Noch’n Gedicht …. (IV)

№ 0555: vom vor­teil des nachdenkens ….
By wvs

ein ven­ti­la­tor, schon betagt,
wur­de von der idee geplagt
wie es wohl wäre könnt‘ er fliegen:
ihm würd‘ die welt zu füßen liegen ….
gedacht – getan, er dreht sich schneller
ins schwin­gen kommt der rotorteller,
jetzt hebt er ab – tri­umph, triumph! –
und lan­det auf dem boden dumpf ….
her­ab­ge­zo­gen von dem kabel
an dem er hing, wie an 'nem nabel ….

mer­ke:
setzt du 'mal an zum höhenflug
dann denk‘ erst nach – den­ken macht klug ….

Erst­ver­öf­fent­li­chung: 08-10-2008 13:35 h
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Ach so, noch das → copy­right Wolf­gang von Sulecki, jeder Nach­druck, auch aus­zugs­wei­se ver­bo­ten, Zita­te sind auf Halb­sät­ze zu begren­zen, jeden­falls sind stets Quel­le und Autor zu nen­nen .... und "Wehe!" wenn nicht ....

Kommentare

  1. Den­ken macht klug? Echt? Braucht es dazu nicht noch die Fähig­keit, die rich­ti­gen Schlüs­se zie­hen zu kön­nen, aus dem Denken?

    1. @ Rosen­herz

      Allei­ne die 'Benut­zung' der Gehirn­zel­len führt schon dazu, dass die­se *akti­viert* gehal­ten wer­den - kein 'input' führt über kurz oder lang zu weni­ger 'out­put' .... zudem ist das was in einem Gedicht geschrie­ben nicht unbe­dingt immer so ernst zu neh­men und mit dem glei­chen Maß­stab zu mes­sen wie ein 'nor­ma­ler' Text ....

    2. Ob ernst oder heiter,
      Den­ken bringt uns weiter.
      Der Ver­stand ist von Nutzen,
      nicht nur beim Fen­ster putzen,
      die Gehirn­zel­len kön­nen wir aktivieren,
      mit der Hän­de Arbeit und mit Studieren.
      Wir kön­nen auch Gedich­te schreiben,
      oder mit einem Reim­wort Unfug treiben.

      1. @ Rosen­herz

        Ein "Hoch!" nun auf Frau Rosenherz
        ein Reim als Ant­wort ist kein Scherz,
        regt das Gehirn zum Den­ken an
        ein Ding, das so nicht jede:r kann.

        Dan­ke, Frau Rosen­herz, einen Reim auf einen Reim - wie fein!

    3. Also ich mags ja humor­voll und heiter,
      und wenn Sie wol­len, geht das Rei­men weiter.
      Über einen Ven­ti­la­tor kann ich aller­dings nicht kla­gen, da ich kei­nen ver­wen­de in die­sen Tagen, auch wenn er's kann das Den­ken anzuregen,
      um sich mal was and­res als gewohnt zu über­le­gen. Zum Bei­spiel zum Fen­ster putzen
      die Zahn­bür­ste zu nut­zen, zum Stau­be sau­gen könnt' auch ein Blas­rohr tau­gen und ein ein­fa­cher Stift will unbe­dingt mal in den Lift.
      Aber wozu, fragt die Tau­be und sin­niert dar­über am Dach der Lau­be. Ich hin­ge­gen mag mich nicht pla­gen mit ver­rück­ten oder verweg'nen Fra­gen, ich frö­ne lie­ber einer mei­ner Süch­te, mit der ich rie­che des Herb­tes gold­ner Früch­te: Der süße Trau­ben­saft gibt mir und mei­nem Gehirn die Kraft, mit der ich die­sen Reim geschafft.

      1. @ Frau Rosenherz

        Aber 'Hal­lo!' - Sie sind ja gar nicht mehr zu bremsen!
        Heben Sie doch bit­te etwas Élan bis kom­men­den Diens­tag auf, da heißt es hier wie­der "Noch'n Gedicht!"

  2. Es kann ein Ven­ti­la­tor eben
    nie­mals in die Höhe schweben.
    Miss­lin­gen muss sein Flug beileibe:
    es fehlt ihm ja die Tau­mel­schei­be.

    Schlecht geht sein Flug­ver­such zu Ende,
    schmiert er beim Start ab ins Gelände,
    wo gar­stig, wie’s im Buche steht,
    am Ende er zu Bru­che geht.

    Wenn einer, der mit Mühe kaum
    mit Luft befä­chelt einen Raum,
    schon meint dass er ein Vogel wär,
    so irrt sich der.

    1. Der Ven­ti­la­tor denkt nun laut:
      Ich hab' mich eben dreist getraut,
      an 'Tau­mel­schei­be' nie gedacht,
      mich ein­fach auf den Weg gemacht!

      Dan­ke, Herr nömix, für ihre dich­te­ri­sche Rüge an den törich­ten Ventilator.

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