(VI) Alles nur geträumt ....

 
Manch­mal sind es nur gering­fü­gi­ge Unter­schie­de in der Art wie ein Satz for­mu­liert ist - und schon erkennt man, dass die ver­bor­ge­ne Aus­sa­ge, die dar­in ent­hal­ten ist, etwas ganz ande­res bedeu­tet, als das, was aus einem Satz her­vor­geht wenn man ledig­lich liest was da steht.
Es ist nicht Zwei­deu­tig­keit, son­dern eine ver­steck­te Bot­schaft die ich damit mei­ne. Da gibt es 'Schlüs­sel­wör­ter' wie "zeit­ge­mäß", "statt­haft", oder "seri­ös", die dem Adres­sa­ten eigent­lich das Gegen­teil von dem sagen sol­len, was sie all­ge­mein bedeu­ten.
 
Etwa:
 
"Ihr Vor­schlag ist nicht zeitgemäß" 
- was bedeu­tet:
 Sie haben total ver­al­te­te Vor­stel­lun­gen, so läuft das heu­te nicht mehr.
 
"So etwas ist nicht statthaft" 
- was bedeu­tet:
 Arbei­ten Sie sich erst ein­mal in die Mate­rie ein, dann reden wir wei­ter.
 
"Um das seri­ös zu beur­tei­len fehlt die Datenbasis"
- was bedeu­tet:
 Las­sen Sie mich bloß damit zufrie­den.
 

Muss sowas wirk­lich sein?
Wäre es nicht bes­ser 'Klar­text' zu reden/schreiben anstatt so dar­um her­um zu schlei­chen wie die Kat­ze um den hei­ßen Brei? Ist es das, was unter "posi­ti­ver Aus­sa­ge" ver­stan­den wird - wo es doch dem Grun­de nach ver­lo­gen ist?

 
Es wird ja immer behaup­tet im Schlaf wäl­ze man sol­che Pro­ble­me, die einem schwer lös­bar oder gar unlös­bar vor­kom­men, um dann in der Wirk­lich­keit die bes­se­ren Lösun­gen zu haben ....

 

 

Kommentare

    1. Das sind - so oder ähn­lich - Anmer­kun­gen von poten­ti­el­len Geschäfts­part­nern für Häu­ser und Gewer­ke, die damit ver­bun­den sind. Und Finan­zie­rern. Bei sol­chen Ver­hand­lun­gen kann man die mensch­li­che Natur Gier und das gleich­zei­ti­ge Unver­mö­gen kom­ple­xe Gedan­ken­gän­ge und von der Norm abwei­chen­de Mög­lich­kei­ten nach­zu­voll­zie­hen erle­ben / beob­ach­ten. Ein gro­ßes Expe­ri­ment, das peppt auf!

      [Schlaf: Das soll dar­auf hin­deu­ten, dass es bis in den Schlaf/Traum hin­ein wirkt ....]

    2. Dann träu­men Sie mög­li­cher­wei­se auch die Lösung ... Wich­tig dabei ist, dass Sie die geträum­te Lösung dann auch ernst neh­men und sie umsetzen!

      Ich habe das vor ca. 15 Jah­ren ein­mal erlebt: Ich träum­te die Lösung, hab das aber nicht gemacht ... das Resul­tat war ein jah­re­lan­ges Desa­ster, das bis heu­te anhält. Wün­sche ich keinem.

      1. Soll­te ich eine Lösung träu­men - und vor allem: mich nach dem Auf­wa­chen noch dar­an erin­nern, was eher sel­ten vor­kommt - dann wer­de ich ihren Rat befolgen.
        Was das "Desa­ster" angeht wün­sche ich Ihnen, dass es sich mög­lichst bald erle­digt oder gar ins Gegen­teil ver­kehrt. Mei­ne Groß­mutter hat­te so ein Holz­brett­chen in der Küche (es waren meh­re­re, aber eines, auf das ich mich bezie­he) wor­auf stand "Was wir als Unglück oft bewei­nen wird spä­ter uns als Glück erscheinen!" 

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