Ansichtssache(-n)
*update* [30.03.2020]


[Gese­hen dort → https://ichtuwasichkann.de/corona-alltag-woche1/]

Es mag sein, dass Bil­der deut­li­cher zei­gen was in Wor­ten nur schwer zu ver­ste­hen ist.
Die Fra­ge bleibt, ob kom­ple­xe Dar­stel­lun­gen wie die oben gezeig­te tat­säch­lich etwas dazu bei­tra­gen kön­nen das Ver­ständ­nis für die "Distan­zie­rung" zwi­schen Men­schen kla­rer zu machen.

Noch ein­fa­cher gestal­tet - und aus mei­ner Sicht ein­leuch­ten­der - ist aller­dings fol­gen­de Abbildung:


[Fäl­le von Ansteckung: (Rot) ohne Distan­zie­rung; (Grün) mit Distan­zie­rung; x-Ach­se → Zeit; y-Ach­se → Fall­zahl Infizierte]

*edit* 30.03.2020
Eine bes­se­re Abbil­dung als hier fin­det der geneig­te Leser dort → https://medium.com/@tomaspueyo/coronavirus-the-hammer-and-the-dance-be9337092b56

Netz­po­li­tik berich­tet fol­gen­des:
" .. Der­zeit wächst in Deutsch­land der Zeit­raum, in dem sich die Zahl der Infek­tio­nen ver­dop­pelt. Nach Ermitt­lun­gen der US-ame­ri­ka­ni­schen Johns-Hop­kins-Uni­ver­si­tät sowie der Süd­deut­schen Zei­tung liegt die Ver­dopp­lungs­zeit der­zeit bei 5,5 Tagen – eine Woche zuvor waren es noch 2,9 Tage. Eigent­lich ist das eine gute Nach­richt. Wenn sie denn stimmt. Bei laut RKI rund 36.000 bekannt­ge­wor­de­nen COVID-19-Fäl­len dürf­te die Dun­kel­zif­fer jedoch rie­sig sein .. "

Kommentare

  1. Inner­lich ver­glei­che ich es immer mit dem Ver­lauf, den man in jedem 0815-Zom­bie­film dar­ge­stellt bekommt: Am Anfang sind es ein paar weni­ge Infi­zier­te, die irgend­wo aus dem Nichts auf­tau­chen; irgend­wann brei­tet sich die Seu­che auf der gan­zen Welt aus - wegen Publi­kums­ver­kehr, wegen Glo­ba­li­sie­rung, wegen Unfä­hig­keit der Behör­den, mit der Seu­che umzu­ge­hen bzw. weil sie noch mit den­je­ni­gen zusam­men­ar­bei­ten, die die Seu­che über­haupt geschaf­fen haben.
    Gute PR und Geld zählt mehr als Men­schen­le­ben - zum Schluss führt es dazu, dass auf der Welt die Zahl der (Noch-)Lebenden/Nicht-Infizierten immer wei­ter ste­tig abnimmt...

    Wenn man recht­zei­tig die Lage erkennt und dar­auf ent­spre­chend reagiert, auch die nor­ma­le Bevöl­ke­rung sen­si­bi­li­siert statt nur Hören­sa­gen das Feld zu über­las­sen, könn­te die Geschich­te ganz anders ver­lau­fen (will man im Film in der Regel nicht, sonst erüb­ri­gen sich ja die Sequels...).

    Weiß nicht, es ist der beste Anschau­uns­un­ter­richt, den ich ken­ne, der auch Jün­ge­ren ein wenig die Dimen­si­on ver­deut­li­chen kann, in was das alles enden kann, wenn man die Hän­de in den Schoß fal­tet und es nicht ernst nimmt.

    1. Die Anschau­ung ist so eine Sache - bei den *action* Sze­nen wird doch die über­wie­gen­de Zahl der Zuschau­er nicht den (mit viel Hin­ter­sinns sorg­sam ver­steck­ten Hin­weis auf das, was in der Rea­li­tät dar­aus zu ler­nen ist, den) Sinn erken­nen, son­dern sich ganz dem Gefühl, dem Ner­ven­kit­zel der Ersatz­hand­lung auf dem Bild­schirm hingeben.

      Aber mög­lich, dass ich da zu wenig Opti­mist bin und nicht erwar­te, dass man­che sich die­se Fil­me anse­hen um dar­aus zu ler­nen und nicht nuŕ, um sich zu unterhalten.

      1. Nun ja, ich betrach­te die Din­ge häu­fig etwas eigen­wil­lig - ich suche oft selbst in dem, was ver­meint­lich nur als Unter­hal­tung gedacht ist, einen klei­nen struk­tu­rell höhe­ren Sinn.
        Natür­lich gibt es Film­ma­te­ria­li­en, die sich dafür wie geschaf­fen anbie­ten und das, mehr oder weni­ger, sogar absicht­lich ver­mit­teln wol­len, wäh­rend das ande­re wie­der­um nicht tun und das nur ein Miss­ver­ständ­nis oder eine nicht beab­sich­tig­te Inter­pre­ta­ti­on des­sen ist.

