In jedem Land scheint es irgendwann den Moment zu geben in dem ein Star 'geboren' wird .... das ist mir heute wieder begegnet, als ich von einer neuseeländischen Sängerin zum ersten Mal etwas anhörte:
Hayley Westenra
Sie ist seit ihrer Verheiratung nach nur wenigen Jahren ausgiebigen Reisens und Erfolg nach Erfolg nur noch selten zu sehen und zu hören und hält ihr Privatleben wirklich 'privat'.
An wen sonst aus anderen Nationen habe ich gedacht?
Ich gebe eine kleine Auswahl.
Beispielsweise Susan Boyle aus England.
Oder Helene Fischer der es oft so geht wie anderen deutschen Berühmtheiten:
Man neidet ihr den Erfolg. Die sich nach und nach von diesem Herrn Silbereisen emanzipiert hat, der irgendwie stehen blieb während sie zum Star wurde.
Nicht zu vergessen die leider so früh verstorbene Whitney Houston, in diesem Video schon erkennbar angegriffen.
Dann noch meine still verehrten ABBAS - zu Zeiten durfte man es ja nicht sagen, dass man ihre Musik gut fand.
Am besten, nein 'die Beste' ist immer noch Jerney Kaagman von "Earth & Fire" - da habe ich zwei Songs rausgesucht um Sie 'abhängig' zu machen ;c)
Und Sie so?
Wen finden Sie 'gut'?
... ich finde Alexander Eder richtig gut. So Jung, so klug und mit einer einzigartigen Stimme ausgestattet. Hier interpretiert er "Feeling Good" und es gibt eigene Songs, die er bei seinen Auftritten zum Besten gibt. https://www.youtube.com/watch?v=KETigJlpFHU
Und hier im Duett mit Karina Klüber:
Anm. wvs: Ihr Kommentar war in der Moderation - das passiert immer, wenn mehr als ein Link im Kommentar steht.
Maria Callas
Da haben Sie eine gewichtige Künstlerin der Klassischen Musik mit vielen Facetten herausgesucht! Die Callas war - glaubt man dem Tableau - eine sehr bestimmte Persönlichkeit, geplagt von Selbstzweifeln und Launen.
Allerdings mit einer göttlichen Stimme -sehr schade, dass damals die Aufnahmetechnik noch so schlecht war (im Vergleich zu dem, was heute möglich ist) und man deswegen immer leichte Verzerrungen zu hören bekommt.
So ein paar Kratzerchen tun ihrer Göttlichkeit ja keinen Abbruch. Daran erkennt man eben wahre Göttinnen! ;-)
Da haben Sie auch wieder Recht, Caruso erwartet man ja ebenso mit ein paar Tonstörungen durch die noch nicht so perfekte Technik ....
Die Frage nach den eigenen Einschätzungen ist etwas unvorsichtig. Die Liste, die ich angeben könnte, würde das erlaubte Format von Twoday sprengen. Aber es sind natürlich in erster Linie klassische Interpreten, an die ich denke.
Ich erspare mir jetzt meine derzeitige Hitliste aufzuzählen.
Aber es gibt hier noch ein ganz anderes Phänomen: viele der russischen, bzw. sowjetischen Pianisten und auch andere Solisten waren bis vor kurzem bei uns praktisch unbekannt, weil sie unter Verschluss gehalten wurden. Für Tatjana Nikolajeva trifft das nicht ganz zu, aber sie war absolut kein Newcomer, als sie das erste Mal in Europa bzw. USA konzertierte. Ich glaube Marija Yudina war nur in Russland. Aber jetzt kommen immer mehr Aufnahmen und Berichte über sie in unsere Medien, vor allem natürlich Youtube.
Themenwechsel: zur Antwort hinsichtlich Kratzerchen. Hermann Hesse hat in seinem Steppenwolf geschrieben, dass die Musik von Mozart noch dann ihre "Göttlichkeit" darstellt, wenn sie über das Radio mit vielen Störungen und Aussetzern transportiert wird. Da ist was dran, obwohl ich seine Mozart-Verehrung als etwas exaltiert sehe.
