Verblendet ....

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Poli­ti­sches Lager­den­ken ist welt­weit ver­brei­tet. Das wird immer wie­der klar, wenn man ein­mal in Publi­ka­tio­nen schaut, die bestimm­ten poli­ti­schen Strö­mun­gen zuzu­ord­nen sind. Wie etwa das US Publi­ka­ti­ons­or­gan "The Ame­ri­can Digest" ein Sprach­rohr kon­ser­va­tiv-christ­li­chen Welt­ver­ständ­nis­ses ist. So fin­den sich denn dort meist Kom­men­ta­re von ähn­lich geson­ne­nen Zeit­ge­nos­sen, die größ­ten­teils zustim­men­de Kom­men­ta­re schrei­ben.
 
So etwas reizt mich sehr.
 
Ich ant­wor­te und war­te auf die Flut von Zer­ris­sen, die nun fol­gen wird ....
 
 
Kein gro­ßer Unter­schied übri­gens zu hie­si­gen Ver­hält­nis­sen.
 


Auch hier kön­nen Vie­le nicht zwi­schen berech­tig­ter Kri­tik an Unwis­sen­heit und Kri­tik an den unwis­sen­den Men­schen unter­schei­den. Selbst Men­schen, die von sich glau­ben hoch intel­li­gent und intel­lek­tu­ell wach zu sein stür­zen in die­se Fal­le.
 

 

Kommentare

  1. Inzwi­schen geht mit das Lager­den­ken von allen Sei­ten auf den Geist.
    Die, die sich selbst gern "links" schimp­fen wol­len (aber mei­ner Mei­nung nach gar nicht so links sind), sind da lei­der auch kei­ne Ausnahme.
    Im Gegen­teil: Des Öfte­ren ist man dort min­de­stens genau­so ver­na­gelt wie man es der Feind­frak­ti­on unterstellt.
    Femi­nis­mus, gen­der­kor­rek­te Spra­che, der Kampf ums Fleisch im Spie­se­plan, alter­na­ti­ve Ener­gie­quel­len zu fos­si­len Brenn­stof­fen, Grund­rech­te (nicht erst seit neue­stem, auch in frü­he­ren Jahr­zehn­ten wur­de dar­um sehr viel Dra­ma im Westen gemacht und ein blo­ßes Stück Papier als "Gewinn" gewer­tet, wäh­rend in der Pra­xis immer noch alles wie gehabt weiterläuft)...
    Eine äußerst gehirn­ge­wa­sche­ne Masse.

    Ich muss das so sagen.

    1. Die­se Über­le­gun­gen kann ich nach­voll­zie­hen, wenn ich sie auch anders einschätze. 

      Es scheint mir mehr die Unfä­hig­keit zu sein zuzu­ge­ben, dass *die ande­re Sei­te* nicht immer falsch liegt in dem was sie behaup­tet - und dass wenig Nei­gung besteht das wirk­lich anzu­neh­men. Was da der Grund sein könn­te ist wohl, dass man die Ver­wäs­se­rung der eige­nen Stand­punk­te befürch­tet - ich aller­dings befürch­te es liegt dar­an, dass mitt­ler­wei­le auch in der lin­ken Sze­ne das nach­plap­pern von Paro­len in Mode gekom­men ist. Zusam­men mit die­sem Kohor­ten­den­ken, das in Freund und Feind teilt, und dabei auch vor Angrif­fen auf die Per­sön­lich­keit nicht Halt macht.

      1. Ich wür­de es als ein "Ideo­lo­gie wiegt schwe­rer als die Rea­li­tät" bezeichnen.
        Es geht nicht um Pro­blem­lö­sung, son­dern nur dar­um, sein Pro­gramm abzu­ar­bei­ten. Sei­ne Lei­er her­un­ter­zu­fah­ren. Mei­net­we­gen auch emo­tio­nal nur das sehen zu wol­len, was man sehen will.
        Unterm Strich steht da der ein­fa­che Grund­satz "was nicht passt, wird pas­send gemacht".

        Und genau die­se Num­mer kotzt mich inzwi­schen so an, ich has­se mitt­ler­wei­le bei­de Lager...
        Bei­de kön­nen von mir aus in den Jupi­ter geschos­sen werden.

        1. Bedau­er­li­cher­wei­se hat man auf sol­che Strö­mun­gen kei­nen Ein­fluss - und mei­ne Über­zeu­gung ist, dass ich mich nur dar­an mache etwas an dem zu ändern, das ich ändern könn­te. Wenn nicht, küm­me­re ich mich nicht wei­ter dar­um. Das macht mir nur das Leben schwer.

      2. "dass mitt­ler­wei­le auch in der lin­ken Sze­ne das nach­plap­pern von Paro­len in Mode gekom­men ist"

        "mitt­ler­wei­le auch in der lin­ken Szene"???

        Da wür­de ich doch spon­tan eher sagen: Das Nach­plap­pern von Paro­len war schon immer kon­sti­tu­tiv für die lin­ke Sze­ne. Oder mei­nen Sie, dass dort Marx von jedem im Ori­gi­nal gele­sen wur­de (wird)?

        1. Es kommt doch, Frau iGing, dar­auf an um wel­che Art von *Paro­len* es sich han­delt - wenn es bei­spiels­wei­se sol­che Rei­me sind, die auf den Stra­ßen skan­diert wer­den wenn man in Demos läuft, dann ist es wahr­schein­lich kein 'nach­plap­pern', son­dern Her­stel­len von Gemein­sam­keit. Wenn es sich um Kern­sät­ze der Vor­den­ker han­delt sind es Zita­te - und die darf man doch sicher wie­der­ho­len, wenn es sich nicht bes­ser und kür­zer sagen lässt.

          Blei­ben also sol­che Phra­sen, die ein­stu­diert wer­den / wur­den, um den Sozia­lis­mus und all sei­ne Spiel­ar­ten zu pro­pa­gie­ren. Da gebe ich ihnen Recht, das ist häu­fig unre­flek­tier­tes Nach­plap­pern, und schon immer gewe­sen. Aller­dings hät­te ich hier den Vor­be­halt, dass nicht jeder in einer Füh­rungs­rol­le ste­hen kann, was sich dadurch ent­larvt, dass weni­ge eige­ne Gedan­ken und viel Über­nom­me­nes ver­laut­bart wird. 

          Grund­sätz­lich stel­le ich aber in den Raum:
          Die Lin­ken sind meist bes­ser über die Schrif­ten der Vor­den­ker infor­miert als die Rech­ten, was aus dem ver­schie­de­nen Bil­dungs­ni­veau erklär­bar ist.
          Sie­he hier­zu → https://www.abendblatt.de/nachrichten/article137024650/Neue-Studien-Sind-Linke-wirklich-intelligenter-als-Rechte.html [Sicher nicht die kom­pe­ten­te­ste Quel­le - aber hier doch sehr gut erklärt & faktenbasiert.]
          Sie­he wei­ter → https://www.zdf.de/nachrichten/politik/hufeisentheorie-hufeisenschema-rechtsextremismus-afd-linke-thueringen-102.html [Schon dif­fe­ren­zier­ter und mit wei­te­ren Fak­ten belegt.]

      3. @ iGing
        Gab natür­lich auch schon frü­her sol­che Spei­chel­lecker, die genau wuss­ten, wenn sie in jedem Satz min­de­stens 3 Mal Sozia­lis­mus unter­brin­gen, dann gibt es für sie einen wei­te­ren Stern auf der Jacke...
        (Die­se Art von Tra­di­ti­on kotzt mich genau­so an.)

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