Ich suche den botanischen Namen der Pflanze die oben abgebildet ist.
Während meiner Kindheit war sie überall zu sehen, insbesondere auf teilzerbombten Trümmergrundstücken ....
sie ist heute rar geworden und ich sah sie noch nie in einem Gartencenter.
Wenn Sie den Namen kennen wäre ich Ihnen dankbar für einen Hinweis.
Noch besser wäre natürlich die Information wo man sie kaufen/bekommen kann.
Danke!
Kategorie: Mensch & Pflanzen
bookmark_borderVon 'alten', richtig alten Bäumen ....
Über all den Schreckensnachrichten dieses und vergangener Tage wird völlig vergessen, was im Kleinen, im Verborgenen, oder Unbeobachtet tagtäglich passiert. Es gibt Gebiete der Erde die noch nicht völlig erkundet sind. Dort gibt es Ökosysteme die noch unberührt - aber unter ständiger Bedrohung von geldgierigen Gesellschaften sind. Diese warten nur auf eine Gelegenheit 'zuzuschlagen', und zwar im wörtlichen Sinne und Bäume zu fällen die an diesem Ort mehr als tausend (!) Jahre gestanden haben. Zeugen einer vergangenen Zeit. Einer Zeit, die zwar weniger 'modern' aber sehr viel überlegter im Umgang mit der Natur war.
In der Washington Post war jüngst ein Bericht über einen solchen alten Baum zu lesen. Begleitet von einem Vorher-Nachher-Foto des gleichen Fotografen, der 2022 einen wohl noch älteren Baum fand und dessen Standort geheim gehalten hat um das dortige gefährdete und empfindliche Ökosystem nicht durcheinander zu bringen.
Das hier verkleinert gezeigte Bild der schändlichen Abholzung eines sehr alten Baumes - vom gleichen Fotografen aufgenommen - als Warnung, wie gnadenlos die Holzverwertungsgesellschaften vorgehen:
Keinen Sinn für den Frevel den sie durch ihr Treiben begehen.
PS:
Es ist mir klar, dass es Schlimmeres auf der Welt gibt.
Doch das darf kein Grund sein eine solche Missetat zu ignorieren.
bookmark_borderVon vergangenem Ruhm
oder: Was bleibt, bzw. blieb etwas?
*updated* (04.05.2023)
Oft habe ich mich schon gefragt was das für Menschen sind, die sich bei diesen trash-Sendungen wie "Big Brother" rekrutieren lassen, monatelang aus ihrer normalen Tätigkeit aussteigen, und sich irgendwo in so-genannten Dschungelcamps für bis zu drei Monate (?) Tag und Nacht per Kameras bei allen Lebensumständen, Sex, und dem Essen von abscheulichen, ekeligen Substanzen beobachten lassen.
Per Zufall bin ich bei youtube (einem Link folgend) auf eine dieser Personen gestoßen.
Es war der Gewinner im Jahre 2010, der nun eine Karriere ganz anderer Art anstrebt.
Was er zwischen jetzt und damals so gemacht hat versuchte ich zu recherchieren. Mit wenig Erfolg. Allerdings, es kam heraus was er nun macht. Er ist - staunen Sie ruhig, es ist völlig verständlich:
Veganer Ernährungsberater und Student für Phytotherapie (Pflanzenheilkunde)
[Hervorhebungen absichtlich gesetzt]
Wenn Sie häufiger hier lesen wissen Sie:
Das Wort "Phytotherapie" triggert mich, es führt dazu weitere Informationen zu suchen und wenn dann noch "Ernährungsberater" dazu kommt läßt es mir keine Ruhe. Nicht bis ich ALLES gefunden habe, was ein komplettes Bild dieses 'Studenten' und seines 'Studiums' aus den Einzelheiten erkennbar macht.
Nun bin ich kein verbissener Feind der Phytotherapie, sofern die eingesetzten Pflanzen - oder Teile davon - gründlich untersucht, standardisiert und zweckmäßig verpackt sind. So, daß eine dem Krankheitsbild angemessene Dosierung erfolgen kann.
Das schließt beispielsweise eine eigene Sammlung dieser Grundstoffe schon in den meisten Fällen aus. Es sei denn, es gibt statistisch gesicherte Angaben, wieviel von welchen Wirkstoffen durchschnittlich an den üblichen Standorten enthalten sind.
