrer Dien­ste bedie­nen.
 

¹ "..Nach Knut­zen gibt es kei­ner­lei tran­szen­den­te Grö­ßen wie z. B. Gott, unsterb­li­che See­len oder ein Jen­seits mit Lohn oder Stra­fe für das irdi­sche Leben. Die Bibel sei wegen ihrer Wider­sprü­che nicht glaub­haft. Maß­stab für das Han­deln der Men­schen soll­ten die Wis­sen­schaft, die Ver­nunft und das kol­lek­ti­ve Gewis­sen sein, das die Natur den Men­schen mit­ge­teilt habe .." [WIKIPEDIA]
Sie­he auch: "Der Athe­is­mus-Dis­kurs um 1700 am Bei­spiel der Flug­schrif­ten Mat­thi­as Knutzens"

Foto­aus­schnitt im Titel: © Detroit Publi­shing Co (public domain)

bookmark_borderLove is ....
Liebe ist ....

A few days ago I read the fol­lo­wing lines as a com­ment on a video tit­led "If You Want To Know What It Takes To FIND and KEEP LOVE"

Love is all about [four things]:
1) Respecting;
2) communication;
3) understanding;
4) responsibility.

That's whe­re the com­ment ended (except for one more sen­tence, more or less vary­ing the abo­ve bul­let points) and I thought 'some­thing is still miss­ing!'. Later that day I added the fol­lo­wing two items
5) trust
6) altruism

May­be 7) relia­bi­li­ty should be added to wrap up the description.
Right, this is equal­ly important.
Still, may­be the ran­king, the order isn't per­fect, but complete.

Being clo­se to 80 I don't real­ly need to find this out by rea­ding a com­ment pro­ba­b­ly writ­ten by a per­son youn­ger than one quar­ter of the age I'm at. But it's always worth it to have an ear on the track to under­stand what youn­ger gene­ra­ti­ons think .... sur­pri­sin­gly, this per­son missed all the long term needs to main­tain a lasting love. Tho­se three trust, altru­ism and relia­bi­li­ty can't be pro­ven instant­ly, they have to slow­ly grow thro­uh time to be accept­ed and believed.

The cur­rent divorce rates sug­gest a dif­fe­rent set of personalities.
May­be it's actual­ly 'con­si­sten­cy' instead of 'relia­bi­li­ty'? Or both?
The Times They Are A-Changin' ....

Vor ein paar Tagen habe ich die fol­gen­den Zei­len als Kom­men­tar zu einem Video mit dem Titel " Sie möch­ten wis­sen, was es braucht, um die Lie­be zu fin­den und zu hal­ten " gelesen.

Bei der Lie­be dreht sich alles um [vier Dinge]:
1) Respekt;
2) Kommunikation;
3) Verständnis;
4) Verantwortung.

Hier ende­te der Kom­men­tar (mit Aus­nah­me eines wei­te­ren Sat­zes, der mehr oder weni­ger die oben genann­ten Auf­zäh­lungs­punk­te vari­ier­te), und ich dach­te, 'etwas fehlt immer noch!'. Spä­ter an die­sem Tag füg­te ich die fol­gen­den zwei Ele­men­te hinzu
5) Vertrauen
6) Altru­is­mus (/ Selbstlosigkeit)

Viel­leicht soll­te 7) Zuver­läs­sig­keit hin­zu­ge­fügt wer­den, um die Beschrei­bung kom­plett zu machen.
Ja, rich­tig, das ist genau­so wichtig.
Trotz­dem, viel­leicht ist die Rang­li­ste der Auf­stel­lung nicht per­fekt, aber vollständig.

Da ich fast 80 bin, muss ich das nicht wirk­lich her­aus­fin­den indem ich einen Kom­men­tar lese, der wahr­schein­lich von einer Per­son stammt, die ein Vier­tel mei­nes Alters zählt. Aber es lohnt sich immer, ein Ohr auf der Schie­ne zu haben, um zu ver­ste­hen, was die jün­ge­ren Gene­ra­tio­nen den­ken ... über­ra­schen­der­wei­se ver­gaß die­se Per­son was lang­fri­stig nötig ist um eine dau­er­haf­te Lie­be auf­recht­zu­er­hal­ten. Die­se drei Punk­te, Ver­trau­en, Altru­is­mus und Zuver­läs­sig­keit kön­nen nicht sofort nach­ge­wie­sen wer­den, sie müs­sen lang­sam durch die Zeit wach­sen, um akzep­tiert und geglaubt zu werden.

