bookmark_borderWas bedeutet das Schweizer Dialekt-Wort *umetäple* [umetäpple]

Wenn mich etwas 'ärgert', dann ist es mich hilf­los, ori­en­tie­rungs­los oder nicht aus­rei­chend infor­miert zu füh­len. Des­we­gen muss ich einer Sache auf den Grund gehen.
Das pas­sier­te mir jüngst bei der Lek­tü­re eines Arti­kels in der NZZ {Histo­ri­ke­rin­nen fin­den in den Geheim­ar­chi­ven der Bischö­fe tau­send Fäl­le von sexu­el­lem Miss­brauch – und das ist nur «die Spit­ze des Eisbergs»
Über Jahr­zehn­te trie­ben pädo­phi­le Prie­ster auch in der Schweiz ihr Unwe­sen. Die Kir­chen­obe­ren ver­tusch­ten syste­ma­tisch – bis heute.}

Da stand in den Anna­len zu lesen:
»» Der Mann, der zurück­keh­ren soll, ist ein ver­ur­teil­ter Sexu­al­tä­ter: ein Jahr Gefäng­nis bedingt wegen «Unzucht mit Kin­dern». Er hat eine 'Schwä­che', von der der Bischof von Chur schon län­ger weiß. An sei­ner ersten Stel­le in der Inner­schweiz hat der Prie­ster Min­der­jäh­ri­ge in sei­ne Biblio­thek gelockt, wo er an ihnen «umet­ä­p­le» konn­te, wie es in den Akten heisst .. Nie­mand stoppt ihn, auch nach sei­ner Ver­set­zung ins Bis­tum Basel macht G.A. wei­ter ««

Der bekann­te Teil ist Miss­brauch, der von den Katho­li­schen welt­weit betrie­ben wird, und genau­so welt­weit ver­tuscht wird. Der unbe­kann­te Teil ist die­ses Wort in Schwei­zer­deutsch (n.b. was für eine hoch­tra­ben­de Bezeich­nung für einen ört­lich begrenz­ten Dia­lekt. Einen von Vielen).

Was also bedeu­tet das Schwei­zer Wort «umet­ä­p­le»?

Es gibt, das fand ich nach län­ge­rer Suche her­aus ein *Wör­ter­buch der Schwei­zer Schwei­zer­deutsch Dia­lek­te*, in dem ich nach Aus­tausch ver­schie­de­ner Wort­be­stand­tei­le schließ­lich unter dem Wort «umet­äpple» fün­dig wurde:

1 Tref­fer im Regi­ster für «umet­äpp­le».
umeⁿtapp­leⁿ 13,931 
schwer­fäl­lig, unsi­cher, auch tastend gehen [gedruckt 1966]

Es wur­den meh­re­re Bedeu­tun­gen zusätz­lich geli­stet, sie­he Abbildungen



Nun haben wir es geschafft - und kön­nen den Text der NZZ kor­rekt lesen, d.h. wir ver­ste­hen zumin­dest des­sen Bedeu­tung. Ein Rät­sel bleibt hin­ge­gen WARUM die Autoren zu die­sem Rät­sel­ra­ten gezwun­gen haben. Min­de­stens den Teil der Leser­schaft, die nicht des *Schwei­zer­deut­schen* mäch­tig sind. (Selbst unter den *nati­ve spea­k­ers* die­ser Spra­che wird es zwei­fel­los Vie­le geben, die den Text so wie ich nicht ohne Fremd­hil­fe 'sinn­erfas­send' lesen können).

bookmark_borderZur Frage der Verfassungsmäßigkeit des kirchlichen Arbeitsrechts und ähnlicher Privilegien

Mei­ne Emp­feh­lung zum Thema:
Ket­zert­ag 2019 - Kirch­li­ches Arbeits­UN­recht [Vor­trag von Ingrid Mat­thä­us-Mai­er beim Ket­zert­ag, der ein­zi­gen kri­ti­schen Gegen­ver­an­stal­tung zum Kir­chen­tag in Dortmund.]

98% der Kosten bei der (katho­li­schen) Cari­tas und der (evan­ge­li­schen) Dia­ko­nie sind Staats­zah­lun­gen - ledig­lich 1,8% tra­gen die Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten selbst.

Die so oft als "wesent­li­che Lei­stung der Kir­chen für sozia­le Dien­ste und Wohl­tä­tig­keit" genann­ten Berei­che wer­den also fremd­fi­nan­ziert und den­noch erdrei­sten sich die Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten dafür (und für die noch dazu in vie­len Berei­chen statt­fin­den­den frei­wil­li­gen Lei­stun­gen ohne Bezah­lung!) die Lor­bee­ren zu kas­sie­ren und sich damit zu schmücken. Damit die seit mehr als zwei­hun­dert Jah­ren andau­ern­de, geset­zes­wid­ri­ge Ali­men­tie­rung durch die Län­der zu recht­fer­ti­gen. Wenn immer von "Wahr­haf­tig­keit" und der Bedeu­tung der Kir­chen für gesell­schaft­li­che Ord­nung, Sit­te und ange­mes­se­nem Beneh­men, kurz: Wer­ten, gespro­chen wird, wider­spricht das ekla­tant dem, was tat­säch­lich pas­siert und vor allem wie es durch ganz offen­sicht­li­che Lügen, Intri­gen und unmo­ra­li­sche Lob­by­be­mü­hun­gen gestützt wird.


Bei­de gro­ßen Kir­chen wen­den sich gegen Unge­rech­tig­keit und Gesetz­lo­sig­keit, Dis­kri­mi­nie­rung, Anti­se­mi­tis­mus, Frem­den­feind­lich­keit und ähn­li­che Scheuß­lich­kei­ten in der Welt. Sicher lobens­wert und ange­mes­sen, betrach­tet man den Stand der Men­schen­rechts­si­tua­ti­on und die Machen­schaf­ten vie­ler dik­ta­to­ri­scher Régime rund um den Glo­bus.
 

Doch wie sieht es im Inne­ren, in Deutsch­land mit den 'guten Wer­ken' der Kir­chen aus? Auf die erbärm­li­chen Ver­su­che der katho­li­schen Kir­che durch 'Aus­sit­zen' und 'Ableug­nen', oder 'Ver­set­zung' der Täter auf ande­re Kon­ti­nen­te (wo sie wei­ter ihr Unwe­sen trei­ben!) die Sexua­li­täts­de­lik­te gro­ßer Zah­len ihrer Geist­li­chen zu 'ver­schlep­pen' und durch Ver­zö­ge­run­gen der Ver­fah­rens­wei­se in Kauf zu neh­men, dass Vie­le der Betrof­fe­nen mög­li­cher­wei­se die Erle­di­gung ihrer Fäl­le schon nicht mehr erle­ben wer­den, will ich hier nicht wei­ter eingehen.

Wor­um es hier geht ist die rie­si­ge Dis­kre­panz zwi­schen gepre­dig­ter und aus­ge­führ­ter Barm­her­zig­keit. Was irgend­wo auf der Welt beklagt wird fin­det man hier­zu­lan­de in aus­ge­feil­ter juri­sti­scher Recht­fer­ti­gung und zahl­lo­sen, end­lo­sen Ver­hand­lun­gen wie­der: An eine men­schen­wür­di­ge Behand­lung durch die Groß­kir­chen hier ist nicht zu den­ken, wäh­rend ihre Reprä­sen­tan­ten Scho­nung und Barm­her­zig­keit (!) durch die Justiz erfahren.

