Wohin religiöser Wahn führt

oder:

"Evan­ge­li­ka­le Chri­sten", die der­zeit ver­su­chen sich auch in Euro­pa zu etablieren.

Nach Berech­nun­gen ver­schie­de­ner Umfra­ge­insti­tu­te machen die soge­nann­ten "Evan­ge­li­ka­len Chri­sten" ledig­lich ca. 6 - 15 % aller der Per­so­nen aus, die sich in USA als "Chri­sten" bezeich­nen - und doch sind sie mit mehr als sechs Top Posi­tio­nen in der US Regie­rung vertreten:

Vize­prä­si­dent, Außen­mi­ni­ster, Senats­vor­sit­zen­der und meh­re­re Spit­zen­po­li­ti­ker der Repu­bli­ka­ni­schen Par­tei, Sena­to­ren und Mit­glie­der des Repräsentantenhauses.

Wenn wir uns in den Rei­hen unse­rer Poli­ti­ker umse­hen packt uns wahr­schein­lich völ­lig ver­gleich­bar das Grau­sen, denn die­se Men­schen sol­len ratio­na­le Ent­schei­dun­gen auf der Basis von Fak­ten tref­fen. Wie ist ihnen das mög­lich, wenn sie an einen fik­ti­ven güti­gen Bart­trä­ger im Him­mel und einen von ihm am Kreuz (!) geop­fer­ten Sohn glau­ben, die bei­de von einem unsicht­ba­ren Geist­we­sen umschwebt werden?

Nach­fol­gend eini­ge Bil­der, die die­sen Wahn(-sinn) der Über­hö­hung eines durch und durch amo­ra­li­schen Men­schen wie Trump dar­stel­len, Slogan
"Jesus is my saviour, Trump is my President"

   


[("click!" ver­grö­ßert); Bild-Quel­le: https://laughsandcries.com/trump-the-king-jesus-christ-thor/]


 

Kommentare

  1. Zu hören war das vor eini­ger Zeit, dass die sich auch hier­hin ver­su­chen aus­zu­brei­ten, obwohl Evan­ge­li­ka­le (nicht zu ver­wech­seln mit den Evan­ge­len!), an und für sich, ein rei­ner US-Import sind. (Alles, was so die Über­le­gen­heits­fan­ta­sien der jun­gen US-Nati­on so her­vor­ge­bracht hat vor ein paar hun­dert Jahren...)

    War­um die sich Trump so sehr vor ihren Kar­ren span­nen - ja, das ver­ste­he, wer will. Ob es nur die gewöhn­li­che Über­trei­bung ist - bei Geor­ge Dop­pel­schuh fiel die Kul­tur nicht so stark aus, obwohl es gewiss auch sol­che Ten­den­zen gab - oder ob da etwas tie­fe­res drin steckt, lässt sich schwer von außen beur­tei­len, weil es einem als Euro­pä­er abso­lut dümm­lich vor­kommt. Zu dümm­lich, um anzu­neh­men, dass einem tat­säch­lich irgend­wel­che Leu­te die­sen Schwach­sinn abkaufen.

    Ein biss­chen wür­de ich hier, soweit, die Ver­bin­dun­gen von Mer­cer und sei­nen Vasal­len im Hin­ter­kopf behal­ten; viel­leicht haben die etwas damit zu tun, dass solch eine Eta­blie­rung stattfindet.
    Bekannt ist zumin­dest über den Herrn, der sich kaum in der Öffent­lich­keit zeigt, dass er gern in Ultra­kon­ser­va­tis­mus inve­stiert und eine per­sön­li­che Form der Mis­an­thro­pie pflegt, die selbst mir zu hef­tig ist.
    In Trump hat er sogar, ganz kon­kret, inve­stiert, das ist soweit belegt.

    1. Unter­stellt man dem durch­schnitt­li­chen Ame­ri­ka­ner schon eine gra­du­ell gerin­ge­re Urteils­fä­hig­keit, weil die Medi­en (fast) gleich­ge­schal­tet sind und höch­stens zu 10-20% aus dem Aus­land berich­ten - wobei dann Klatsch & Tratsch einen gro­ßen Raum ein­neh­men - dann hat man den ersten Grund für die Gut­gläu­big­keit. Zwei­tens ist der Süden immer noch 'abge­hängt', was in die­sem Fall eine schlech­te­re Schul­si­tua­ti­on bedeu­tet. Wor­aus wie­der noch grö­ße­rer Man­gel hin­sicht­lich der Urteils­fä­hig­keit ent­steht. Dazu die tra­di­tio­nell gering­er­wer­ti­gen Arbeits­plät­ze im 'Anlern­be­reich', die schlecht bezahlt wer­den und die die Arbeits­platz­in­ha­ber immer unter wirt­schaft­li­che Unge­wiss­heit stel­len. Das ist das Kli­en­tel, was Trump 'glaubt' und ihn für einen Macher hält, weil er in einer Fern­seh­se­rie als sol­cher auftritt. 