Die aktu­el­le Schei­dungs­ra­te sug­ge­riert eine ande­re Kon­stel­la­ti­on an Eigenschaften.
Mög­li­cher­wei­se ist es tat­säch­lich daher eher 'Bestän­dig­keit' und nicht 'Zuver­läs­sig­keit'? Oder Beides?
The Times They Are A-Changin' ....

bookmark_borderImmer wenn es heißt
"Der ultimative Beweis der Existenz Gottes" ....
wird am Ende der Argumentationskette
einer von vielen rhetorischen Tricks angewandt

Aus der Serie: Das etwas ande­re “Wort zum Sonntag”

Wenn Phi­lo­so­phen "Gott" bewei­sen wol­len läuft es stets dar­auf hin­aus, dass sie alte Argu­men­te neu for­mu­lie­ren und neue 'Bei­spie­le' erfin­den, die bes­ser dar­stel­len sol­len was es mit die­ser fik­ti­ven Figur auf sich hat und war­um es dies­mal ganz anders ist als bei all den vor­he­ri­gen Versuchen ....

Sie alle erken­nen nicht den wesent­li­chen Feh­ler schon im Ansatz der Gedankenketten: 

Etwas, das es nicht gibt,
kann man nicht nachweisen!

Dabei ist doch die Ange­le­gen­heit so ein­fach. Man schaut sich in der Welt um und sieht, dass es Gesetz­mä­ßig­kei­ten gibt die sich - egal wo auf dem Pla­ne­ten - stets wie­der­ho­len. Dann schaut man auf den Lauf der Gestir­ne, das Welt­all, das Uni­ver­sum und immer wie­der sind es grund­le­gen­de phy­si­ka­li­sche und che­mi­sche Pro­zes­se und Ein­hei­ten, die sich auf­ein­an­der auf­bau­en und so aus vie­len klei­nen Ein­hei­ten immer grö­ße­re bil­den, bis man schließ­lich zu der Erkennt­nis kommt:

Ein sich selbst erhal­ten­der Fort­gang von Ereig­nis­sen, rein zufäl­lig und ohne beson­de­ren Zweck! Der Mensch ein win­zi­ger Teil die­ses Ablaufs - und gera­de dabei sei­ne eige­nen Grund­la­gen so plan­los zu berau­ben und aus­zu­schöp­fen, dass er sich selbst ver­nich­ten wird.

Da soll­ten ein­mal all die "Gläu­bi­gen" anset­zen und Stim­mung für einen scho­nen­de­ren Umgang mit den Grund­la­gen für unser Leben machen. Wenn die Chri­sten immer wie­der vom "Wun­der von Got­tes Schöp­fung" spre­chen, sich aber her­aus­hal­ten wenn es dar­um geht die­se (angeb­li­che) Schöp­fung zu bewah­ren, weil sie dann in Gefahr gera­ten ihre "Schäf­chen" vor den Kopf zu sto­ßen, dann haben sie ein wei­te­res Mal ver­sagt. Kei­ne Bewei­se für "Gott" seit Anbe­ginn der christ­li­chen Leh­re, und nicht ein­mal den Mut dem Raub­bau Ein­halt zu gebie­ten, wo sie doch ver­mei­nen über­all mit­re­den und mit­ent­schei­den zu müs­sen, wenn es um wesent­li­che Ent­wick­lun­gen hier­zu­lan­de und sonst­wo in der Welt geht.

bookmark_border.... und dann kam plötzlich Corona!

