bookmark_borderRassismus:
.... humans are driven by fear and self-hatred ....

Aus Grün­den .... das The­ma Ras­sis­mus noch­mal aufgegriffen: 

» ZITAT «

" .. Racism is not a new phe­no­me­non and while it is an ongo­ing dai­ly rea­li­ty for vast num­bers of peo­p­le, it also often bursts from the shadows to remind us that just becau­se we can keep igno­ring the end­less sequence of ‘minor’ racist inci­dents, racism has not gone away despi­te sup­po­sedly signi­fi­cant efforts to eli­mi­na­te it. I say ‘sup­po­sedly’ becau­se the­se past efforts, wha­te­ver per­son­nel, resour­ces and stra­te­gies have been devo­ted to them, have done not­hing to address the under­ly­ing cau­se of racism and so their impact must be super­fi­ci­al and tem­po­ra­ry. As the record demon­stra­tes .. Racism – fear of, and hat­red for, tho­se of ano­ther race cou­pled with the beliefs that the other race is infe­ri­or and should be domi­na­ted (by your race) – is now high­ly visi­ble among Euro­pean popu­la­ti­ons impac­ted by refu­gee flows from the Midd­le East and North Afri­ca. In addi­ti­on, racism is ongo­in­gly and high­ly evi­dent among sec­tors of the US popu­la­ti­on but also in count­ries like South Afri­ca as well as Austra­lia and throug­hout Cen­tral and South Ame­ri­ca whe­re indi­ge­nous popu­la­ti­ons are par­ti­cu­lar­ly impac­ted. But racism is a pro­blem in many other count­ries too .. So why is fear and hat­red of tho­se of a dif­fe­rent race so pro­mi­nent? Let me start at the begin­ning .. Human socia­lizati­on is essen­ti­al­ly a pro­cess of ter­ro­ri­zing child­ren into ‘thin­king’ and doing what the adults around them want (irre­spec­ti­ve of the func­tion­a­li­ty of this thought and beha­vi­or in evo­lu­tio­na­ry terms). Hence, the atti­tu­des, beliefs, values and beha­vi­ors that most that accom­pa­nies this fear. For a com­pre­hen­si­ve expl­ana­ti­on of this point, see ‘Why Vio­lence?’ and ‘Fearless Psy­cho­lo­gy and Fear­ful Psy­cho­lo­gy: Prin­ci­ples and Prac­ti­ce’ .. "

» ZITAT Ende «


[Quel­le:
Why Are All Tho­se Racists So Ter­ri­fi­ed?; By Robert J. Burrowes]

Wir haben Wahl­kampf - und so recht wagt sich nie­mand an das The­ma "Flücht­lin­ge" oder "Asyl­su­chen­de", denn ein fal­sches Wort zur Unzeit kann den Wahl­er­folg dra­stisch ver­rin­gern. Also "Schwei­gen im Wal­de", dafür wird uns das The­ma nach der Wahl umso hef­ti­ger treffen.

Das obi­ge Zitat habe ich als Aus­gangs­ge­dan­ke gewählt weil es verdeutlicht:
Nur so im Vor­über­ge­hen ist eine so tief, teil­wei­se gene­tisch ver­an­ker­te Lebens­äu­ße­rung und dar­aus fol­gen­de Ver­hal­tens­wei­se nicht zu ändern.

Wegen die­ser Kom­ple­xi­tät des The­mas - und der dar­aus resul­tie­ren­den Not­wen­dig­keit in die Tie­fe zu gehen und nicht mit Schlag­wor­ten zu jon­glie­ren - kann und wer­de ich nur eini­ge weni­ge Gedan­ken dis­ku­tie­ren, die, die mir aus dem Zusam­men­hang am wich­tig­sten erscheinen.

