bookmark_borderRohrkolben- oder Schilfblüte ....

Kor­rekt, kein 'typo'
- es soll tat­säch­lich "Schilf­blü­te" heißen,
nicht 'Stil­blü­te' ....
Der 'Rohr­kol­ben' sieht dem 'Schilf' ähn­lich, daher kommt es von der Benen­nung her manch­mal zu Verwechslungen ....

 Übersicht  Blü­te 1
 Blü­te 2


Im lin­ken Bild sind zwei Pflan­zen mit Blü­ten­stän­den zu sehen, eine klei­ne­re (li.) und eine größere(re.). Bild 1 (Mit­te) zeigt dann eine Ver­grö­ße­rung, deut­lich zu erken­nen im obe­ren, schon leicht bräun­lich gefärb­ten Teil der Blü­te der 'männ­li­che' Blü­ten­stand. Dar­un­ter, noch grün gefärbt, der weib­li­che Blü­ten­stand. Die­ser ver­wan­delt sich dann zu dem brau­nen Gebil­de, das dem Frucht­stand den Namen gege­ben hat "Kano­nen­put­zer".
In Bild 2 (re.) ein jün­ge­rer, noch unrei­fer Blütenstand:
Dort ist auch der männ­li­che Teil der Blü­te noch grün, man kann auch noch die vor­mals bedecken­den Hüll­blät­ter als Frag­men­te erkennen ....

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bookmark_borderEine einmalige Gelegenheit ....

zwei äußerst sel­te­ne Ereig­nis­se zugleich zu sehen gibt es der­zeit im Bota­ni­schen Gar­ten (Insti­tut für Bota­nik der West­fä­li­schen Wil­helms-Uni­ver­si­tät Münster):



  • Eine ca. 45 Jah­re alte "Schwa­nen­hals-Aga­ve" [Aga­ve atte­nua­ta] blüht erst­mals und ent­wickelt dabei einen zwei bis drei Meter hohen Blü­ten­stand, der - wegen sei­nes Eigen­ge­wichts nach vor­ne weg­ge­beugt - wie ein Schwa­nen­hals aus­sieht. Daß Aga­ven - wie hier A. atte­nua­ta - nur in grö­ße­ren Zeit­ab­stän­den blü­hen hängt mit der Ansamm­lung von aus­rei­chen­den Nähr­stoff­men­gen zusam­men, die für die teils bis zu 10 m hohen Blü­ten­stie­le gebraucht wer­den. Meist ster­ben die Pflan­zen nach der Blü­te ab, haben aber zuvor zahl­rei­che Able­ger pro­du­ziert, sodaß sie wei­ter am Stand­ort ver­tre­ten sind;



  • Eine "Wel­wit­schie" [Wel­wit­s­chia mira­bi­lis], hei­misch nur auf einem schma­len Strei­fen Lan­des in der Nami­bi­schen Wüste, blüht nun zum ersten mal nach 60 Jah­ren. Die Wel­wit­s­chia ist inso­fern bemer­kens­wert, als sie - meist - nur zwei Blät­ter hat, die vom Ursprung her wach­sen und am Ende aus­trock­nen. Die Pflan­zen sind über­wie­gend sehr alt 1- bis 2000 Jah­re sind kei­ne Sel­ten­heit. Das in Mün­ster blü­hen­de Exem­plar wur­de ursprüng­lich - vor ca. 60 Jah­ren - aus einem Samen gezo­gen. W. mira­bi­lis ist zwei­häu­sig, das heißt es gibt männ­li­che und weib­li­che Pflanzen