bookmark_borderWie Frau G verschwand

Herr W stand von sei­nem Com­pu­ter­ses­sel auf und schau­te sich neben­an im Wohn­zim­mer nach Frau G um. Die hat­te auf eine, sei­ne, in den Raum gewor­fe­ne Anmer­kung nicht geant­wor­tet. Was nicht an sich beun­ru­hi­gend war. Nicht immer ant­wor­te­te sie auf sei­ne Zwi­schen­ru­fe aus dem ande­ren Zim­mer. Bei­spiels­wei­se dann, wenn das Fern­seh­pro­gramm - wider Erwar­ten - doch ein­mal in der Lage war ihre Auf­merk­sam­keit tat­säch­lich zu 100% zu vereinnahmen.

Manch­mal hat­te er frü­her "Erde an Frau G - bit­te ant­wor­ten Sie!" oder "Alarm­stu­fe rot - Frau G ant­wor­tet nicht!" oder "Wir dan­ken Frau G, dass sie mit uns gespro­chen hat!" geru­fen. Auf die Dau­er war es aller­dings lächer­lich gewor­den sich dazu immer neue Vari­an­ten aus­zu­den­ken und sie ins Nach­bar­zim­mer zu rufen. Wenn es wich­tig war stand er auf und ging hin.

Er war also auf­ge­stan­den und in den Nach­bar­raum gegan­gen - nur um ihn völ­lig leer vor­zu­fin­den. Natür­lich nicht völ­lig leer, die Möbel stan­den da, der Hund lag auf sei­nem übli­chen Platz, der Fern­se­her lief, Frau Gs Ses­sel aller­dings war leer. Die Kis­sen rechts und links der Leh­ne, noch so arran­giert wie Frau G es gern hat­te: An die Sei­te gedrückt und ein wenig den Rücken unter­stüt­zend. Wie die farb­lich ange­paß­te Fleece­decke, einen Farb­ton dunk­ler als das Rot des Ses­sels, die noch ihre Kon­tu­ren aufwies.

Frau G war abwe­send. Er hat­te nicht wahr­ge­nom­men wie sie ver­schwun­den war. Sofern sie denn ver­schwun­den war und er es sich nicht nur ein­bil­de­te. Also mach­te W sich auf die Suche in der rest­li­chen Woh­nung. Irgend­wo muß­te sie ja sein, Ehe­frau­en ver­schwin­den nicht ein­fach so. Wenig­stens nicht in zivi­li­sier­ten Län­dern und mit­ten im Abend­pro­gramm des Fernsehens.

Sie war nicht in ihrem Schlaf­zim­mer, nicht in der Küche, wo gera­de die Spül­ma­schi­ne dabei war das Geschirr des Tages zu rei­ni­gen, damit es wie­der ein­ge­räumt, an sei­nen Platz geräumt wer­den konn­te. Die Wasch­ma­schi­ne und der Trock­ner stan­den ohne Akti­vi­tät, es sah auch nicht so aus als ob sie da etwas zum waschen oder trock­nen vor­be­rei­tet hätte. 

W mach­te sich auf zum Bad wo kürz­lich die Fächer­pal­me vom Bal­kon Zuflucht vor den ein­set­zen­den Nacht­frö­sten gefun­den hat­te. Bad begrünt. Mal sehen. Es war ein Ver­such. Eige­ne Über­le­gung, nicht aus der Abtei­lung "Rat­ge­ber" einer Wer­be­zei­tung oder "Schö­ner Gärt­nern". Ein Risi­ko, denn wer wuß­te schon ob sich eine Fächer­pal­me im Bad wohl­füh­len könn­te. 'Pie­seln unter Pal­men!' dach­te er ver­schmitzt und ein Lächeln mach­te sich auf sei­nem Gesicht breit.

Das Bad, an des­sen Tür er kurz geklopft hat­te und weil er kei­ne Ant­wort bekam sie öff­ne­te, war leer. Auf der Pal­me sah er eine klei­ne Spin­ne her­um­lau­fen. Na schön, Haupt­sa­che sie blieb dort, dach­te er, wenn sie näm­lich Frau G erschrecken wür­de wäre es um sie gesche­hen. Adieu Spinne!

Kei­ne Frau G weit und breit in der gan­zen Woh­nung. Herr W schau­te in die klei­ne Mes­sing­scha­le auf der Flur­ab­la­ge. Dort wur­den Frau Gs Schlüs­sel depo­niert wenn sie zu Hau­se ankam, noch bevor sie übli­cher­wei­se ihren Man­tel oder ihre Jacke aus­zog. Die Mes­sing­scha­le war leer, so wie zuvor Bad, Küche, Wohn- und Schlaf­zim­mer. Kein Schlüs­sel. Nur ein altes Bobon­pa­pier­chen, das es noch nicht in den Abfall geschafft hatte.

Aha, sie war dem­nach nicht von Ali­ens ent­führt wor­den, sie hat­te ihre Schlüs­sel dabei und war fort. Das aller­dings beru­hig­te ihn. Obwohl: Auch wie­der nicht. Denn obschon nach 40 Jah­ren Ehe man­ches unge­sagt blei­ben kann weil der ande­re sowie­so zu deu­ten weis was beab­sich­tigt ist, hat­ten sie Bei­de stets Abwe­sen­hei­ten ange­kün­digt und dazu oft den Grund dafür mit­ge­teilt. Min­de­stens war es kei­ne über­stürz­te, kopf­lo­se Flucht gewe­sen als sie ging.

W mach­te sich auf den Weg zurück in die Küche und dach­te dar­über nach ob er viel­leicht ein Klin­geln über­hört hat­te. Manch­mal war er - mit Kopf­hö­rern auf den Ohren um den Ton aus dem Com­pu­ter zu hören ohne dabei dem Fern­seh­ton von neben­an Kon­kur­renz zu machen - schon über­rascht Frau G am Tele­fon zu fin­den. Das Signal des ankom­men­den Anru­fes hat­te er zu Zei­ten nicht gehört, über­hört, weil er sich so auf das kon­zen­trier­te, was er gera­de im Com­pu­ter ansah.

Wäh­rend W mecha­nisch die Kaf­fee­ma­schi­ne vor­be­rei­te­te, Was­ser ein­goß, Kaf­fee­pul­ver abmaß und ein­schal­te­te, grü­bel­te er, was wohl Frau G so eilig hat­te fort­ge­hen las­sen. Ohne dass sie ihm Bescheid gesagt hat­te. Einen äuße­ren Anlaß konn­te man aus­schlie­ßen. Sonst hät­te der Hund ange­schla­gen. W nahm sich vor näch­stens bes­ser dar­auf zu ach­ten was neben­an vor­ging und ab und zu ein­mal nach­zu­se­hen. So ohne Grund, ein­fach nur um sicher zu gehen, dass Frau G noch da war.

