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Plädoyer für die Abschaffung aller Gartenkleingeräte die mit (Benzin-) Motoren betrieben werden

07:30h

  Motorenlärm

Zwei Klein­ge­rä­te in Betrieb:
Ver­ti­ku­tie­rer & Laubsauger

Scha­den: Lärm¹ & CO2²
Scha­den: Insek­ten­tod direkt³ und indi­rekt

Vom Lärm der Klein­ge­rä­te auf­ge­weckt fing mein Tag nicht beson­ders erbau­lich an. Dazu muss man wis­sen, der *Rasen* wur­de gera­de in der ver­gan­ge­nen Woche, genau­er vor fünf Tagen, fast bis auf die Wur­zeln ange­schnit­ten. Drei Durch­gän­ge mit dem Rasen­mä­her - das dau­er­te (mit Pau­sen) den gesam­ten Vormittag.

Und heu­te nun gleich zwei die­ser klein­mo­tor­be­trie­be­nen Geräte.
Es reicht!

Vor dem Hin­ter­grund des­sen, was gera­de die UNO ver­laut­bart hat ist der Fre­vel noch gigan­ti­scher, der - unter ande­rem - durch die­se stin­ken­den und lär­men­den Werk­zeu­ge her­vor­ge­ru­fen wird.

Schau­en wir doch ein­mal dar­auf, was für ein Bio­top die Wie­se nach dem Mähen ist:
Eine ver­dich­te­te Grün­flä­che, in der besten­falls Gras wächst, weil alle ande­ren Pflan­zen immer wie­der am Aus­trieb gehin­dert wer­den oder, wenn sie aus­ge­trie­ben sind, abge­schnit­ten wur­den. Kei­ne Pflan­ze hält das auf Dau­er aus, und so stel­len die der­art mal­trä­tier­ten Arten nach zwei oder drei Ver­su­chen den Aus­trieb ein. Scha­den: Es fehlt an Insek­ten­nah­rung, denn nur wenn Blü­ten vor­han­den sind kön­nen sich die­se Arten aus­rei­chend ernäh­ren und fort­pflan­zen. In der Fol­ge gibt es also weni­ger Insek­ten, was für die Sing­vö­gel bedeu­tet: Weni­ger Nah­rung - und das führt dazu, dass sie erst nichts mehr zu fres­sen fin­den das sie ihren Jun­gen füt­tern kön­nen, dann selbst ver­hun­gern weil sie mehr Kalo­rien für die Suche brau­chen als sie fin­den und die­se Nega­tiv­bi­lanz tötet sie schließlich!

Der blan­ke gemäh­te Rasen mag für man­che Men­schen "Ord­nung" und "Sau­ber­keit" sug­ge­rie­ren - ich sehe nur eine tote Vege­ta­ti­ons­flä­che, die kei­nem Tier mehr genü­gend Nah­rung bereit­stel­len kann. Und damit ist es noch nicht getan. Denn in der Nah­rungs­ket­te ste­hen dar­über ande­re Arten, die mit ins Ver­der­ben geris­sen wer­den, weil ihnen natür­lich eben­falls das Fut­ter aus­geht.

Jetzt habe ich noch nicht ein­mal damit ange­fan­gen den Strauch- und Baum­be­stand zu erwäh­nen. Dort sieht es ähn­lich aus: Zier­ge­höl­ze aus frem­den Bio­to­pen (Län­dern) tau­gen nicht als Nah­rung für unse­re hei­mi­schen Tie­re - sie sehen zwar schön aus, aber nur für Men­schen, für Tie­re sind sie nutz­lo­ses Grün­werk. Wenn sie dann noch Blatt­läu­se und ähn­li­che Sau­ger anlocken geht man die­sen von Sei­ten der Men­schen mit Insek­ten­ver­nich­tungs­mit­teln ans Zeug - und tötet die noch ver­blie­be­nen Nutz­in­sek­ten gleich mit .... und nicht nur die, denn die­se Stof­fe rei­chern sich in der Nah­rungs­ket­te an und füh­ren dazu, dass die Eischa­len dün­ner wer­den und die dar­in wach­sen­den Embryo­nen durch Was­ser­man­gel absterben.

Hier setzt nun mei­ne Über­le­gung an. 

Zuerst ist es nötig alle motor­ge­trie­be­nen Klein­ge­rä­te zu ver­bie­ten. Wenn man alle Rasen­mä­her, Laub­blä­ser, Laub­sauger, Kan­ten­schnei­der, Ast­sä­gen, Ver­ti­ku­tie­rer, Motor­sen­sen und Auf­sitz­mä­her ver­bannt wer­den gleich meh­re­re Zwecke erfüllt:

  • 1. Redu­zie­rung der Pro­duk­ti­on sol­cher Gerät­schaf­ten
    → Resour­cen­scho­nung;
  • 2. Reduk­ti­on der Abga­se
    CO2 wird reduziert;
  • 3. Reduk­ti­on der Nut­zung von sel­te­nen Che­mi­ka­li­en (bspw. Lithi­um)
    → weni­ger Bergbauschaden;
  • 4. Scho­nen­de Land­schafts­ge­stal­tung mit Hand­ge­rä­ten
    → kaum Ver­dich­tung des Bodens;
  • 5. Fre­quenz der Gar­ten­ar­bei­ten sinkt
    → mehr Zeit für Pflan­zen zu wach­sen und zu blü­hen, mehr Insek­ten­nah­rung und damit Vogelnahrung.

So ganz neben­bei wer­den Men­schen gesün­der, weil sie sich selbst bewe­gen und nicht Maschi­nen die Arbeit ver­rich­ten lassen.

Außer­dem wer­den Blät­ter und abge­mäh­tes Gras (per Sen­se & Sichel!) natür­lich kom­po­stiert (Redu­zie­rung des Dün­ger­ver­brau­ches) und sie ver­rot­ten dort wo sie fal­len: Das ist des­we­gen sinn­voll, weil sie dann der neu­en Gene­ra­ti­on im näch­sten Jahr als Nähr­stof­fe dienen.

