Vor einigen Wochen hatte ich die Situation, dass ich nach Hause kam und mein privater Parkplatz, reserviert und als solcher erkennbar, war besetzt. Da nicht sofort klar war, WER da stand, stellte ich mein Auto quer davor und heftete einen Zettel an das Falschparkerauto mit dem Hinweis, wo ich zu finden sei.
Es stellte sich später heraus:
Es war die Tochter der Schwester der Bewohnerin der Dachgeschosswohnung in unserem Haus die unberechtigt dort stand.
Die Mitbewohnerin, Tante der Falschparkerin kam bei mir vorbei - und wer nun denkt, sie sei wegen einer Entschuldigung gekommen - weit gefehlt! - sie kam um mir mitzuteilen wie ich da stünde sei "Nötigung" und sie hätte schon die Polizei angerufen.
Soviel Dreistigkeit verschlug mir die Sprache:
Die Nichte steht auf meinem Parkplatz und ich werde bei der Polizei angeschwärzt - obwohl doch ein Zettel am falsch geparkten Auto hing wo ich zu finden war .... nämlich im Erdgeschoss des Hauses!
Später, ich war schon weg gefahren und hatte in der Nebenstrasse geparkt, kam erst die Dachwohnungsmieterin, dann ihre Schwester, um mir wortreich zu erklären die Nichte/Tochter sei doch noch jung und .... woraufhin ich nur sagen konnte 'Sie kommen hierher und versuchen etwas zu entschuldigen wofür sich doch ihre Nichte/Tochter entschuldigen müsste. Warum kommt die junge Dame nicht selbst um sich zu entschuldigen?' Diese Frage war den Damen ganz offensichtlich unangenehm - mindestens bekam ich keine Antwort.
Wir spulen ein paar Tage vorwärts und sind am heutigen Tage angekommen.
Nun raten Sie mal, wer gegenüber auf den Parkplätzen so steht, dass sein Auto zwei Parkplätze einnimmt.
["click!" vergrößert]
Es ist die Mutter der Falschparkerin, wie diese rücksichtslos anderen Parkplatzsuchenden gegenüber. Da wird klar, warum die Tochter sich so benommen hat. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm! Sie kennt es nicht anders, denn ihre Mutter hat ihr das rücksichtslose Verhalten wohl oft genug demonstriert.
So wie heute.
Hm, ich vermute, es liegt an den fehlenden Platzbegrenzungsstreifen in der linken Hälfte des Parkbereichs. Frauen haben ja oftmals Probleme mit Geometrie und es fällt ihnen schwer, ein Rechteck gedanklich in drei flächengleiche, kleinere Rechtecke zu teilen. #shitstormcomingquickly
Vielleicht musste sie ja auch ganz schnell auf Toilette, oder ihre Brille war wegen der Corona-Maske beschlagen, oder sie hatte just in der Sekunde des Einparkens einen veritablen Motorschaden - und womöglich traf sogar alles gleichzeitig zu!!
[Pro-Tipp: drucken Sie sich kleine Zettel mit der Aufschrift "Scheiße geparkt!" und stecken Sie sie nach eigenem Ermessensspielraum an qualifizierte Scheibenwischer!]
Hallo Herr Neon,
die Liste der möglichen Ausreden ist lang, noch viel länger als man vermuten kann.
Dabei wäre es doch so einfach:
Ein Auto - ein Parkplatz!
Wie allerdings ein Freund aus Münster'schen Tagen festzustelle beliebte:
"Mehr als ein Gedanke pro Zeiteinheit stellt für Viele ein Hindernis dar."
[Den Tip mit den Zetteln überlege ich mir nochmal wenn es wieder akut werden sollte]
Ich vermute, hier wird ein Parkplatz für jem. anders mitbesetzt, das erspart demjenigen die Parkplatzsuche.
Naja, möglich wär's immerhin ;-)
Hallo Frau iGing,
ihre Vermutung könnte in vielen Fällen zutreffend sein - hier aber nicht.
Es war auch keine Gedankenlosigkeit, sondern "familiäre Häufung", und trotz der kleinen Probandenzahl stelle ich daraus die These auf:
"Diese Familie schert sich einen Dreck um das Wohl ihrer Umwelt."
