Wikipedia sagt dazu: ".. Das Konzept der Nichtbinarität entwickelte sich in den 1990er-Jahren in den USA (siehe unten) und wird seit 2010 zunehmend öfter in den Medien weltweit behandelt .."
Die Anzahl nicht binärer Menschen in Deutschland ist Gegenstand in vielen QuellenListe- allerdings ist allen diesen Darstellungen eigen, dass sie keine absolute, faktenbasierte Angabe machen sondern weithin schwammige Vermutungen und Herleitungen (wiederum aus anderen Quellen ähnlicher Qualität!) veröffentlichen. "Nichts Genaues weiß man nicht!" haben wir früher in solchen Fällen gesagt und solche Ratespiele abgelehnt - nicht so heute in den einschlägigen Kreisen die damit ihre Absichten / Ansichten stützen. Dort werden immer die 'passenden', also am meisten gewünschten Zahlen als 'noch zu niedrig geschätzt' bezeichnet.
Diese *Quelle* ist insofern auffällig, als sie auf 21 Seiten und mit fast 68.000 Zeichen zum Ende das Fazit zieht:
".. Immer wieder werden wir gefragt, wie viele Transsexuelle es denn in Deutschland gäbe .. Eine endgültige Antwort auf diese Frage werden auch wir heute nicht geben können. Wir verfügen jedoch über Informationen des Bundesamts für Justiz, aus der die Fallzahlen der Verfahren nach dem Transsexuellengesetz an den deutschen Amtsgerichten hervorgeht .. Bei einem Bevölkerungsstand von 82,79 Millionen Einwohnern in der Bundesrepublik Deutschland im Juli 2019 entspricht dies 0,038% der Bevölkerung, die in diesen 29 Jahren ein Verfahren nach dem Transsexuellengesetz durchlaufen haben. Bezogen auf das Verhältnis der jährlichen TSG Verfahren zu den jährlichen Geburten (795492 in 2021) ergibt sich jedoch ein Bevölkerungsanteil von 0,41% (2021) .."
Nicht sehr viel mehr Klarheit, allerdings wenigstens konkrete Zahlen hat die "WELT" veröffentlicht:
".. Bis zum 30. September 2020 haben insgesamt 394 Menschen den Geschlechtseintrag divers gewählt oder den Eintrag offen gelassen. Außerdem wurden 19 Neugeborene als „divers“ registriert.
Viel häufiger wurde die Änderung des Personenstandsgesetzes genutzt, um den Geschlechtseintrag von „weiblich“ zu „männlich“ oder umgekehrt zu ändern. Das passierte insgesamt 1191 Mal .."
Dort wird diskutiert woran das liegen mag. Es könnte sein, dass nur eine geringe Zahl tatsächlich zu diesen Kategorien gehören möchte - oder es gibt eine Dunkelziffer bestehend aus solchen Personen, die lieber konform zu bisherigen Definitionen bleiben wollen.
Die Frage ob die steigende Zahl von Menschen, die Rat suchen durch die erhöhte mediale Präsenz des Themas generiert wird, ob es möglicherweise einfach eine Folge der freieren Diskussion von Geschlecht und Sexualität darstellt, oder ob es ein tatsächliches explodieren der physischen, und vor allem psychischen, Folgen des Erwachsenwerdens in modernen Gesellschaften gibt, in denen nicht der tägliche Kampf zu überleben besteht, sei dahingestellt. Der Zuwachs an Beratungsangeboten und der gleichzeitige Zuwachs an Beratungssuchenden ist nicht abschließend zu beurteilen - denn diese Frage ist analog zu der, ob Huhn oder Ei zuerst da waren
Die Londoner Tavistock-Clinic, europaweit führend in der Behandlung trans-identer Jugendlicher, beriet im Jahr 2009 in ihrem „Gender Identity Development Service“ gerade mal rund hundert Heranwachsende. Im Jahr 2018 hingegen waren es 2500. Im selben Jahr berichtete die Wochenzeitung „Die Zeit“ davon, dass sich die Zahlen von Rat suchenden Jugendlichen auch in verschiedenen führenden deutschen Kliniken, die sie befragt hatten, seit dem Jahr 2013 verfünffacht habe.
Letztlich ist es egal ob die eine oder andere Zahl zutreffend ist - es gibt eben keine verlässliche Statistik dazu.
Wenn dann aus ideologischen Gründen, und dem Wunsch das einschlägige Klientel nicht als Wähler zu verlieren, die Gesetzgebung an Minderheiteninteressen festgemacht wird, sind wir an einem Tiefpunkt des demokratischen Staates angekommen.
Minderheiten dürfen nicht die Mehrheit zwingen sich nach Ihnen zu richten, insbesondere nicht in einer *Repräsentativen Demokratie*, denn der Mehrheitswille hat die handelnden Politiker an die Macht gebracht um deren Interessen zu befördern - nicht anders, selbst dann nicht, wenn Herr Gabriel (SPD) es einmal genau anders herum dargestellt hat.
Nur noch um es klar zu sagen:
Mir ist völlig egal wer mit wem auf welche Art Sex hat oder wer sich zu welchem Geschlecht oder Nicht-Geschlecht zählen will. NICHT egal ist mir, wenn ich von 0,04% bis 0,4% (!) der Bevölkerung gezwungen werden soll mich entgegen MEINER Überzeugung zu verhalten und ausgeklügelte Sprachvariationen zu lernen, die nicht die wissenschaftlich belegte Identität darstellen.
=============================
In der Begriffswüste zur Benennung der Identitäten ist es leicht sich zu verlaufen .... ein PDF der FU, Titel "Glossar geschlechtliche Vielfalt" hilft dabei sich zu orientieren.
Quellen