Standardisierung bedeutet: Man arbeitet die Pflanzen so auf, dass eine genau bestimmte Menge an Wirkstoff vorhanden ist. Das ist deswegen wichtig, damit eine zu hohe Dosis verhindert wird, denn die Wuchsbedingungen können zu sehr schwankenden Wirkstoffmengen führen.
Gibt es so etwas nicht ist von eigener Sammlung eher abzuraten, denn eine vernünftige Dosierung wird hier zum 'russischen Roulette'. Insbesondere dann, wenn es nur eine geringe therapeutische Breite geben sollte.
Solche Bedenken kommen allerdings dem locker-flockig daherplaudernden, youtubernden *Student(-en) für Phytotherapie* wohl eher nicht, er sprudelt sein *Wissen* nur so heraus, zwischen langen Schlucken von Pflanzensäften, direkt aus dem Mixer - wer macht sich schon heute noch die Mühe aus Gläsern zu trinken?
Ist doch alles rein pflanzlich und gesund, was könnte da schief laufen ..!?
Mir sträuben sich bei dieser unverantwortlichen Lockerheit die Nackenhaare! Es geht hier schließlich um teilweise hoch potente Substanzen, bei denen schon eine leichte Überdosierung schwerwiegende Folgeerscheinungen haben kann, und zwar nicht nur vorübergehend, sondern insbesondere kumulativ, wenn über längeren Zeitraum zugeführt. Zweifellos ist es meistens zu spät für Gegenmaßnahmen wenn sich schleichend die ersten Symptome einer solchen Überdosierung zeigen:
Was in das Körpergewebe eingelagert wurde und dort als Depot gebunden ist läßt sich nicht rasch entfernen oder meist auch nicht neutralisieren.
So kann es selbst bei erkannter Ursache zu spät für den Patienten sein .... er wird in dem Bewußtsein sterben doch alles richig gemacht zu haben und dann sowas ....
Der *Student für Phytotherapie* haut derweil weitere Videos zur tollen Wirkung von Pflanzen heraus, klicks bei youtube sind bares Geld - und wer denkt da schon an Verantwortung den Zusehenden gegenüber?
Das Video mit dem Titel "Tierische vs pflanzliche Proteine- Proteine einfach erklärt+pflanzliche Proteinquellen" enthält - wie alle diese Videos von Laien, die sich mühsam ein wenig Kenntnisse zu komplexen Wissensgebieten erarbeitet haben - viele tatsächlich zutreffende Fakten. Die werden dann allerdings so neu *zusammengewürfelt*, daß genau das herauskommt was uns der Herr Grätsch verkaufen möchte: Vegane Ernährung!
Lesen Sie doch bitte meinen Artikel zu Eiweiß [Titel "Stoffwechselschlacken"], den habe ich geschrieben als ich eine Veröffentlichung, eigentlich nur ein paar Sätze in einem Kommentar, gelesen habe, die behaupteten es gäbe einen Unterschied wie Menschen riechen je nachdem ob sie sich mit oder ohne Fleisch ernährten. Sie finden dort das Originalzitat und (m)eine Richtigstellung aufgrund der wissenschaftlichen Fakten.
[2010:
Gewinner Big Brother]
2022:
Veganer Ernährungsberater und Student für Phytotherapie (Pflanzenheilkunde)
So stellt sich Timo Grätsch bei Instagram vor:
Gesundheit/Kosmetik
Ernährungsberater.🍃
Student für Phytotherapie🌱
Pflanzenheilkunde
Meditation
Yoga
Sprossenzucht 🌱
Wildkräuter🌾🥦
YouTube: Timo G.
Mehr zu "Ernährung: Eiweiß"
PS:
Herzliche Einladung an Herrn Grätsch oder jede andere einschlägig bewanderte Person hier in einem Kommentar zu erklären was *Student für Phytotherapie* bedeutet und wie man das wird, z.B. Voraussetzungen an Vorbildung, Lehrinstitut, Lehrpläne, (Dauer), Kosten, Abschluß-Nachweis (Urkunde, staatl. anerkannte Titel wie Bachelor o.ä.) ....
Erstveröffentlicht: 19. Jun. 2022 um 16:00 Uhr
Überarbeitet & ergänzt: 04.05.2023
bookmark_borderWas ist das denn?
Forellenangler sind "Fliegenfischer", das heißt sie angeln mit kunstvoll gestalteten Ködern, die den äußeren Merkmalen der Köcherfliegen nachgebildet sind.
Hier geht es allerdings NICHT ums Angeln.