Weit­hin bekannt ist der soge­nann­te "Volks­mund", der (meist) in Rei­men Weis­hei­ten ver­kün­det, die sich über vie­le Jahr­hun­der­te aus der Beob­ach­tung des Seins, der Gesell­schaft und des unmit­tel­ba­ren Umkrei­ses der Men­schen erge­ben haben. Man­che sind mehr, ande­re weni­ger prä­sent, eini­ge kom­men immer 'mal wie­der zum Vor­schein wenn es Ereig­nis­se auf der Welt gibt, die man damit mehr oder manch­mal auch weni­ger tref­fend und knapp ein­ord­nen kann.

Ein sol­ches *Schmuck­stück*, lie­be Lesen­de, hät­te ich heu­te anzubieten:


" .. Mor­gen, mor­gen, nur nicht heu­te!
Sagen alle fau­len Leu­te .. "
 

Es gibt Vari­an­ten, wie bei­spiels­wei­se " .. Was du heu­te kannst besor­gen - das ver­schie­be nicht auf mor­gen! .. " oder " .. Genia­le Men­schen begin­nen gro­ße Wer­ke, flei­ßi­ge Men­schen voll­enden sie .." oder " .. Tu heu­te etwas, wor­auf du mor­gen stolz sein kannst. .. ". Den letz­ten Spruch möch­te ich gern umwan­deln in
"Tu heu­te etwas, was dir mor­gen Ärger erspart".

Wis­sen Sie war­um? Weil es Situa­tio­nen gibt, in denen man das nicht Geta­ne nicht nach­ho­len kann. Das gilt bei­spiels­wei­se für ein gutes Wort, ein Lob oder eine net­te Geste für eine ande­re Per­son, die ver­stor­ben ist, bevor man sie wie­der gese­hen hat. Es gilt eben­so, wenn eine Ver­fü­gung nicht getrof­fen wur­de, die man wegen Krank­heit nicht mehr nach­ho­len kann. Gera­de in die­ser Zeit, in der plötz­lich durch Coro­na die eige­ne Ent­schei­dungs­fä­hig­keit ver­lo­ren geht, ist es wich­tig Vor­sor­ge getrof­fen zu haben was pas­sie­ren soll wenn man die Krank­heit nicht über­lebt. "Frue*er"™ dach­te man an eine sol­che Vor­sor­ge viel­fach erst, wenn man - hoch betagt - erwar­ten muss­te nicht mehr lan­ge zu leben. Das war zu Zei­ten, als das Leben noch nicht von Ter­min­pla­nern, Mee­tings und Mobil­te­le­fo­nen bestimmt war. Heu­te soll­ten alle Men­schen, egal wel­chen Alters, dar­an den­ken und für jene, die sie über­le­ben wer­den, eine Basis für deren Han­deln schaffen.

Wenn Sie jetzt den­ken 'was hat der denn für Anwand­lun­gen!' lie­gen Sie rich­tig: "Es ist nie zu früh und sel­ten zu spät" (aus der Wer­bung zitiert), das war es, was mir aus einem Traum ver­blieb und ich dach­te, es könn­te hilf­reich sein ein­mal dar­auf hinzuweisen.

bookmark_border"You’re allowed to have your own opinions - but not your own facts"
"Du darfst eine eigene Meinung haben - aber nicht eigene Fakten."

Das Zitat in der Titel­zei­le stammt von einem ame­ri­ka­ni­schen Staats­mann [Daniel_Patrick_Moynihan] - und ja, die gab es dort frü­her tat­säch­lich als Regel, nicht als Ausnahme.

In die­sem Zitat steckt - kurz aus­ge­drückt - die Abwer­tung der gesam­ten Amts­füh­rung des abge­wähl­ten US Prä­si­den­ten, der von 2016 bis 2020 sein Unwe­sen getrie­ben und immer noch Ambi­tio­nen hat, sich noch ein­mal 'in den Ring zu bege­ben'.

Was für die Poli­tik gilt ist in den Natur­wis­sen­schaf­ten noch sehr viel wich­ti­ger - und es soll­te uns zu den­ken geben, dass es für Gei­stes­wis­sen­schaf­ten nicht zutrifft. Es dort also kei­ne beleg­ba­ren Fak­ten gibt, son­dern allen­falls Strö­mun­gen des Den­kens, die von grö­ße­ren Zah­len der aus dem glei­chen Fach stam­men­den Wis­sen­schaft­ler so als 'rich­tig' oder min­de­stens 'rele­vant' betrach­tet werden.