Die Kaf­fee­ma­schi­ne gab son­der­bar röcheln­de, schnie­fen­de und spucken­de Töne von sich - ein Zei­chen, dass sie in Kür­ze mit der Zube­rei­tung fer­tig sein wür­de. Die­se Lau­te aus der Maschi­ne erin­ner­ten W immer an einen Kom­mi­li­to­nen im Grund­stu­di­um. Der trank Tee und sei­ne Schlucke waren immer von schlür­fen­den, schmat­zen­den und röcheln­den Tönen beglei­tet wor­den. W nahm ein Glas aus dem Schrank und gab etwas fri­sche Milch hin­ein. Das hat­te er schon als Stu­dent so gemacht. Es spar­te einen Löf­fel, den brauch­te man nicht zu spülen. 

Er ging in sein Arbeits­zim­mer und nahm einen - geräusch­lo­sen - Schluck Kaf­fee. Es war eine gute Wahl gewe­sen die Kaf­fee­sor­te zu wech­seln, dach­te er, die­ser war aro­ma­ti­scher und schmeck­te viel bes­ser. Fast so wie die spa­ni­sche Vari­an­te, die er jedes­mal mit nach Hau­se nahm, nach der Über­win­te­rung dort. Fair gehan­delt, dazu aro­ma­tisch und nicht bit­ter. Zwar war die­se Sor­te um zwei Euro teu­rer, aber das war ihm ein gutes Gewis­sen wert. 

Was hat­ten sie zuletzt bespro­chen, was könn­te einen Hin­weis geben wo sie geblie­ben war? Es wur­de W bewußt, dass Frau G wohl ein ähn­lich 'lee­res' Gefühl immer dann haben muß­te wie das, was er gera­de emp­fand. Immer dann, wenn er sich auf den Weg in den Süden mach­te und sie in Deutsch­land zurück blieb. Da konn­te sie lan­ge in der Woh­nung nach­se­hen, er war ja weg. Nein, schoß es ihm in den Sinn, so ganz genau gleich war das nicht, sie wuß­te ja wo er war. Schon des­we­gen, weil er fast täg­lich anrief und berichtete.

Als er in sein Zim­mer ging um sei­ne Schu­he anzu­zie­hen - er woll­te den Such­ra­di­us ver­grö­ßern und das konn­te nicht in Haus­schu­hen pas­sie­ren - hör­te er wie der Hund sich rap­pel­te und von sei­nem Plätz­chen her in sei­ne Rich­tung lief. Er beschloß den Hund mit­zu­neh­men. Es konn­te nicht scha­den, viel­leicht gab er drau­ßen einen Hin­weis wo W sich hin wen­den muß­te um Frau G zu fin­den. Geschirr umle­gen, rote Kot­beu­tel ein­stecken, ein Küchen­tuch in die Jacken­ta­sche und in die ande­re sei­nen Schlüs­sel­bund. Vor­sorg­lich griff er noch zu der klei­nen, run­den LED-Leuch­te. Es war ja schon dun­kel. Viel­leicht wür­de er eine Lam­pe brauchen.

Der Hund führ­te sei­ne übli­chen Freu­den­sprün­ge aus. Das mach­te er immer wenn es nach drau­ßen ging, seit er ganz klein war. So ein Hun­de­le­ben hat nicht gera­de viel Aben­teu­er und Abwechs­lung dach­te W. Es ist viel Rou­ti­ne und wenig Neu­es was da so täg­lich abläuft. Son­der­ba­rer­wei­se wur­den die Hun­de als "brav" bezeich­net die dull auf ihrem Platz ver­harr­ten. Dabei waren die doch eher die Lang­wei­ler. Ihr Hund war von Anbe­ginn von der wil­den Sor­te gewe­sen und alle Ver­su­che ihn zur Ruhe zu brin­gen waren nur von kurz­fri­sti­gem Erfolg gewe­sen. Es war eben ein Aus­bund, immer schnell auf 180, nie so rich­tig relaxed.

Drau­ßen vor der lan­gen Trep­pe nach unten pack­te W den Hund am Geschirr und klemm­te ihn unter den Arm. Die Trep­pe war für den Rücken des Tie­res zu lang und zu steil. Außer­dem hat­ten sie frü­her fast eben­erdig gewohnt und das war für das Tier nie ein Pro­blem gewe­sen. Am Fuß der Trep­pe setz­te er den Hund auf den Plat­ten­weg und hielt dabei die Lei­ne fest. Denn was folg­te war stets gleich: Der Hund wür­de los­stür­men, hin zu einem unbe­kann­ten Ziel. Das nur er kann­te. Er mach­te dann den Ein­druck es sei ganz drin­gend dort­hin - wo auch immer - hin­zu­kom­men. So, als ob es schon fast zu spät wäre.

W schau­te im Vor­bei­ge­hen zum Auto unter dem Car­port. Kei­ne Frau G beim Auto. Es hät­te ja sein kön­nen, dass sie etwas von dort hät­te holen wol­len. Manch­mal war das schon vor­ge­kom­men, nach eine län­ge­ren Rei­se wie der, die sie gera­de vor­ge­stern been­det hat­ten. Irgend­was bleibt immer im Auto lie­gen von all dem Klein­kram den man so meint für eine län­ge­re Abwe­sen­heit zu brauchen.

Wäh­rend er von der lan­gen Ein­fahrt hin­ten, ent­lang der Ost­fas­sa­de des Hau­ses, zur Stra­ße hin lief, warf er einen Blick in die Erd­ge­schoß­woh­nung die kürz­lich neu ver­mie­tet wor­den war. Der neue Mie­ter war ein allein­ste­hen­der Mann mitt­le­ren Alters. Wahr­schein­lich wie­der ein Fall von Tren­nung in der 'midlife'-Krise, das war die Zeit, in der vie­le Ehen in die Brü­che gin­gen. Dafür sprach - unter ande­rem - die recht spär­li­che Aus­stat­tung und Möblie­rung: ein Ses­sel, zwei Stüh­le, ein Tisch und eine kom­mo­den­ar­ti­ge, nied­ri­ge Anrich­te mit einem Fern­se­her dar­auf. Anson­sten vie­le halb offe­ne und noch mehr unge­öff­ne­te Kisten. Das wird dau­ern, dach­te W, es sieht nicht danach aus als ob hier bald 'Ord­nung' ein­keh­ren würde.