Wenn Rasen­kan­ten nicht schnur­ge­ra­de abge­schnit­ten sind ist das ein Zei­chen dafür, dass auch sonst die Gar­ten­be­sit­zer weni­ger in die Vege­ta­ti­on ein­grei­fen - es ist sinn­voll und nütz­lich sich zurück zu hal­ten und der Natur ihren Lauf zu las­sen. Über­trie­be­ner Ord­nungs­sinn ist - nicht nur hier - eher schäd­lich als nützlich. 

Natur ist stets mehr Cha­os als Ordnung.
Des­we­gen ist Ord­nung in der Natur schädlich!

¹ das trifft weni­ger auf Elek­tro­mo­to­ren zu, deren Ener­gie­ver­bauch ist aller­dings höher;
² der Anstieg fin­det andern­orts statt: Im Kraftwerk!;
³ beim Mähen/Blasen/Saugen wer­den durch die ent­ste­hen­den mecha­ni­schen Kräf­te Insek­ten getötet;
durch Ein­satz von Chemikalien;
neben CO2 wer­den noch mehr Schad­stof­fe erzeugt: Stick­stoff- und Schwefelverbindungen.

Erst­ver­öf­fent­li­chung → 7. Mai. 2019 um 13:30 Uhr

bookmark_borderOctopus In My House - neue BBC Serie

Bekannt­lich habe ich gro­ßes Inter­es­se an der For­schung zu Tin­ten"fischen" - man wuss­te es eben frü­her nicht bes­ser, als man die­sen gran­dio­sen und hoch intel­li­gen­ten Tie­ren die­sen Namen gab. Das ein­zi­ge, was sie mit Fischen ver­bin­det, ist die Tat­sa­che, dass sie in Was­ser leben .... aber dann hört es mit den Gemein­sam­kei­ten schon auf.
Bis­her gibt es zwei Fol­gen Vide­os. Die Span­nung steigt, was wohl als näch­stes gezeigt wird.

Zur → Serie

Cepha­lo­po­den vs. Mammalia
Cepha­lo­po­den (Nach­trag)
Octo­pus behaviour

bookmark_borderWas Sie schon immer
über Meerjungfrauen wissen wollten ....

Kürz­lich wur­de ich wie­der auf einen alten Arti­kel von mir auf­merk­sam, weil ver­mehrt danach gesucht wur­de, der Titel lautet:

"Darf man eine Meer­jung­frau essen?"

Dar­auf gekom­men bin ich, als ich bei einem US-Blog zufäl­lig auf einen Bericht über einen Streit zwi­schen Islam-Gelehr­ten stieß, die die Fra­ge erör­ter­ten ob die­se 'beson­de­re' Spei­se halal oder haram sei.
Ich will hier nicht alle Argu­men­te wie­der­ho­len, des­we­gen nur ein Aus­zug aus dem 'Ent­scheid' - wie Sie leicht erken­nen sind sich die gelehr­ten Her­ren nicht ganz einig ...

Recht inter­es­sant hin­ge­gen ist für mich, dass es offen­bar kei­nen Zwei­fel bei den isla­mi­schen Vor­den­kern gibt, dass Meer­jung­frau­en existieren.

bookmark_border... und redete mit dem Vieh,
den Vögeln,
und den Fischen!*

Der 'hei­li­ge' Franz von Assi­si hat ja angeb­lich die Gabe gehabt, sich mit Tie­ren zu unter­hal­ten. Wenn er das konn­te, war­um kann es heu­te nie­mand mehr? Es wäre doch eine tol­le Sache. Wären wir nicht Alle inter­es­siert zu erfah­ren wie unser Hund, unse­re Kat­ze, unser Gold­fisch über uns denken?

Dann kommt die Fra­ge auf, war­um - wenn es ihn gäbe - ein Gott es zulässt, dass sei­ne Krea­tu­ren der­art geschun­den, gequält und unter Schmer­zen getö­tet wer­den. Man hat in den letz­ten Jahr­zehn­ten immer mehr über die Lei­stun­gen vie­ler Tier­ar­ten erfahren: 

- Tin­ten­fi­sche, die Vie­le nur aus medi­ter­ra­nen Vor­spei­sen ken­nen, sind hoch­kom­ple­xe Lebe­we­sen, die in ihren gei­sti­gen Fähig­kei­ten man­chen tum­ben 'Homo sapi­ens' über­tref­fen. Oder die 

- Raben­vö­gel, bei denen meh­re­re Arten kom­ple­xe Auf­ga­ben mit vor­aus­schau­en­der Über­le­gung zu lösen in der Lage sind - wie­der bes­ser als vie­le Men­schen. Natür­lich dür­fen hier unse­re näch­sten Ver­wand­ten nicht feh­len: Die 

- Affen, die kom­ple­xe Fami­li­en­struk­tu­ren auf­bau­en, Werk­zeu­ge gebrau­chen und Gedächt­nis­auf­ga­ben an Com­pu­tern schnel­ler und kor­rek­ter lösen als - wie­der­um - wir Menschen.

Von der Hal­tung von Hüh­nern, Schwei­nen, Rin­dern, ja selbst Pfer­den, will ich gar nicht erst anfan­gen. All die­se Tie­re sind in natür­li­cher Umge­bung täg­lich vie­le Kilo­me­ter unter­wegs, sie tref­fen freie Ent­schei­dun­gen und bil­den Gesell­schaf­ten, die Regeln fol­gen, die sich in Jahr­tau­sen­den ent­wickelt haben - und all das wird ihnen genom­men wenn sie 'dem Men­schen dienen'.
Wür­de das ein Gott wol­len - und des­we­gen zulas­sen - wenn er all die Eigen­schaf­ten hät­te, die ihm von den Ver­tre­tern der Reli­gio­nen zuge­wie­sen werden?

Jedes reli­giö­se Denk­ge­bäu­de** ist maro­de, es ver­nach­läs­sigt wesent­li­che Aspek­te wie Mit­leid, Für­sor­ge, Ach­tung für die ande­ren Spe­zi­es auf unse­rem Planeten.
Es wir höch­ste Zeit, den Stör­fak­tor für die natür­li­che Umwelt, "Reli­gi­on", aus der Welt zu schaffen.