Neh­men wir aktu­el­le Bei­spie­le her­aus und fra­gen "Ist die Ein­stel­lung der Kir­chen zu die­sen The­men 'barm­her­zig', ist sie 'zeit­ge­mäß' und ist sie 'mehr­heits­fä­hig' in der deut­schen Bevöl­ke­rung?". Natür­lich umfasst eine sol­che Betrach­tung pau­scha­li­siert vie­le Berei­che in denen es regio­nal und nach Kon­fes­si­on Unter­schie­de gibt. Die hier im Ein­zel­nen zu erör­tern wäre ein wochen­lan­ges Unter­fan­gen - des­we­gen bit­te ich um Ver­ständ­nis wenn ich hier sehr gro­be Raster anle­ge. Soll­ten Sie Fein­hei­ten ken­nen und zu erör­tern wün­schen bin ich für eine Dis­kus­si­on offen. Wie immer bit­te mit Fak­ten, nicht Mei­nung. Danke.

Kir­che gegen Bevölkerung? 
Thema  barm­her­zig zeit­ge­mäß mehr­heits­fä­hig
Abtreibung  NEIN¹  NEIN²  NEIN³ 
Sterbehilfe  NEIN⁴  NEIN⁵  NEIN⁶ 
Arbeitsverträge  NEIN⁷  NEIN⁸  NEIN⁹ 


Bei kei­nem der The­men ein "JA"
- was für ein Armuts­zeug­nis!
 

 

Links aus der Tabel­le & wei­te­re Lese­emp­feh­lun­gen zum Thema
- Homo­se­xua­li­tät;
- (¹) Miser­i­cor­dia et mise­ra Abtreibungsvergebung;
- (¹) Abtrei­bungs­ver­bo­te ver­hin­dern nicht, dass unge­wollt Schwan­ge­re abtrei­ben - sie machen Abtrei­bun­gen jedoch lebensgefährlich.
- (²) Käme für dich eine Abtrei­bung infrage?
- (²) 47 Pro­zent befür­wor­ten Abschaf­fung von §219a
- (³) Spahn: Kein Kom­pro­miss bei Wer­be­ver­bot - Kei­ne Ahnung, und davon ganz viel!
- HISTORISCH: Text­aus­zug aus: Stöcker, Hele­ne (1924): Fort mit der Abtrei­bungs­stra­fe!

- (⁴) Sterbehilfe-Debatte.de (Ins­be­son­de­re → Kri­tik an der Ster­be­hil­fe-Umfra­ge und ff.)
- (⁵) Frei­heit und Ver­trau­en am Ende des Lebens
- (⁶) Fal­sche Richtung

- (⁷) Kirch­li­ches Arbeits­recht: Sach­grund­lo­se Befri­stung stark eingeschränkt
- (⁸) Arbeits­recht der Kirchen
- (⁹) Son­der­sta­tus der Kir­chen im Arbeits­recht bleibt umstrit­ten Vor­wurf der Dis­kri­mi­nie­rung

Verschiedene:
- Pro und Con­tra Schwan­ger­schafts­ab­bruch: War­um wir reden müssen
- Lega­le Abtrei­bung – Für & Wider
- Ster­be­hil­fe in Deutsch­land und Euro­pa: Die Tötung auf Verlangen

ⓐ Kin­der hel­fen Kin­dern - und die Kir­che bestimmt wie das Geld ver­teilt wird.
Ob das immer im Inter­es­se ALLER Kin­der geschieht oder wird nur denen gehol­fen, die katho­li­schen Glau­bens sind?
".. Wir sind dank­bar, in einem Land zu leben, in dem die Aller­mei­sten gut ver­sorgt wer­den. In Län­dern, die von Armut geprägt sind, kön­nen sich hin­ge­gen vie­le Eltern eine gute medi­zi­ni­sche Ver­sor­gung ihrer Kin­der nicht lei­sten. Der näch­ste Arzt und das näch­ste Kran­ken­haus sind oft weit ent­fernt. Nicht sel­ten sind es die Pro­jekt­part­ner der Stern­sin­ger, die hel­fen: Sie küm­mern sich um ver­letz­te Kin­der, brin­gen Medi­ka­men­te und medi­zi­ni­sche Fach­kräf­te in ent­le­ge­ne Gegen­den und för­dern Kin­der mit Behin­de­rung. Sie unter­stüt­zen die Vor­sor­ge und zei­gen jun­gen Men­schen, wie man sich vor Unfäl­len und Infek­ti­ons­krank­hei­ten schützt ..“ [Deut­sche Bischofs­kon­fe­renz]

ⓑ ".. Zu oft klärt noch die Justiz offe­ne ethi­sche Fra­gen und treibt den Gesetz­ge­ber damit vor sich her. Sowohl die Urtei­le des Bun­des­ge­richts­hofs zur Ster­be­hil­fe als auch zur PID aus die­sem Jahr sind dafür bei­spiel­haft. Einem ver­ant­wor­tungs­vol­len Umgang mit bri­san­ten ethi­schen The­men ent­spricht das nicht. Es ist not­wen­dig, dass das Par­la­ment den gan­zen The­men­kom­plex Fort­pflan­zungs­me­di­zin schnell cou­ra­giert angeht – mit wel­chem Ergeb­nis auch immer, und Rechts­si­cher­heit schafft. Das wäre eine wirk­li­che Stern­stun­de. .." [Wider eine ethisch gefes­sel­te Rechts­po­li­tik]

ⓒ/(³) ".. Mit einem Regie­rungs­bünd­nis aus SPD, Bünd­nis 90/Die Grü­nen und FDP steht nun end­lich die Strei­chung von § 219a Straf­ge­setz­buch (StGB) an. Sie wird es Ärzt*innen ermög­li­chen, öffent­lich und umfäng­lich über Schwan­ger­schafts­ab­brü­che und damit ver­bun­de­ne medi­zi­ni­sche Lei­stun­gen zu infor­mie­ren .." [#wegmit219a]
ⓓ / (⁶) Sind Sie für oder gegen das Gewäh­ren von pas­si­ver Ster­be­hil­fe? (Gra­fisch)
Sie­he hier­zu aktu­ell → Säku­la­re The­men: Vie­les ist offen, aber möglich

[Zuerst ver­öf­fent­licht → 06. Jan. 2022 um 00:38 Uhr]

 

bookmark_borderO Herr* vergib ihnen nicht - denn sie wissen sehr wohl was sie getan haben und vermutlich immer noch tun!

Robert Zol­lit­sch, der eme­ri­tier­te Erz­bi­schof von Frei­burg und vor­ma­li­ger Vor­sit­zen­der der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz, hat sich in einer Video­bot­schaft zu Wort gemel­det. Klein­laut, zer­knirscht, über­schwäng­lich in eige­nen Schuld­ein­ge­ständ­nis­sen, wie es Ver­tre­ter der katho­li­schen Kir­che nun häu­fi­ger tun.

".. Durch die­se Wort­wahl zeigt sich, dass trotz all der auf­ge­fah­re­nen Geschüt­ze der rhe­to­ri­schen Gei­ße­lung, die zuge­ge­be­ner­ma­ßen empa­thi­scher und umfas­sen­der daher kommt als zu frü­he­ren Zeit­punk­ten, auch nach zwölf Jah­ren eine zen­tra­le Erkennt­nis noch immer kei­nen Ein­zug gehal­ten hat: Es geht um kein tadelns­wer­tes "Ver­hal­ten", es geht um Straf­ta­ten. Die­se müs­sen durch den Rechts­staat ver­folgt, auf­ge­klärt und bestraft wer­den, das Bereu­en allei­ne reicht nicht. Auch die For­mu­lie­rung "sich schul­dig machen" ver­harm­lost das, was pas­siert ist: Das Ver­tu­schen von Ver­bre­chen. Das, was Zol­lit­sch schil­dert, ist Straf­ver­ei­te­lung und kein "gra­vie­ren­der Feh­ler". Doch dadurch, dass katho­li­sche Ver­tre­ter noch immer in kirch­li­chen Beicht­ka­te­go­rien den­ken und spre­chen, zeigt sich, dass sie gedank­lich die Welt ihrer Par­al­lel­ju­stiz noch immer nicht ver­las­sen haben .."
[Quel­le]

Wor­te sind Schall und Rauch, genug von dem Gesül­ze - jetzt müs­sen end­lich Taten sprechen!
Das min­de­ste für die­se Rede in einer Video­an­spra­che von 2010 wäre die Ent­schul­di­gung bei der frü­he­ren Justiz­mi­ni­ste­rin Leu­theu­sser-Schnar­ren­ber­ger. Zwölf Jah­re Untä­tig­keit, wer braucht da noch mehr Bewei­se für eine Ver­schlep­pung der Auf­klä­rung durch die katho­li­sche Kirche? 