Der Hund hat­te an der Lei­ne gezo­gen, was W aus sei­nen Gedan­ken riß und er kon­zen­trier­te sich jetzt ganz auf den Gas­sigang. Fast hät­te er ver­ges­sen, das fiel ihm nach ein paar Metern ein, nach Frau G Aus­schau zu hal­ten. Es war ja der eigent­li­che Grund für sei­nen spä­ten Gang nach drau­ßen gewesen.
Der Hund wie­sel­te von rechts nach links und wie­der zurück, den Kopf ganz tief und die Nase fast auf dem Boden. Man konn­te erken­nen wenn er etwas Inter­es­san­tes auf­spür­te. Dann blieb er ste­hen, dreh­te sich um die­sen Punkt her­um - um schließ­lich, nach Hun­de­art, ein Zei­chen sei­ner Anwe­sen­heit zu hinterlassen. 

W folg­te dem Hund und schau­te blin­zelnd zum Nacht­him­mel hoch. Es war klar. Die Milch­stra­ße zog sich von Hori­zont zu Hori­zont. Begrenzt von den um die­se Jah­res­zeit bunt gefärb­ten Laub­wäl­dern, die sich in sanf­ter Linie par­al­lel rechts und links des Tales hin­zo­gen. Die wer­den noch da sein wenn ich schon ver­mo­dert oder sonst­wie ent­sorgt bin, über­leg­te W, und der Gedan­ke ver­droß ihn. 

Wer weiß, dach­te er, wenn es zu einer Kol­li­si­on mit einem Meteo­ri­ten oder einem Aus­bruch eines Super­vul­ka­nes käme wäre sowie­so für Alle auf dem Pla­ne­ten Schluß. Wenn irgend­ein Ver­rück­ter auf den berühm­ten 'Roten Knopf' drücken wür­de auch. Nicht nur die­se Vari­an­te, so vie­le men­schen­ge­mach­te Mög­lich­kei­ten für einen mehr oder weni­ger plötz­li­chen Unter­gang. Da hat­te der Pla­net schon ziem­lich lan­ge durch­ge­hal­ten und war jetzt, in den letz­ten 60 Jah­ren, zum ersten mal nicht allei­ne von natür­li­chen Kata­stro­phen bedroht. 

Ein Blick auf den Hund sag­te ihm: Durch­ge­bo­ge­ner Rücken, wie ein Kat­zen­buckel, Schwanz steil nach oben, da heißt es gleich die Kot­tü­te zücken und die Hin­ter­las­sen­schaf­ten auf­neh­men. Ein­ge­sackt und zuge­bun­den. W macht sich mit dem Hund auf den Weg zurück nach Hau­se, berg­auf, gemäch­lich. Immer noch ohne Frau G gefun­den zu haben.

Aus der näch­sten Sei­ten­stra­ße hört er Stim­men. Sel­ten um die­se spä­te Stun­de und er beschließt genau­er nach­zu­se­hen was da los ist. Eine Grup­pe von Leu­ten steht dis­ku­tie­rend und gesti­ku­lie­rend bei­ein­an­der. W schal­tet die Lam­pe an und leuch­tet in Rich­tung auf die Stim­men. Mit­ten unter den Unbe­kann­ten steht Frau G, gegen die eini­ge der Grup­pe Front machen, bedroh­lich, nach ihrer Stimm­la­ge zu beur­tei­len. W beschleu­nigt sei­ne Schrit­te, der Hund wird auf­ge­regt und fängt an zu bellen.

Als W sich der Grup­pe nähert lösen sich eini­ge jun­ge Män­ner her­aus und wen­den sich W zu. Einer prescht vor und baut sich vor ihm auf. Als er plötz­lich zuschla­gen will weicht W seit­lich aus - über sich selbst erstaunt, weil er sich mit über Sieb­zig noch so schnell bewe­gen kann - und hebt ein Bein um den Geg­ner mit einem har­ten Tritt ans Knie zu Fall zu brin­gen .... in die­sem Moment spürt er einen umklam­mern­den Griff von Hin­ten um sei­nen Hals. W bleibt die Luft weg, er hat das Gefühl zu ersticken und mit letz­tem Atem schreit er so laut er kann "Hiil­fe­ee, Hiiilfeeee!" 

W blin­zelt in hel­les Licht, bemerkt, dass Frau G ihn an der Schul­ter gepackt hat und schüt­telt. Dabei fragt sie besorgt: "Geht es dir nicht gut? Hast du 'was, 'was Schlech­tes geträumt?"
W setzt sich, schweiß­ge­ba­det, in sei­nem Bett auf und wird lang­sam wach ....

 

bookmark_borderErdogan ante portas ..?!

Soll man einem ange­hen­den Dik­ta­tor eine Plat­form in dem Land geben das er wie­der­holt als den Hort von Ter­ro­ri­sten (gegen die Tür­kei gerich­tet) bezeich­net hat? Die Ant­wort kann nur ein kla­res, unmiß­ver­ständ­li­ches "NEIN" sein.

Sodann soll­te an den Schah-Besuch 1967 erin­nert wer­den, ein ähn­li­ches Poli­ti­kum, eine ähn­li­che Hintergrundkonstellation:

  • Unter­drück­te Opposition, 
  • ein­ge­ker­ker­te Journalisten,
  • Mei­nungs­frei­heit per­dü - nur die Regie­rung darf sagen was sie will,
  • Geheim­ge­fäng­nis­se mit Fol­ter und Ermor­dung von Regimegegnern,
  • Rei­se­be­schrän­kun­gen für regime­kri­ti­sche Besucher.

Wenn die CDU / SPD Regie­rung die­sen Möch­te­gern­dik­ta­tor hier sein Gift ver­sprü­hen läßt, ihn 

  • - hier für eine Dik­ta­tur wer­ben läßt,
  • - schwa­dro­nie­ren läßt wie toll doch der Schritt zurück in einen mus­li­mi­schen Fun­da­men­ta­lis­mus ist, 
  • - sal­ba­dern läßt über die angeb­li­chen kur­di­schen Ter­ro­ri­sten - eine Volks­grup­pe, die er als inne­re Oppo­si­ti­on seit Jah­ren kujo­niert und syste­ma­tisch dezimiert, 
  • - schließ­lich Wer­bung für die Wie­der­ein­füh­rung der Todes­stra­fe ver­bun­den mit dem Refe­ren­dum machen läßt, 
  • dann muß sie sich nicht wun­dern wenn die Ver­dros­sen­heit der Men­schen hier­zu­lan­de sie immer wei­ter nach rechts in die offe­nen Arme der Rechts­ra­di­ka­len treibt. 