Ist es nicht sehr bedauerlich, dass die Politik selbst vor den Künsten nicht mehr Schluss macht? Es hieß doch immer "Kunst verbindet alle Nationen!" - und nun gibt auch da 'Grenzen' entlang der Ideologie! Sehr schade.
Was das Genre abgeht habe ich in den verschiedenen Musikebenen sehr verschiedene Vorlieben - bei der Klassik halte ich es vornehmlich mit Orgelwerken - es ist wohl das Monumentale, was mich dort anzieht.
Kann ich irgendwas aus der eher aktuellen Zeit hier nennen...?
...Ich glaube, wohl eher nicht.
Das liegt aber nicht nur daran, dass ich mehr mit Zeug längst vergangenen Tagen zu tun habe, sondern auch daran, denke ich, dass ich inzwischen schwer zu beeindrucken bin. Wenn man eh selbst ein bestimmtes Schema von ausgefalleneren Dingen abdeckt, ja, von was soll man sich da noch bewegt fühlen? Höchstens von jemandem, der noch krasser drauf ist.
Danach stehen die Zeichen aber nicht, dass es so etwas in dieser Zeit so schnell geben wird... Zu sehr steckt die Biedermeier-Seuche auch die Härtesten an. (Und die, die versuchen, dazu das Kontrastprogramm zu ergeben, übertreiben es u. a. auch damit.)
Hier kann man ALLES schreiben - nur nichts Ungesetzliches oder Beleidigendes gegenüber anderen Kommentierenden. Ansonsten gibt es keine Grenzen (na ja, wohl noch die "des guten Geschmacks", aber das versteht sich doch von selbst).
Lassen Sie uns gern wissen wohin ihr Geschmack geht, so wie es klingt ist es bestimmt nicht das was unter *mainstream* läuft ...? Wenn es nicht gängig ist hilft zur Verdeutlichung möglicherweise ein Link / ein Videohinweis ....
Hm... Wie kann man da anfangen...
Also, aus dem Blauen heraus (ohne Anlass) ist mir der hier in den letzten Tagen mal wieder eingefallen:
(Hoffe, der Code funktioniert... Wenn nicht, bitte anpassen.)
Läuft unter "Hard Trance", erschienen 1995.
Der hier fiel mir auch einfach so mal wieder ein:
(von 2001; wird als Trance u. Hardtrance einkategorisiert)
Meistens bleibe ich dann anschließend bei dem hier hängen:
(auch von 2001; ebenfalls irgendwo zwischen Trance und Hardtrance anzusiedeln)
(Der gehört für mich in die Kategorie "lustiges/bescheuertes Zeug, was irgendwas für sich hat".)
(Anmerkung zu den letzten zwei Titeln zusammen: Was sich die beiden später (2004) als Global Deejays mit "The sound of San Francisco" gedacht haben, das verstehe wer will...)
Über den hier letztens gestolpert (und dabei realisiert, was für gutes Zeug ich manchmal zu liegen habe, an das ich mich nicht erinnere...):
(Bitte nicht vom Bild irritieren lassen...)
Ist, laut Discogs, von 2003, läuft unter Hardstyle.
Solche Dröhner sind heute im Genre leider selten geworden...
Anderer Vertreter der Sorte ist der hier:
(auch von 2003; Hardstyle)
Für Aggrotech ist es schwer, da Beispiele herauszusuchen, da es bei mir, außer bei altem FunkerVogt-Zeug, sehr vom Song abhängig ist.
'Ne kleine Neigung dazu kann ich aber nicht leugnen, auch wenn ich sonst mit der Gruftieszene nichts am Hut habe (der Begriff steht nämlich für einen bestimmten Musikstil, der wiederum dort als Unterkategorie beheimatet ist).
Sonst, für ruhige Stunden als auch zur Abwechslung, habe ich mal Soundtracks von Spielen für mich entdeckt. Vorranging RPGs aus der PS1-Ära (bisschen auch PS2), aber auch sowas leidvolles wie Musik aus Silent Hill 2 und 3, die man dosiert konsumieren sollte...