Angst führt zu Aggres­si­on - und wenn ein Mensch Angst emp­fin­det wer­den tie­fe Ebe­nen des Ver­hal­tens wirk­sam. Sol­che, die den Urmen­schen das Über­le­ben sichern soll­ten. Das ist im wesent­li­chen die Aus­schüt­tung von Adre­na­lin, der Orga­nis­mus wird in *Kampf­be­reit­schaft* ver­setzt. Vege­ta­ti­ve Funk­tio­nen [Redu­zie­rung der Ver­dau­ungs­tä­tig­keit; Aus­schei­dung v. Stuhl & Harn] wer­den gebremst, es wird Ener­gie für Mus­kel­ar­beit bereit­ge­stellt. Kla­res Den­ken, also Über­le­gen und Abwä­gen der fol­gen­den Hand­lun­gen sind aus­ge­schal­tet. Es läuft eine unbe­wuß­te Fol­ge von Ver­hal­tens­mu­stern ab .... so, als wären wir noch *wil­de Tie­re* ohne Bewußt­sein unse­res Selbst. 

Zudem tra­gen wir Alle eine Por­ti­on Selbst­haß mit uns her­um. Unaus­ge­spro­che­ne Selbst­zwei­fel, die Erkennt­nis sich manch­mal falsch ent­schie­den zu haben, die Erkennt­nis, in Teil­be­rei­chen des Wis­sens und Ver­hal­tens schlech­ter zu sein als wir es uns wün­schen und wovon wir die Außen­welt gern über­zeu­gen wol­len - ohne dass es uns gelingt. Selbst­haß ist davon abhän­gig wie sehr wir den jewei­li­gen Unzu­läng­lichkkei­ten Bedeu­tung zumes­sen. Je mehr sie uns selbst stö­ren desto hef­ti­ger reagie­ren wir auf Anzei­chen die zei­gen, dass unse­re Umwelt sie viel­leicht erkannt haben könn­te. Sich *ertappt* zu füh­len ver­stärkt Selbst­haß und Aggres­si­on gegen die, die ver­meint­lich an unse­rer Mise­re schul­dig sind.

In Pro­jek­ti­on wer­den so Grün­de dafür gesucht wie­so es die Schuld Ande­rer ist wenn es uns selbst schlecht geht. Wenn wir uns unwohl füh­len, wenn wir erle­ben, wie es in unse­rem Umfeld Men­schen gibt die (aus unse­rer eige­nen Sicht) erfolg­rei­cher sind obwohl sie ver­meint­lich weni­ger dafür zu lei­sten schei­nen. Die eige­ne Unzu­läng­lich­keit wird ver­drängt, weil es viel leich­ter ist die *Schuld* dar­an ande­ren in die Schu­he zu schieben.

Aus die­ser Mischung von Haß und Ver­zweif­lung über die Lebens­si­tua­ti­on an der wir nichts ändern weil uns der Ansatz, die Fähig­keit oder die Moti­va­ti­on feh­len, wird dann Frem­den­haß, bzw. Haß auf Min­der­hei­ten - die anders sind als wir und die sozia­le Grup­pe / Gesell­schafts­schicht der wir uns zuge­hö­rig füh­len. Zu der wir gehö­ren wol­len. Ver­drän­gung von Angst und Selbst­haß kumu­lie­ren so in Frem­den­feind­lich­keit und Rassismus.

Gleich­zei­tig ist ratio­na­le Über­le­gung und argu­men­ta­ti­ve Auf­ar­bei­tung die zu einer Ände­rung der Sicht­wei­se füh­ren könn­ten nicht mög­lich, weil schon bei dem Gedan­ken an Frem­des die Urver­hal­tens­wei­sen grei­fen und vie­le Men­schen dann in eine Urzeit-Kampf-Stim­mung ver­fal­len die das ver­hin­dert. Bei­spie­le dafür sind man­nig­fal­tig, bei­spiels­wei­se sei­en genannt: Fan-Grup­pen in Sta­di­en, Demon­stra­tio­nen, Parteiveranstaltungen.

Wie soll man dar­an arbei­ten, wie kön­nen Ras­sis­mus und Frem­den­haß ein­ge­dämmt wer­den? Die Poli­tik ver­sagt. Oder sie nutzt die­se Grund­la­ge um Stim­men zu gewin­nen. Sel­ten wird der Ver­such gemacht hier ord­nend und auf­klä­rend ein­zu­wir­ken. Von da ist kei­ne Abhil­fe zu erwarten.

Ich plä­die­re dafür es mit Ratio­na­li­tät und Ver­nunft zu ver­su­chen, obgleich das weder leicht noch immer von Erfolg gekrönt ist. Einen Ver­such ist es alle­mal wert.