      Die­se Men­schen unter­schei­den nicht zwi­schen Fik­ti­on und wah­rem Leben. Des­we­gen sind sie ver­führ­bar und fal­len auf sol­che Kam­pa­gnen her­ein wie sie der von Ihnen genann­te Mer­cer pusht, was ins­ge­samt sicht­bar macht, wer tat­säch­lich in den USA mitt­ler­wei­le Macht aus­übt. Wah­len sind käuf­lich, dafür ist Trump der beste Beweis. So dumm, düm­mer geht's nicht!

      1. Hm... Dann kann man's so auf­fas­sen: Trump ist jetzt der, mit dem Kam­pa­gnen gefah­ren wer­den und mit dem das, als Figur, recht gut funktioniert.
        Hät­te jemand ande­res bei den Kon­ser­va­ti­ven die­sen "Charme", dann stän­de dort jemand ande­res; das Spiel wäre aber das Gleiche.

        (Mal neben­bei ange­merkt: Bei der Groß­si­tua­ti­on in den USA, mit ihren gan­zen durch­ge­knall­ten Mil­li­ar­dä­ren und Mil­lio­nä­ren, da braucht man kei­ne Rus­sen mehr für eine Ein­mi­schung von Außen. Das­sel­be krie­gen die auch ganz gut allein hin...)

        1. Die­se *Rus­sen Geschich­te* hal­te ich dem Grun­de nach für eine genia­le Ablenkungstechnik:
          Man sucht einen Sün­den­bock der sich im Inland nicht weh­ren kann und wäh­rend alle Welt damit beschäf­tigt ist mit Fin­gern auf den ver­meint­li­chen Schur­ken zu zei­gen trei­ben die wah­ren Mis­se­tä­ter im Hin­ter­grund ihr böses Spiel.

          Rich­tig ist sicher, dass Trump eine aus­tausch­ba­re Mario­net­te ist, den man nur gewäh­ren lässt, damit die wah­ren Draht­zie­her anonym blei­ben kön­nen. Wahr­schein­lich sind die Ver­ant­wort­li­chen für sei­nen Sieg selbst von der außer­or­dent­li­chen Dumm­heit und Igno­ranz die sich nun nicht mehr ver­leug­nen lässt über­rascht. Tei­le der Repu­bli­ka­ner distan­zie­ren sich bereits offen, sogar in ent­spre­chen­den Wahlspots.

      2. Für mich war das von Anfang an eine Räuberpistole.
        Rus­sen­het­ze funk­tio­niert immer in den USA, wie ien Uhr­werk, und das sogar parteiübergreifend.
        Wenn sie sich in nichts einig wer­den und sich bis aufs Blut bekrie­gen - geht es aber dar­um, einen ima­gi­nä­ren Feind in Russ­land aus­zu­ma­chen, dann sind die poli­ti­schen Frak­tio­nen in den USA so einig wie nir­gens sonst...
        Das war von Anfang an eine Aus­re­de, um das schein­bar Uner­klär­ba­re erklär­bar zu machen - jeden­falls auf eine pri­mi­ti­ve Methode.

