information overload, oder: Zuviel des Guten ...!

Es gibt Infor­ma­tio­nen die ich gern SOFORT haben will.
Und es gibt Infor­ma­tio­nen die ich nicht brau­che - da reicht es, wenn ich irgend­wann das Ergeb­nis zur Kennt­nis neh­men kann - ohne jeg­li­che Zwischenschritte.

Ach, wovon ist eigent­lich hier die Rede?
Was soll das?
Um was geht es denn?

Ich habe eine Bestel­lung aufgegeben.
Eine aus recy­cel­tem Rei­fen- und son­sti­gem Gum­mi gefer­tig­te Dämmplatte.
Die wird unter die Wasch­ma­schi­ne gelegt und ver­hin­dert, dass sich die Schwin­gun­gen beim Schleu­dern direkt auf den Fuß­bo­den über­tra­gen und so im gan­zen Haus zu hören sind. Das stimmt natür­lich auch wie­der nur bedingt, aber es fin­det schon eine Dämp­fung statt.
Weil ich damit gute Erfah­run­gen gemacht habe nun also eine Neubestellung.
Die wur­de nötig, weil die­se Mat­ten die Ten­denz zei­gen sehr ein­zu­stau­ben und dann eke­lig aussehen.

Was dann folg­te war eine Kaval­ka­de von Mitteilungen.
Für eine Dämm­plat­te aus Gummi.
Preis 8,90 €, mit Ver­sand 11,90 €

07.01.2020 23:05
08.01.2020 07:43
08.01.2020 09:43
08.01.2020 13:03
08.01.2020 15:27
08.01.2020 16:14

Bis­her sechs (!) E-Mails (Aus­schnit­te oben).
Doch das ist nicht das Ende.
Mor­gen kom­men noch min­de­stens zwei weitere: 

(7) Ihre Sen­dung wird zwi­schen "X" und "Y" Uhr geliefert
(8) Ihre Sen­dung wur­de um "Z" Uhr zugestellt.

Das ist nicht nur "infor­ma­ti­on over­load", das ist schon "infor­ma­ti­on over­kill" ...!

Kommentare

  1. "Die wur­de nötig, weil die­se Mat­ten die Ten­denz zei­gen sehr ein­zu­stau­ben und dann eke­lig aussehen." 

    Ich wun­de­re mich dar­über, einen der­ar­tig for­mu­lier­ten Satz bei Ihnen zu lesen. Ganz beson­ders über den Satz­teil "eke­lig aus­se­hen". Ihrem schö­nen Spruch "nichts ist so, wie es zu sein schneint" fol­gend, wun­de­re ich mich über die For­mu­lie­rung, etwas wür­de eke­lig aus­se­hen. Könn­te das Auge "eke­lig" sehen? das Sieht etwas, was der Mensch mit sei­nem Geist als "eke­lig" bewer­tet in sei­nem Maß­stab. Oder was der Mensch als Ekel emp­fin­det, wenn er etwas sieht, womit wir bei Gefüh­len ange­langt sind. Die jedoch eine indi­vi­du­el­le Reak­ti­on eines Men­schen dar­stel­len, auf etwas das er zB gese­hen hat.
    Was ich sagen will: Ich wun­de­re mich dar­über, dass Sie etwas ande­res dar­stel­len, als das, was Fakt ist und damit einen Ein­druck von Schein erzeu­gen, die Mat­te selbst wäre in ihrem Aus­se­hen eke­lig - und so der Mate­rie "Mat­te" eine Eigen­schaft zuschrei­ben, die sie gar nicht aufweist.

    1. Es könn­te sich dabei auch um eine Art "Glau­ben" han­deln, der Staub auf der Mat­te sehe eke­lig aus und aus die­ser Glau­bens­hal­tung her­aus han­deln sie, indem sie eine neue Mat­te kaufen.

      1. Nein, das ist kein "Glau­be", es ist eine Tat­sa­che, die von Drit­ten bei Inau­gen­schein­nah­me leicht bestä­tigt wer­den kann. "Glau­be" hin­ge­gen kann nicht bewie­sen wer­den - er ent­behrt erstens der phy­si­schen Exi­stenz und zwei­tens jeg­li­chen Nachweises.

    2. Es stimmt, dass man­che Emp­fin­dung sehr indi­vi­du­ell ist - aller­dings war die *alte* Dämm­mat­te wirk­lich (*objek­tiv*) sehr schmut­zig und wegen der Ober­flä­chen­struk­tur nicht zu rei­ni­gen. Glau­ben Sie mir bit­te, dass ich 12 € nicht aus­ge­ben wür­de, wenn es eine Chan­ce gege­ben hät­te das Ding tat­säch­lich zu säubern.