Die Natur­wis­sen­schaf­ten erfor­dern - um mit­spre­chen zu kön­nen - je nach Fach immer ein bestimm­tes Basis­wis­sen, dass nur mit eini­gem Auf­wand erar­bei­tet wer­den kann. Ich zitie­re mich hier ein­mal selbst:

 
In die­sem Zusam­men­hang fällt uns doch sogleich auf, dass es einen wesent­li­chen Ein­fluss­fak­tor in unse­rem Land (und nicht nur da!) gibt, der sich weder der einen, noch der ande­ren Wis­sen­schafts­rich­tung zuord­nen lässt und trotz­dem gro­ße Sum­men an öffent­li­chen Gel­dern verschlingt:

Die Reli­gi­onswis­sen­schaf­ten.

Die Basis der Reli­gi­on ist eine irgend­wie gear­te­te fik­ti­ve Enti­tät, die in einer fik­ti­ven Ebe­ne des Seins ange­sie­delt sein soll und fik­ti­ve Ansprü­che - selt­sa­mer­wei­se - nur an die Spe­zi­es "Homo sapi­ens" stellt.

Soviel Unge­wiss­heit - und so vie­le Inter­pre­ten für den Wil­len die­ser 'höhe­ren Macht', die alle­samt von der Gut­gläu­big­keit von Men­schen leben, die ihr Leben aus dem Bauch her­aus und nicht auf Fak­ten basie­rend füh­ren. Das sind mitt­ler­wei­le weni­ger als die Hälf­te der Bevöl­ke­rung - und den­noch wer­den die 'Geist­li­chen' von der ande­ren Hälf­te der Steu­er­zah­len­den mitfinanziert. 

Dazu kurz die Infor­ma­ti­on, die ich mit Stau­nen las:
Alle Geist­li­chen, Bischö­fe und höhe­ren Char­gen egal wel­cher Kir­chen wer­den aus Steu­er­gel­dern bezahlt - nicht aus Kir­chen­steu­er, nein, wie Staatsbedienstete!
Die­ses Geld fehlt an ande­rer Stel­le, bei­spiels­wei­se für Schu­len und Stra­ßen­bau, bzw. -unter­hal­tung. Vor dem Hin­ter­grund ist es auch bedeut­sam zu wis­sen, dass selbst die unter kirch­li­cher Lei­tung ste­hen­den sozia­len Ein­rich­tun­gen und Kran­ken­häu­ser über­wie­gend aus staat­li­chen Mit­teln, manch­mal bis zu 90% (!) bezahlt werden.

bookmark_border'was Neues

Aus vie­len Jah­ren gesammelte

Spruch­weis­hei­ten¹,
'flot­te' Sprü­che²,
Gemein­hei­ten³ und
Frech­hei­ten in deut­scher und
eng­li­scher Sprache

fri­sten ihr Dasein in einer Datei, die noch nie das Tages­licht erblickt hat.

Das wird sich nun ändern, denn ich habe eine neue Sei­te angefangen:
"Wor­te und Weisheiten"
Eine Kopie liegt unter fol­gen­der Adresse:
http://project2751901.tilda.ws/001-html

Schau­en Sie doch bei Gele­gen­heit 'mal rein ....