* PS zur Titelzeile
Nur damit es klar ist: Die­ses "O Herr" benut­ze ich nicht als Anru­fung einer fik­ti­ven Per­son, son­dern in dem Sin­ne von "O Herr laß' Hirn vom Him­mel reg­nen!" Es ist eine Flos­kel, mehr nicht.

bookmark_borderIst das "wegsehen" oder "wegducken"?
*update* [23.02.2022; 13:45h]

Nichts wird in unse­rem Staat von der Bevöl­ke­rung so sehr ver­ach­tet und von der Gesetz­ge­bung so streng geahn­det und - gera­de aus mora­li­scher Sicht - so sehr ver­ur­teilt wie Kinds­miss­brauch jed­we­der Art.

Schon eine Berüh­rung eines Kin­des durch einen Erwach­se­nen - die völ­lig zufäl­lig und harm­los sein kann - führt manch­mal zu schlim­men Fol­gen wenn das Ver­hal­ten fehl­in­ter­pre­tiert wird und auf­ge­schreck­te, über­re­agie­ren­de Eltern dar­in einen 'Über­griff' zu erken­nen glauben.

Des­we­gen hal­te ich es für einen him­mel­schrei­en­den (!) Skan­dal, wenn trotz der fest­ge­stell­ten und bewie­se­nen Straf­ta­ten aus dem reli­giö­sen Umfeld durch Prie­ster, Pfar­rer und Hilfs­per­so­nal kei­ne welt­li­che Straf­ver­fol­gung irgend­ei­ner Art zu erken­nen ist. Wenn nicht Staats­an­walt­schaf­ten die Her­aus­ga­be von Akten ver­an­las­sen und die­se auf ent­spre­chen­de Taten prü­fen - und natür­lich die Täter so behan­deln wie es im all­ge­mei­nen Gebrauch üblich ist: Ver­haf­tung und Haft bis zum Prozeß.


Seit Jah­ren sind die Taten und Täter bereits bekannt - doch sie bewe­gen sich frank und frei in der Öffent­lich­keit, kei­ne Ankla­ge, kei­ne Pro­zes­se, kei­ne Ver­ur­tei­lun­gen. Stel­len Sie sich ein­mal vor, das wäre genau so bei ande­ren Straf­tä­tern: Da wür­de die gesam­te Brei­te der Titel­sei­te der "BILD" nicht aus­rei­chen um die gro­ßen Let­tern auf­zu­neh­men die dann dort Schlag­zei­le würden.

 
Statt­des­sen sit­zen die Mis­se­tä­ter über­wie­gend fröh­lich im Alters­ru­he­sitz, wei­sen dar­auf hin man habe ihnen ja nichts nach­ge­wie­sen und sie sei­en nicht ver­ur­teilt und außer­dem sei das ja Alles ganz anders gewesen ....

Bis es nicht dahin kommt, dass die­se Ver­bre­cher ver­ur­teilt sind wie jeder welt­li­che Täter, darf man wohl nicht mehr behaup­ten wir leb­ten in einem "Rechts­staat". In dem gäbe es näm­lich kei­ne zwei Klas­sen von Tätern:
- Die From­men, denen nie­mand das Hand­werk legt und
- die Welt­li­chen, die die vol­le Wucht der Geset­ze trifft. 

*update* [23.02.2022; 13:45h]

Die Ver­tu­scher und Leug­ner sind ver­ach­tens­wert - ein beson­ders schlim­mer Fall tat sich im Zuge der Ermitt­lun­gen in Bay­ern auf, die Zeit (online) berich­te­te (Bild­zi­tat) - und die­ser Mann sitzt seit Jah­ren an ver­ant­wort­li­cher Stel­le in Gre­mi­en, die über "Sit­te, Anstand und Moral" in Bay­ern walten!

bookmark_borderVon Woelkis Gnaden ....
Das etwas andere “Wort zum Sonntag”

"Was ihr getan habt dem Gering­sten eurer Brü­der ...." gilt offen­bar nur, wenn es der katho­li­schen Kir­che in den Kram passt. So gab der Herr Bischof von Köln jüngst bekannt, was aus Rom kom­me sei höchst will­kom­me­ner Rat an die Kir­che in Sachen Seg­nung von Ehen, bzw. Nicht-Seg­nung von bestimm­ten Ehen.

Es wird alles mög­li­che in die­sem Land gesegnet:
Rüstungs­werk­zeug, Sol­da­ten, Kanin­chen und jede Men­ge totes Holz .... nur eine gleich­ge­schlecht­li­che Ehe, immer­hin von zwei Men­schen, nicht Sachen, die wird auf kei­nen Fall geseg­net - wo kämen wir denn hin. So weit haben wir uns nicht vom Mit­tel­al­ter entfernt! 

Immer­hin schreibt Zeit online zum Thema:

Zwar ist das Zitat " ..ohne das Enga­ge­ment all der Chri­stin­nen und Chri­sten in den Gemein­den, in Dia­ko­nie und Cari­tas, die sich den Kir­chen trotz aller Kri­sen ver­bun­den füh­len.. " weit an dem vor­bei was Kir­che tat­säch­lich als Orga­ni­sa­ti­on selbst (!) dazu tut, aber die Zeit ist im Grun­de doch 'staats­tra­gend' und nicht, noch nicht, auf­müp­fig. Es klingt aller­dings an, dass da ein Wan­del anste­hen könnte.

Nur um es ein­mal rich­tig zu stellen:
Die Kir­chen arbei­ten mit dem Geld ande­rer Leu­te - mit ihrem und mei­nem Geld - und tun so, als wären sie 'wohl­tä­tig'. Wo sie doch nur in sozia­len Berei­chen arbei­ten las­sen, in denen ihnen der Staat Pri­vi­le­gi­en hin­sicht­lich eige­nem Arbeits­recht gewährt und oben­drein noch einen Hau­fen Geld dazu austeilt.

Die ange­spro­che­nen wohl­tä­ti­gen Men­schen wäre auch ohne Kir­che wohl­tä­tig tätig .... nur will kei­ne Kir­che, dass das im Lan­de dis­ku­tiert wird. Es könn­ten noch mehr Men­schen die immer noch in den Kir­chen sind auf die Idee kom­men, dass man Kir­chen grund­sätz­lich nicht als Zwi­schen­in­sti­tu­tio­nen braucht .... eine Men­ge mehr Geld blie­be für die Wohl­tä­tig­keit übrig.

bookmark_borderWerte, wie sie die Kirchen predigen ....
Das etwas andere "Wort zum Sonntag"

Die katho­li­sche Kir­che ist gegen Gebur­ten­kon­trol­le und setzt die Legis­la­ti­ve gegen Abtrei­bung unter stän­di­gen Druck. Auf der ande­ren Sei­te ver­schlei­ert, ver­tuscht und ver­hin­dert sie, dass die Ver­bre­chen der Kin­der­schän­der in ihren Rei­hen offen­bar gemacht und in welt­li­chen Gerich­ten ver­ur­teilt werden.