Es gibt verschiedene Reaktionsmöglichkeiten. Wenn man einen 16-Jähringen kennt, der nicht in der Nachbarschaft wohnt. gibt man ihm einen Schlüssel oder einen Schraubenzieher in die Hand und bittet ihn, zu prüfen, ob der Lack wirklich noch der Originallack ist. Kennt man einen 35-jährigen Terroristen, bittet man ihn, einmal auszuprobieren, wie stabil das geparkte Fahrzeug ist, indem er eine Bombe unter das Fahrzeug platziert, welche er ferngesteuert zünden kann.
Kennt man einen 55-jährigen gut betuchten Geschäftsmann mit SUV, bittet man ihn, ein bisschen den Wagen anzufahren und Selbstanzeige zu erstatten. Es tut ja fürchterlich leid, dass mir das passiert ist, aber meine Versicherung wird natürlich bezahlen. Die Scherereien sind trotzdem ausreichnend unangenehm für den Fahrzeugbesitzer.
Mir fallen noch ein paar andere Szenarien ein. Die erfordern aber ausreichend IT-Hackerkenntnisse.
Das alles schreibe ich natürlich mit dem Hinweis: Ironie oder Satire.
Lieber Herr HKH,
nun kann ich mir vorstellen, warum man Sie nicht zum Feinde haben sollte, ihre Phantasie in Sachen Revanche geht ja in wundersame Bereiche .... Sie kennen nicht zufällig auch noch ein paar starke bulgarische Herren, die für wenig Geld bestimmte (hust, hust) 'Sachen' erledigen?
[Auch das natürlich mit dem Hinweis: Ironie/Satire.]
Ohne Ironie und Satire
Ich kenne ein paar Bulgaren und Bulgarinnen, die ich ganz besonders schätze. Einmal ist es da ein gewisser Dimiter, ein begnadeter Programmierer, der als Kollege auch zwei Jahre im Silicon-Valley gearbeitet hat. Er ist nicht der einzig tolle Programmierer, den ich aus Bulgarien kenne. Dann hat die Wiener Städtische Versicherung eine Versicherungsfirma in Sofia gekauft. Ich habe monatelang Mitarbeiter unterrichtet, die teilweise in Wien, teilweise in Sofia gearbeitet haben. Ganz tolle und intelligente Menschen. Die Frauen waren attraktiv und emanzipiert. Die Mitarbeiter haben auch mit anderen Kollegen aus meiner Firma ganz nette Freundschaften geschlossen.
Und dann gibt es eine Bulgarin, die ich ganz besonders schätze, die ich aber erst sein einem Jahr kenne. Sie ist Pianistin und Komponistin. - Und seit einem Jahr meine Klavierlehrerin, der ich enorm viel musikalische Verbesserung verdanke.
Ich würde bulgarische Programmierer jederzeit einstellen, wenn ich noch in meinem Beruf tätig wäre. Aber ich kenne keine, welche die Dienstleistungen erbringen würden, auf die Sie anspielen :)
Sehen Sie es mir nach, dass ich Bulgarien als Beispiel gewählt habe, ich hätte auch Serbien oder Weißrussland nehmen können .... dann hätten wir allerdings nichts über die Vielfältigkeit und Professionalität der Bulgaren von Ihnen erfahren ....
Über die Serben hätte ich auch viel zu erzählen gewusst, nachdem ich dort 6 Jahre meine Firma hatte.
Allerdings waren meine Bekannten doch eher eine elitäre Schicht, die ich sehr geschätzt habe. Den Rektor der Universität Belgrad, den Rektor der Metropolitain University (Belgrad), den mittlerweile in Pension befindlichen Chef der Serbischen Akademie für Wissenschaft und Kunst, jede Menge interessante Geschäftsleute und viele Freunde, die ich auch heute noch gerne besuche :)
Ja, auch über Weißrussland hätte ich einiges zu berichten. Es gibt in diesen Ländern übrigens vergleichsweise weniger Kriminelle, als sie z.B. in den österreichischen Parteien einiger Coleurs zu finden sind.
Ähnlich ging es mir in Amerika, wenn ich dort zu tun hatte:
Entweder noch angestellt oder später selbständig - es kommt wohl sehr darauf an was man in den anderen Ländern arbeitet bzw. welche Geschäftsinteressen man vertritt. Wenn man mit 'Entscheidern' arbeitet ist die soziologische Schicht grundsätzlich gehoben, denn so sehr unterscheiden sich die Gesellschaften in den verschiedenen europäischen Ländern nicht - vielleicht (noch) in der Vergütung, aber auch das wird sich angleichen.