        Mal als Bei­spiel ange­merkt: Ich habe Resi­dent Evil, sowohl Spie­le­rei­he als auch die ersten 3 Tei­le der lose dar­an ange­lehn­ten Film­rei­he, immer auch ein wenig poli­tisch verstanden.
        Im Prin­zip kann man das Han­deln der Umbrel­la Cor­po­ra­ti­on als das gän­gi­ge Ver­hal­ten jedes kapi­ta­li­sti­schen Groß­kon­zerns betrach­ten: Wenn etwas schief geht, dann geht es sehr schwer­wie­gend schief - man ver­sucht, es zu ver­tu­schen, selbst wenn nichts mehr zu ver­tu­schen geht, weil man die Kon­trol­le über die Situa­ti­on ver­liert, ver­sucht man immer noch öffent­lich das Gesicht zu wah­ren. Und hin­term Rücken ergreift man die gro­ße Keu­le, um das Pro­blem selbst oder wenig­stens sei­ne Bewei­se und sei­ne Pro­phe­ten aus dem Weg zu räumen.
        Der Scha­den in der Welt... bleibt.
        Zum Schluss ver­sucht man aus dem Scha­den in der Welt noch sei­nen wei­te­ren Nut­zen zu zie­hen - führt irgend­wel­che abar­ti­gen Expe­ri­men­te mit Pro­ban­den durch, weil man noch nicht die stärk­ste Bio­waf­fe der Welt kre­iert hat, die man gewinn­brin­gend ver­kau­fen kann.
        Oder ein Heil­mit­tel oder Impf­stoff sucht, damit man nicht jäm­mer­lich bis ans Ende sei­ner Tage als macht­ver­wöhn­ter Was­ser­kopf eines Welt­kon­zerns in unter­ir­di­schen Bun­kern bis zu sei­nem Tod dahin­ve­ge­tie­ren darf.

        Weiß nicht, ich fand das jeden­falls schon immer sehr für sich spre­chend für die Welt, in der wir leben...

        Die Pla­gen, die sol­che Indi­vi­du­en pro­du­zie­ren, und wie sie sich dann in der Welt aus­brei­ten, das ist dar­an dann noch der zwei­te Aspekt, den man sich anse­hen kann/darf.

        1. Jetzt sind wir aller­dings recht weit vom grund­sätz­li­chen The­ma abge­kom­men - es ging ja dar­um, ob eine kom­ple­xe­re oder ein­fa­che­re Dar­stel­lung bes­ser geeig­net sind die beab­sich­tig­te Bot­schaft zu verdeutlichen.

          Den­noch:
          Wenn man sich Fil­me unter dem Aspekt der *ver­steck­ten Bot­schaf­ten* ansieht wird man stets etwas Her­aus­ra­gen­des fin­den - das ent­steht aber im eige­nen Kopf, es ist kein Beweis dafür, dass es der Regis­seur oder Dreh­buch­au­tor tat­säch­lich *ein­ge­baut* haben.
          Den­noch besteht manch­mal der begrün­de­te Ver­dacht, etwas wur­de ver­klau­su­liert ein­ge­bracht um das Unter­be­wusst­sein anzu­spre­chen - es wird also den Betrach­tern etwas sug­ge­riert, das die­se nicht ein­mal bewusst wahr­neh­men. Die Wir­kung kommt dann spä­ter, zeit­ver­setzt, indem irgend­ei­ne Reak­ti­on auf­tritt. Als Bei­spiel gilt der Film "Law­rence of Ara­bia": Da sol­len bei den Wüsten­ein­stel­lun­gen jeweils für Bruch­tei­le von Sekun­den eis­ge­kühl­te Geträn­ke ein­ge­blen­det wor­den sein. Mit dem Erfolg, dass das Publi­kum in den Pau­sen mehr Geträn­ke ver­zehr­te als üblich.

      2. Manch­mal kriegt es ein Regis­seur hin, etwas zu zei­gen, auch wenn er das nicht beab­sich­tigt - ein­fach nur dadurch, indem, dass er Din­ge zeigt, die er meint in sei­nem Film dar­stel­len zu müssen.
        Das ist wie... ver­stecke Hand­lungs- und Gedan­ken­mu­ster, über die jemand nicht nach­denkt, über die ein ande­rer hin­ge­gen sagt "So belang­los ist das gar nicht, weißt du das überhaupt?".
        So wie wenn man in einer Sache mit­ten drin steckt, aber den Wald vor lau­ter Bäu­men nicht erkennt...

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