Sie hat auch nichts dage­gen wenn in Län­dern Süd­ame­ri­kas lin­ke Regime­geg­ner, das sind kei­ne poten­zi­el­len Kirch­gän­ger, gefol­tert und ermor­det wer­den, wäh­rend ihre Prie­ster dane­ben ste­hen und den Gefol­ter­ten raten ihren Wider­stand auf­zu­ge­ben. Die­se Men­schen wür­den nie ihre 'Schäf­chen' wer­den und des­we­gen ist ihr Wohl­erge­hen unwich­tig. Aber sie sind gegen jede Art der sexu­el­len Selbst­be­stim­mung und die Ehe für Alle. Jede 'Abwei­chung' von der katho­li­schen Norm führt unwei­ger­lich zum Fege­feu­er - lesen Sie den ver­link­ten Text und es wird Ihnen deut­lich wer­den, zu wel­chen Gedan­ken­ka­prio­len Sie als Katho­lik auf­ge­for­dert sind. 

Ein Zitat: ».. Das Fege­feu­er gesche­he in der Got­tes­be­geg­nung im Tod, erklär­te der frü­he­re Papst Bene­dikt XVI. Er defi­niert es als rei­ni­gen­de Begeg­nung mit Jesus Chri­stus. "In unse­rem Tod wer­den wir Gott end­gül­tig und für immer begeg­nen", sagt der Tübin­ger Neu­te­sta­ment­ler Ger­hard Loh­fink. Gott hal­te uns den Spie­gel vor, schaue uns vol­ler Lie­be an. Und dann wür­den einem Men­schen die Momen­te im Leben bewusst, in denen er aus Eng­stir­nig­keit oder Angst nicht imstan­de war, gott­ge­fäl­lig zu han­deln. Das Fege­feu­er wäre dem­nach ein Ort der Got­tes­er­fah­rung und Erkennt­nis ..«
Wel­cher Mensch mit gesun­der Beob­ach­tungs­ga­be und einem auf Fak­ten basie­ren­den Welt­ver­ständ­nis soll denn die­se 'sto­ry' glau­ben? Der Papst sagt 'Jesus', der aus­le­gen­de Neu­te­sta­ment­ler spricht von 'Gott' - wer ist es nun? Und woher weiß es der Tübin­ger Neu­te­sta­ment­ler? Hat ihn der Erz­engel besucht und es ihm als Bot­schaft des 'hei­li­gen Gei­stes' überbracht?

Die Mit­glie­der ande­rer Glau­bens­ge­mein­schaf­ten soll­ten nicht erleich­tert auf­at­men weil sie kei­nen Anteil an sol­chen Ver­tu­schun­gen und amo­ra­li­schen Hand­lun­gen wie die der Katho­li­schen in Süd­ame­ri­ka haben - es gibt genug Bei­spie­le¹, war­um ihre Kir­chen­füh­rer und Kir­chen­mit­ar­bei­ter nicht bes­ser sind als Jene!


Wir ler­nen dar­aus:
Kir­chen, Glau­bens­ge­mein­schaf­ten und ihre Ver­tre­ter
sind nicht die Hüter der Moral. 

 

Man muss kein Christ oder Gläu­bi­ger sonst­wel­cher Reli­gi­on sein um ein mora­li­sches Leben zu füh­ren! Mora­li­sches Ver­hal­ten erwächst aus Fakten:
Nur Men­schen die in der Lage sind sich von Dog­men zu befrei­en sind in der Lage eigen­ver­ant­wort­lich und damit mora­lisch zu han­deln. Ledig­lich das als 'Moral' anzu­se­hen was Drit­te dazu erklä­ren ver­kennt völ­lig, das wir als Per­son für unse­re Hand­lun­gen selbst ver­ant­wort­lich sind und uns nicht hin­ter irgend­wel­chen Ge- und Ver­bo­ten Ande­rer ver­stecken können.

Wer sein Schick­sal von Glau­bens­leh­ren abhän­gig macht und sei­ne Mög­lich­keit selbst zu den­ken an Reli­gi­ons­ge­mein­schaf­ten dele­giert, degra­diert sich dadurch zugleich zur Unmün­dig­keit. Zu einem Zom­bie, der nur die Moral kennt, die 'offi­zi­ell' gepre­digt wird - und das ist immer weni­ger als die gesam­ten Varia­tio­nen und Ver­hal­tens­wei­sen mora­li­schen Lebens ausmacht. 

¹ Zur Dis­kri­mi­nie­rung athe­isti­scher Men­schen siehe
Wer­bung darf nicht athe­istisch sein

bookmark_borderNeues von der Glaubensfront

Im hpd-Arti­kel "Das Kreuz mit den 1000 Kreu­zen" hat sich eine Dis­kus­si­on erge­ben, die recht zivi­li­siert abläuft, was ein katho­li­scher Prie­ster, der die Akti­on, die im Arti­kel beschrie­ben wur­de, begrüßt. Daher ist sein Kom­men­tar (sie­he screen shot unten) nicht ver­wun­der­lich .... und ich konn­te es mir nicht ver­knei­fen ihm dar­auf eine Ant­wort zu schreiben.

Jetzt bin ich gespannt, ob er das auch als "..spöt­ti­schen, gehäs­si­gen oder ver­ächt­li­chen Kom­men­tar.." sieht oder ob er Form / Inhalt als das sieht, als was es gemeint ist:

Ein Hin­weis auf zwei­er­lei Maß in sei­nem Denken.


["click!" auf das Bild vergrößert]

Wenn eine Ant­wort kommt wer­de ich sie hier einfügen.

bookmark_borderWie eine Ameise unter Vielen
Like one ant among many

Son­nen­un­ter­gän­ge oder Son­nen­auf­gän­ge habe ich in mei­nen 70+ Jah­ren schon öfter gese­hen - sie sind, wie alle Bewe­gun­gen im Uni­ver­sum eine von phy­si­ka­li­schen Kräf­ten und che­mi­schen Pro­zes­sen abhän­gi­ge Erschei­nung von Him­mels­kör­pern, hier unse­rer Son­ne, die, wie die Phy­sio­lo­gie unse­res Kör­pers, in stets nach­voll­zieh- und erklär­ba­rer Wei­se wie­der­keh­ren .... die Mathe­ma­tik ermög­licht es die­se Ereig­nis­se sekun­den­ge­nau vor­her­zu­sa­gen .... das konn­ten schon Völ­ker 6.000 Jah­re vor unse­rer Zeit­rech­nung, und zwar mit sehr viel pri­mi­ti­ve­ren Mög­lich­kei­ten als wir sie heu­te haben.

Die Natur und das Welt­all sind nicht von uns abhän­gig, son­dern wir von ihnen. Wir sind ein Sand­korn im gro­ßen Gefü­ge, unser Leben hat die glei­che Bedeu­tung wie das Leben einer Amei­se unter den vie­len Aber­tau­sen­den von ande­ren Amei­sen - wir sind ein (zuge­ge­ben beson­de­res) Tier unter den vie­len Arten auf unse­rem Planeten.

Und dass der Pla­net Erde mitt­ler­wei­le zer­stört wird ist nicht zuletzt Schuld der Kir­chen, die sug­ge­riert haben Men­schen sei­en *etwas Beson­de­res, nach dem Bil­de Got­tes* und dürf­ten sich des­we­gen alle ande­ren Lebe­we­sen auf die­sem Pla­ne­ten *unter­tan* machen, sie aus­beu­ten, quä­len, zer­stö­ren - weil wir etwas *Bes­se­res* seien.

So ein Unfug.
Und nun haben wir das Dilemma!