    Oder, das könn­te eine ande­re oder par­al­lel erfol­gen­de Rich­tung sein: Wenn sich die Oppo­si­ti­on gegen Erdo­gans Besuch in eine gegen die Regie­rung selbst gerich­te­te Ver­wer­fun­gen im Staa­te ver­wan­delt. Deren Dimen­si­on ist beacht­lich, wie wir in den Fol­ge­jah­ren nach '67, dem Auf­bruch einer " .. mehr Demo­kra­tie wagen .. " Bewe­gung gese­hen haben. Die fol­gen­de, star­ke, außer­par­la­men­ta­ri­sche Empö­rungs­wel­le mit Umsturz­ten­den­zen ist mir noch gut in Erin­ne­rung und wenn ich an die heu­ti­gen Mög­lich­kei­ten der Ver­net­zung per Elek­tro­nik den­ke wird mir Angst & Ban­ge .... oft haben in der Geschich­te klein­ste Anläs­se das Faß end­gül­tig zum Über­lau­fen gebracht.
    APO '68 und bald flash­MOB '18 ...?
    Hof­fent­lich nicht.

    Sicher ist nur Eines:
    Wenn man Erdo­gan gewäh­ren läßt bringt das nichts Gutes.
    Schon des­we­gen soll­te man ihm nahe­le­gen zu Hau­se zu bleiben.

    Ach, und die­sen Nach­satz kann ich mir nicht verkneifen:

    All jene Tür­ken die zu einer Erdo­gan-Jubel-Ver­an­stal­tung gegan­gen sind - und noch gehen wer­den - soll­ten sich über­le­gen wie schlecht es ihnen in die­ser deut­schen Demo­kra­tie geht - und sich schleu­nigst in ihre tür­ki­sche Hei­mat auf­ma­chen, wo sie den Herrn Erdo­gan tag­täg­lich im Staats­fern­se­hen reden hören können.

    Von "Inte­gra­ti­on in die deut­sche Gesell­schaft", so oft von den Asyl­su­chen­den & Flücht­lin­gen ver­langt, sind die Besu­cher der Erdo­gan-Ver­an­stal­tung jeden­falls mei­len­weit ent­fernt, darum: 

    Ab nach Hau­se in die Tür­kei
    - weil es dort so para­die­sisch ist ....

    __________________ 

    Das paßt zum Thema:

    bookmark_borderReichsbürger

    Es heißt ja, die Geschich­te sei dazu da von ihr zu ler­nen. Was ler­nen wir also aus der Geschich­te in Bezug auf die plötz­li­chen Akti­vi­tä­ten der baye­ri­schen Ver­wal­tung & Justiz gegen die Reichsbürger?

    Es ist ein Para­de­bei­spiel dafür, wie mit bestimm­ten Adjek­ti­ven in der Bericht­erstat­tung ein Bild bei Zuhö­rern & ~sehern erzeugt wird, das man nur als "Zerr­bild der Wirk­lich­keit" bezeich­nen kann.

    Die mei­sten der Reichs­bür­ger sind kei­ne Rechts­ra­di­ka­len, radi­kal und unbe­irr­bar sind sie aller­dings schon: Wenn es näm­lich um die Frasge geht ob die Bun­des­re­pu­blik Rechts­nach­fol­ge­rin des drit­ten Rei­ches ist. Da kommt ein glat­tes "Nein" - die Bun­des­re­pu­blik sei, so erklär­te man mir, eine GmbH mit Sitz in New York. [Sie­he ande­re Ver­sio­nen bei WIKIPEDIA]


    >>>>>> Anders als in den Medi­en behaup­tet datie­ren die Reichs­bür­ger den letz­ten recht­lich fun­dier­ten Staat "Deutsch­land" auf das Kai­ser­reich zurück, also nicht die Gren­zen von 1937, son­dern die Gren­zen des Kai­ser­rei­ches vor 1912. 

    Die soge­nann­ten "Reichs­bür­ger" sind kei­ne unbe­deu­ten­de Min­der­heit, es sind eine Men­ge Men­schen - und die wur­den in den letz­ten Jah­ren immer mehr. So vie­le, dass schon seit Jah­ren die Ver­fas­sungs­schüt­zer der Bun­des­län­der die Akti­vi­tä­ten der Reichs­bür­ger zu durch­schau­en und zu erfas­sen suchen. Da haben uns heu­te, 19.10.2016, am Tag die­ses Zwi­schen­falls in Bay­ern, die Pres­se und das Fern­se­hen falsch infor­miert, mög­li­cher­wei­se, das muß man ein­räu­men, aus purer Unwissenheit.

    Mich erin­nert das an die Anfän­ge von Baa­der-Mein­hof. Erst ganz weni­ge Infor­ma­tio­nen, dann plötz­lich gro­ßes Getö­se in den Medi­en und gleich­zei­ti­ge Straf­ver­schär­fung für Straf­ta­ten, die man die­ser Grup­pe zuord­ne­te. Der näch­ste Schritt war die völ­li­ge Dämo­ni­sie­rung ohne eine Aus­ein­an­der­set­zung mit den Zie­len und Argu­men­ten - und dann die tota­le Ver­fol­gung mit allen Mit­teln die dem Staat zur Ver­fü­gung stehen.

    Herr­mann, der baye­ri­sche Innen­mi­ni­ster, deu­te­te schon an "inten­si­ver" gegen die­se Leu­te vor­ge­hen zu wol­len. Sie wer­den der Poli­tik wohl unbe­quem, und es soll ein Exem­pel sta­tu­iert werden.

    Was hat denn den För­ster plötz­lich "nicht mehr zuver­läs­sig für den Besitz einer Waf­fe" gemacht? DAS hat bis­her in den Medi­en nie­mand erklärt.

    Wären Sie, lie­be Lesen­de, nicht auch erstaunt wenn man Ihnen so ganz aus hei­te­rem Him­mel plötz­lich ein bis­he­ri­ges Recht abspre­chen woll­te - nur weil sie den Staat kri­tisch sehen und sei­ne recht­mä­ßi­ge Exi­stenz anzweifeln? 

    Der Fra­ge, war­um g e n a u die baye­ri­sche Ver­wal­tung dem Mann sei­ne Waf­fen weg­neh­men woll­te hat sich noch nie­mand in der Bericht­erstat­tung ange­nom­men - und da wäre doch der Ansatz für Außen­ste­hen­de zu ver­ste­hen, ob die­ser Ver­wal­tungs­akt gerecht­fer­tigt oder will­kür­lich war. Was danach folg­te ist doch nur abschlie­ßend zu beur­tei­len, wenn man die Hin­ter­grün­de kom­plett überschaut.