Bei­spie­le
¹
Mul­ti­tu­do erran­ti­um non parit erro­ri patrocinium.
Eine Men­ge von Irren­den gibt dem Irr­tum kei­ne Berechtigung.
[Unbe­kannt]

²
Die gefähr­lich­ste aller Weltanschauungen
ist die Welt­an­schau­ung der Leute,
wel­che die Welt nicht ange­schaut haben.
(Alex­an­der von Hum­boldt; via https://www.mrs-eastie.eu/)

³
"Ein Flug­zeug­ab­sturz spricht nicht für die Exi­stenz flie­gen­der Teppiche,
und die Sün­den der Phar­ma­in­du­strie spre­chen nicht für die Wirk­sam­keit der Homöopathie."
[Ben Goldacre] 


Wenn alles weint, nur einer lacht, dann hat's die CDU gemacht.
Warn's die nicht, wars die SPD, die tut sich so gern sel­ber weh.
[https://twitter.com/PIRATEN_Saar/status/1096497462230032385]


And if you belie­ve that, I’ve got some oce­an­front pro­per­ty in Ari­zo­na to sell you.
[unknown]

bookmark_borderVom Lügen ....

Wir sind es seit Jah­ren gewöhnt von allen mög­li­chen Sei­ten belo­gen zu wer­den. Meist ist es so dreist, dass wir es sofort durch­schau­en. Manch­mal aber so gut ver­steckt oder plau­si­bel dar­ge­stellt, dass wir es nicht sofort ent­lar­ven und erst viel spä­ter dar­auf kom­men wie­der ein­mal einem Lügen­bold auf den Leim gegan­gen zu sein.

Kürz­lich las ich auf einer ame­ri­ka­ni­schen Sei­te von einem Pro­jekt, das mit­tels eines klei­nen Büch­leins die Lügen des der­zei­ti­gen Prä­si­den­ten ent­larvt in dem es sie dar­stellt, als Bild­ge­schich­ten, und ihnen nach Art der Bibel­trak­ta­te Bibel­sprü­che zuord­net. Die neh­men Bezug zu dem The­ma der jewei­li­gen Lüge die ent­deckt wurde.

Ich fand das eine sehr inter­es­san­te Metho­de - der angeb­lich so gläu­bi­ge (!) der­zei­ti­ge Prä­si­dent kon­fron­tiert mit einem Bibel­zi­tat. Das wird sei­ne bibel­treu­en Anhän­ger hof­fent­lich ins Grü­beln bringen.

Von der Illu­stra­to­rin des Trak­ta­tes stammt denn auch das fol­gen­de Bild, das ich mit deren Erlaub­nis hier benutze:

Die hier gezeig­te Dar­stel­lung ist nur eine sta­ti­sche Form, das Ori­gi­nal ist ein *.gif, eine Spe­zia­li­tät der Künst­le­rin, die den tra­di­tio­nel­len japa­ni­sche Pin­sel­schwung in ihrer zeit­ge­nös­si­schen Arbeit her­vor­ra­gend ein­setzt. Eine Sel­ten­heit - und in der voll­ende­ten Form sehr sel­ten gewor­den. Ins­be­son­de­re im Inter­net, das meist eher zweck­mä­ssig als ästhe­tisch daherkommt.

Über­set­zung:

Demje­ni­gen, der sich ein­mal erlaubt, eine Lüge zu erzäh­len, fällt es viel leich­ter, es ein zwei­tes und drit­tes Mal zu tun, bis es end­gül­tig zur Gewohn­heit wird.

bookmark_borderIch weiß auch nicht Alles ...!


"Etwas nicht zu wis­sen ist kein Zei­chen von Dummheit,
etwas was man hät­te ler­nen kön­nen nicht zu wis­sen schon."

1. Je nach Lebens­al­ter erwar­tet man ein bestimm­tes Min­dest­maß an Erlern­tem, min­de­stens was die Bewe­gung im sozia­len Umfeld angeht. Ich will hier bestimmt nicht der abso­lu­ten Kon­for­mi­tät das Wort reden, es geht nicht um *genorm­tes & ste­reo­ty­pes Beneh­men*, aller­dings stimmt es schon zu for­mu­lie­ren (stammt nicht von mir, und woher es mein Vater hat­te weiß ich nicht genau):

"Nur wer die Form beherrscht
darf sich vor­bei benehmen!"