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Trans­la­ti­on
In my 70+ years I have seen quite a few sun­sets / sun­ri­ses. They are, like all move­ments in the uni­ver­se, phe­no­me­na of cele­sti­al bodies depen­dent on forces of phy­sics and che­mical pro­ce­s­ses. Our sun's move­ment is, like the phy­sio­lo­gy of our body, hap­pe­ning in a regu­lar, peri­odi­cal, inter­con­nec­ted and com­pre­hen­si­ble way .... sci­ence and math enables us to pre­dict the­se events to the mil­li­se­cond and down to the mole­cu­les that form our body .... the anci­ents were able to do some of this alre­a­dy 6,000 years befo­re our era. And they did it with much more pri­mi­ti­ve tools than tho­se we have at hand today.

Natu­re and the uni­ver­se do not depend on us. We depend on them. We are like a grain of sand con­side­ring the lar­ge sca­le of the uni­ver­se. Our life has the same value as the life of any ant among the many thou­sands upon thou­sands of other ants. We are just one ani­mal among the many spe­ci­es on our pla­net (admit­ted­ly quite dif­fe­rent from most others).

And the fact that pla­net earth is now being destroy­ed can be attri­bu­ted to faith, churches, Chri­stia­ni­ty and the like: They sug­gest men & women are some­thing spe­cial, crea­ted *in God's image* and are the­r­e­fo­re allo­wed to *sub­due*, exploit, tor­tu­re, and destroy all other living beings on this pla­net - becau­se we are sup­po­sedly somehow *bet­ter* than them.

Bull­shit.
And now we have to deal with the consequences!


 
Added the trans­la­ti­on; Published first 01.06.2019;01:00h.

bookmark_border.... eine globale, kriminelle Organisation ....

Denken wir einen Moment nach und über­le­gen uns, wie die Regie­run­gen rund um den Glo­bus auf einen welt­um­span­nen­den Pädo­phi­len-Ring reagie­ren wür­den, des­sen Mit­glie­der rei­hen­wei­se Jun­gen und Mäd­chen jeden Alters miss­brau­chen. Tag für Tag. Ins­be­son­de­re dann, wenn die­se Orga­ni­sa­ti­on zwar Zusam­men­ar­beit mit den Behör­den signa­li­sier­te, in der Pra­xis aller­dings Alles tun wür­de um zu ver­schlei­ern, zu ver­fäl­schen und die Täter vor einer Ver­fol­gung zu schüt­zen .... sie zu die­sem Zweck von Kon­ti­nent zu Kon­ti­nent rei­sen zu las­sen - mit der Gewiss­heit, dass sie am neu­en Ort ihren alten Gewohn­hei­ten nach­ge­hen werden. 

Über­set­zung:
Es ist eine alte und ermü­den­de Geschich­te, die immer wie­der berich­tet wer­den muss: Die katho­li­sche Kir­che ist eine glo­ba­le kri­mi­nel­le Orga­ni­sa­ti­on, die Ver­ge­wal­ti­ger und Pädo­phi­le schützt und deren Tun ermöglicht.

Ein neu­er aus­führ­li­cher Bericht von Asso­cia­ted Press berich­tet über das schreck­li­che Lei­den katho­li­scher Non­nen in Indi­en, die von Prie­stern ver­ge­wal­tigt und sexu­ell miss­han­delt wurden:

Die Non­nen spre­chen mit Grau­en von wie­der­hol­ten Ver­ge­wal­ti­gun­gen und von einer katho­li­schen Hier­ar­chie, die wenig zu ihrem Schutz beitrug. 

Der aus­führ­li­che Bericht ent­hält Inter­views mit meh­re­ren Non­nen, die von katho­li­schen Prie­stern in Indi­en sexu­ell miss­braucht und ver­ge­wal­tigt wur­den. In fast allen Fäl­len tat die Kir­che nichts, um die Opfer zu ver­tei­di­gen oder die Ver­ge­wal­ti­ger zu verfolgen.

Mitt­ler­wei­le sind wir es ja gewohnt von sol­chen Ver­tu­schungs­ma­nö­vern der katho­li­schen Kir­che zu hören - lan­ge genug hat es in vie­len Fäl­len gedau­ert, bis irgend­ei­ne oder irgend­ein Betrof­fe­ne/-r sich getraut hat eher ihre/seine Exi­stenz zu ver­lie­ren als wei­ter die­se Straf­ta­ten durch katho­li­sche Wür­den­trä­ger zu erdulden.

Es wird häu­fig dage­gen argu­men­tiert, das sei nur ein fin­ste­res Mach­werk, eine tota­le Erfin­dung von Fein­den des Katho­li­zis­mus. Nach und nach wird aller­dings klar: 

  • - Es han­delt sich nicht um ein­zel­ne Fälle, 
  • - es han­delt sich nicht um erfun­de­ne Geschichten, 
  • - es han­delt sich nicht um Aktio­nen von Ein­zel­per­so­nen um die katho­li­sche Kir­che zu schädigen, 
  • - son­dern es ist das Wesen die­ser Orga­ni­sa­ti­on sol­ches Fehl­ver­hal­ten zu generieren!

Das Keusch­heits­ge­bot der Non­nen und der Zöli­bat der Prie­ster sind - bio­lo­gisch betrach­tet - der Ver­such grund­sätz­li­che Trie­be des Men­schen mit Kraft des Gei­stes "abzu­schal­ten". Genau­so gut könn­te man ver­su­chen, den Men­schen davon abzu­brin­gen etwas zu essen oder zu trin­ken. Beim Trieb zur Nah­rungs- und Was­ser­auf­nah­me ist das sofort Jeder­mann klar: Ohne zu essen stirbt der Mensch. Da man an "Ent­halt­sam­keit" nicht stirbt ent­steht die irri­ge Annah­me, es kön­ne gelin­gen, den mit dem Fort­pflan­zungs­trieb ein­her­ge­hen­den Lust­ge­winn durch spi­ri­tu­el­le Ritua­le unwirk­sam zu machen. Genau­so gut könn­te man ver­su­chen den Mond in gegen­läu­fi­ge Rich­tung zu zwingen. 

Es sind bei­lei­be nicht nur die Prie­ster, die sich an ihren Schäf­chen oder Non­nen ver­grei­fen, auch Non­nen selbst, oft in her­aus­ge­ho­be­ner Posi­ti­on, kön­nen als Täte­rin­nen zu einem Pro­blem werden.

Die Katho­li­schen ste­hen im übri­gen mit die­ser Leh­re nicht allei­ne da, für jüdi­sche Gläu­bi­ge gilt etwas ähn­li­ches. Obwohl es nicht aus­drück­lich benannt ist, sind eben­so in den pro­te­stan­ti­schen Vari­an­ten des Chri­sten­tums und im Islam die *Glau­bens­grund­sät­ze* trieb­feind­lich, d.h. alle Trie­be gel­ten erst ein­mal als etwas Böses. Schon das soll­te jedem klar den­ken­den Men­schen etwas über den Wert sol­cher Bedin­gun­gen von Glau­be / Reli­gio­nen sagen:

Sie sind alle­samt wirk­lich­keits­fremd und bio­lo­gisch unmöglich.

Aus die­sem letzt­ge­nann­ten Zwie­spalt zwi­schen Anspruch und Trieb(-kraft) ent­ste­hen die Struk­tu­ren in den Glau­bens­rich­tun­gen, die Schuld und Sün­de postu­lie­ren. Die Bestra­fung und Pei­ni­gung der Sün­der ist eine Stell­ver­tre­ter­tat durch die Rich­ten­den, denn sie sind von den glei­chen Sün­den geplagt wie ihre Opfer.