* Kürz­lich schrieb ich:

»» Die Reli­gi­onswis­sen­schaf­ten.

Die Basis der Reli­gi­on ist eine irgend­wie gear­te­te fik­ti­ve Enti­tät, die in einer fik­ti­ven Ebe­ne des Seins ange­sie­delt sein soll und fik­ti­ve Ansprü­che - selt­sa­mer­wei­se - nur an die Spe­zi­es "Homo sapi­ens" stellt. ««
Als ich das schrieb dach­te ich einen Augen­blick dar­an das The­ma auf 'Tie­re' aus­zu­wei­ten. Es hät­te dort schlecht hin­ge­passt. Des­we­gen nun hier. 

Schau­en Sie sich doch ein­mal die­ses aktu­el­le Video an .... die mei­sten Tie­re sind ange­passt von +40 bis -30°C leben zu kön­nen. Trotz­dem ist es gut ihnen - wegen der man­nig­fal­ti­gen Bedro­hun­gen denen sie aus­ge­setzt sind - durch här­te­re Zei­ten zu hel­fen. Groß­vö­gel wie Häher, Elstern und Krä­hen freu­en sich über 'Fro­lic' Ringe ....


** in Reli­gio­nen mit Wie­der­ge­burts­ver­spre­chen z.T. unterschiedlich. 

bookmark_borderWissenschaftliche Fortentwicklung am Beispiel der Ausscheidungsfunktion bei Insekten

Heu­te, lie­be Lesen­de, möch­te ich Sie ein­mal an die Gren­zen des­sen füh­ren, was man als "Letz­ten Stand der wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis" bezeich­nen kann. Die­ses (bebil­der­te und daher recht über­sicht­li­che) Bei­spiel [Quel­le / aus: Tra­cing the evo­lu­tio­na­ry ori­g­ins of insect renal func­tion (PDF)] stellt meh­re­re Insek­ten­ar­ten gegen­über, bei denen mit einer neu ent­wickel­ten Metho­de spe­zi­fi­sche Neu­ro­trans­mit­ter unter­sucht wur­den. Neu­ro­trans­mit­ter sind che­mi­sche Sub­stan­zen, die eine Infor­ma­ti­on zwi­schen Zel­len über­tra­gen und zwar spe­zi­fisch, was bedeu­tet: Sie sind nur bei die­sem defi­nier­ten Pro­zess wirksam.

In der Arbeit die­ser Grup­pe von Wis­sen­schaft­lern wird her­aus­ge­stellt, wie sich die Aus­schei­dungs­funk­ti­on der ver­schie­de­nen Insek­ten­ar­ten unter­schei­det, wie sie im Lau­fe der Evo­lu­ti­on gewan­delt wur­de und von eini­gen Arten wie­der auf­ge­ge­ben ist. Es soll nicht auf Ein­zel­hei­ten näher ein­ge­gan­gen wer­den, son­dern ledig­lich gezeigt wer­den, wel­che Tie­fe in eini­gen Wis­sen­schafts­zwei­gen erreicht wur­de - die schie­re Fül­le der in den letz­ten Jahr­zehn­ten erforsch­ten Mecha­nis­men der beleb­ten Umwelt ist überwältigend.

Die­ses Bei­spiel bie­tet zugleich die Gele­gen­heit Ihnen zu erklä­ren wie sehr sich das Wis­sen in die­ser Zeit­span­ne ver­än­dert hat. Als ich 1970 mit dem Bio­lo­gie­stu­di­um begann gab es das Fach "Bio­che­mie" nur als Teil­ge­biet der Pflan­zen- und Tier­phy­sio­lo­gie. Erste Ansät­ze die Struk­tur der Erb­infor­ma­ti­on, und der von ihr gesteu­er­ten Stoff­wech­sel­pro­zes­se, ver­tieft zu beschrei­ben war zu die­ser Zeit ein Spe­zi­al­ge­biet, auf dem sich nur weni­ge Wis­sen­schaft­ler aus­kann­ten und eine noch klei­ne Zahl von ihnen aktiv For­schung betrieben. 

Wat­son und Crick hat­ten den Anstoß zu einer völ­lig neu­en For­schungs­rich­tung gege­ben, als sie 1953 die Struk­tur der Dop­pel­he­lix beschrie­ben, die alle nöti­gen Infor­ma­tio­nen für den Auf­bau von leben­den Wesen auf unse­rem Pla­ne­ten beinhaltet.
Das war aller­dings zu mei­ner Stu­di­en­zeit (1970 -'77) noch nicht Gegen­stand der Aus­bil­dung von Biologen.

Um den Rie­sen­sprung vor­wärts bes­ser zu beschrei­ben möch­te ich eine Ana­lo­gie aus dem täg­li­chen Leben wäh­len und zu ver­deut­li­chen, wel­chen enor­men Fort­schritt die hier vor­ge­stell­te Unter­su­chung bedeutet:

Stel­len Sie sich die Signal­ge­bung der India­ner mit Rauch­zei­chen als Beginn der Infor­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie vor - und dann stel­len Sie dem die Tech­nik eines Mobil­te­le­fo­nes der neue­ren Gene­ra­ti­on gegen­über! Von einer Decke, die den Rauch in ein­zel­ne Wol­ken teil­te, zu Minia­tur­schalt­krei­sen, die aus so klei­nen Bau­ele­men­ten bestehen, dass man sie ohne tech­ni­sche Unter­stüt­zung nicht mehr erken­nen kann. 


Soll­ten Sie nun nach dem Nut­zen sol­cher Erkennt­nis­se fra­gen - eine oft gestell­te Fra­ge, weil For­schung natür­lich Geld kostet, und das muss irgend­wo­her kom­men - nur soviel:
Wenn man an nie­de­ren Tie­ren Erkennt­nis­se gewon­nen hat ver­fei­ner­te man so die Metho­den sol­che Ergeb­nis­se zu errei­chen. Das "Werk­zeug" um die­se For­schung zu betrei­ben wird also erprobt, und steht dann für Unter­su­chun­gen auch an höhe­ren Orga­nis­men zur Verfügung.