In der nachfolgenden Quelle ➀ mit Link werden diese Tiere nicht nur vorgestellt, sondern ihre Bedeutung als Anzeigeart für die Gewässer- und Umweltqualität erläutert. Es ist ein besonders intensiver Blick auf eine wenig bekannte Tiergruppe an deren Abhängigkeit von Umweltbedingungen sich ablesen läßt wie weit die Veränderungen schon fortgeschritten sind, wie sehr aber auch Erhaltungsmaßnahmen geeignet sind die Populationen wieder zahlenmäßig wachsen zu lassen - und zwar ohne viel Aufwand. Vorsichtshalber füge ich hinzu: Wenn es noch nicht zu einem Zusammenbrechen der Zahlen gekommen ist! Die Wahrscheinlichkeiten dafür werden in der Fachwelt noch kontrovers diskutiert. Ich selbst halte es da eher mit dem Motto "Lieber zu früh als zu spät das Ruder herumwerfen!".
Sofern Sie Englisch nicht gut beherrschen empfehle ich ein Übersetzungsprogramm zu Hilfe zu nehmen um den Text besser zu verstehen.
[Oder klicken Sie auf den nebenstehenden Link um eine Übersetzung als *.pdf-Datei → herunter zu laden]
➀
Warum es schlecht um die Umwelt bestellt ist wenn die Köcherfliegenpopulation zusammenbricht. Diese Tiere sind Anzeigeformen für Verminderung der Wasserqualität, da sie für ihre verschiedenen Stadien, von Ei über 5 Larven zur Puppe, und später als Vollinsekt (Imago), stark fließende, sauerstoffreiche und klare Gewässer brauchen.
Sinkt also ihre Zahl, so ist das eine erste Alarmstufe für den Verfall der natürlichen Umgebung.
[The World’s Oldest Winged Insect Is in Trouble. How Frightened Should We Be?; Mayflies are among nature’s best environmental sentinels — and their current message to us is grim; By Robert O'Harrow Jr.; September 19, 2022]
➁
Wenn Sie mehr über diese wenig bekannte und doch so interessante wie alte Insektenfamilie wissen wollen empfehle ich diesen Artikel, der akribisch und wissenschaftlich korrekt mit Bildern illustriert diese Insekten vorstellt, ihre Lebensweise beschreibt und auf Besonderheiten des Lebenszyklus hinweist.
[WALDZEIT Wälder für Winterthur / Köcherfliegen]
➂
Kurzgefaßte Darstellung die die wichtigsten Fakten zu den Köcherfliegen kompakt erörtert.
[Köcherlarven]
➃
Sehr knapp gehaltene Betrachtung lokaler Gegebenheiten am Rhein und Darstellung von zwei Gruppen der dortigen Population.
[Tiere im Rhein; Köcherfliegen im Rhein]
➄
In gewohnter WIKIPEDIA-Art geschriebene Übersicht mit wissenschaftlicher Einordnung, Systematik und Diskussion der Zugehörigkeiten, und Quellenangaben für die Beschreibung. Erweiterte bildliche Darstellungen verschiedener Unterfamilien und Gattungen.
[Köcherfliegen (Trichoptera)]
bookmark_borderÜberflüssig, überteuert, überbewertet: Salat
Wer 'auswärts' speist kennt die Situation:
Nach den ersten Getränken und der Aufnahme des Essenswunsches der Anwesenden dauert es nicht lange und ER kommt, der Salat! Grün, voluminös, benetzt von Dressings mannigfaltiger Art, bildet er die Grundlage, das Volumen, das Herzstück des Salattellers, auf und in ihm sind andere Vegetabilien plaziert, gelegentlich verlieren sich in ihm angeröstete Brotklümpchen, "Croûtons" genannt, die in Fett getränkt und gewürzt dem Ensemble Geschmack und Vielfalt geben sollen. Eine oft farblich abgestimmte Auswahl der begleitenden Bestandteile ist meist rein zufällig und keineswegs wegen ihrer Nützlichkeit für den besseren Geschmack der Zusammenstellung oder die Gesundheit der Essenden gewählt.
Selbst in der gehobenen Gastronomie wird heute getan was noch vor Jahren eine Todsünde gewesen wäre:
Fertig geschnittene und gemischte Salatsorten, mit einfallsreichen Bezeichnungen wie "Nizza"-, "New Orleans"- oder "Sumatra"-Mischung werden en gros und natürlich 'taufrisch' beim 'convenience food provider' eingekauft und blättchenweise oder 'bulk' dem werten Publikum auf übergroßen, platzfüllenden Tellern serviert.