Wir kön­nen uns glück­lich schät­zen in einer Zeit zu leben, in der eine sol­che Auf­deckung von Trieb­tä­tern und Ver­ge­wal­ti­gern in Sou­ta­ne öffent­lich gemacht wer­den kön­nen ohne das es denen ans Leben geht, die der­glei­chen bekannt machen. Noch vor knapp 300 Jah­ren - ein­mal abge­se­hen von der damals man­geln­den Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mög­lich­keit - hät­te die Gefahr bestan­den dass die Opfer des Miss­brauchs auch noch kri­mi­na­li­siert und tat­säch­lich ver­nich­tet wor­den wären.

Das allei­ne soll­te uns heu­te antrei­ben die immer noch vor­han­de­ne Macht der Kir­chen, ins­be­son­de­re der katho­li­schen Kir­che, unter­stützt von Poli­ti­kern die sich um deren *Segen* - und damit ein­her­ge­hen­der Emp­feh­lung an das Wahl­volk sie zu wäh­len - bemü­hen und so ihre Chan­cen zu ver­bes­sern. Tit-for-Tat, gibst du mir 'was, geb' ich dir 'was .... das muss in die­sem Jahr­hun­dert ein Ende haben!

Die neue­ste *Masche* des Katho­li­zis­mus ist es, die Opfer so dar­zu­stel­len, als ob sie mit den Taten ein­ver­stan­den, ja sogar die trei­ben­den Kräf­te gewe­sen sei­en, die Ver­füh­rer der kirch­li­chen Wür­den­trä­ger. So etwas fin­det man nur noch in Fil­men, wenn die Böse­wich­te der Poli­zei klar machen wol­len die Opfer hät­ten selbst Schuld Opfer gewor­den zu sein. Wie mein Vater immer zu sagen pflegte:

"Es kommt noch soweit, dass nicht die Täter bestraft wer­den son­dern die Opfer!"

bookmark_borderAufklärung obsiegt, trotz aller Widerstände

Im Ver­lauf der Geschich­te hat es meh­re­re Anläu­fe gege­ben die Welt nicht durch das Wir­ken von Göt­tern, son­dern durch Wis­sen und Bewei­se zu erklären. 

Das führ­te bereits vor 2.800 Jah­ren in Grie­chen­land zu einer Kon­fron­ta­ti­on zwi­schen den gläu­bi­gen Tra­di­tio­na­li­sten und den fort­schritt­li­chen Den­kern die fünf Jahr­hun­der­te anhielt. Die Phi­lo­so­phen hat­ten die über­zeu­gen­de­ren Argu­men­te und konn­ten vie­le Dis­pu­te für sich, bzw. ihre Postu­la­te, Hypo­the­sen entscheiden.

So wur­de schon in 'grau­er Vor­zeit' der Grund­stein für unse­ren der­zei­ti­gen Wis­sens­stand und Wis­sens­ei­fer gelegt, für deren Ver­voll­stän­di­gung Wis­sen­schaft­ler sich engagieren.

In der fin­ste­ren Zeit zwi­schen den Jah­ren 500 und 1.500 betrieb (in Euro­pa und Vor­der­asi­en) die Kir­che mit eiser­ner Hand die Aus­rot­tung aller Gedan­ken und Leh­ren, die ihr gefähr­lich wer­den konn­ten - was bedeu­te­te: Ihren Anspruch auf abso­lu­te Beherr­schung des gesam­ten Lebens der Men­schen auch nur in Fra­ge zu stellen. 

Bis schließ­lich die "Auf­klä­rung" genann­te Epo­che vor unge­fähr 300 Jah­ren ihren Durch­bruch erleb­te. Seit­her konn­te die­se sich gegen alle Wider­stän­de - vor allem aus den soge­nann­ten 'christ­li­chen' Leh­ren und deren Ver­tre­tern - behaupten.
Was aller­dings nicht bedeu­tet, dass die Reli­gio­nen etwa einen "sta­tus quo" akzep­tie­ren und sich damit begnü­gen wür­den wenn man sie unge­hin­dert gewäh­ren lie­ße. Nein, sie ver­su­chen immer und immer wie­der sich in alle Gege­ben­hei­ten ein­zu­mi­schen und Regeln in ihrem Sin­ne zu beein­flus­sen. Die längst fest­ge­zurr­te Tren­nung von Kir­che und Staat ist das Boll­werk, das sie wie­der und wie­der zu erstür­men suchen - und das auch mit wenig "christ­li­chen" Mitteln!

Mon­tesquieu hat die Gewal­ten­tei­lung vor­ge­schla­gen - Exe­ku­ti­ve, Legis­la­ti­ve und Judi­ka­ti­ve von­ein­an­der zu tren­nen, die zuvor von den Kir­chen­leu­ten zusam­men 'gehal­ten' wur­den um so ihre Macht zu verteidigen.
Vol­taire wur­de ins Gefäng­nis gewor­fen weil er den Herr­scher angriff - was ihn aller­dings nicht brem­sen konn­te und zu einem lebens­lan­gen Akti­vi­sten gegen Kir­chen- und Adels­pri­vi­le­gi­en machte.

John Locke postu­lier­te der Herr­scher sei von den Unter­ta­nen zu bestim­men, nicht von Gott aus­er­wählt - dem­entspre­chend hin­ter­frag­te er die Recht­mä­ßig­keit von Dyna­stien, von reli­gi­ös begrün­de­ten Krie­gen und Unter­wer­fung Andersdenkender.

Die ame­ri­ka­ni­schen Vor­den­ker Jef­fer­son, Adams, Madi­son und Frank­lin - sicher nicht in all ihren Ver­öf­fent­li­chun­gen und Taten das, was wir heu­te als "auf­ge­klär­te Demo­kra­ten" anse­hen wür­den, haben Gedan­ken der Auf­klä­rung in die Ver­fas­sung ein­flie­ßen las­sen. Der weni­ger bekann­te Geor­ge Mason sorg­te für die Erklä­rung der "Bill of Rights", die Indi­vi­du­en vor Drang­sa­lie­rung durch Grup­pen oder Regie­rung schützen.

Fried­rich II. und Kant ste­hen für die Auf­klä­rung im deut­schen Sprach­raum - einen "Deut­schen Staat" gab es ja noch nicht. 

Was wir also "Auf­klä­rung" nen­nen ist ein Gebil­de aus vie­len Facet­ten, an denen vie­le auf­ge­schlos­se­ne Men­schen über meh­re­re Jahr­hun­der­te mit­ge­wirkt haben. Immer gegen den Wider­stand der Herr­scher und der Kir­chen, oft unter Ein­satz ihres Lebens und der Dro­hung lebens­lan­ger Not.

Gegen den kon­ser­va­ti­ven Wider­stand wur­den Rech­te erfochten:
- Frauenwahlrecht
- Gewerkschaften
- Altersversorgung
- Arbeitslosenversicherung
- sexu­el­le Revo­lu­ti­on, Emp­fäng­nis­kon­trol­le & gleich­ge­schlecht­li­che Beziehungen

Es hat sich gezeigt, dass letzt­end­lich die mehr­heit­lich gewoll­te Ände­rung von Geset­zen sich durch­ge­setzt hat. Die Kon­ser­va­ti­ven, die Behar­rer, die Ableh­ner muß­ten der Ent­wick­lung ihren Lauf las­sen. Und so wird es mit vie­len ande­ren The­men noch wei­ter gehen. Rück­schlä­ge sind in den Jahr­hun­der­ten immer wie­der ein­mal auf­ge­tre­ten, um nach­her wie­der kor­ri­giert zu wer­den. Inso­weit ist immer Hoff­nung. Selbst wenn es ein­mal rich­tig fin­ster aussieht.

bookmark_border"Rechtsfreie Räume"
Warum hören wir nichts von den üblichen (bayerischen & sonstigen) Schreihälsen ...?
*update* [17.10.2018; 02:00h]

Die baye­ri­schen und baden-würt­tem­ber­gi­schen Poli­ti­ker sind immer schnell dabei wenn es dar­um geht gegen angeb­li­che "rechts­freie Räu­me" - die natür­lich nur andern­orts, nicht in ihren eige­nen Bun­des­län­dern vor­han­den sind - zu wet­tern. Und bei jeder Gele­gen­heit, bei jedem Inter­view dar­auf hin­zu­wei­sen. Seit Jah­ren wet­tern sie - gebets­müh­len­ar­tig - die­se Phra­se her­un­ter, die genau­so tau­send­mal wider­legt wur­de, und trotz­dem .... es nervt!