[Wobei ich noch anmer­ken will, dass es bei der For­schung stets zuerst um einen Erkennt­nis­ge­winn geht - die Fra­ge nach dem Nut­zen stel­len Men­schen, denen die Freu­de an rei­ner "Erkennt­nis", also letzt­lich dem Gewinn an Wis­sen, durch das kapi­ta­li­sti­sche System 'aberzo­gen' wor­den ist.]
 

 

 

Bild­text:[Phy­lo­ge­ne­tic dis­tri­bu­ti­on of the two-cell-type model for insect renal func­tion. Con­sen­sus insect phy­lo­ge­ny of the insect spe­ci­es used in our stu­dy with super­im­po­sed cha­rac­ter matrix. A full green cir­cle deno­tes apo­si­ti­ve, while a full red cir­cle indi­ca­tes a nega­ti­ve, for each cate­go­ry for each spe­ci­es. By con­trast, a half green or red cir­cle indi­ca­tes that, for at least one mem­ber of that insect group, a posi­ti­ve or nega­ti­ve has been expe­ri­men­tal­ly con­firm­ed. A grey cir­cle implies that data is not available. A colou­red tri­ang­le indi­ca­tes a key event in the evo­lu­ti­on of insect renal func­tion and control:
Green tri­ang­le, SCs aro­se; blue tri­ang­le, SCs adopted kinin signal­ling; pur­ple tri­ang­le, kinin-signal­ling secon­da­ry lost. The phy­lo­ge­ne­tic rela­ti­on­ships and error bars reflec­ting 95% con­fi­dence inter­vals of the esti­ma­ted diver­gence times for the bran­ching nodes were adopted from refs 32,46,63,64.]

Über­set­zung des *abstracts*:
Ver­fol­gung der evo­lu­tio­nä­ren Ursprün­ge der Nie­ren­funk­ti­on bei Insekten

Ken­neth A. Hal­berg 1,2, Selim Terhzaz 1, Pablo Cabre­ro 1, Shireen A. Davies 1 und Juli­an A.T. Dow 1

Das Wis­sen über Neu­ro­pep­tid­re­zep­tor­sy­ste­me ist ein wesent­li­cher Bestand­teil des Ver­ständ­nis­ses der Tierphysiologie.

Es ist jedoch pro­ble­ma­tisch, einen all­ge­mei­nen Ein­blick in die Neu­ro­pep­tid­si­gna­li­sie­rung in einer Grup­pe zu erhal­ten, die so bio­lo­gisch viel­fäl­tig ist wie die der Insek­ten. Hier wen­den wir fluo­res­zie­ren­de Ana­loga von drei wich­ti­gen Insek­ten-Neu­ro­pep­ti­den an, um die Archi­tek­tur des Nie­ren­ge­we­bes über syste­ma­tisch aus­ge­wähl­te Ver­tre­ter der wich­tig­sten Insek­ten­ord­nun­gen hin­weg abzu­bil­den und einen bei­spiel­lo­sen Über­blick über die Nie­ren­funk­ti­on und -kon­trol­le von Insek­ten zu erhalten.

Bei end­op­tery­go­ten Insek­ten wie Dro­so­phi­la emp­fan­gen zwei unter­schied­li­che trans­por­tie­ren­de Zell­ty­pen sepa­ra­te Neu­ro­pep­tid­si­gna­le, wäh­rend bei den ange­stamm­ten Exop­tery­go­ten ein ein­zel­ner all­ge­mei­ner Zell­typ alle Signa­le vermittelt.

Inter­es­san­ter­wei­se haben die Cole­op­te­ra (Käfer) der größ­ten Insek­ten­ord­nung einen ein­zig­ar­ti­gen Ansatz ent­wickelt, bei dem nur ein klei­ner Teil der Zel­len Zie­le für die Neu­ro­pep­tid­wir­kung sind. Unse­re Ergeb­nis­se zei­gen nicht nur einen uni­ver­sel­len Nut­zen die­ser Tech­no­lo­gie, son­dern zei­gen auch eine all­ge­mei­ne Signal­über­tra­gung durch die evo­lu­tio­när alten Neu­ro­pep­tid­fa­mi­li­en, sowie eine kla­re funk­tio­nel­le Tren­nung der Zell­ty­pen, die das Signal vermitteln.

Ori­gi­nal­text:
Tra­cing the evo­lu­tio­na­ry ori­g­ins of insect renal function

Ken­neth A. Hal­berg 1,2 , Selim Terhzaz 1 , Pablo Cabre­ro 1 , Shireen A. Davies 1 & Juli­an A.T. Dow 1

Know­ledge on neu­ro­pep­ti­de recep­tor systems is inte­gral to under­stan­ding ani­mal physiology.

Yet, obtai­ning gene­ral insight into neu­ro­pep­ti­de signal­ling in a cla­de as bio­di­ver­se as the insects is pro­ble­ma­tic. Here we app­ly fluo­re­s­cent ana­lo­gues of three key insect neu­ro­pep­ti­des to map renal tissue archi­tec­tu­re across syste­ma­ti­cal­ly cho­sen repre­sen­ta­ti­ves of the major insect Orders, to pro­vi­de an unpre­ce­den­ted over­view of insect renal func­tion and control.

In end­op­tery­go­te insects, such as Dro­so­phi­la, two distinct trans­port­ing cell types recei­ve sepa­ra­te neu­ro­pep­ti­de signals, whe­re­as in the ance­stral exop­tery­go­tes, a sin­gle, gene­ral cell type media­tes all signals. 