    Soweit ich es ver­stan­den habe:
    "unge­eig­net" war der Mann nicht etwa weil er jeman­den bedroht hät­te, son­dern ledig­lich, weil er von sei­nem Recht auf freie Mei­nungs­äu­ße­rung Gebrauch gemacht hat und das der baye­ri­schen Ver­wal­tung nicht gefal­len hat - das ist eine gefähr­li­che Ent­wick­lung, die wir so zuletzt vor '33 hat­ten. Und gleich nach der Hitler'schen Macht­über­nah­me, in deren Fol­ge alle Ander­den­ken­den erst aus­ge­son­dert, dann geäch­tet, und zuletzt in KZs ermor­det wurden.

    Gera­de der Innen­mi­ni­ster in Bay­ern ist nicht zim­per­lich wenn es dar­um geht Anders­den­ken­de anzu­schwär­zen, aus­zu­son­dern, zu ächten ....

    Damit ich nicht ver­kehrt ver­stan­den werde:

    • Ich bin weder "Reichs­bür­ger" noch sym­pa­thi­sie­re ich mit deren Thesen;
    • Ich leh­ne jede Art von gewalt­sa­mer Akti­on zur Durch­set­zung von poli­ti­schen oder Welt­an­schau­ungs­zie­len ab;
    • Ich tre­te hier für freie Mei­nungs­äu­ße­rung auch von noch so abstru­sen Ideen ein, selbst wenn sie mir nicht gefal­len, denn sie sind ein Grund­pfei­ler der Demokratie.

    bookmark_borderEin halbes Jahrhundert ....

    .
    Als ich mich im Juli 1963 per Schiff auf den Weg in die Ver­ei­nig­ten Staa­ten von Ame­ri­ka, kurz: U.S.A., auf­mach­te wuß­te ich kaum etwas über das, was mich da erwar­ten würde.

    In Syra­cu­se, N.Y., emp­fing mich mei­ne Gast­fa­mi­lie, Vater, Mut­ter, Gast­bru­der & ~schwe­ster. Der erste Anlauf­punkt war das Haus der Schwe­ster mei­nes Gast­va­ters, die in Syra­cu­se wohn­te. Da gab es ein aus­ge­dehn­tes Abend­essen und am näch­sten Tag fuh­ren wir zum Wohn­ort der Gast­fa­mi­lie, nach Gou­ver­neur, N.Y., nicht weit vom St. Lorenz Was­ser­weg ent­fernt gele­gen. Jeden­falls eine typi­sche Klein­stadt im Nord­we­sten des Staa­tes New York, kaum 7.000 Ein­woh­ner und sechs Kir­chen, alle nahe des Ortszentrums.

    In der Umge­bung - dem 'Coun­ty' - haupt­säch­lich Wei­de­wirt­schaft, Milch­kü­he, aber auch Tal­k­um­för­de­rung und Holzwirtschaft.

    Die Schu­le, Gou­ver­neur Seni­or High School, war nur weni­ge Minu­ten vom Haus mei­ner Gast­fa­mi­lie ent­fernt. So konn­te ich den über­wie­gen­den Teil des Schul­jah­res dar­auf ver­zich­ten in den Schul­bus zu stei­gen um zum Unter­richt zu kommen.

    In die­ser Regi­on der U.S.A. war die Welt noch in Ord­nung. Was nach Les­art der dor­ti­gen Gesell­schaft bedeu­te­te: Kei­ne Ras­sen­un­ru­hen, kei­ne Arbeits­lo­sig­keit, kei­ne reli­gi­ons­lo­sen Anwoh­ner - und wenn wel­che da gewe­sen wären hät­ten sie es der Mehr­heit bestimmt nicht mitgeteilt ....

    Wäh­rend des Jah­res geschah dann das Ungeheuerliche:
    Ein far­bi­ger Schü­ler wur­de ange­mel­det und besuch­te fort­an die Schu­le - und weil wenig über die Hin­ter­grün­de bekannt war bro­del­te die Gerüchteküche.



     
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    [Quel­le der Abbildung] 

    Zu die­ser Zeit gab es in den Sezes­si­ons­staa­ten noch "Ras­sen­tren­nung"*, die erst 1964, dem Jahr in dem ich im Juni wie­der nach Deutsch­land zurück rei­ste, auf­ge­ho­ben wurde.

    Was ist nach 50 Jah­ren "Auf­he­bung der Ras­sen­tren­nung" das Fazit?
    For­mal mag es zwar Ände­run­gen gege­ben haben, von einer Gleich­be­rech­ti­gung der far­bi­gen US-Bevöl­ke­rung kann aller­dings nicht die Rede sein. Es wer­den durch unver­hält­nis­mä­ßi­ge poli­zei­li­che Über­grif­fe immer noch Schwar­ze anders behan­delt als Wei­ße (Sie­he hier­zu auch "Black Lives Mat­ter" [#Black­Li­ves­Mat­ter] & die­sen Bericht).

    Das Land hat sich ver­än­dert. Ich habe mich ver­än­dert. Wie anders soll­te man die Ent­wick­lung in fünf­zig Jah­ren beschrei­ben? Das Ame­ri­ka von heu­te ist nicht mehr das Land, in das ich all die Jah­re nach mei­ner Rück­kehr wie­der rei­sen und dort leben woll­te. Das habe ich schon 1998 gemerkt, als ich zum ersten Mal wie­der mehr als ein paar Wochen Urlaub dort ver­bracht habe. 

    Noch viel hef­ti­ger war der Schock als die Regie­rung Bush 2002 begann das Land in ein Hoch­si­cher­heits­ge­fäng­nis zu ver­wan­deln, von dem die drin­nen kaum etwas merken:
    Ein­tritt und Aus­gang mit
    - ver­schärf­ten Personenkontrollen,
    - Metalldetektoren,
    - Ganz­kör­per­scan­nern und
    - sicher­heits­dienst­li­cher Behand­lung inclusive
    - Iris­scan und
    - Fingerabdrücken.

    "Land of the Free" - das war ein­mal und ist unwie­der­bring­lich ver­lo­ren .... wenn es auch den Tou­ri­sten der ADAC-geführ­ten-deutsch­spra­chi­ge-Rei­se­lei­tung-inbe­grif­fen-Tour und den Drei-Tage-Shop­ping-New-York Rei­sen­den anders erschei­nen mag.

     * Sie­he hier­zu auch fol­gen­den LINK

    bookmark_borderMißbrauchte Wissenschaft

    How Science Died at the World Trade Center

    .