Hier sind keine YT Einbettungscodes zu sehen, am besten bitte per e-mail zusenden, dann kann ich es hier reinsetzen, einzig der Link zu Aggrotech wurde akzeptiert - mla sehen, ob das System von ir YT codes annimmt, ich denke schon, aber nicht von Kommentatoren.
Ach, und noch dies: Seit ich "Funker Voigt" aufgerufen habe bekomme ich bei YT ständig ähnliche Musik vorgeschlagen ... ;c)
Ich kann ebenfalls keine iframes hier in den Beitrag einsetzen - ich versuche es jetzt 'mal in meiner Antwort hier
Nr.1 :
Nr. 2.:
Nr. 3:
Nr. 4:
Nr. 5:
Ich gebe jetzt die iframes mal als einzelne Kommentare ein, weil eben der Versuch alle fünf auf einmal zu schreiben vom System abgelehnt & gelöscht wurde.
Nr.1 :
Video
Nr. 2.:
Video 2
Nr. 3:
Video 3
Nr. 4:
Video 4
Nr. 5:
Video 5
Mist, macht der hier nicht mit...
(Ich wusste nicht wie die eingebetteten Videos von anderen hier technisch zustande kommen, also habe ich lediglich den Standard-Einbettungscode von YT benutzt.
Wenn der Quellcode im Kommentar mitgegeben ist und nicht gelöscht wurde, bitte nur funktionell machen, sonst, weiß ich, muss ich mir was einfallen lassen.)
s.u.
Gut, okay, dann geb' ich ihnen mal beides per Mail.
Ist auf anderen Plattformen immer ein Rätselraten ins Blaue, was die akzeptieren (wenn nicht das Kommentarfenster selbst ein paar Verschörkelungsoptionen mit anbieten) und wenn, wie muss das html entsprechend dazu aussehen...
(Den anderen Link hat es gefressen, weil ich dafür den tag inzwischen auswendig weiß - der sollte überall funktionieren.)
Wer weiß, warum WordPress das nicht mitmacht... Irgendein Spamschutz vielleicht? Manchmal ist es seltsam...
Zum Thema:
Ich habe ja nicht nur solch kräftiges Zeug zu bieten. Geht auch "besinnlicher", oder wie man es ausdrücken soll. Das war jetzt zunächst bloß aus dem gegriffen, was ich in der letzten Zeit mal im Browser offen hatte. Für ein bisschen Bandbreite habe ich die Hardstyle-Titel mal miterwähnt.
Bezüglich "Lautstärke" und "Tanzen" muss ich eher lachen - ersteres geht bei mir lang auch nicht mehr so (aus bestimmten Gründen); beim zweiten spreche ich es einmal sehr direkt aus: Ich bin zu dumm dazu. Wenn ich "tanzen" sollte, ich glaube, das sähe eher wie Kampfsportübungen aus oder als wenn ich mit jemandem gegeneinander Schattenboxen betreiben würde.
Jedenfalls wäre es sowas, was mir da einfallen würde, was man tun könnte...
Zudem, muss ich sagen: Ich glaube, ich höre das Zeug doch sehr anders als das vielleicht Szenegänger tun. Ich höre das oftmals eher wie jemand, der sich eine Klassikplatte aus dem Schrank holt und die auflegt.
Und sonst ist es noch wie ein Schlachtruf, wie die Untermalung zum Krieg.
Aber auch die Selbstberuhigung in schlechten Zeiten. Sowie das "anderen deutlich machen, was in einem vorgeht bzw. was man nicht mit Worten wiedergeben kann".
Kleine Anmerkung, die ich sonst auch noch dazu machen muss: Die verwendeten Sounds und die Tonregie aus früheren Tagen gefällt mir besser. Die ist, für meine Begriffe, ohrenfreundlicher bzw. angenehmer für die Hörnerven.
Soll nicht heißen, dass man mit neuerem technischen Equipment nichts gutes komponieren könnte (kommt auch immer auf den Zweck an oder was man damit genau komponiert), aber seit dem der Virus TI auf dem Markt ist und sich zum Standardinstrument entwickelt hat, seit dem wird der Ton wesentlich mehr in Richtung "grell" getrimmt.
