bookmark_borderNeues von der BREXIT Front

Nach­dem nun eini­ge Mona­te ins Land gegan­gen sind zeich­nen sich nach und nach immer mehr unan­ge­neh­me Fol­gen für die bri­ti­sche Wirt­schaft ab. Die kon­ser­va­ti­ve Regie­rung ver­sucht mit Hil­fe der kon­ser­va­ti­ven Pres­se und des BBC den über­wäl­ti­gen­den Teil die­ser Ein­bu­ßen auf die EU zu schieben.

Doch wie sieht es tat­säch­lich aus?
Inner­halb der Zoll­uni­on (EU) gibt es kei­ner­lei Not­wen­dig­keit für Zoll­for­ma­li­tä­ten, schon seit vie­len Jah­ren nicht mehr. War­um auch, wo doch alle Mit­glieds­län­der nach den glei­che Regeln Waren pro­du­zie­ren und ver­kau­fen. Der Stan­dard für die euro­päi­schen Ver­brau­cher steht damit fest, gleich­sin­nig ver­hält es sich mit dem was hin­ter dem Han­del abläuft, der Pro­duk­ti­on. Hier sind die Regeln fest­ge­schrie­ben, in jedem Land wer­den die Grund­sät­ze für Arbeits­ver­trä­ge ein­ge­hal­ten, wobei es gering­fü­gi­ge Unter­schie­de in der tat­säch­li­chen Hand­ha­bung gibt.
Aber: Genau wie jedes EU Land ver­schie­de­ne Bedin­gun­gen gegen­über Dritt­län­dern hat was den Han­del angeht, so hat es auch sol­che hin­sicht­lich des Arbeits­mark­tes. Daher kann von Fall zu Fall unter­schied­lich sein wie ein Land die Bedin­gun­gen interpretiert.


Betrach­tet man nun den Markt an Gütern des täg­li­chen Bedarfs, etwa Milch und Milch­pro­duk­te, so steht fest, wie sie zu pro­du­zie­ren sind, wel­che Schutz­maß­nah­men es wegen regio­na­ler Vor­ran­gig­keit es gibt, und wie die Ver­brau­cher­si­cher­heit durch Kon­trol­len gewähr­lei­stet wird.
Die­se Regeln gel­ten gegen­über allen Mit­glieds­staa­ten in der EU - für Dritt­staa­ten sind Zoll­erklä­run­gen unab­ding­ba­re Han­dels­vor­aus­set­zun­gen - und die Bri­ten sind nun ein sol­cher Drittstaat!


Die bri­ti­schen Pro­du­zen­ten haben im Febru­ar 2021 einen Absatz von 56 Mil­lio­nen im Seg­ment "Food & Drink" gehabt, dem stan­den Ver­lu­ste wegen man­geln­den Ver­kaufs in die EU von 420 Mil­lio­nen gegen­über. Bei Milch und Milch­pro­duk­ten betrug der Rück­gang 96,4% gegen­über dem Vor­jahr, Huhn & Rind gin­gen im Absatz um 75% zurück.
 

 

Zurück zum Anfang:
Die­ser Rück­gang resul­tiert allei­ne aus der Tat­sa­che, dass die Bri­ten nun mit jedem EU Land ein­zeln han­deln müs­sen - und jedes EU Land hat gegen­über Dritt­staa­ten ver­schie­de­ne Rege­lun­gen was die Zoll­ab­fer­ti­gung angeht. Das sind kei­ne neu­en Regeln, son­dern schon immer vor­han­de­ne Maß­nah­men (gegen­über Dritt­staa­ten!), an deren Ent­ste­hung die Bri­ten stets ver­schär­fend mit gear­bei­tet haben. Wel­che eine Iro­nie, dass sie nun selbst aus­löf­feln müs­sen was sie (mit) ein­ge­brockt haben. Sie erfah­ren nun auf die har­te Tour, was es heißt von außer­halb der EU mit Län­dern in der EU Han­del zu treiben.

Das Pro­blem wird nicht weni­ger wer­den, denn nicht alle Ände­run­gen von ein­zel­nen Staa­ten in der EU wer­den all­ge­mein bekannt gemacht - nur jene, die im inner­eu­ro­päi­schen Han­del von Bedeu­tung sind. Wo bri­ti­sche Expor­teu­re bis­her ledig­lich Trans­port­pa­pie­re fer­ti­gen muss­ten wer­den nun Ber­ge von Zoll­for­mu­la­ren für einen LKW benö­tigt, der Waren ver­schie­de­ner Pro­dukt­grup­pen von meh­re­ren Ver­käu­fern an meh­re­re Abneh­mer lie­fern soll. Das Cha­os, das eben­falls die bri­ti­sche kon­ser­va­ti­ve John­son-Regie­rung zu ver­ant­wor­ten hat, hat sie doch den Fir­men fal­sche oder über­haupt kei­ne Hil­fe­stel­lung gege­ben und auf einen 'har­ten' BREXIT hingearbeitet.