    As Ores­kes and Con­way made clear, sci­ence is about evi­dence. “It is about claims that can be, and have been, tested through sci­en­ti­fic rese­arch — expe­ri­ment, expe­ri­ence, and obser­va­ti­on — rese­arch that is then sub­ject to cri­ti­cal review by a jury of sci­en­ti­fic peers.” In sci­ence, if expe­ri­ments per­for­med do not sup­port a hypo­the­sis, that hypo­the­sis must be rejec­ted. If con­clu­si­ons fail to pass peer-review due to a lack of sup­port­i­ve evi­dence or the dis­co­very of evi­dence that direct­ly con­tra­dicts them, tho­se con­clu­si­ons must be rejected.

    From Lys­en­ko­ism through the examp­les given by Ores­kes and Con­way, poli­ti­cal­ly moti­va­ted pseu­do­sci­ence demon­stra­tes a pat­tern of cha­rac­te­ri­stics as follows.

    1. The­re is a lack of experiments.
    2. The results of expe­ri­ments are igno­red or con­tra­dic­ted in the conclusions.
    3. The­re is eit­her no peer-review or peer-review­er con­cerns are ignored.
    4. The fin­dings can­not be repli­ca­ted or fal­si­fi­ed due to the with­hol­ding of data.
    5. Fal­se con­clu­si­ons are sup­port­ed by mar­ke­ting or media propaganda.
    6. Hypo­the­ses that are sup­port­ed by the evi­dence are ignored.

    All six of the­se cha­rac­te­ri­stics of pseu­do-sci­ence are exhi­bi­ted by the U.S. govern­ment inve­sti­ga­ti­on into what hap­pen­ed at the WTC on Sep­tem­ber 11th, 2001. That inve­sti­ga­ti­on was con­duc­ted by the Natio­nal Insti­tu­te for Stan­dards and Tech­no­lo­gy (NIST) and it had much in com­mon with the examp­les given by Ores­kes and Con­way. As with the fal­se sci­ence that sup­port­ed tob­ac­co use, mil­li­ons of lives were lost as a result — in this case through the “War on Ter­ror.” Like sup­port for the Stra­te­gic Defen­se Initia­ti­ve, the abu­ses were focu­sed on sup­port­ing the mili­ta­ry-indu­stri­al com­plex. And as with the envi­ron­men­tal examp­les, NIST’s mani­pu­la­ti­ons affect ever­yo­ne on the pla­net becau­se they prop up a never-ending war ..
    .. The WTC reports pro­du­ced by NIST repre­sent the most obvious exam­p­le of poli­ti­cal­ly moti­va­ted pseu­do­sci­ence in histo­ry. The phy­si­cal expe­ri­ments NIST per­for­med did not sup­port its con­clu­si­ons. The reports were not peer-review­ed and public comm­ents that chal­len­ged the fin­dings were igno­red. NIST will not share its com­pu­ter models — the last sup­po­sed evi­dence that sup­ports its con­clu­si­ons — with the public and the­r­e­fo­re its con­clu­si­ons are not verifiable.

    The­se gla­ring facts should be rea­di­ly reco­gnizable by any sci­en­tist and, given the unpre­ce­den­ted impact of the resul­ting War on Ter­ror, this abu­se of sci­ence should be the basis for a glo­bal out­cry from the sci­en­ti­fic community .. 

     

    [Zitat aus "How Sci­ence Died at the World Trade Cen­ter" by Kevin Ryan; via "Taking Sides"]

    .

    Wie Ores­kes und Con­way deut­lich machen, geht es bei Wis­sen­schaft um Bewei­se. "Es geht um Annah­men die durch wis­sen­schaft­li­che For­schung - Expe­ri­ment, Erfah­rung und Beob­ach­tung gete­stet und unter­sucht wer­den kön­nen und wur­den, die dann kri­ti­scher Über­prü­fung durch eine Jury aus Wis­sen­schaft­lern unter­lie­gen." In der Wis­sen­schaft wer­den, wenn Expe­ri­men­te die durch­ge­führt wur­den eine Hypo­the­se nicht unter­stüt­zen, die­se Hypo­the­sen ver­wor­fen. Wenn Schluss­fol­ge­run­gen einem Peer-Review nicht stand­hal­ten oder wegen eines Man­gels an unter­stüt­zen­den Bewei­sen bzw. der Ent­deckung von Bewei­sen, die in direk­tem Wider­spruch dazu ste­hen, nicht halt­bar sind, müs­sen die­se Schluss­fol­ge­run­gen abge­lehnt werden.

    Der "Lys­en­ko­is­mus", durch die von Ores­kes und Con­way ange­ge­be­nen Bei­spie­le ver­an­schau­licht, also poli­tisch moti­vier­te Pseu­do­wis­sen­schaft, zeigt ein Muster von typi­schen Män­geln, die wie folgt beschrie­ben wer­den können.

    1. Es besteht ein Man­gel an Experimenten.
    2. Die Ergeb­nis­se der Expe­ri­men­te wer­den igno­riert oder wider­spre­chen den Schlußfolgerungen.
    3. Es ist ent­we­der kein Peer-Review- vor­han­den oder Beden­ken von Peer-Kri­ti­kern wer­den ignoriert.
    4. Die Ergeb­nis­se kön­nen nicht repli­ziert oder wider­legt wer­den weil Daten zurück­ge­hal­ten wurden.
    5. Fehl­schlüs­se wer­den mit­tels Mar­ke­ting oder Medi­en­pro­pa­gan­da gestützt.
    6. Hypo­the­sen, die durch Bewei­se belegt sind, wer­den ignoriert.

    Die US-Regie­rungs­un­ter­su­chung des­sen, was 2001 im WTC am 11. Sep­tem­ber pas­siert ist, zei­gen alle sechs Eigen­schaf­ten der Pseu­do­wis­sen­schaft. Die­se Unter­su­chung wur­de durch das Natio­na­le Insti­tut für Stan­dards und Tech­no­lo­gie (NIST) durch­ge­führt, und sie hat vie­le Gemein­sam­kei­ten mit den Bei­spie­len von Ores­kes und Con­way. Wie bei der gefälsch­ten Wis­sen­schaft, die den Tabak­kon­sum unter­stüt­zen soll­te, wur­den Mil­lio­nen von Men­schen­le­ben in Fol­ge geop­fert - in die­sem Fall durch den "Krieg gegen den Terror."
    Bei der Unter­stüt­zung für die "Stra­te­gic Defen­se Initia­ti­ve", dien­te der Miss­brauch hier der Unter­stüt­zung des mili­tä­risch-indu­stri­el­len Kom­ple­xes. Und wie bei den Umwelt­bei­spie­len, beein­flus­sen die NIST-Mani­pu­la­tio­nen alle auf dem Pla­ne­ten, weil sie einen nie enden­den Krieg stützen ..