Intri­guin­gly, the lar­gest insect Order Cole­op­te­ra (beet­les) has evol­ved a uni­que approach, in which only a small frac­tion of cells are tar­gets for neu­ro­pep­ti­de action. In addi­ti­on to demon­st­ra­ting a uni­ver­sal uti­li­ty of this tech­no­lo­gy, our results reve­al not only a gene­ra­li­ty of signal­ling by the evo­lu­tio­na­ri­ly anci­ent neu­ro­pep­ti­de fami­lies but also a clear func­tion­al sepa­ra­ti­on of the types of cells that media­te the signal.


 

 

bookmark_borderWie eine Ameise unter Vielen
Like one ant among many

Son­nen­un­ter­gän­ge oder Son­nen­auf­gän­ge habe ich in mei­nen 70+ Jah­ren schon öfter gese­hen - sie sind, wie alle Bewe­gun­gen im Uni­ver­sum eine von phy­si­ka­li­schen Kräf­ten und che­mi­schen Pro­zes­sen abhän­gi­ge Erschei­nung von Him­mels­kör­pern, hier unse­rer Son­ne, die, wie die Phy­sio­lo­gie unse­res Kör­pers, in stets nach­voll­zieh- und erklär­ba­rer Wei­se wie­der­keh­ren .... die Mathe­ma­tik ermög­licht es die­se Ereig­nis­se sekun­den­ge­nau vor­her­zu­sa­gen .... das konn­ten schon Völ­ker 6.000 Jah­re vor unse­rer Zeit­rech­nung, und zwar mit sehr viel pri­mi­ti­ve­ren Mög­lich­kei­ten als wir sie heu­te haben.

Die Natur und das Welt­all sind nicht von uns abhän­gig, son­dern wir von ihnen. Wir sind ein Sand­korn im gro­ßen Gefü­ge, unser Leben hat die glei­che Bedeu­tung wie das Leben einer Amei­se unter den vie­len Aber­tau­sen­den von ande­ren Amei­sen - wir sind ein (zuge­ge­ben beson­de­res) Tier unter den vie­len Arten auf unse­rem Planeten.

Und dass der Pla­net Erde mitt­ler­wei­le zer­stört wird ist nicht zuletzt Schuld der Kir­chen, die sug­ge­riert haben Men­schen sei­en *etwas Beson­de­res, nach dem Bil­de Got­tes* und dürf­ten sich des­we­gen alle ande­ren Lebe­we­sen auf die­sem Pla­ne­ten *unter­tan* machen, sie aus­beu­ten, quä­len, zer­stö­ren - weil wir etwas *Bes­se­res* seien.

So ein Unfug.
Und nun haben wir das Dilemma!

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Trans­la­ti­on
In my 70+ years I have seen quite a few sun­sets / sun­ri­ses. They are, like all move­ments in the uni­ver­se, phe­no­me­na of cele­sti­al bodies depen­dent on forces of phy­sics and che­mical pro­ce­s­ses. Our sun's move­ment is, like the phy­sio­lo­gy of our body, hap­pe­ning in a regu­lar, peri­odi­cal, inter­con­nec­ted and com­pre­hen­si­ble way .... sci­ence and math enables us to pre­dict the­se events to the mil­li­se­cond and down to the mole­cu­les that form our body .... the anci­ents were able to do some of this alre­a­dy 6,000 years befo­re our era. And they did it with much more pri­mi­ti­ve tools than tho­se we have at hand today.

Natu­re and the uni­ver­se do not depend on us. We depend on them. We are like a grain of sand con­side­ring the lar­ge sca­le of the uni­ver­se. Our life has the same value as the life of any ant among the many thou­sands upon thou­sands of other ants. We are just one ani­mal among the many spe­ci­es on our pla­net (admit­ted­ly quite dif­fe­rent from most others).

And the fact that pla­net earth is now being destroy­ed can be attri­bu­ted to faith, churches, Chri­stia­ni­ty and the like: They sug­gest men & women are some­thing spe­cial, crea­ted *in God's image* and are the­r­e­fo­re allo­wed to *sub­due*, exploit, tor­tu­re, and destroy all other living beings on this pla­net - becau­se we are sup­po­sedly somehow *bet­ter* than them.

Bull­shit.
And now we have to deal with the consequences!


 
Added the trans­la­ti­on; Published first 01.06.2019;01:00h.

bookmark_borderVom Kampf ....

Wie wir Alle wis­sen kämp­fen Vie­le in Blogs gegen die Unwis­sen­heit, indem sie fach­spe­zi­fi­sche Infor­ma­tio­nen ver­brei­ten, die auf wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­sen basie­ren. Von den 'Ande­ren', die sich ledig­lich auf Mei­nung stüt­zen, und zu faul (oder unfä­hig) sind, sich ein­mal selbst umfas­send dar­über zu infor­mie­ren wor­über sie schrei­ben wol­len, will ich hier nicht reden, das wur­de schon zur Genü­ge behan­delt.
 

Nun ist bekannt, dass es stets einen gewis­sen Auf­wand bedeu­tet, wenn fal­sche Aus­sa­gen ver­brei­tet wer­den und man sich dar­an macht, die­se durch Fak­ten zu wider­le­gen. Der tat­säch­li­che Auf­wand muss ja noch ergänzt wer­den durch die Not­wen­dig­keit, sich über­haupt erst ein­mal in ein spe­zi­fi­sches Gebiet hin­ein­zu­le­sen, alter­na­ti­ve Stim­men dazu ein­zu­be­zie­hen, bevor man sich wagt, selbst etwas dazu zu schrei­ben. Selbst all das geschieht wie­der­um vor dem Hin­ter­grund einer Aus­bil­dung in ver­wand­ten Fach­be­rei­chen, die das Hand­werks­zeug bil­den, um eine infor­mier­te Betrach­tung zu begin­nen.
 

Da dies ein sehr abstrak­ter Gedan­ken­gang ist, die­ses Bei­spiel zum bes­se­ren Ver­ständ­nis:
 

Neh­men wir an, es soll erklärt wer­den, war­um es immer weni­ger Schmet­ter­lin­ge gibt.
 