Die­sen hat die EU durch das Votum zur Annah­me der Ver­trä­ge¹ aus den Ver­hand­lun­gen von heu­te ver­hin­dert, und dabei vor allem den Frie­den in Nord­ir­land gesi­chert [also den erneu­ten Aus­bruch von Feind­se­lig­kei­ten ver­hin­dert], die bei jeder ande­ren Hand­ha­bung mit Sicher­heit wie­der aus­ge­bro­chen wären. Es ist sicher unrea­li­stisch anzu­neh­men, dass von Sei­ten des 'Empire' dafür jemals Dank erwar­tet wer­den kann.

Was sich der­zeit im Han­del Bri­tan­ni­en - EU abspielt ist also kei­ne Schi­ka­ne gegen die Bri­ten wegen BREXIT, son­dern Zoll­all­tag gegen­über Dritt­län­dern, und zu einem davon haben sich die Bri­ten selbst durch ihre "LEAVE" Wahl gemacht.

Die EU macht gro­ße Feh­ler bei ihrer Selbst­dar­stel­lung - sagt der Autor des nach­fol­gend gezeig­ten Vide­os - weil sie ihr Enga­ge­ment nicht deut­lich genug her­aus­ar­bei­tet und öffent­lich macht. Pol­ti­ker set­zen auf finan­zie­le 'Sprit­zen' an Stel­len, wo sie ihre poten­ti­el­le Wäh­ler­schaft ver­mu­ten. Die EU inve­stiert dort, wo es den Men­schen in einer bestimm­ten Situa­ti­on hilft. Wenn die Regie­rung des Lan­des ver­sagt. Die dann noch die Frech­heit hat die EU für eige­ne Feh­ler ver­ant­wort­lich zu machen.

¹ Hin­weis
Da die obi­ge For­mu­lie­rung mög­li­cher­wei­se nicht deut­lich genug auf das Pro­blem ein­geht hier noch eine umfas­sen­de­re Ausführung:
Die Absicht der der­zei­ti­gen bri­ti­schen Regie­rung war - durch Nicht­be­ach­tung der Rege­lun­gen in dem Ende Dezem­ber ver­ein­bar­ten Ver­trag hin­sicht­lich der Erhal­tung des Nord­ir­land-Kom­pro­mis­ses, der bis­her stets den Frie­den zwi­schen den evan­ge­li­schen Rech­ten und katho­li­schen Lin­ken sicher­te - die EU zu einer Ableh­nung der Ver­ein­ba­run­gen zu zwin­gen um so die Schuld für das Schei­tern und damit einen 'har­ten BREXIT' her­bei­zu­füh­ren. Das hät­te den Aus­bruch von Gewalt in Nord­ir­land dann so aus­se­hen las­sen, als ob die EU dar­an Schuld sei. Was durch die Annah­me ver­mie­den wer­den konn­te, ohne dass die EU damit ihre Sank­ti­ons­mög­lich­kei­ten bei Nicht­be­ach­tung ver­lo­ren hat.

 

bookmark_borderSo lange es noch geht ....
*update* [27.06.2018]



 
Bil­der wie die­ses hier wer­den zukünf­tig mit gro­ßer Wahr­schein­lich­keit nicht mehr recht­mä­ßig sein, denn das EU-Par­la­ment stimm­te am 20. Juni 2018 für eine Urhe­ber­rechts­re­form [Arti­kel 13]. Was das bedeu­tet ist an meh­re­ren Stel­len nach­zu­le­sen [Quel­le 1; Quel­le 2]

Durch soge­nann­te 'upload'-Filter sol­len Bil­der und Tex­te nur noch kosten­pflich­tig genutzt wer­den dür­fen - in die­sem Fall wür­de also gesperrt wer­den, weil Bil­der wie dies unter Urhe­ber­recht fallen.

Upload­fil­ter und Lei­stungs­schutz­recht sind das "Erbe" des Schwät­zers aus Schwa­ben, Oet­tin­ger, der vor­über­ge­hend für Inter­net & neue Medi­en [Kom­mis­sar für die Digi­ta­le Gesell­schaft und Wirt­schaft] zustän­dig war. Gera­de er, der am wenig­sten ver­siert für die­se Auf­ga­be war und vom Inter­net schon erst recht kei­ne Ahnung hat. 

