Das Leid der mittel- und südamerikanischen Länder fing mit der Eroberung der Spanier und Portugiesen an. Die überfielen die dortigen Hochkulturen mit ihren ungehobelten und ungebildeten, aber gottesfürchtigen Söldnern. Im Auftrag von Königen und katholischem Klerus wurden die Länder dort - vorgeblich um sie mit dem Christentum zu 'retten' - überfallen. Erst mittels besserer Waffentechnik niedergemetzelt wurde ihr Gold geraubt, sie wurden mit ansteckenden Krankheiten ausgerottet, und schließlich ihrem Schicksal überlassen, als es nichts mehr zu holen gab.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts - sie hatten sich nie so recht von dem schlimmen Wüten der eingefallenen Kolonialmächte erholt und neben den Spaniern und Portugiesen hatten sich noch Niederländer, Franzosen und Engländer zur weiteren Plünderung und Ausbeutung aufgemacht - waren in USA die frühkapitalistischen Handelsgesellschaften langsam zu solcher Größe gewachsen, dass sie sich un anschickten die Lücke zu füllen, die die schwächer werdenden Kolonialmächte in den Ländern Mittel- und Südamerikas hinterlassen hatten. Weil in Europa genug Scharmützel und Kriegshandlungen unter den dortigen Nationen, mal mehr mal weniger aufflammten, konnten sie sich rasch ausbreiten, indem sie in den verschiedenen Staaten große Ländereien billig erwarben und sich so fest etablierten. Mit Korruption und Gewalt breiteten sie sich weiter aus und wurden schließlich von den lokalen Presseorganen als "El Pulpo" betitelt, was ihre Verflechtung mit der Politik und dem Klerus , ihre Allgegenwärtigkeit als treffende Metapher kennzeichnete.
In der folgenden Abbildung sind einige der Eckpunkte der Ausbeutung und der Stützung der zugrunde liegenden Machenschaften exemplarisch, beileibe nicht vollständig, aufgeführt. Ganz unten auf der Seite finden Sie Links zu den jeweiligen Ereignissen.

BANANEN-REPUBLIKen
Der Begriff kommt daher, dass sich die United Fruit Company [UFC] mittels aller möglichen und meist ungesetzlichen Machenschaften, der Hilfe der örtlichen 'Obrigkeiten', identisch mit wenigen Plantagenbesitzern, der dortigen 'Élite', die sie durch entsprechende Zuwendungen gefügig und von sich abhängig gemacht hatten, gegen alle radikalen und moderaten Versuche absicherten, die Rechte der dortigen Bevölkerungen und insbesondere der Arbeiter auf ihren Besitzungen abzusichern. So konnten die Arbeitenden zu Sklaven gemacht werden, was dem Unternehmen üppige Gewinne und die Möglichkeit des Zukaufs weiterer Ländereien ermöglichte.
Für mehr als eineinhalb Jahrhunderte bedeutete das die wirtschaftliche Unterjochung der Länder südlich der USA, die zur Absicherung ihrer Interessensphäre sich nicht scheute mittels subversiver Tätigkeit ihrer Geheimdienste und Einsatz des US Militärs das beispiellose Wüten der UFC und später weiterer US-Kapitalgesellschaften zu flankieren und stabilisieren.
Seit 1899 also, bis zum missglückten Umsturzversuch in Kuba 1964⁄65 - und unter den Augen der staunenden Weltöffentlichkeit, die allerdings weder politisch noch militärisch in der Lage gewesen wäre diesem Treiben ein Ende zu bereiten. Die teilweise in Mittäterschaft und/oder 'Bündnistreue' zu den Amerikanern noch half dergleichen Bemühen und Gesetzlosigkeiten zu ermöglichen. Viele europäische Länder schauten weg wenn Diktaturen ihre Bevölkerungen durch Ermordung von Oppositionellen dezimierten. Ein Skandal, der heute noch immer nicht komplett aufgearbeitet ist und an dem Viele mitgewirkt haben, die sich heute als 'Friedenshüter' und 'wirkliche Demokraten' bezeichnen. Die Verlogenheit dieser Zeit vor der Jahrhundertwende setzt sich im Totschweigen und Abwiegeln bis heute fort.

- Honduras; Coup 1911.
- Guatemala, die CIA intervenierte im Juni 1954 in Zusammenarbeit mit guatemaltekischen Militärs; Policy Statement Prepared in the Department of State; Umsturz vom Juni 1954.
- Kolumbien
- Kuba: 1. Unabhängigkeitskampf; 2. Intervention der USA und Souveränität; 3. Revolution 1959
Nichts dazugelernt! {➃} s.u.:
Was noch fehlt sind weitere Länder wie
- Nicaragua; Belize; Argentinien; Brasilien; Chile; Peru.
Insbesondere das Verhältnis der USA zu Mexiko ist von Lug & Trug, gebrochenen Verträgen und Krieg gekennzeichnet - wobei von Seiten der USA die Geschichtsschreibung - ähnlich wie der Massenmord an den Indianern - mit verklärender Fälschung der Beschreibung von Ereignissen so dargestellt wird, so, als ob die USA stets in bester Absicht und natürlich rechtmäßig gehandelt hätten.
Siehe auch →
Nichts dazugelernt! {➀}
Kommt bald:
→ Nichts dazugelernt! {➂}
Nach dem II. Weltkrieg “Kalter / heißer Krieg” gegen linken Einfluß in der Welt
→ Nichts dazugelernt! {➃}
Diktaturen in Mittel- und Südamerika: Gestützt durch die USA, Profit vor Menschenwürde
→ Nichts dazugelernt! {➄}
Schicksalsjahr 1964 “Rundumschlag gegen den Kommunismus” – die USA Märchenstunde
→ Nichts dazugelernt! {➅}
Und heute?
Wie wird es weiter gehen auf dem Planeten?