1. Die ein­fach­ste Dar­stel­lung ist ledig­lich das Fak­tum, dass weni­ger Tie­re gezählt wur­den.
 

2. Mehr Auf­wand bedeu­tet es schon, bestimm­te Schmet­ter­lings­ar­ten zu ver­glei­chen, und deren Anzahl heu­te mit der vor vie­len Jah­ren ins Ver­hält­nis zu set­zen. Hier hel­fen kei­ne Mut­ma­ßun­gen, hier muss man in die Ver­gan­gen­heit gehen und die Zah­len erfor­schen.
 

3. Um aller­dings kor­rekt zu sein muss zusät­lich vor allem ein öko­lo­gi­scher Aspekt ein­be­zo­gen wer­den, näm­lich ob es eine (Rei­hen-) Fol­ge von Arten in bestimm­ten Gelän­den gibt, die nach­ein­an­der auf­tre­ten und wie­der ver­schwin­den, um schließ­lich einer beson­ders in die­sem Gelän­de erfolg­rei­chen Art Platz zu machen.
 

4. Das Bild ist immer noch nicht kom­plett, sofern nicht die Nah­rungs­quel­len mit unter­sucht und beschrie­ben wer­den, da man­che Arten um bestimm­te Pflan­zen kon­kur­rie­ren. Zur zoo­lo­gi­schen Betrach­tung gesellt sich daher eine bota­ni­sche Bewer­tung, die wie­der­um erfor­dert zu wis­sen wie man die­se Infor­ma­tio­nen und vor allem wo abruft.
 

5. Sind dann alle wich­ti­gen Daten vor­han­den kommt noch der Auf­wand des Schrei­bens dazu. Denn nur was sich eini­ger­ma­ßen 'locker' lesen läßt wird auch vom Publi­kum ange­nom­men. Es sei denn, man schreibt für Fach­leu­te, bei denen man ein bestimm­tes Niveau an Basis­wis­sen vor­aus­set­zen kann.
 

Vor die­sem Hin­ter­grund wird leicht deut­lich, wel­cher Irr­sinn ein Ver­such wird, eine pau­scha­le Falsch­be­haup­tung wie
"Es wird immer behaup­tet es gäbe Jahr für Jahr weni­ger Schmet­ter­lin­ge - das stimmt so nicht, in mei­nem Gar­ten flie­gen viel mehr davon her­um als in frü­he­ren Jahren!"
zu wider­le­gen!
 

A. Das ist zunächst ledig­lich eine Behaup­tung, kein Beweis des Gegenteils.
B. Es ist zwei­tens eine per­sön­li­che Mei­nung, die ohne jede Begrün­dung kei­nen Beweis­wert hat.
C. Drit­tens aber ist es etwas, was unbe­darf­te, unwis­sen­de Men­schen leicht über­neh­men und wei­ter ver­brei­ten kön­nen:
 
Wenig bis kein eige­ner Auf­wand, aber so wird Stim­mung gegen eine wis­sen­schaft­li­che Erkennt­nis gemacht und wer­den 'likes' ein­ge­sam­melt ....
 

Zurück zur Ausgangssituation:
Es ist tat­säch­lich so, dass es weni­ger Schmet­ter­lin­ge gibt. Das beruht dar­auf, dass beson­ders die Nes­sel­pflan­zen (Ord­nung: Rosen­ar­ti­ge [Rosa­les]; Brenn­nes­sel­ge­wäch­se [Urti­caceae]; Bei­spiel: [Urti­ca spec.] "Brenn­nes­sel") die Kin­der­stu­be, die Nah­rung für Rau­pen, sind. Da in 'moder­nen' Gär­ten ledig­lich Ästhe­tik und nicht öko­lo­gi­scher Nut­zen bedacht wer­den, sind das die Pflan­zen, die her­aus­ge­ris­sen wer­den, weil sie als 'Unkraut' gel­ten.
 

Die Fol­ge davon ist, dass der Nach­kom­men­schaft der Schmet­ter­lin­ge die Nah­rung ent­zo­gen wird - und wenn das über län­ge­re Zeit so geht, ster­ben bestimm­te Arten aus.
Ein wenig mehr Wis­sen kann da Wun­der wir­ken, denn vie­le Men­schen wür­den wahr­schein­lich gern ein paar Brenn­nes­seln ste­hen las­sen, wenn sie wüss­ten, dass sie dafür bald mehr Schmet­ter­lin­ge in ihrem Gar­ten sehen könnten.

 
Lehr­reich für Kin­der (und Erwach­se­ne)
 
Mein Rau­pen­ka­sten
Die wich­tig­sten Fut­ter­pflan­zen für Schmetterlingsraupen
Pflan­zen für Schmet­ter­lin­ge: Auf die­se 13 Arten flie­gen sie.

 

 

bookmark_borderRIP: Josephine bka "Fine"
*update* [04.07.2020]   *update* [04.12.2020]

 
"click!" ver­grö­ßert die Bil­der .




*update* [04.07.2020]


Ein herz­li­ches "Dan­ke!" an Herrn Hil­kert von der Fir­ma "Tier­be­stat­tun­gen Weschnitz­tal" für sei­nen ein­fühl­sa­men Umgang mit der Abwick­lung und der Bestat­tung von Fine. Wir kön­nen Herrn Hil­kert für den Trau­er­fall und die Beer­di­gung ihres Haus­tie­res mit vol­ler Über­zeu­gung empfehlen.

"bka" = better known as

bookmark_borderStellen Sie sich ....

Stel­len Sie sich ein­mal unter einen blü­hen­den Lin­den­baum und hören Sie auf das viel­tau­send­fa­che Sum­men der Bie­nen und Hum­meln, die ihrer Nah­rungs­su­che nach­ge­hen und dabei für die Bestäu­bung der Blü­ten sor­gen - um die näch­ste Gene­ra­ti­on des Bau­mes zu gewährleisten.

Dann stel­len Sie sich vor die­ser Baum wird gefällt, weil man einen Park­platz für ein Auto ein­rich­ten will.

Mit einem Schlag ist die Nah­rungs­grund­la­ge der Insek­ten weg.
Das wäre so, als ob man in ihrem Wohn­ort alle Ein­kaufs­lä­den für Lebens­mit­tel sofort und ohne Ersatz schlie­ßen würde.