      Anson­sten ist ihre Annah­me "Ekel" sei eine indi­vi­du­el­le Beur­tei­lung und sei daher nicht *objek­tiv* natür­lich rich­tig. Wie ja durch­aus in ver­schie­de­nen Kul­tu­ren zu beob­ach­ten: Wir hal­ten eine Käfer­lar­ve von der Grö­ße einer Brat­wurst für eke­lig, im Dschun­gel von Bor­neo gilt sie als Delikatesse.

  2. Ich glau­be, ich habe schon einen solch abge­här­te­ten inne­ren Inhalts­fil­ter, dass ich mir bei sol­chen Mel­dun­gen stets nur das für mich Wich­ti­ge her­aus­su­che, sodass mich vie­les nicht mehr stört. (Nun, zuge­ge­ben, es reicht auch aus, wenn man die Track­ing­num­mer des Pakets mit­ge­teilt kriegt und das es 'raus ist, nach­schau­en tut man in der Regel von allein. Man braucht kei­ne Mit­tei­lung mehr, wann die Schach­tel im Dick­darm ankommt oder weiß der Hun­ker wo oder wo sie um half vier in der Nacht gewe­sen ist.)

    1. Mir hät­ten zwei Nach­rich­ten gereicht:
      1. "Ihre Ware ist ver­packt und versandt."
      2. "Zustel­lung am / um Uhr."
      Mehr ist Ver­schwen­dung von Zeit, Geld und Energie.

    2. Beim Track­ing fin­de ich immer inter­es­sant, wel­che Zen­tral­stel­len das Paket durch­läuft. Sonst kriegt man es nir­gend­wo zu erfah­ren, wo hier oder da ein Logi­stik- oder Post­zen­trum steht.
      Das ist aber eher ein per­sön­li­ches Interesse...
      (Ein biss­chen kann man sich dar­an auch aus­rech­nen, wann die Sen­dung in etwa zuge­stellt wird und man zuhau­se sein sollte.)

    3. Ja, da habe ich auch schon gestaunt wo über­all - ohne, dass man es sieht oder weiß - die­se Ver­teil­zen­tren sind. Ich neh­me an, es gibt da von den Ent­wick­lungs­fir­men für Indu­strie­ge­bie­te Son­der­kon­di­tio­nen die die­se Fir­men dann wahrnehmen.

  3. Also, was mich an die­ser Geschich­te am mei­sten wun­dert, ist, dass Sie sich so ein Ding nach Hau­se schicken las­sen - kann man doch in jedem Bau­markt kau­fen ... oder woh­nen Sie jetzt so weit weg von der Zivi­li­sa­ti­on, dass Sie nie an einem vor­bei­kom­men, egal wohin Sie fahren?

    Nur mal so neben­bei: Ich hat­te mir vor­ge­nom­men, in Spey­er im Kauf­haus einen Lego­ka­sten zu kau­fen, und wenn es ihn dort nicht gäbe, bis ans and­re Ende der Stadt zu einem Geschäft mit Kin­der­spiel­zeug zu fah­ren (mit dem Fahr­rad wohlgemerkt!).
    Aus der Fami­lie bekam ich den Rat­schlag, ihn mir doch schicken zu lassen.
    Ich fuhr also mit dem Fahr­rad nach Spey­er und erstand den Lego­ka­sten im Kauf­haus. Von 45 auf 35 Euro run­ter­ge­setzt und an der Kas­se bekam ich noch einen Rabatt, zahl­te daher 31,50 Euro.
    Zu Hau­se woll­te ich das dann doch mal mit den Ange­bo­ten im Inter­net ver­glei­chen und fand das bil­lig­ste Ange­bot: 30 Euro.
    Ich habe mir selbst gra­tu­liert, dass ich so stand­haft die­ser Bestell­sucht widerstehe.
    In unse­rer Post­fi­lia­le häu­fen sich tag­täg­lich die Päck­chen und Pake­te, die zurück­ge­schickt wer­den, das ist nicht mehr normal.

    1. Wie immer, Frau iGing, über­ra­schen Sie mich jedes­mal wie­der - da sind Sie doch min­de­stens 12 - 15 Km gera­delt? Und in der Stadt ist das ja nicht ganz ungefährlich. 