Da zeigt sich wie­der das bekann­te Muster:
Was in Deutsch­land nicht oder nur schwer durch­setz­bar ist, was von allen Fach­leu­ten als Unsinn bezeich­net wird, was zudem mehr Scha­den als Nut­zen bringt, das wird auf die EU-Ebe­ne gescho­ben und dann dort mit­tels der kon­ser­va­ti­ven Mehr­heit durch die Hin­ter­tü­re bei uns wirksam.

Als EU-Kom­mis­sar für Haus­halt und Per­so­nal treibt Gün­ther Oet­tin­ger wei­ter sein Unwe­sen in Brüs­sel - er, der Chi­ne­sen als „Schlitz­oh­ren und Schlitz­au­gen“ bezeich­ne­te, die schwar­ze Schuh­creme im Haar trü­gen, .. von einer dro­hen­den Ein­füh­rung der „Pflicht-Homo­ehe“ sprach und die Frau­en­quo­te, die Müt­ter­ren­te, die Min­dest­ren­te, die Ren­te mit 63 und das Betreu­ungs­geld kri­ti­sier­te. [Zitat]

Der Beste der Besten der Besten, wie leicht erkenn­bar ist ...!

{Sie­he hier­zu auch: https://www.re-actio.com/wordpress/?page_id=78060}

*update* [27.06.2018]
Auch sowas dürf­te man nicht mehr:


Bild: screen­shot von twitter

 

bookmark_borderAblenkungsmanöver ....

Eine belieb­te Metho­de von eige­nen Schwä­chen abzu­len­ken ist, die­se ande­ren Men­schen anzu­la­sten und dann dafür zu sor­gen, daß Jede/-r die­se Infor­ma­ti­on erfährt und sie den Betrof­fe­nen zuordnet.

Wir ken­nen das - um es zu ver­deut­li­chen - von den ver­meint­lich ach so fau­len Studenten:
Seit "B*LD" in den spä­ten Sech­zi­gern sie als stän­dig müde, immer zu spät, bekifft und grund­faul kenn­zeich­ne­te hängt jedem Stu­den­ten die­ses 'image' an. Ein per­fek­tes Bei­spiel von Meinungsmanipulation ....

Fragt man näm­lich heu­te einen 'abhän­gig Beschäf­tig­ten' nach sei­ner Vor­stel­lung des Stu­den­ten­le­bens dann wer­den genau die­se vor­ge­nann­ten Eigen­schaf­ten herausgekramt.

Das ist kein Ruf­mord im eigent­li­chen Sin­ne son­dern ledig­lich unge­recht­fer­tigt. Ärger­lich ist es aber doch, denn es tut den vie­len arbeit­sa­men und gleich­zei­tig ihren Lebens­un­ter­halt ver­die­nen­den Stu­den­ten Unrecht.

Mich ärgert z.B. per­sön­lich, daß man mir das 'label' (Eti­kett) eines Lang­schlä­fers ange­hängt hat. Wenn ich nachts um drei oder vier zu Bett gehe und erst um 09:30 h auf­ste­he mag das dem flüch­ti­gen Betrach­ter so erschei­nen, obwohl es tat­säch­lich nur fünf­ein­halb oder sechs­ein­halb Stun­den sind. Aller­dings habe ich dann weni­ger geschla­fen als Jene, die mir das 'label' verpaßten:
Die schla­fen von 22:00 h bis 08:00 h gute zehn Stun­den und machen nach­mit­tags noch ein 'Nicker­chen'.

Auf deren Schlaf­zei­ten kom­me ich noch nicht mal, wenn ich am Nach­mit­tag noch einen zwei­ein­halb­stün­di­gen Mit­tags­schlaf halte.

Es ist eben Alles 'rela­tiv'.

Veröffentlicht in

bookmark_borderstrukturisierter

[ZITAT]

" .. Ja, da bin ich wie­der, und die­ses mal etwas struk­tu­ri­sier­ter. Hof­fent­lich. Zumin­dest habe ich mir vor­ge­nom­men regel­mä­ssig neue Bei­trä­ge zu posten, .. Ich pei­le 1x pro Woche an, sams­tags zwi­schen 18 und 19 Uhr .. " 


[/ZITAT]


Das nen­ne ich "Struk­tur"!

Da kann sich so man­cher Zeit­ge­nos­se (der mög­li­cher­wei­se nur die Benut­zung von Fremd­wor­ten beherrscht) eine Schei­be abschneiden ...!

Veröffentlicht in