    .. Die WTC Berich­te, die NIST erge­stellt hat, reprä­sen­tie­ren eines der offen­sicht­licht­sten Bei­spie­le der poli­tisch moti­vier­ten Pseu­do­wis­sen­schaft der Geschich­te. Die von NIST durch­ge­führ­ten phy­si­ka­li­schen Expe­ri­men­te unter­stüt­zen nicht die Schluss­fol­ge­run­gen. Die Berich­te wur­den nicht peer-review­ed und öffent­li­che Kom­men­ta­re, die die Ergeb­nis­se in Fra­ge gestellt haben wur­den igno­riert. NIST läßt die Öffent­lich­keit nicht an sei­nen Com­pu­ter-Model­len teil­ha­ben - die letz­ten angeb­li­chen Bewei­se die ihre Schluss­fol­ge­run­gen unter­stüt­zen - und des­we­gen sind die Schluss­fol­ge­run­gen nicht nachprüfbar.

    Die­se ekla­tan­ten Tat­sa­chen soll­ten leicht von jedem Wis­sen­schaft­ler zu erken­nen sein, und ange­sichts der bei­spiel­lo­sen Aus­wir­kun­gen des dar­aus resul­tie­ren­den "Krie­ges gegen den Ter­ror", soll­te die­ser Miss­brauch der Wis­sen­schaft die Grund­la­ge für einen glo­ba­len Auf­schrei aus der Wis­sen­schaft sein ..

    [Über­set­zung W.v.Sulecki]

    bookmark_borderMilitaria

    .
    Kürz­lich wur­de ich auf den II. Welt­krieg und mei­ne Mei­nung zur 'Wehr­macht' ange­spro­chen. Sol­che Fra­gen sind mir immer außer­or­dent­lich unan­ge­nehm, denn erstens weiß ich nicht sehr viel über das Mili­tär in der Zeit zwi­schen '33 und '45 - und zwei­tens inter­es­siert es mich auch nicht.

    Da ich aber über­wie­gend im Aus­land und zwi­schen den dort 'Ein­hei­mi­schen' lebe wäre es unhöf­lich nicht wenig­stens ein paar Sät­ze als Ant­wort zu geben. Im oben erwähn­ten Gespräch brauch­te ich dann auch nicht sehr viel selbst zu sagen, denn der Gesprächs­part­ner spru­del­te mun­ter drauf los und schließ­lich ende­te es damit, dass er mir näch­stens sei­ne "Militaria"-Sammlung zei­gen will.

    Ich konn­te das erst­mal abbie­gen weil ich dem­nächst nach Deutsch­land fah­re und es sich zeit­lich nicht paß­te und dach­te schon jetzt wäre ich 'aus dem Schnei­der' - aber weit gefehlt, ich bekam den Auf­trag einen Wehr­machts­helm M35 / M40 zu besorgen. 

    Sozu­sa­gen vom Regen in die Traufe .... 

    Mei­ne Abnei­gung gegen das Ansin­nen habe ich erst­mal ver­schwie­gen und zer­mar­te­re mir den Kopf wie ich mich von die­sem 'Auf­trag' befrei­en kann. 

    Mili­ta­ria an sich sind ja erst mal 'wert­neu­tral', Sachen eben. 

    Was mich stört ist die - übli­cher­wei­se - hin­ter einer sol­chen Samm­lung ste­hen­de Hal­tung der/des Samm­ler/-s, die Ver­eh­rung, ja manch­mal sogar Über­hö­hung des Mili­tärs und des Sol­da­ten­le­bens. Lan­des­ver­tei­di­gung muß sein, davon bin (auch) ich über­zeugt. Aber erst als aller­letz­tes Mit­tel - wenn die Poli­tik kom­plett ver­sagt und nichts ande­res mehr hilft. Ver­tei­di­gung also, auf kei­nen Fall Angriff. Genau da habe ich natür­lich mit der Wehr­macht und deren 'Ver­eh­rung' ein Problem.

    "Kommt Zeit kommt Rat" sag­te mei­ne Groß­mutter immer. Hoffentlich.

    bookmark_borderSündenbock, ....

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    bzw.: Prü­gel­kna­be

    Sehr zum Ver­druß der U.S.-Regierung hat­te die Oppo­si­ti­on beson­de­res Gefal­len dar­an die Vor­fäl­le rund um die Erstür­mung der Bot­schaft in Ben­ga­si aus der Ver­sen­kung zu holen und eine Kam­pa­gne zu star­ten. Ziel war & ist Hil­la­ry Clin­ton, die sich auf­stellt um erneut für die Prä­si­dent­schaft zu kan­di­die­ren - so ganz neben­bei, nicht ganz uner­wünscht, steht auch der amtie­ren­de Prä­si­dent dadurch unter Druck.

    Aus­ge­rech­net in die­ser Situa­ti­on wird nun ein Schul­di­ger für die Aus­schrei­tun­gen prä­sen­tiert, bei denen auch der U.S.-Botschafter den Tod fand.

    .. Time adds that Khat­al­lah denied alle­ga­ti­ons that he spear­hea­ded the attack, say­ing that it had erupt­ed spon­ta­neous­ly out of street demon­stra­ti­ons. “The attack came from the peo­p­le,” Khat­al­lah said. “I don’t sup­port the attack on Ame­ri­can diplo­mats in Libya,” he added, “but if Ame­ri­cans get invol­ved in Liby­an issues they need to watch out what they are going to get.”
    He may well be right. Howe­ver, all that mat­ters for now is that the public anger is deflec­ted from Hil­la­ry and redi­rec­ted to yet ano­ther midd­le easterner .. 

    [Quel­le des Zitates] 
    Ein wei­te­rer Fall bei dem die Zahl der Fra­ge­zei­chen grö­ßer ist als die Zahl der akzep­ta­blen Ant­wor­ten - denn bedau­er­li­cher­wei­se gibt es Bei­spie­le in der Ver­gan­gen­heit wie sol­che "Täter" erfun­den wur­den um der eige­nen Bevöl­ke­rung und der rest­li­chen Welt gegen­über das Han­deln der Regie­rung zu begründen.

     ∙ ▪  ▪ ∙ 
    [Wei­te­re Quel­le]


     ∙ ▪  ▪ ∙ 
    [Wei­te­re Quel­le]

    bookmark_border.. so 'ehren­wert' wie die Mafia ..