      Nun zu mei­ner Schnäpp­chen­jagd, ich wuss­te noch, dass ich das letz­te Mal weni­ger als 10,- € gezahlt hat­te - ich habe im
      Bau­markt (1) ein Ange­bot gese­hen: Drei sol­che Mat­ten zum (Ein­zel­preis) von 10,99 € - wenn man eine kauft kostet sie 15,99 €.
      Bau­markt (2) hat­te sie für 14,99 € im Ange­bot. In
      Bau­markt (3) gab es kei­ne Mat­ten, nur so klei­ne Stücke, je 10×10 cm, davon vier in einem Paket für 9,- €
      Was ich gekauft habe steht ja wei­ter oben.
      Dafür bin ich erst in Wein­heim, dann in Michel­stadt und schließ­lich in Fürth gewe­sen - da ich sowie­so dort hin muss­te waren das kei­ne 'Umwe­ge', aber recht vie­le Kilo­me­ter waren es schon.
      Eini­ge Arti­kel bekam ich über­haupt nicht!
      Da ver­wie­sen mich die Ver­käu­fer direkt auf das Inter­net .... bei­spiels­wei­se habe ich in der Küche eine Kup­fer­schüs­sel als Spül­becken - die zuge­hö­ri­ge kup­fer­far­be­ne Arma­tur gab es nur im Inter­net, genau­so der Aus­lauf im Becken.
      [Ich stel­le gleich noch ein Bild rein]

    2. PS
      Ich habe bis­her in etwas drei Jah­ren nur ein­mal einen Arti­kel zurück gesandt - und das wegen einer Falsch­lie­fe­rung, statt 3XL hat­te man mir XS geschickt .... Baby­grö­ße ;c)

  4. So eine Odys­see wegen einer Mat­te für die Wasch­ma­schi­ne! :kopf­schüt­tel: Ich ver­zich­te dann eher, als dass ich mir das antun wür­de, oder zah­le halt die paar Euro mehr, wenn's denn unbe­dingt sein muss.

    Was das Fahr­rad­fah­ren angeht, das las­se ich mir nicht mehr neh­men, seit ich auf den Geschmack gekom­men bin: Seit 30 Jah­ren fah­re ich täg­lich mit dem Fahr­rad, alle Ein­käu­fe wer­den mit dem Rad erle­digt, das Auto benut­ze ich nur sel­ten. In die nächst­ge­le­ge­nen Dör­fer und Städ­te - das sind 6 Stück im Umkreis von 5 bis 7 Kilo­me­tern - fah­re ich grund­sätz­lich nur mit dem Rad. Und in Spey­er ist es auch nicht gefähr­li­cher als im Dorf (lei­der habe ich mir die­se Freu­de ent­ge­hen las­sen, als ich noch in Ham­burg wohnte).

      1. Freut mich, dass es Ihnen gefällt - ich habe lan­ge gesucht und schließ­lich das Becken (war eine Schüs­sel mit zwei Hen­keln¹) aus Eng­land bestellt, fra­gen Sie nicht, was mich die­ser Spleen geko­stet hat! Der Aus­lauf kommt aus USA, die Arma­tur aus Deutsch­land. Zum Zusam­men­bau habe ich fast einen gan­zen Tag gebraucht, aber es hat sich gelohnt.

        ¹

    1. Cha­peau! Das täte mir bestimmt gut etwas mehr Rad zu fah­ren - mei­nes steht der­zeit mit 2 Platt­fü­ßen im Abstell­raum .... wird aller­dings wie­der mobi­li­siert wenn die Sache mit den Umzü­gen kom­plett erle­digt ist.

      Ich ken­ne die Ver­kehrs­si­tua­ti­on in Ham­burg aus ein­ein­halb Jah­ren dort (2004−2005). Rad­we­ge waren da noch eine Sel­ten­heit, und heu­te sind es zwar ein paar mehr, aber jede Kreu­zung ist eine Todes­zo­ne! Das sich das so vie­le Leu­te trotz­dem antun ist mir ein Rät­sel - denn mit den Öffis geht es siche­rer & schneller!

    2. Aber nicht doch! Ich habe von 1978 bis 1991 in Ham­burg gelebt und habe es als Stadt mit vie­len Rad­we­gen in Erin­ne­rung. Aber da hat­te ich noch nicht begrif­fen, dass fla­ches Land eigent­lich die ein­zi­ge Bedin­gung ist, um mit Spaß Fahr­rad fah­ren zu können.

      1. Wahr­schein­lich bin ich nur 'ver­wöhnt' weil ich jahr­zehn­te­lang in Mün­ster gelebt habe - und im Ver­gleich dazu fällt Ham­burg doch ab. Aber Sie haben Recht, ich ken­ne es natür­lich nicht aus den Jah­ren, die Sie dort waren.

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