oder: Wie man Butter mit billigem Fett verman(t)scht und so Profit macht.
Das Thema hatte ich früher schon einmal behandelt - es hat dem 'Siegeszug' dieser Pantscherei keinen Abbruch getan. Menschen glauben der Werbung - selbst wenn es Beweise dafür gibt, dass sie nach Strich und Faden belogen und um ihr sauer verdientes Geld betrogen werden. Wer möchte kann den vorherigen Artikel "Margarine Streichfett - mit Butter *update* (22−05−2015)" lesen, das war zu "Rama mit Butter" und "Butter mit Rama" .... nur in wechselnden Anteilen, aber immer wurde das billige Fett teurer als die *echte* Butter verkauft. Seit geraumer Zeit hat der pan-europäische Mischkonzern ARLA FOODS "Rapsöl mit Butter" vermengt. Eine neue *story* und dieselbe Pantscherei. Nur teurer.
Kürzlich las ich: "Kühe machen klimaschädliche Gase" - bei sowas denke ich immer ob das von "einschlägig interessierten Kreisen" lanciert wurde? Von den Margarineherstellern, dieselben, die uns in einem anderen Segment die verharmlosenden Lügen rund um Zucker aufgetischt(!) haben, um die Butter schlecht zu machen ...?
Aktuell sind jedenfalls die Werbeleute wieder aktiv und preisen ihre Misch-masch-Streichfette wie Gold an. Jedenfalls gibt es nur noch wenige Menschen, die den Wert reiner Butter zu schätzen wissen und statt einen Plastikbehälter mit einem Fettgemisch lieber ein Stück gute Butter in eine Butterdose packen.
Die ist dann - wenn sie dem Kühlschrank entnommen wird - nicht *streichzart*, da muss man ein wenig Geduld mitbringen, bis man in das Brötchen beissen kann. Das wird wohl auch ein Grund für den Erfolg der Pantscher sein:
Heutzutage wollen die Konsumenten "instant reward", sofortige Belohnung, alles soll am besten schon gestern passiert sein .... und sie merken nicht, wie auch das zum schnelleren Verschleiß ihrer Kräfte & ihres Körpers beiträgt. "Wer schneller isst ist früher tot!" möchte man da in Abwandlung des Sprichwortes ausrufen.
Hier nun einige Bilder, die ich aktuell aus dem Internet kopiert habe. Sie stellen keine statistisch relevante Auswahl dar, sondern sind eine punktuelle Betrachtung der Inhaltsstoffe und Preise von Butter und Mischfetten (als Brotaufstrich). Ich habe allerdings solche Produkte gewählt die breit verfügbar und damit offenbar führend im Markt sind.
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Vergleich Butter - Mischfett |
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Hier im Vergleich Butter und Mischfette:
Wie zu erkennen ist der Preis für die Mischfettzubereitung identisch mit dem Preis für *reine* Butter. Bei einem Buttergehalt von maximal 50%, also der Hälfte dessen, was da im Plastikbecher ist - und da das zugesetzte Rapsöl oder sonstige industriell erzeugte Fett sehr viel günstiger für den Hersteller einzukaufen ist als Sahne (für die Butter), vergrößert sich die Profitmarge.
Das ist der einzige Grund warum es diese Fette gibt:
Man verdient daran mehr!
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Nährwerte Butter - Mischfett |
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"click!" auf die Tabellen vergrößert
Ich glaube es stimmt... Zur Zeit ist wieder eine kleine Epidemie unter den Brotaufstrichen, es mit Rapsöl oder anderen pflanzlichen Ölen zu vermengen.
Bedenken hätte ich damit insofern, ob das alles immer so gesund ist - weil das Öl, wenn als Stoff in einer Butter eingesetzt, um sie bei Kälte trotzdem streichfähig zu machen/halten, das muss doch in irgendeiner Art und Weise behandelt werden, damit es sich als fester Stoff mit in den Brotaufstrich einfügt, nicht?
Sonst verzehrt man das Öl ja in flüssiger Form, so wie es beim Machen herauskommt.
Rapsöl ist zudem so eine Sache, das an die Butter heranzumachen, weil es einen typischen Geschmack hat. Verändert den Gesamtgeschmack der Butter, mag auch nicht jeder (kenne selbst solche Individuen). Mit der Zeit kann es einem auch auf die Nerven gehen.
Ein kleiner Blick ins Detail ist bei der Sache auch hilfreich, musste ich feststellen: Die Versionen im Becher von einer "Butter" haben oftmals Pflanzenöl dran, die Versionen im klassischen Butterstück hingegen oftmals nicht (wenn nicht das Produkt sowieso aus mehrheitlich pflanzlichen Ölen besteht).
Kerrygold im Stück kann man z. B. nehmen; ist 'ne stinknormale (Voll-)Butter, ehrhältlich in den Sorten ungesalzen (gold) oder gesalzen (silber).
Die einzige Butter mit reduziertem Fettanteil, die ich wahrscheinlich mal kaufe, ist die Meggle Yogurtbutter - weil die scheint geschmacklich in die Richtung zu gehen wie die vom Markt verschwundene "Die Frische Sahnige" (soll das DMK dafür in der Hölle schmoren...).
Ist ungesalzen und der geringere Fettanteil wird dort erreicht, indem dass der Butter Yogurt mit beigemischt wird (bleibt also ein reines Milchprodukt).
Die Frische Sahnige hatte 45% Fett, wobei die rein aus Milch bestand.
Ist hier weniger eine Frage von "weniger Fett essen wollen", sondern eine des Geschmacks - kriegst du den Anteil runter, scheint der Geschmack in die Richtung von der zu gehen.
Wird eine Frage der Zeit sein, bis die noch mal wieder auftaucht... Nach der Wende hat die öfter mal die Produktionsstätten gewechselt, weil die Molkereien, die die hergestellt haben, immer zu gemacht wurden.
Ist daher also nicht das erste Mal... Nur eine Frage, wie lang wird das wieder dauern.
(Ich rede hier nur im "scheint", weil ich die Butter für andere mitbringe - selbst esse ich schon seit ein paar Jahren kein Brot oder Stullen mehr oder nur sehr selten. Ist der leichteste Weg, wenn man Weizen aus dem Weg gehen soll.)
Danke für diesen Einblick in eine Markenwelt die früher vorhanden war und den Hinweis auf Produkte, die im Zuge der politischen Wirren und der korrupten Strukturen damals verloren gingen. Ja, es scheint tatsächlich eine Art "Aufholjagd" zu geben - alle großen *Food*-Konzerne wollen am 'Kuchen' teilhaben.
Auf diese Welle wird dann eine andere folgen - und es bleibt zu hoffen, dass das eine Welle der "Vernunft beim Essen" mit Rückbesinnung auf das, was den Urmenschen überleben ließ, wird.