Ich finde, davon kriegt man schnell Kopfschmerzen.
Das ging einem mit den Klangfarben der alten Roland-Synthesizer nicht so. Nur wenn man den Supersaw-Sound beim Roland JP-8000 sehr ausgereizt hat (was so ein Kernmerkmal bei Hardstyle und später bei Jumpstyle bis ca. Ende des ersten Jahrzehnts nach dem Millennium war; zu guten Teilen war und ist es bei Hands Up auch ein Standard).
Es ist bestimmt so eine Vorgabe für vermeintliche Sicherheit - bei Kommentaren werden die ja zur Moderation geschickt wenn mehr als zwei Links darin stehen, sowas ähnliches könnte es sein.
Was die Musik angeht muss ich einmal deutlich sagen: Ich höre üblicherweise Klassik, Orgelmusik gefällt mir am Besten. Ansonsten Musik aus den späten sechziger und bis Ende der siebziger Jahre. Auch nicht alles, eher die konzertanten Formen wie beispielsweise "Tubular Bells" / Mike Oldfield.
Mit Beginn der achtziger Jahre wurde die Musik von Jahr zu Jahr schnelllebiger und die Interpreten wechselten immer häufiger, es ging um Geld, nicht mehr um Musik. Seit dieser Zeit habe ich aufgehört dem allgemeinen Trend zu folgen und auf dem Laufenden zu bleiben. Was ich hier im Artikel angeführt habe ist (nur) ein Ausschnitt.
Zu allem was lediglich von Synthesizern und dergleichen produziert wird habe ich kein Verhältnis - davon verstehe ich also auch nichts und wo ich mich nicht auskenne kann ich nicht mitreden. Das bitte als Entschuldigung sehen, wenn ich hier nicht weiter auf ihre Ausführungen im Einzelnen eingehe.
Aus meinem technischen Wissen heraus, muss ich sagen (ja, wer Synthesizer-Musik hört, der darf auch etwas über die wissen...):
Klassik und reiner Electro sind gar nicht mal so verschieden, was die Kompositionsweise angeht.
Man hat nur sein ganzes Orchester faktisch in einem (oder ein paar) Instrumenten komprimiert.
In früheren Zeiten wären das zur Aufführung ein paar dutzend Leute gewesen, die dort hätten spielen müssen.
So kann der "Komponist" sein Werk in einigen speziellen Computerprogrammen ausarbeiten und zusammenfügen - und es dabei jedes Mal gleich anhören statt nur die Töne im Kopf haben zu müssen, die er auf sein Notenblatt schreibt.
Nur hier entsteht dann ein kleiner Unterschied zur Klassik: Während man klassiche Werke mit einem Orchester noch "live" aufführt und da jeder Dirigent/Inszenierer seine eigene Interpretation hinzufügen kann, ist es bei Elektronika möglich, die komplette Komposition im O-Ton aufzuführen, weil man mit dem ausgearbeiteten Song direkt arbeitet und nicht zwingend ein live-Arrangement benötigt.
Das wird zwar auch gemacht, je nach dem in welchem Elektro-Genre man ist (z. B. alles, was in Richtung der Gruftieszen läuft, die stehen ja auch wieder auf der Bühne und geben Konzerte), aber man kann es technisch auf beide Arten umsetzen.
Ich bin mal zu der Erkenntnis gekommen - Disco-Kultur ist eigentlich gar nicht mal so verschieden von der Ball-Kultur des früheren Adels. Die sind auch bloß in ein Festspielhaus gegangen, wo man gewisse Parties gefeiert hat und nebenbei hat man getratscht, exotische Köstlichkeiten verzehrt und noch so einiges anderes gemacht.
Ähnelt nicht unwesentlich dem, wie Menschen sich verhalten, wenn sie zur Diskothek gehen...
Aufbrezeln, anstehen, hoffen, dass man reingelassen wird - und drinnen gibt es was expressives für die verschiedenen Gelüste.
Kleine Anmerkung, die ich noch machen muss:
Wenn es um "Komposition" geht, bin ich wahrscheinlich, im Vergleich zur aktuellen Zeit, auch schon ein klein wenig altmodisch.