Da wun­dert es den 'durch­schnitt­lich ver­stän­di­gen' deut­schen Bür­ger doch ein wenig, wenn genau die­se Poli­ti­ker, die sonst am lau­te­sten schrei­en, in Sachen Miß­brauch durch christ­li­che 'Wür­den­trä­ger' und Kir­chen­an­ge­stell­te selt­sam stumm sind. Man hört kein Wort dazu, dass die Kir­chen (ins­be­son­de­re die katho­li­sche Kir­che) behaup­ten sie sei­en ein "rechts­frei­er Raum" in dem nur das Kir­chen­recht Gül­tig­keit habe.

Dazu ein Zitat aus einem jüngst ver­öf­fent­lich­ten Arti­kel:
Eine wirk­sa­me Straf­ver­fol­gung kri­mi­nel­ler Kle­ri­ker darf nicht von der staat­li­chen Neu­tra­li­tät in Reli­gi­ons­fra­gen aus­ge­bremst wer­den. Staat­li­ches Recht bricht Kir­chen­recht! .. Das Ver­bot der Staats­kir­che und der Grund­satz der staat­li­chen Neu­tra­li­tät in Fra­gen des Glau­bens und der Welt­an­schau­ung setzt staat­li­cher Ein­fluss­nah­me auf die inter­ne Orga­ni­sa­ti­on die­ser Ein­rich­tun­gen Gren­zen. Das ergibt auch heu­te noch Sinn, ist aber eben kei­ne Brem­se für das staat­li­che Gewalt­mo­no­pol bei der Durch­set­zung des gel­ten­den Rechts.
[https://hpd.de/artikel/sexueller-missbrauch-kirchlichen-einrichtungen-staatliche-aufgabe-16052]

Die glei­chen Poli­ti­ker, die sofort nach den här­te­sten Stra­fen selbst für klein­ste Ver­feh­lun­gen rufen habe ich noch in kei­ner Ver­öf­fent­li­chung nach den glei­chen Maß­stä­ben für die pädo­phi­len und anders-abar­ti­gen Prie­ster und Dia­ko­ne und son­sti­ge Kir­chen­leu­te ver­lan­gen hören. Eine ande­re Art von "Schwei­gen der Lämmer"?

Wovor, so fra­ge ich mich, haben die­se "christ­li­chen" Poli­ti­ker Angst? Daß der Papst sie mit einem Kir­chen­bann belegt und sie "vogel­frei" wer­den - wohl kaum, wir leben ja nicht mehr unter der Inquisition!
Und wenn sie trotz­dem Angst haben? Gibt es wirk­lich in der Poli­tik Men­schen die dar­an glau­ben in die Höl­le zu fah­ren? Wenn ja, lie­be Lesen­de, dann sind die­se Men­schen als Poli­ti­ker unge­eig­net, weil sie unfä­hig sind klar zu den­ken und Fak­ten von Fik­tio­nen zu unterscheiden.

*edit / update*
In Frank­reich geht das auch dra­sti­scher - und ich fin­de, das soll­te man auch bei uns so regeln:
" .. In Frank­reich unter­lie­gen sexu­el­le Über­grif­fe auf Per­so­nen unter 15 Jah­ren einer straf­be­wehr­ten Anzei­ge­pflicht, von der auch das Beicht­ge­heim­nis nicht ent­bin­det. Das Unter­las­sen der Straf­an­zei­ge wird mit Geld­stra­fe bis 45.000 € oder Frei­heits­stra­fe bis zu drei Jah­ren geahndet .. "
[Quel­le]


CSU Has­sel­feldt:
Neben den min­de­stens 15 000 zusätz­li­chen Poli­zi­sten for­dern wir die stär­ke­re Nut­zung von Ver­samm­lungs­auf­la­gen und -ver­bo­ten, die Schaf­fung einer euro­päi­schen Extre­mi­sten­da­tei auch für Links­ra­di­ka­le und die Schlie­ßung qua­si rechts­frei­er Räu­me wie die Ham­bur­ger Rote Flo­ra und die Ber­li­ner Riga­er Stra­ße.
[https://www.mittelbayerische.de/politik-nachrichten/rechtsfreie-raeume-nicht-zu-dulden-21771-art1540971.html]


CDU Strobl:
Rechts­freie Räu­me? Isla­mi­sti­sche Gefähr­der? Der Streit um den Fami­li­en­nach­zug? Als Innen­mi­ni­ster von Baden-Würt­tem­berg und stell­ver­tre­ten­der CDU-Chef setzt Tho­mas Strobl auf einen Kurs der Kon­se­quenz
[https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/Wir-brauchen-eine-harte-Abschiebepolitik-id50876891.html]


CSU Dob­rindt:
„Es macht einen Unter­schied, wer im Bund regiert; so wie es einen Unter­schied macht, in Bay­ern oder in einem ande­ren Land zu leben, nicht zuletzt beim The­ma Sicher­heit: Wir ste­hen hin­ter unse­ren Sicher­heits­kräf­ten und las­sen kei­ne rechts­frei­en Räu­me und besetz­ten Häu­ser zu.“
[https://www.csu.de/verbaende/kv/weilheim-schongau-neu/meldungen/september-2017/herrmann-in-peissenberg/]


CSU Herr­mann:
Die Baye­ri­sche Poli­zei ver­folgt eine lang­fri­stig ange­leg­te Sicher­heits­stra­te­gie. Sie geht gegen Kri­mi­na­li­tät aller Art kon­se­quent vor, dul­det kei­ne rechts­frei­en Räu­me und reagiert unver­züg­lich auf neue Ent­wick­lun­gen. Zu den aktu­el­len Schwer­punk­ten bei der Kri­mi­na­li­täts­be­kämp­fung zäh­len zwei­fels­oh­ne die aku­te Bedro­hungs­la­ge durch den inter­na­tio­na­len Ter­ro­ris­mus, orga­ni­sier­te Kri­mi­na­li­tät, Woh­nungs­ein­bruchs­kri­mi­na­li­tät und die Inter­net- und Com­pu­ter­kri­mi­na­li­tät.
[https://www.lokalkompass.de/kalkar/politik/vier-fragen-an-heute-joachim-herrmann-mdl-staatsminister-den-innern-fuer-bau-und-verkehr-des-freistaates-bayern-d692491.html]


CSU Herr­mann:
„Auch Schu­len sind kein rechts­frei­er Raum“, sag­te Herr­mann mit Blick auf den Fall eines 21 Jah­re alten Afgha­nen, der kürz­lich von der Poli­zei aus einer Nürn­ber­ger Berufs­schu­le geholt wur­de, weil er abge­scho­ben wer­den soll­te.
[http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/herrmann-ueber-abschiebungen-auch-schulen-sind-kein-rechtsfreier-raum-15073121.html]

Wie erreicht man den Miß­brauchs­be­auf­trag­ten der Bundesregierung?
Hier ist der
Link

*edit/update*

FDP-Chef Lind­ner:
„Rechts­staat darf rechts­freie Räu­me nicht wei­ter tolerieren“
Das „System“ sei nicht per­fekt – aber ohne Alter­na­ti­ve.