Gerade in der euphemistisch schönenden Sprache der Systemgastronomie ist "Salat" jedweder Art kaum wegzudenken. Womit sollte geworben werden, wenn nicht mit Salat? Einem Muß, denn was wäre da zwischen den Buns, in den Wraps und im Döner noch übrig nähme man ihnen den Salat ...!
Die Produktion von Salat, der zu mehr als 90% aus Wasser besteht, und der damit das teuerste Tafelwässerchen in gebläuten oder gegrünten Designerfläschchen serviert, preislich leicht übertrifft, ist aufwendig und verbraucht viel Wasser, Energie und Dünger. Um dann Volumen vorzutäuschen. Selbst ohne Wert, denn Nährstoffe gibt es kaum, Vitamine nur in Spuren und Mikroelemente an der Nachweisgrenze - Salat lebt nur von der Mär alles Grüne sei gesund.
Alles zusammen genommen handelt es sich demnach bei Salat um eine aufgeblähte Täuschungsmasche, die keine der Erwartungen tatsächlich erfüllen kann und deren Ruf sich hartnäckig hält, obwohl er doch mit ein wenig Überlegung vom Tisch zu wischen wäre. Theoretisch, versteht sich. Seit Jahren schon schaue ich verzückten Salatessern zu, die sich der Illusion hingeben etwas Gutes für ihre Gesundheit zu tun. Dabei graben sie sich durch den enormen Ressourcenverbrauch den die Salatproduktion nun einmal fordert ihr eigenes (Umwelt-) Grab, weil sie an anderer Stelle zur Sparsamkeit just jenen Verbrauches aufgefordert sind.
Exotischerer Salat, beispielsweise der in jüngster Zeit immer wieder angepriesene Löwenzahn oder Giersch, sind mir persönlich aus mehreren Gründen ein Gräuel - schauen Sie nur einmal WO diese Pflanze wächst und welche Tiere auf und in ihrer Nähe bestimmte Geschäfte verrichten .... aber die neuen *Smoothies* werden bestimmt aus hoch gereinigten und ausgesuchten Blättchen gefertigt. Bestimmt!
Wikipedia ist weniger schwärmerisch, denn dort steht zu lesen ".. Giersch gilt allgemein als lästiges Unkraut; er wuchert und lässt sich wegen seiner unterirdischen Triebe nur schwer bekämpfen .. Der Trivialname Podagrakraut oder Zipperleinskraut weist darauf hin, dass Giersch als ein Mittel gegen Gicht galt. Er soll auch gegen Rheuma und Arthritis, krampflösend, entgiftend und blutreinigend wirken. Da keine Belege für die genannten Indikationen gefunden wurden, wird der Giersch in neuen Arzneibüchern nicht mehr aufgeführt .."
Wenigstens läßt sich für Giersch und Löwenzahn anmerken:
Sie werden nicht speziell angebaut und schonen die Ressourcen, während der gewöhnliche Blattsalat, im Volksmund "Grüner Salat" genannt, wenig Nutzen bei hoher Umweltbelastung durch die Produktion hat. Was bleibt ist also: Salat ist in Wahrheit 'teures Wasser mit ein paar Pflanzenstoffen und viel - für den Menschen unnützem - Chlorophyll".
Wie es schon in der Überschrift steht: Überflüssig, überteuert, überbewertet ...!
bookmark_borderEin Mangel, ich weiß ....
Üblicherweise strebe ich nach bester Qualität dessen, was ich hier veröffentliche. Das gelingt meistens, allerdings in letzter Zeit - sehr bedauerlich - nicht mehr so gut bei den Bildern, die mit dem Mobiltelefon 'geschossen' werden. Könnte es sein, daß mit den Jahren, das Telefon ist nun fast sieben Jahre alt, die Eigenschaften der für die Aufnahmen benutzten Teile nachläßt, sie 'altern' läßt?
Wie dem auch sei, einen ungefähren Eindruck bekommt man auch von den weniger hoch aufgelösten Bildern. Sie sind an verschiedenen Stellen im Garten aufgenommen und zeigen welche Bandbreite an Pflanzen in der "Blumenwiesen-Mischung" enthalten waren. Tag für Tag kommen neue Blüten dazu und die alten, bestäubten, gehen in den Samenbildungsmodus und ihre Farbenpracht verliert sich .... steht man mitten zwischen den Pflanzen so hört man das intensive Summen und Brummen einer Vielzahl an verschiedenen Insekten. Seit ein paar Tagen mischen sich sogar Schmetterlinge zwischen Hummeln, Bienen, Schwebfliegen und verschiedenste Käferarten.