Nicht nur das:
Auch den Vögeln, die in die­sem Baum nisten näh­me man ihre Unterkunft.
Wo sol­len sie nun wohnen?
Das wäre so, als ob man gan­ze Vier­tel an ihrem Wohn­ort abrei­ßen wür­de und damit vie­le Men­schen obdach­los machen würde.

Jetzt stel­len Sie sich vor, das pas­siert jeden Tag auf einer Flä­che, die meh­re­ren Fuß­ball­fel­dern entspricht.

Kei­ne Bedeu­tung hier wenn das in Süd­ost­asi­en oder Süd­ame­ri­ka passiert?
Falsch!
Die Luft­hül­le umgibt den kom­plet­ten Pla­ne­ten - und was irgend­wo auf der Welt pas­siert hat über­all eine Aus­wir­kung.

Die­se Bäu­me pro­du­zie­ren den für uns lebens­wich­ti­gen Sauerstoff.
Nur Bäu­me und ande­re grü­ne Pflanzen.
Wenn Sie sich das vor­stel­len wer­den Sie Angst bekom­men eines Tages zu ersticken wenn die Bäu­me weg sind, die nie­de­ren Grün­pflan­zen mit Gly­pho­sat gekillt wur­den und die Algen in den erwärm­ten Mee­ren abge­stor­ben sind.

Wenn kei­ne Bäu­me mehr da sind:
Zu Recht!

 

 

Quel­le (Bild): CC BY-SA 3.0; File:Tilia x vulgaris11.JPEG; Erstellt: 11. Juli 2005

bookmark_borderDer Mensch ist nur 'bedingt' ein Raubtier ..?! 
Überlegungen zur wissenschaftlichen Einschätzung dieser Aussage

 
Zu der Betrach­tung eines Dia­logs in Kom­men­ta­ren zur Fra­ge der Zuläs­sig­keit des Ver­zehrs von tie­ri­schen Pro­duk­ten durch den Menschen
[ → "Wenn Ali­ens unse­re Babys essen".]

Aus­gangs­punkt des Arti­kels ist die reli­giö­se Auf­for­de­rung "Macht euch die Erde unter­tan!" - was in den letz­ten 150 Jah­ren zur fast völ­li­gen Erschöp­fung der natür­li­chen Res­sour­cen geführt hat und gleich­zei­tig den Lebens­raum für Tie­re und Pflan­zen so ein­eng­te, dass sie zu Tau­sen­den untergingen.

In den Kom­men­ta­ren war fol­gen­der Dia­log zu fin­den, den ich zum Aus­gangs­punkt ver­schie­de­ner Über­le­gun­gen neh­men will:

1. Wel­che Grund­hal­tung von A.S. und B.W. läßt sich aus den Äuße­run­gen herleiten? 

2. Sind die Argu­men­te empi­risch belegbar? 

3. Wel­che Argu­men­te sind plau­si­bel, wel­che absurd? 

4. Blei­ben die Kom­men­ta­to­ren beim Thema? 

5. Blei­ben die Kom­men­ta­to­ren bei logisch nach­voll­zieh­ba­ren Gedanken? 

Der Dia­log:

Zu 1.
Für A.S. ist der Mensch ein Raub­tier, das durch Umstän­de - wel­cher Art wird nicht näher aus­ge­führt - sei­ne gewalt­tä­ti­ge Natur gebän­digt hat. Sei­ne Betrach­tung unter­stellt, dass der Geist den Kör­per beherrscht, jedoch zu Zei­ten die Unter­drückung nicht mehr funk­tio­niert und sich dann Bahn bricht und die Sper­re wegfegt. 

B.W. hin­ge­gen ver­weist mit­tels der Betrach­tung der ana­to­mi­schen Gege­ben­heit dar­auf, dass der Mensch kei­nes­wegs 'Raub­tier' sei. Es sei auch nicht - wie behaup­tet wer­de -"Kro­ne der Schöp­fung". Dies wie­der­um ist ein Hin­weis dar­auf, dass B.W. 'Schöp­fung' als Ursa­che für die Unzu­läng­lich­keit der Men­schen ablehnt, da er sie in ande­ren Spe­zi­es viel aus­ge­präg­ter zu sehen angibt.

Zu 2.
Mög­li­cher­wei­se schon, aller­dings nimmt kei­ner der Kom­men­ta­to­ren eine sol­che Ein­schät­zung vor.

Zu 3.
Die von A.S. vor­ge­tra­ge­ne War­nung zur Vor­sicht ist aus all­ge­mei­ner Lebens­er­fah­rung nach­voll­zieh­bar und stellt inso­weit ledig­lich fest, was Vie­len bekannt sein dürf­te und unstrit­tig ist.
Dem­ge­gen­über ist der Hin­weis von B.W. auf das man­geln­de *Tötungs­werk­zeug* eini­ger Raub­tie­re, der Reiß­zäh­ne, kei­nes­wegs dien­lich, da 'töten' auch ohne die­se erfol­gen kann - inso­weit han­delt es sich um eine rhe­to­ri­sche Fin­te, die als absur­de Argu­men­ta­ti­on gel­ten muss. Hin­ge­gen ist der Hin­weis auf grö­ße­re Schön­heit nach­voll­zieh­bar - aller­dings nicht beweis­bar, da die Para­me­ter für den Begriff "Schön­heit" oder den eben­falls gebrauch­ten Begriff "Tugend(-en)" nicht benannt wer­den und inter­in­di­vi­du­ell variieren. 

Zu 4.
Ja, bei Beiden.

Zu 5.
Nein, Bei­de stüt­zen ihre Hin­wei­se und Argu­men­te auf eige­ne Beob­ach­tun­gen und dar­aus gefol­ger­te Ergeb­nis­se. Der Unter­schied ist ledig­lich der Blickwinkel:
A.S. hält einen Über­ra­schungs­ef­fekt für jeder­zeit denk­bar; B.W. hin­ge­gen sieht aus den ana­to­mi­schen Struk­tu­ren her­rüh­ren­de Defi­zi­te für eine raub­tier­ar­ti­ge Ent­glei­sung und ord­net das "Fleisch essen" als eine man­geln­de Reflek­ti­on der Lebens­um­stän­de auf dem Pla­ne­ten durch Men­schen zu. Er hält sie für genuss­be­ton­te, wenig über­le­gen­de Feh­ler der Natur.