[https://newsburger.de/linder-rechtsstaat-darf-rechtsfreie-raeume-nicht-weiter-tolerieren-99159.html]

bookmark_borderKatholische Menschenfeinde und tumbe fränkische (und andere süd- und nordwestdeutsche) Herrscher ....

.. Ohne Kul­tur­ein­rich­tun­gen, ohne Gar­ni­so­nen und Beam­ten­schaft bricht in Mit­tel­eu­ro­pa die gesam­te nicht-kle­ri­ka­le Stadt­kul­tur zusam­men. Wäh­rend die Römer einen gan­zen Kon­ti­nent mit einer berau­schen­den Stadt­kul­tur über­zie­hen, die Ara­ber, wo immer sie sich ansie­deln, schein­bar aus dem Nichts blü­hen­de Städ­te zau­bern, schaf­fen es Kir­che und frän­ki­sche Herr­scher, das urba­ne Erbe in eine städ­te­lo­se Agrar­land­schaft mit ein­ge­spren­gel­ten Bischofs­sit­zen zu ver­wan­deln. Karl "der Gro­ße" resi­diert nicht mehr in einer Haupt­stadt, son­dern aus dem Sat­tel. Beglei­tet von sei­ner Hof­e­qui­pa­ge auf Och­sen­kar­ren, zieht er mit Sack und Pack von einer Pfalz in die näch­ste und ver­bringt sei­nen Lebens­abend in einem Eifel-Kaff, rund tau­send Kilo­me­ter vom Mit­tel­meer ent­fernt, auf den Resten einer von den Römern ver­las­se­nen Ther­me, unter dem Namen "Aachen" bekannt. Sein Königs­hof wäre im römi­schen Reich besten­falls den Ansprü­chen eines Pro­vinz­gou­ver­neurs gerecht gewor­den .. So ist der Katho­li­zis­mus eine Reli­gi­on sui gene­ris, .. ver­ord­net .. In einer ein­sa­men Ent­schei­dung, .. Durch einen Erlass vom 28. Febru­ar 380, der Euro­pa fast 1500 Jah­re lang beherrscht und des­sen Wir­kung bis in die Spit­zen Süd­ame­ri­kas reicht. Ohne die­ses Gesetz wäre die Geschich­te anders ver­lau­fen, nicht zwangs­läu­fig fried­li­cher, aber wohl weni­ger erbar­mungs­los, ohne Kreuz­zü­ge, die bis heu­te die Bezie­hun­gen zwi­schen Ori­ent und Okzi­dent auf trau­ma­ti­sche Wei­se prä­gen, ohne Zwangs­tau­fen und Indi­ces ver­bo­te­ner Bücher, ohne Inqui­si­ti­on, Hexen­ver­bren­nung, Juden­ver­fol­gung, ohne Reli­gi­ons­krie­ge und ohne reli­gi­ös begrün­de­te Ein­schrän­kung des Wissenschaftsbetriebes .. 
[Quel­le]

Die Reprä­sen­tan­ten die­ser Un-Kul­tur, ver­lan­gen auch heu­te noch eine Son­der­stel­lung, sei es in Schu­len unter ihrer Obhut, von Steu­er­gel­dern bezahlt, oder in Gesund­heits­ein­rich­tun­gen, eben­falls über­wie­gend aus Steu­er­mit­teln finan­ziert, und in der Poli­tik. Frau­en- und men­schen­feind­lich gegen Alle, die nach der kirch­li­chen Les­art "anders" den­ken als es der katho­li­schen Kir­che paßt.

Der Sturz des Herrn Kau­der ist hof­fent­lich ein Signal, dass der kirch­li­che Ein­fluß in der Poli­tik all­mäh­lich als unge­sund erkannt wird und sich eine Oppo­si­ti­on dage­gen auf­tut. Wie im zitier­ten Text dar­ge­stellt sind es vor allem die süd­deut­schen Regio­nen, die frü­her wie heu­te eine pie­ti­sti­sche, rück­wärts­ge­wand­te Reli­gi­ons­schwär­me­rei pfle­gen und aus die­ser her­aus frem­den­feind­lich, men­schen­feind­lich und fort­schritts­feind­lich eing­stellt sind - und die Hoch­bur­gen der CDU / CSU im Lan­de dar­stel­len, mit den Fol­gen der zähen Ver­lang­sa­mung allen Fort­schritts der nicht in ihr enges christ­li­ches Gedan­ken­kor­sett paßt. Nicht zu ver­ges­sen die Hei­mat unse­res Herrn Gesund­heits­mi­ni­sters ["Ein Gesund­heits­mi­ni­ster den sie kau­fen kön­nen!"], das Grenz­ge­biet zu den Nie­der­lan­den, das Mün­ster­land, in dem noch heu­te die Pfaf­fen fast unbe­grenz­ten Ein­fluß haben, weil die land­wirt­schaft­lich struk­tu­rier­te Gegend nicht gera­de die hell­sten Köp­fe behei­ma­tet, die sol­chen Hokus-Pokus noch glau­ben. Und weil ande­rer­seits die Poli­tik davon pro­fi­tiert wenn die Kir­chen dafür sor­gen, dass sie an der Macht blei­ben. Das sind Gegen­den, in denen die CDU noch 60% der Wäh­ler hin­ter sich hat.
Schwer­fäl­li­ge Den­ker sind eben über­wie­gend CDU/C­SU-Wäh­ler.

Es wird Zeit, die­se Fin­ster­nis des Den­kens zurück zu las­sen, vor allem auch weil ihre Reprä­sen­tan­ten sich selbst zu fast der Hälf­te ihrer "Amts­trä­ger" auf der unter­sten gesell­schaft­lich geäch­te­ten Ebe­ne der Kri­mi­na­li­tät, näm­lich der gegen wehr­lo­se Kin­der und Jugend­li­che zur Aus­le­bung einer ver­kork­sten Sexua­li­tät bewegen.

Von sol­chen mie­sen Cha­rak­te­ren, die ihre Sexua­li­tät nicht zügeln kön­nen und sie an den Schwäch­sten aus­le­ben, sol­len wir uns heu­te noch Sit­te & Moral pre­di­gen lassen?

Nur damit ich nicht falsch inter­pre­tiert werde:
Es gibt bestimmt eben­so vie­le ehren­wer­te, völ­lig unschul­di­ge Prie­ster - aber das macht die Ver­ge­hen der Schul­di­gen nicht wett. Das ändert nichts an der Geheim­nis­tue­rei der obe­ren Wür­den­trä­ger bis hin in den Vati­kan, die Ver­tu­schung und Ver­set­zung von Ver­ant­wort­li­chen noch immer für eine "Lösung" sol­cher Ver­bre­chen hal­ten. Solan­ge die Unschul­di­gen es nicht schaf­fen die Sit­te & Moral wie­der her­zu­stel­len, auch gegen den Wider­stand der Hier­ar­chie, so lan­ge machen sie sich mit schuldig.

Ande­re Glau­bens­ge­mein­schaf­ten, das sei noch hin­zu­ge­fügt, soll­ten schon ein­mal anfan­gen ihre eige­nen Wür­den­trä­ger zu prü­fen und sich zu fra­gen, ob es nicht der gesun­de Men­schen­ver­stand nahe­legt, dass auch in ihren Rei­hen sich der­ar­ti­ge Mis­se­tä­ter befin­den! Sie kön­nen sich ange­sichts des Aus­ma­ßes an Ver­ge­hen in einer Reli­gi­ons­ge­mein­schaft nicht zurück­leh­nen und sagen "Ach du hei­li­ger Flo­ri­an - ver­schon mein Haus, zünd and­re an!" [die­se Les­art stammt von mei­ner Groß­mutter] und etwa anneh­men bei ihnen sei das so völ­lig anders ....