Heutzutage "wursteln" sich so viele bereits mit Software-Plugins durch, weil sie's technisch können - früher hielt man es so, dass jeder, der was auf sich hält und Eletronika produzieren will, mindestens einen eigenen Synthesizer hat. Weil - es geht dabei um die Möglichkeit, origineller komponieren zu können; dass man nicht von jedem anderen blindlinks einfach mal abkopiert oder übernimmt, aber rechtlich darf man das am Ende gar nicht und das führt irgendwann mal zu Problemen.
Nur mit Software zu arbeiten, da ist die Gefahr groß, diesen Fehler einmal zu machen.
Mit eigenen (physischen) Instrumenten löst sich diese Gefahr mit der Zeit auf - die Synthies haben ihre vorgegebenen Sounds drin, die sind rechtlich abgewickelt und man darf die benutzen. Auch kann man darauf hinareiten, basisch seine eigenen Grundtöne zu entwickeln, die dann kein anderer hat.
Ob man das heute auch noch so handhabt, weiß ich nicht - ich würde sagen, man sollte jedoch, wenn man das mit der Musik etwas ernster meint, so machen. Es ist ziemlich bescheuert, wenn einer Musik macht, aber nicht mal ein einziges richtiges physisches Instrument im Schrank zu stehen hat...
Als Hobby oder um herauszufinden, ob man überhaupt Talent hat, kann man die andere Methode zum Komponieren durchaus benutzen, weil es weitaus weniger Geld kostet (selbst alte Synthesizer kosten noch ordentlich Geld).
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Ich hänge wahrscheinlich auch auf etwas älterem Material fest, weil mir die Entwicklung in der aktuellen Zeit nicht gefällt.
Speziell seit dem Electro-House-Boom, den David Guetta losgetreten hat, ist mir viel zu viel Unsinn erschienen und es ist auch beileibe so weichgespült. Irgendwann kam dann noch so eine Minimal-Welle in den vergangenen Jahren dazu - "Minimal" lässt sich in allen Grenres leicht erklären: Einsatz von wenigen Sounds, kein großes Klangvolumen im Raum -; das ist für mich dann faktisch wie ein Riesengau. Überhaupt nicht mein Geschmack.
Was bleibt einem also übrig? Die Archive zu durchwühlen und Augen Ausschau halten nach Zeug, was sich nicht diesem Mainstream verschrieben hat... Das Übliche eben.
Obwohl ich sagen muss, es ist nicht so, als wenn in der Vergangenheit nicht auch solche Kurse vorkamen, die mir nicht liegen.
Als Anfang der 2000er Trance Mainstream wurde, schossen auf einmal die 80s-Resteverwertungscover/-sampling-Versionen aus dem Boden wie Pilze. Und hier kann ich sogar aus Erfahrung reden, weil das kenne ich alles aus der Zeit "live" als es erschienen ist.
In den Jahren muss man die guten Songs suchen. Es ist dort viel Mist produziert worden... Und nur eine Hand voll von diesen 80s-Covern, die auf Trance gemacht wurden, sind wirklich gut oder anhörbar geworden.
Also, diese Mode fühlt sich im Nachhinein an, als wenn das von den großen Plattenlabels gekommen ist.
Weil die einem immer wieder die bekannten 80s-Schnulzen in welcher Art auch immer unterjubeln wollen, die keiner mehr hören kann, weil das Radio sie totgespielt hat. Auch heute.
Auch so eine kleine Abart in der Zeit war, dass häufig die Radioversion eines Songs gut ist, aber der Original oder Club Mix sind äußerste Grütze, weil sie dort die musikalischen Themen und Melodien, die in der Radioversion ordentlich aufgebaut wurden, völlig zerstückelt und in die Länge gezogen haben. Oftmals findet man dort die bessere Langversion eher unter den Remixen.
Ist sehr typisch für die Zeit Anfang der 2000er. Später war das nicht mehr so. Davor auch nicht.