Wo "Frue*er"™ triste Grasflächen waren blüht es nun schon seit Wochen. Eine ältere Nachbarin konnte sich - man glaubt es kaum - zu einem ".. das sieht ganz ansprechend aus .." durchringen um dann allerdings nach dem Weg durch den Dschungel zu fragen ⍢ ....
bookmark_borderGanz schön sauer ....
[Urheber: Kaldari; Eigenes Werk, Gemeinfrei, Link]
Wie so oft ist es der Zufall, der dazu führt, dass man sein Wissen erweitert.
Das Video bei DW [DW - Deutsche Welle Live TV (Deutsch)] mit dem Titel "Frankreich: Das Zitronenwunder" weckte mein Interesse und in der Tat:
Es ist ein sehenswertes Stück Naturgeschichte aus dem oft vernachlässigten Bereich Pflanzen mit einem Gutteil kulinarischer Verbindung, ja sogar ins Mystische und dessen Ursprungsgebiet Fernost. Für Jeden etwas dabei, könnte man sagen. Es ist nur ein kurzes Video, 4 Minuten. Möglicherweise wäre 'mehr' in diesem Fall ungünstig - alles Wichtige wird dargestellt, wer vertiefen will findet hinreichend Linkadressen.
Viel Spaß!
[Wenn Sie mir dazu ihre Eindrücke in einem Kommentar schildern wäre ich sehr erfreut]
Siehe auch → dw.com und
→ Buddha's hand lemon (Citrus medica)
bookmark_borderWas wir nicht sehen - obwohl es ständig passiert
Zugegeben:
Ein etwas sperriger Titel.
Dennoch passend, denn auch der Inhalt ist 'sperrig'.
Wenn auch in anderem Sinne.
Als ich heute unterwegs war habe ich sie wieder gesehen - die ungeheueren Mengen an Blättern die derzeit herunter geweht werden und den Boden, Rasen, Wege, Straßen und Dächer bedecken ....
Natürlich Horden von peniblen Gartenbesitzern, die sich dem Schwall an Blättern entgegenwerfen .... und kaum ist eine Stelle 'blätterfrei!' zu melden haben sich diese hinterlistigen Baumabkömmlinge schon wieder an anderer Stelle breit gemacht und was sie bedecken verliert an Kontur!
Der deutsche Gartenbesitzer aber gibt nicht auf, greift nun zu härteren Beseitigungsmethoden. Es kommen Laubbläser in unterschiedlicher Größe & Form und sogar Rasenmäher zum Einsatz, die den längst mit "Winterschnitt" sehr kurz geschnittenen Rasen nicht angreifen, aber durch ihre Technik in der Lage sind die Blätter, die dem Rasen aufliegen, per Luftstrom in den Fangsack zu expedieren - und dann hat ihr Unwesen ein Ende. Sie werden kompostiert.
Wenn ich das so betrachte sehe ich multiple Agierende, die wie einst Sisyphos in aussichtslosem Streben tapfer kämpfen - und kann mich nur amüsieren über die Verbissenheit und den völlig fehlgeleiteten Eifer der wackeren Grundstückseigner.
Im Wald nämlich, wenn man offenen Auges dort spazieren geht, sieht man warum der Aufwand der getrieben wird unsinnig ist:
Niemand geht dort daran Blätter beiseite zu fegen und auf Haufen zu schichten. Sie bleiben da liegen wohin sie gefallen sind. Nichtsdestoweniger wachsen die Mengen allerdings nicht zu immer größeren Bergen, die schließlich die Bäume verschwinden lassen. Denn es gibt Armeen von Getier, Einzellern und Pilzen, angefangen mit Regenwürmern und ihrer Verwandtschaft, bis hin zu Collembolen, die den Blättern den Garaus machen. Sie zerkleinern und bauen schließlich zu kleinsten Stücken ab. Um dann den Naturgewalten Wasser, Wind und Temperatur zu überlassen das Werk des Abbauens zu vollenden und wieder die chemischen Bausteine frei zu setzen.
Merke:
Manches blindwütige Wirken ist vor diesem Hintergrund nur lächerlich!
Abbildung:
Mazeration, mazeriertes Blatt, der komplexe Blattaufbau wird nach und nach aufgelöst.