∘ ∘ ∘ ∘ ∘

2. Sicher spielt das Her­kom­men eines Men­schen eine Rol­le ob er in eine Posi­ti­on kom­men konn­te zu ler­nen und sich intel­lek­tu­ell und als Per­son zu ent­wickeln. Ins­be­son­de­re die gesell­schaft­li­che Bewer­tung von Wis­sen und die Art der Rol­len­ver­tei­lung hat einen über­ra­gen­den Ein­fluß was aus einem Men­schen wird. Selbst unter der Vor­aus­set­zung, dass nicht Jeder Alles wer­den kann ist min­de­stens die Bereit­stel­lung einer ent­spre­chen­den Infra­struk­tur wich­ti­ge Grund­la­ge dafür. 

"Arm gebo­ren zu sein ist Schick­sal,
arm zu blei­ben eige­ne Wahl!"

∘ ∘ ∘ ∘ ∘

3. In jedem Staat gibt es Insti­tu­tio­nen die Bür­ger för­dern oder behin­dern, bezo­gen auf die Erreich­bar­keit von und den Zugang zu Mög­lich­kei­ten der Bil­dung und Berufs­wahl. Man­che Staa­ten begren­zen sol­che Ange­bo­te für die All­ge­mein­heit - der Besuch, bzw. die Zulas­sung dazu wer­den nach undurch­sich­ti­gen Kri­te­ri­en gere­gelt, ande­re wie­der­um las­sen Alle, die es wol­len, teil­neh­men. Dazwi­schen gibt es vie­le Vari­an­ten, mal mehr, mal weni­ger büro­kra­tisch. Das kann zu einem unüber­wind­ba­ren Hin­der­nis wer­den wenn ein Mensch sein vol­les Poten­ti­al ent­wickeln will - aber durch For­ma­li­en (auch den Man­gel an Geld!) dar­an gehin­dert wird.

"Büro­kra­tie und Regeln des Zugan­ges
zu den Lei­stun­gen des Staa­tes
dür­fen den Bür­ger nicht behindern!"

∘ ∘ ∘ ∘ ∘

bookmark_borderClausewitz: "das Einfache"

Der Krieg ist und bleibt "eine chao­ti­sche Mischung
aus Ord­nung und Unvor­her­seh­bar­keit"
(Clau­se­witz).

"Nur das Ein­fa­che hat Erfolg.
Ein­fa­ches Handeln,
fol­ge­rich­tig ausgeführt,
wird am sicher­sten zum Ziel führen."

(HDv 100|100, № 1014)
 
Die­se Erkennt­nis wird im angel­säch­si­schen Raum so ausgedrückt:

Life is complicated.
Keep things simple.
Simp­le solutions
are gene­ral­ly the best. 

 
Clau­se­witz hat auch gesagt:

"Dem Fein­de auszuweichen,
ihn ins Lee­re lau­fen zu lassen,
ist ein Zei­chen von Stärke
der eige­nen Position." 

Allen mei­nen Lesen­den wün­sche ich
ein schö­nes Wochenende
- bis Mon­tag, Ihr
WvS

 

bookmark_borderWenn Shakespeare vom Atom gewußt hätte ....

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g°°gl°

Screen­shot aus [Quel­le: twit­ter]

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Ich bezweif­le, dass die Schluß­fol­ge­rung kor­rekt ist. Shake­speare war ein getrie­be­ner Mensch der all das los­wer­den muß­te was in sei­nem Kopf her­um­schwirr­te. Eine mög­li­cher­wei­se alter­na­ti­ve Prä­sen­ta­ti­on des The­mas viel­leicht, aber einen so wich­ti­gen Aspekt mensch­li­cher Wesen­äu­ße­rung ganz weg­las­sen? Wohl kaum.

Jeden­falls begeg­nen wir hier wie­der­um dem Phä­no­men der Bestimmt­heit der Lebe­we­sen durch die mole­ku­la­re Che­mie, die letzt­lich auf das Atom zurück­zu­füh­ren ist. So wenig es uns gefal­len mag: 

Wir sind nicht "selbst­be­stimmt" im Sin­ne von "frei" oder "unab­hän­gig", son­dern Ergeb­nis von unwill­kür­li­cher Inter­ak­ti­on von Ato­men. Zufäl­lig so wie wir sind. Wie alles Leben auf die­sem Planeten.