Mit dem, was Anfang der 2000er in der Dance-Szene produziert wurde, damit konnte man Leute eher von dem Genre verscheuchen als anlocken. Ich muss das so in aller Deutlichkeit ausdrücken.
Qualitativ kann ich es also nachvollziehen, wenn man sich ab einem bestimmten Punkt einfach der Weiterverfolgung des Zeitgeistes verweigert und seinem eigenen Geschmack fröhnt...
Wird zu einem gewissen Teil auch eine Altersfrage sein - wenn man jung ist, kann man noch sehr viel Information in sich aufnehmen, wenn man älter wird, ist das alles etwas lahmer. Wenn dann noch Konflikte mit den eigenen Präferenzen dazu kommen, dann unterlässt man es einfach und "macht sein eigenes Ding".
(PS: Verzeihen sie die Länge des Kommentars...)
Länge ist kein Problem, Sie erwarten ja bestimmt nicht eine Replik in gleicher Länge ;c)
Ich habe durch ihre Ausführungen einige Hinweise bekommen die ich so noch nie gelesen habe. Zwar hatte mein Sohn einen Freund der sich aktiv & passiv mit elektronischer Komposition beschäftigte, aber davon habe ich immer nur Ausschnitte mitbekommen - zumal das in eine Zeit fiel, in der ich als Selbständiger fast rund um die Uhr arbeitete.
Natürlich ist es richtig, wenn Sie schreiben man werde mit zunehmendem Alter wählerischer - 'lahmer' allerdings nicht, denn das wäre schon eine Diagnose mit sehr ungünstiger Prognose! Es ist eher die Erkenntnis nicht alle Strömungen mehr haben zu WOLLEN, weil man mit dem zufrieden ist, was man hat und es einem genug ist.
Mit Länge ist es für mich so: Einerseits darf es ruhig länger werden (diese kurze Radiotitel-Länge von 3-4 Minuten ist mir inzwischen ganz schön ungewohnt) - eine andere Sache ist dann: Die Komposition muss dieser Länge angepasst sein.
Heißt: Nicht in die Länge gezogen, sondern der Song soll einfach mehr Zeit zum entfalten kriegen, was er bei der Radioversion nicht hat.
Manche Dinge benötigen schlichtweg auch etwas Zeit, um sich in ihrem Effekt aufzubauen... Nicht?
Wie lang das dann ausfällt, darüber würde ich pauschal kein Urteil treffen. Manches Thema oder manche Idee gibt z. B. einfach nicht mehr wie 5 Minuten her, es ist einfach so.
Was nur bei der Langversion stimmen sollte: Man sollte nicht das, weshalb jemand die Radioversion des Songs gutfinden könnte, in der Langversion komplett einreißen oder ruinieren.
Und das haben sie Anfang der 2000er leider sehr oft drauf gehabt...
Seltsamerweise ist das in der Remixsparte dann teilweise wieder völlig anders gelaufen (zum Positiven).
Ist viele Jahre her, dass ich mir mal ein wenig Fachwissen darüber eingeeignet habe. Das kam vorranging über die Schiene "Tracker" (sowas wie Fasttracker 2 z. B.), was eher aus der Komposition von Musik für Computerspiele aus der Commodore-Zeit stammt. In den 90er-Jahren scheint es darum teilweise schon mal eine richtige Netzlabel-Kultur gegeben zu haben, die nur über das frühe Internet existiert haben...
Beim Tracker ist das etwas einfacher zu verstehen, einerseits, weil es nur einen Professionellen gibt, der wirklich unter kommerzieller Lizenz vertrieben wird; alles andere ist Ware, die man sich bedenkenlos kostenlos anschauen kann. Und andererseits bleiben bei den verschiedenen Tracker-Programmen die Songs im Rohformat des Programms, also nicht MP3 oder WAV. Dadurch kann man in das "Notenblatt", was der Tracker abspielt, und Einblick kriegen, was der Komponist dort gemacht hat. Was bei den anderen Programmen, die heutzutage verbreiteter sind unter den Professionellen, nicht einfach so zu machen geht, außer man geht nach Gehör.