        Ich wür­de die Sache noch woan­ders vermuten...
        Mer­cer ist zwar auch ein akti­ver Spen­der in der US-Poli­tik, gehört aber nicht zu den äußer­sten Front­schwei­nen, die stän­dig auf allen Hoch­zei­ten dabei sind, die ihnen Gewinn brin­gen könn­ten. Vor allen Din­gen ist die Vor­ge­hens­wei­se von der Sei­te anders, weni­ger kurz­le­big gestrickt.
        Das ist was, was die übli­chen Ver­däch­ti­gen in den USA nicht ken­nen. Die ken­nen nur ihre kurz­sich­ti­gen Invest­ment­stra­te­gien - und wenn etwas nicht schnell genug läuft, dann wird es wie­der fal­len gelassen.
        Im Prin­zip hat kei­ner mit Trump gerech­net, da auch nicht in ihn inve­stiert - und genau das muss Mer­cer aber gemacht haben.
        Und er hat gewonnen.
        Solch ein Ergeb­nis schreckt auch Repu­bli­ka­ner in ihrem Her­zen auf - weil das ziem­lich uner­war­tet kommt.
        Sie ver­lie­ren die gewohn­te Kon­trol­le über das Gesche­hen. Damit wird es mög­lich, dass plötz­lich nicht mehr die Eta­blier­ten auf vor­de­ren Posi­tio­nen lan­den, son­dern ganz ande­re. - Sowas schafft Unsi­cher­heit bezüg­lich sowohl der eige­nen Zukunft, als auch "Wel­che unbe­re­chen­ba­ren Stüm­per könn­ten dem­nächst an die Macht kom­men, die die Vor­herr­schaft, die man sich erar­bei­tet hat im Staat und in der Wirt­schaft, ein­rei­ßen werden?".

        1. Sicher gibt es sowas wie 'deep sta­te' oder 'estab­lish­ment' in der Ver­wal­tung, ein selbst­lau­fen­des System, unab­hän­gig von der jewei­li­gen Admi­ni­stra­ti­on. Bei uns ist das auch nicht anders: Die Staats­se­kre­tä­re haben zwar kei­nen poli­ti­schen Auf­trag, son­dern nivel­lie­ren nur zwi­schen den Poli­ti­ker­wün­schen und dem, was nach den Geset­zen mach- und ver­ant­wort­bar ist. Das wis­sen hier wie dort die Unter­neh­men, die mit der Regie­rung Geschäf­te machen wol­len .... und so kommt es zu 'Seil­schaf­ten', die in die eine wie die ande­re Rich­tung ("Dreh­tür-Effekt") job­ben gehen und dabei immer wei­ter oben lan­den. Schon des­we­gen kann es bei sol­chen Struk­tu­ren nie um das Wohl der Men­schen im Lan­de gehen, son­dern stets um die Inter­es­sen der pro­du­zie­ren­den und wirt­schaf­ten­den Unternehmen.

  2. Sind die­se Leu­te denn vom wil­den Affen gebis­sen??? Und wo soll das hinführen?

    Ich bin inzwi­schen etwas besorgt, weil es bei uns im Dorf eine Schu­le gibt, die von einer ame­ri­ka­ni­schen reli­giö­sen Grup­pie­rung gegrün­det und mit Freu­den ange­nom­men wur­de, weil sie den Bereich Werk­re­al­schu­le abdeckt, die­ser also dem Gemein­de­rat kein Kopf­zer­bre­chen mehr berei­tet. Irri­ta­ti­on ent­stand erst, als die Kin­der erzähl­ten, dass sie die bibli­sche Schöp­fungs­ge­schich­te als die wah­re Ent­ste­hung der Welt in der Schu­le gelernt hätten ...

    1. Da greift das gro­ße Pro­blem, wenn man die öffent­li­che Hand als Finan­zie­rer von Schu­len und All­ge­mein­bil­dung so zu Schrott gefah­ren hat, sodass man auf "pri­va­te Spen­der" ange­wie­sen ist.
      Im End­ef­fekt kommt dabei das­sel­be her­aus wie bei den Schu­len in den USA: Wenn das Kind des größ­ten Gön­ners mal Schei­ße baut, muss ein­fach weg­ge­se­hen wer­den, sonst droht der Herr, sei­ne Finan­zie­rung zu streichen...
      In etwa ist es so damit auch.
      Man muss dadurch Din­ge dul­den, die mit einem nor­ma­len Schul­be­trieb und wis­sen­schaft­lich beleg­ter Bil­dung nichts zu tun haben.

    2. Da rächt es sich, wenn man nicht auf eine Tren­nung von Kir­che und Staat ach­tet und der reli­giö­sen Min­der­heit (!) Mög­lich­kei­ten bie­tet sich bekeh­rend und beken­nend der Mis­si­on zu wid­men. Wie so oft wird etwas 'sozia­les' vor­ge­scho­ben um dahin­ter die nicht ganz sau­be­re Indok­tri­na­ti­on zu ver­stecken um die es in Wahr­heit geht.
      Gera­de aber im fröm­meln­den Baden-Würt­tem­berg, wo noch vie­le Fun­di-Chri­sten ihr Unwe­sen trei­ben, ist das Ein­falls­tor weit geöffnet ....

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