Vergleichsweise .... (III)

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Das Zitat stammt - wie im Bild ange­ge­ben - aus der Zeit kurz vor der vor­letz­ten Jahr­hun­dert­wen­de 1889. Wenn man den Text liest, hat man den Ein­druck es könn­te auch gestern oder vor­ge­stern gewe­sen sein, als er nie­der­ge­legt wur­de. War­um erst Men­schen zu Aus­ge­sto­ße­nen wer­den las­sen, wenn eine über­leg­te Vor­sor­ge dies ver­hin­dern könnte?

Ver­gleichs­wei­se wenig hat sich an der sozia­len Situa­ti­on der Men­schen geän­dert, die von ihrer Hän­de Arbeit leben. Im Gegen­teil, sie sind durch die fort­schrei­ten­de Tech­no­lo­gie gefähr­de­ter denn je. Das soll jetzt kein Ela­bo­rat gegen die Tech­nik wer­den, viel­mehr ein Hin­weis dar­auf, dass die sozia­le Stu­fung erhal­ten bleibt, egal wie sich die Gesell­schaft wei­ter ent­wickelt hat. Vor­aus­schau­end zu han­deln ist wohl nicht die zen­tra­le Arbeit der Poli­tik - damals wie heu­te sorgt man sich um die Legis­la­tur­pe­ri­ode und den Erhalt der eige­nen Mehr­hei­ten, des eige­nen Mandates.

Dabei ist es so leicht, sich die Fol­gen vor­zu­stel­len wenn man ana­log denkt:
Eine Krank­heit im Früh­sta­di­um zu erken­nen und eine vor­sorg­li­che Behand­lung ein­zu­lei­ten ist (min­de­stens) um das Zehn­fa­che preis­wer­ter als dann den mani­fe­sten Scha­den wie­der in den Griff zu bekommen.
[Selbst da aller­dings ist es immer noch nicht bei allen Kran­ken­kas­sen Übung, für Vor­beu­gung Mit­tel zur Ver­fü­gung zu stel­len - statt­des­sen bezahlt man lie­ber Quack­sal­be­rei mit soge­nann­ten 'alter­na­ti­ven Heil­me­tho­den']

Eine Chan­ce sol­che Unzu­läng­lich­kei­ten in sozia­len und gesund­heit­li­chen Ange­le­gen­hei­ten bes­ser anzu­ge­hen sehe ich in der KI:
Da wer­den die Model­le auf­zei­gen, dass früh­zei­ti­ge Inter­ven­ti­on spä­te­re Kosten reduziert.

Wir wol­len nur hof­fen, dass die KI nicht zu dem Ergeb­nis kommt die preis­wer­te­ste Vari­an­te sei auf 'Homo sapi­ens' gleich ganz zu verzichten.

Kommentare

    1. Wie erfreu­lich, das so zu lesen, unter­stützt es doch die The­se, die ich auf­ge­stellt habe. Es ist zudem die ein­zig logi­sche Fol­ge wenn man die Ergeb­nis­se lang­jäh­ri­ger Aus­ga­ben der Kas­sen betrach­tet - wir besit­zen glück­li­cher­wei­se sol­che Erkennt­nis­se seit Jahr­zehn­ten. Und das obwohl vie­le Gesund­heits­po­li­ti­ker sich so ver­hal­ten als ob es so etwas gar nicht gäbe.

      1. Ich wür­de sagen, die­ses System betreibt kei­ne effek­ti­ve Vor­beu­gung, weil man auf den Fak­tor abzielt "einer, bei dem wir bei der Behand­lung ordent­lich löh­nen müs­sen, und 5 ande­re, bei denen der glei­che "Feh­ler" vor­liegt, und wo wir nicht löh­nen müs­sen, weil nicht rich­tig erkannt (oder was auch immer)".
        So ähn­lich wie bei manch frag­wür­di­gen Prak­ti­ken des Job-Cen­ters. - Es drauf ankom­men las­sen. Mal sehen wie vie­le sich weh­ren und wie vie­le es ein­fach nur bil­li­gend hinnehmen...

        1. Genau!
          Erst­mal ableh­nen, das spart schon fast die Hälf­te, die Wider­sprü­che noch­mal ableh­nen, schon ein wei­te­res Vier­tel gespart .... wer dann noch übrig bleibt und sich nicht hat *ver­blüf­fen* las­sen hat dann gute Chan­cen auf Bezah­lung. Jüng­stes Bei­spiel bei uns: Ein Bild­schirm­le­se­ge­rät mit Sprach­aus­ga­be für mei­ne Frau. Unse­re 'Zuzah­lung' hat sich durch das Behar­rungs­ver­mö­gen' von knapp 2.000€ auf 600€ reduziert!

  1. Die Befürch­tung, dass die KI auf die Men­schen "ver­zich­ten" könn­te, ist eine all­ge­mei­ne und fin­det sich in sehr, sehr vie­len uto­pi­schen Sze­na­ri­en. Dort wird die Ent­schei­dung mehr oder weni­ger krie­ge­risch aus­ge­tra­gen, womit vie­le Sci­ence-fic­tion-Geschich­ten, ob Roman oder Film eher ein Action-Kri­mi mit ver­frem­den­den Ele­men­ten erscheinen.
    In mei­nem Roman stel­le ich dar, dass die KI ganz anders vor­geht. Zwar "sperrt" sie den Men­schen unter para­die­si­schen Bedin­gun­gen ein, aber sie hat auch ana­ly­siert, dass sie den Men­schen noch min­de­stens 40 Jah­re benö­tigt, um die tech­ni­schen Vor­aus­set­zun­gen zu schaf­fen, die sie für ihren eige­nen Lebens­raum benö­tigt. Das betrifft zwar nur die Über­gangs­pha­se, aber die Aus­wir­kun­gen für den Men­schen sind nicht ganz so fürch­ter­lich. Ich den­ke, dass vie­le Men­schen sehr wohl mit dem geschaf­fe­nen Zustand froh wären.

    Für mich stellt sich immer mehr die Fra­ge, wie die evo­lu­tio­nä­re Ent­wick­lung mit der Ver­fei­ne­rung "Hirn" auf die Idee kommt, dass "Frei­heit" so erstre­bens­wert ist. Evo­lu­ti­ons­tech­nisch wäre Frei­heit ja nur das Mit­tel, so stark zu wer­den, dass man nicht von ande­ren Lebens­we­sen gefres­sen wird. Aber was wir mit dem The­ma Frei­heit anfan­gen, muss irgend­wann die Ziel­set­zung der Evo­lu­ti­on ver­fehlt haben.

    1. Was die Evo­lu­ti­on im Sinn hat­te kann ich nicht sagen. Aller­dings stellt die Ent­wick­lung des Gehirns aus mei­ner Sicht einen *over­kill* dar, der als Neben­pro­dukt auf­trat und sich dann ver­selb­stän­dig­te. Sehr zu unser aller Ver­der­ben, wie zu erkennen.

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