Wegen der Ahnung, die sich mir dabei ergeben hat, kann ich es heute nicht mehr leiden, wenn irgendwer mit dem typischen Klischee-Gerede ankommt "ach, Techno ist ja keine richtige Musik, das macht ja der Computer für einen".
Meistens haben die Leute sich nicht mal Ahnung darüber verschafft, es sich nicht mal angesehen, und glauben nur, weil sie ihre durchschnittliche Konzertmusik kennen und wissen "wenn einer bei einer Klampfe in die Seiten greift, kommt Ton heraus", dass sie Wunder wie viel über alles wissen.
Für mich gibt es seit dem die Attribute "nicht mein Geschmack, aber soll jeder wie er will", "generall schlechte Komposition" oder "nicht mein Geschmack, aber Respekt, die Komposition ist solide/gut gemacht". Urteile ich mehr nach dem Inhalt, was einem dargeboten wird, nicht nach dem Genre.
"Lahmer" sollte heißen, dass das alles nicht mehr so blitzschnell geht. Ist leider eine Frage der Materie...
Heißt aber nicht unbedingt, dass man das Interesse verliert. Es geht nur eben (leider) nicht mehr ganz so schnell.
Ich muss auch bemerken, mittlerweile mache ich auch solche Festellungen - durch zeitliches Wissen -, wann z. B. allgemein gute Jahrzehntein der Musik gewesen sind und welche eher nicht.
80er-Jahre - um Himmels Willen... Viel Tralala und wenig Inhalt. Trivial. Jedenfalls in der Popmusik.
90er-Jahre - sehr bunt, sehr divers, aber gleichzeitig auch vieles mit kräfter Aussage.
Sehr positives Attribut: Political Correctness hat nicht vorgeschrieben, was man machen, denken oder fühlen darf.
2000er Jahre - von Anfang bis Mitte sind eigentlich auch noch viele gute und einprägsame Sachen gekommen. Kommt aber darauf an, welches Genre man ansieht.
ab ca. 2005 - über den Aufstieg von Deutsch-Rap/deutschem Gansta-Rap kann man sich streiten; ab dem Zeitpunkt aber zerdriftet vieles in ein "sagt nichts aus - will besonders sein, ist aber nur Durchschnitt". 80s-ähnlich.
Und das hält bis Dato an. Der Faktor "viel Wind um nichts" mit dem Starrummel ist vielleicht über die Zeit noch etwas angewachsen.
Ein bisschen ist wohl inzwischen auch YouTube Schuld daran, dass Musik ist wie sie ist.
Weil es kein Musikfernsehen und kein vernünftiges Radioprogramm mehr gibt, spielt sich vieles online ab - und mittlerweile wird auf dieses Format zielgerichtet produziert. In den ersten 20-30 Sekunden muss im Prinzip der ganze Song repräsentiert werden, sonst klickt der durchschnittliche YouTube-Zuschauer weg.
So kommt es, dass diverse Songs - gerade bei populärer Elektronika - wirken als würden sie sich ein wenig verlieren, keine Struktur mehr liefern, sondern wie ein kontinuierliches Durcheinander in Schleife mit leichter Variation laufen. Wie als wenn ein Anfänger-Musikschüler ein wenig planlos auf seinem Instrument herumklimpert oder wie die unwesentliche Hintergrundbegleitmusik auf der Party, die nur zum Berieseln und Nachbarn ärgern läuft.
Mir fällt gerade ein, dass ich heute etwas über einen besonderen Künstler geschrieben habe, den ich gar nicht so besonders mag.
Aber Qualität und schon gar nicht musikalische Fähigkeit zum Inspirieren kann man nicht einfach leugnen oder doch "nicht möchten".
Auf Facebook findet sich mein Artikel.
Hier ist ein Link auf die Sendung, der scheint aber dauerhaft zu sein, weil er auf Facebook steht.
https://www.arte.tv/de/videos/086916-000-A/ein-unfassbarer-pianist-arturo-benedetti-michelangeli/
Danke für den Hinweis, aber ich bin ja nicht bei facebook - da wird es den anderen hier Lesenden zugute kommen.
"arte" schau ich mir nachher mal an ....