    " .. CSU = NSU? Ex-Mini­ster­prä­si­dent Beck­stein im Zen­trum von Ter­ror­vor­wür­fen .. " kann man bei "KOPP online" lesen. Nach dem dor­ti­gen Bericht soll der ehe­ma­li­ge Mini­ster­prä­si­dent tief im rech­ten Sumpf stecken. Kopp ist, das steht ja mitt­ler­wei­le fest, eher dem äußer­sten rech­ten Rand zuzu­ord­nen, daher ist immer Vor­sicht gebo­ten - ein Kern an Wahr­heit steckt aller­dings auch immer drin.

    Mich wun­dert heut­zu­ta­ge gar­nichts mehr, vor allem dann, wenn es aus Bay­ern kommt. Die CSU ist bekann­ter­ma­ßen 'rechts­la­stig' - und des­we­gen ist der Vor­wurf erst­mal nicht absurd, son­dern durch­aus plau­si­bel. Dort in Bay­ern wer­den die Kri­ti­ker ja gern mal in die Psych­ia­trie ver­frach­tet um sie 'mund­tot' zu machen. Eine belieb­te Übung, die man in Hes­sen abge­kup­fert hat um miß­lie­bi­ge Steu­er­prü­fer aus­zu­schal­ten die ihren Beruf ernst nah­men .... irgend­wie erin­nert mich das an die Berich­te aus der ehe­ma­li­gen UDSSR - mit dem klei­nen Unter­schied, daß in der dor­ti­gen Psych­ia­trie noch mit Elektroschock-'Therapie' behan­delt wird. Da ist man bei uns schon zivi­li­sier­ter und macht das lie­ber mit Psy­cho­phar­ma­ka, das ist phy­sisch weni­ger belastend.

    Am besten gefal­len hat mir die­se Passage:
    " .. Und sperrt man einen weg, steht gleich ein neu­er auf, der der Öffent­lich­keit ein­re­den will, die christ­lich-sozia­le Staats­füh­rung sei nur ein Sumpf aus Ver­bre­chen und Kor­rup­ti­on und in Wirk­lich­keit in etwa so ehren­wert wie die Mafia. .. " [Quel­le: KOPP]

    bookmark_borderWer nichts zu verbergen hat ....

    .... muß sich trotz­dem fürchten:
     


    "Soll­ten sich "anstän­di­ge Bür­ger" wegen der Über­wa­chung sor­gen?
    – Ein Erfah­rungs­be­richt aus den Schattenkriegen"


     

    bookmark_borderNicht der Mörder ist Schuld
    - sondern der Ermordete ..?!

    " .. The Pope had a Christ­mas mes­sa­ge for the world this year: we should for­gi­ve Catho­lic priests for raping child­ren becau­se ever­yo­ne else was doing it. He inven­ted a pecu­li­ar histo­ry that bears no resem­blan­ce to the late 20th cen­tu­ry I lived in.
    "In the 1970s, pae­do­phi­lia was theo­ri­sed as some­thing ful­ly in con­for­mi­ty with man and even with child­ren," the Pope said. "It was main­tai­ned — even within the realm of Catho­lic theo­lo­gy — that the­re is no such thing as evil in its­elf or good in its­elf. The­re is only a 'bet­ter than' and a 'worse than'. Not­hing is good or bad in itself."
    The Pope said abu­se reve­la­ti­ons in 2010 rea­ched "an uni­ma­gi­nable dimen­si­on" which brought "humi­lia­ti­on" on the Church .. "


    [zitiert aus "PHARYNGULA"]

    Ich kann nicht sagen wie sehr mich die­se Hal­tung des Pap­stes schüt­telt - vor Abscheu! Und solch ein Apo­lo­get des Unfugs steht an der Spit­ze einer gro­ßen Welt­re­li­gi­on. Das soll­te nun end­gül­tig all Jenen zu den­ken geben die mit dem Gedan­ken spie­len aus der Kir­che aus­zu­tre­ten - sofort han­deln heißt da die Devi­se. Wer nicht will daß in sei­nem Namen der­glei­chen unlo­gi­sche Rechts-, Geschichts- und Wahr­heits­ver­fäl­schung ver­brei­tet wird muß sich von der Kir­che lösen ....

    bookmark_borderSind wir schon wieder so weit?

    " .. dass »sozi­al­ethisch des­ori­en­tie­rend« so klingt, als habe da jemand ver­zwei­felt nach einer Alter­na­ti­ve zum Wort »ent­ar­tet« gesucht .. "

    Ich habe schon häu­fi­ger dar­auf hin­ge­wie­sen, daß hier­zu­lan­de eine Wie­der­ho­lung des "Drit­ten Rei­ches" durch­aus denk­bar ist - die Mas­se der Ver­ant­wort­li­chen in die­sem Land hat aber glück­li­cher­wei­se noch den Hauch einer Ahnung was der Begriff "DEMOKRATIE" beinhaltet. 

    Wol­len wir Alle hof­fen, daß ihre Zahl sich nicht noch wei­ter ver­rin­gert und dann die Ande­ren die Ober­hand gewinnen ....

    bookmark_border20 Jahre ....

    und immer noch kei­ne "blü­hen­den Land­schaf­ten" in Sicht:
    Statt­des­sen Tri­stesse in Ost und West des (wie­der) ver­ein­ten Landes.
    Sin­ken­de Durch­schnitts­löh­ne und stei­gen­de Abgabenlasten.
    Sanie­rung der maro­den Ban­ken und der dort arbei­ten­den Zocker aus der Staatskasse.
    Die Bevöl­ke­rung als Last­esel und Dukatenka**er ....

    Es wird wohl eher auf mei­ne dama­li­ge Pro­gno­se herauslaufen:
    Erst die Gene­ra­ti­on der heu­te 15-20-jäh­ri­gen Bun­des­bür­ger wird die Unter­schie­de der gesell­schaft­li­chen Vor­prä­gung ihrer Eltern­ge­nera­ti­on über­win­den kön­nen - eine "Ver­ei­ni­gung" fin­det also erst dann statt wenn der vor­mals 'herr­schen­de' Kanz­ler Kohl schon von den Wür­mern gefres­sen ist ....

    Per­sön­lich war­te ich immer noch dar­auf ein­mal wenig­stens einen die­ser Gren­zer der vor­ma­li­gen DDR ken­nen­zu­ler­nen - aber sicher ist es so wie mit den BILD-Lesern und Fernsehshow-Sehern: 

    Nie­mand will es gewe­sen sein, nie­mand will es zugeben ....