Begriffsbestimmung(-en)
Logik
Mit Logik .. wird im All­ge­mei­nen das ver­nünf­ti­ge Schluss­fol­gern und im Beson­de­ren des­sen Leh­re – die Schluss­fol­ge­rungs­leh­re oder auch Denk­leh­re – bezeich­net. In der Logik wird die Struk­tur von Argu­men­ten im Hin­blick auf ihre Gül­tig­keit unter­sucht, unab­hän­gig vom Inhalt der Aus­sa­gen .. Jede Aus­sa­ge (zu einem 'Pro­blem') hat genau einen von zwei Wahr­heits­wer­ten, die meist als wahr und falsch bezeich­net werden.

Empi­rie
Empi­rie [Erfah­rungs­wis­sen‘] ist eine metho­disch-syste­ma­ti­sche Samm­lung von Daten. Auch die Erkennt­nis­se aus empi­ri­schen Daten wer­den manch­mal kurz Empi­rie genannt. In der Wis­sen­schafts­phi­lo­so­phie wird der Empi­rie als Erfah­rung, die zu einer Hypo­the­se führt (oder die­se auch wider­legt), die Evi­denz gegen­über­ge­stellt, also die unmit­tel­ba­re Ein­sich­tig­keit einer wis­sen­schaft­li­chen Behauptung. 

Evi­denz
Evi­denz bezeich­net das dem Augen­schein nach unbe­zwei­fel­bar Erkenn­ba­re oder die unmit­tel­ba­re, mit beson­de­rem Wahr­heits­an­spruch auf­tre­ten­de voll­stän­di­ge Ein­sicht [Der Begriff Evi­denz beschreibt die­je­ni­gen empi­ri­schen Befun­de, die Theo­rien bestä­ti­gen oder auf­grund derer Bestä­ti­gungs­ver­su­che scheitern].
Die anek­do­ti­sche Evi­denz schließt eine wis­sen­schaft­li­che Metho­do­lo­gie und somit spe­zi­ell eine not­wen­di­ge Repro­du­zier­bar­keit aus. Des­we­gen kann sie nie 'Beweis­kraft' erlangen.

Plau­si­bi­li­tät
Die Posi­ti­on des Begrif­fes als Dar­stel­lung: Absurd → Plau­si­bel → Offenkundig
Plau­si­bel ist ein Rela­ti­ons­be­griff, etwa in dem Satz "es könn­te mit einer gewis­sen Wahr­schein­lich­keit so sein" aus­ge­drückt, der eine gemein­sa­me Bezugs­grö­ße („Ver­ste­hen­s­um­ge­bung“) ver­langt, vor der eine Beur­tei­lung von Aus­sa­gen jeweils erst mög­lich wird. Bei einem Wech­sel der Bezugs­grö­ße, also einem gro­ßen Unter­schied in der Grund­ein­stel­lung der Betei­lig­ten, kann sich die Beur­tei­lung der­sel­ben Aus­sa­gen ändern, etwa .. im Kon­trast zwi­schen Lai­en und Experten.

[Alle vor­ste­hen­den Defi­ni­tio­nen in Anleh­nung an die jewei­li­gen WIKIPEDIA Einträge]

A. Werk­zeu­ge der Auf­klä­rung sind: Logik und Empirie
B. Reli­gi­on ver­ab­scheut zwei wesent­li­che Eck­punk­te der Aufklärung:
Plau­si­bi­li­tät und Evi­denz [Plau­si­bi­li­tät wird mit dem Instru­ment der Logik betrach­tet; Evi­denz beruht auf Empirie].

Reli­gi­on [in Vor­der­asi­en und Euro­pa; soge­nann­te "Abra­ha­mi­ti­sche Religion(-en)] hat erst ver­sucht neue Erkennt­nis zu unter­drücken und dann ver­sucht sich so dar­zu­tel­len, als ob sie stets in der Geschich­te Ver­fech­ter von Erwei­te­rung des Wis­sens gewe­sen sei .... eine drei­ste­re Lüge und Geschichts­ver­fäl­schung gibt es nicht!

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bookmark_borderMiss Earth

Auf der Suche nach *Unter­was­ser­welt-Vide­os* stieß ich kürz­lich auf ganz ande­re *Schön­hei­ten* die es so rund um die Welt gibt - es sind die "Miss Earth" Gewin­ne­rin­nen. Nun kann man geteil­ter Mei­nung sein ob sol­che 'events' tat­säch­lich der Umwelt hel­fen. Es ist den­noch unbe­trit­ten eine gute Gele­gen­heit die Auf­merk­sam­keit von anson­sten nicht Inter­es­sier­ten auf die Erd­er­wär­mung und die Not­wen­dig­keit für Kli­ma­schutz zu lenken.

Hier nun das Video, über das ich zu dem The­ma kam → 

bookmark_borderReef Life
*update* [04.05.2020]

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Hier 'mal ein Video, für das man etwas län­ger Zeit haben soll­te - es dau­ert fast zwei Stun­den. Die Geduld lohnt sich aber, denn es sind vie­le außer­ge­wöhn­li­che Auf­nah­men ent­hal­ten und Tie­re, die man sonst nicht zu sehen bekommt. "full screen"-Ansicht oder Über­tra­gung auf ein Fern­seh­ge­rät ist empfehlenswert.

Reef Life of the Anda­man (full mari­ne bio­lo­gy documentary)

 

*update*
Hier noch ein Link zu einer kom­plet­ten Serie von Fil­men - ich habe sie selbst noch nicht alle ange­se­hen. Was ich aber bis­her sah war nicht nur präch­tig in For­men und Far­ben, son­dern zugleich atemberaubend ....