(XII) Nun ist es da ....

Wie bereits in der letz­ten Fol­ge "Haus­bau" ange­spro­chen braucht man heu­te unbe­dingt ein Boden­gut­ach­ten als Grund­la­ge für die wei­te­re Pla­nung eines Hauses.

Das Gut­ach­ten liegt nun vor und es geht wei­ter mit dem Ent­wurf eines Grund­ris­ses. Das ist erst ein­mal nur eine gro­be Ein­tei­lung und Anord­nung der Räu­me - und es wird auf die­ser Grund­la­ge spä­ter der exak­te Plan für die Bau­vor­anfra­ge erar­bei­tet. In die­ser Pha­se soll­te man über­legt haben (haben wir!) wel­che Bedürf­nis­se man hat und wie die­se sich im Plan spie­geln sollen:

Da ent­schei­det man bei­spiels­wei­se wie vie­le Bade­zim­mer bzw. wel­che Art von Bade­zim­mer, mit Dusche, Wan­ne oder nur eines von bei­den man sich lei­sten möch­te - weil die Bäder nach dem Kel­ler und der Küche die nächst teu­er­sten Tei­le des Hau­ses dar­stel­len. Da kann man mit Hang nach Luxus sehr viel Geld los­wer­den, oder auch spa­ren, wenn man nach Funk­tio­na­li­tät und nicht nach gro­ßen 'Mar­ken­na­men' entscheidet.

Oder man plant ein Schlaf­zim­mer, in dem nicht nur geschla­fen wer­den soll. Eine Lese­ecke oder ein Schreib­tisch könn­ten dort Platz fin­den, weil man an ande­rer Stel­le kein extra Arbeits­zim­mer haben möch­te. Oder genau das Gegen­teil, weil man ein Arbeits­zim­mer gele­gent­lich auch als Gäste­zim­mer nut­zen könnte.

Braucht man einen Raum für die mitt­ler­wei­le immer umfang­rei­cher wer­den­de Haus­tech­nik, der nur die­sem Zweck die­nen soll, oder will man dort auch Wasch­ma­schi­ne und Trock­ner und viel­leicht Vor­rä­te unter­brin­gen? Soll die Gara­ge an das Haus 'ange­dockt' wer­den oder sepa­rat ste­hen? Der Vor­teil einer ange­bau­ten Gara­ge ist der trocke­ne Weg ins Haus bei schlech­ter Wit­te­rung, der Nach­teil ist, dass jeder Qua­drat­me­ter Haus mehr kostet als der für eine dane­ben ste­hen­de Fertiggarage.

Das sind nur eini­ge weni­ge Bei­spie­le, die schnell ver­deut­li­chen, dass es wesent­lich dar­auf ankommt sich Gedan­ken zu machen WAS man will, denn wenn der Plan ein­mal steht gibt es nur noch weni­ge Mög­lich­kei­ten ohne grö­ße­re Zusatz­ko­sten dar­an Ver­än­de­run­gen vor­zu­neh­men. Das gilt ins­be­son­de­re bei Fer­tig­bau­wei­se, das soll­te man bei der Wahl der Art des Bau­ens bedenken.

Der Beginn des neu­en Jah­res wird zugleich der Start für die 'hei­sse Pha­se' der Pla­nung wer­den. Wenn alles für die Bau­vor­anfra­ge erle­digt ist wird end­gül­tig die Finan­zie­rung fest­ge­legt wer­den. Das ist die Vor­aus­set­zung für das wei­te­re Vor­ge­hen, denn selbst wenn die Finan­zie­rung gesi­chert ist kann mit der prak­ti­schen Aus­füh­rung noch nicht begon­nen werden:

Was fehlt ist der geneh­mig­te Bau­an­trag - und der muss vor­lie­gen bevor der erste Spa­ten­stich pas­siert - alles ande­re wäre illegal.

Kommentare

    1. Das war eine eigen­stän­di­ge Arbeit, der prak­ti­sche Teil Maschi­ne & zwei Mann, dann das Gut­ach­ten selbst, das wur­de bestimmt im 'home office' aus­ge­fer­tigt, wenn nicht schon das 'office' sowie­so im 'home' gele­gen war .... was folgt sind jetzt wei­te­re Büro­ar­bei­ten, da haben Covid / ~beschrän­kun­gen kei­nen Ein­fluss, es sei denn, die Betei­lig­ten wer­den selbst krank.

  1. Mir wäre das ehr­lich gesagt alles zu viel. Zu viel Pla­nung, zu viel Kosten und auch zu viel Haus. Ein Tiny-Hou­se käme für mich zwar auch nicht in Fra­ge, aber ich habe mich von der Wohn­flä­che her nicht nur zwangs­läu­fig preis­be­zo­gen redu­ziert, son­dern auch ziem­lich bewusst. Im Lau­fe der Zeit war mir die vor­he­ri­ge Woh­nung mit 105 qm echt zu groß. Dabei hat­te ich mich schon da ver­klei­nert, denn zuvor waren es ca. 150 qm. So viel Platz braucht man eigent­lich nicht und nutzt ihn meist weni­ger sinn­voll. Ein Gäste­zim­mer oder zwei Bäder sind z. B. schon ganz nett, aber wenn die­se nur rudi­men­tär genutzt wer­den und nicht wirk­lich oft gebraucht wer­den, kann man auch dar­auf ver­zich­ten. In Coro­na­zei­ten wäre jetzt sicher ein Arbeits­zim­mer sehr prak­tisch, aber ohne die­se brau­che und möch­te ich die­ses auch nicht. Bei zu viel Flä­che sam­melt sich mei­ner Mei­nung nach auch viel zu viel an, das eher unnütz ist. (Ein­zig für Wohn­zim­mer­kon­zer­te hät­te ich jetzt gern mehr Platz gehabt.) Zudem fin­de ich es auch nicht unwich­tig, dass der per­sön­li­che öko­lo­gi­sche Fuß­ab­druck mit klei­ne­rer Wohn­flä­che redu­ziert wird.

    1. Die Über­le­gun­gen, die ich im Text ange­stellt habe sind nicht das, was am Ende gebaut wer­den wird. Wir haben drei wich­ti­ge Vor­aus­set­zun­gen im Auge:

      - Das Haus muß spä­ter auch groß genug sein für eine Fami­lie - sonst ist der Ver­kaufs­wert sehr viel geringer.
      - Die rei­ne Wohn­flä­che soll (ohne Gara­ge) nicht mehr als 90 m² betra­gen, wobei zwei Schlaf­zim­mer Vor­aus­set­zung sind.
      - Es soll eine Tei­lung in zwei Ein­hei­ten mög­lich sein, damit wenn ein Bewoh­ner stirbt der ande­re einen Teil ver­mie­ten kann.

      Für die­se letz­te Bedin­gung müs­sen zunächst nur die Bedin­gun­gen geschaf­fen wer­den, tat­säch­li­che Aus­füh­rung kann spä­ter nach­ge­holt wer­den. So wird das Haus zudem ein Haus mit Ein­lie­ger­woh­nung, was für die KfW Finan­zie­rung ein gün­sti­ge­rer Fall ist.

      Die Ent­schei­dung ein Holz­haus zu bau­en ist öko­lo­gisch gün­sti­ger als alle ande­ren Arten, schon der bes­se­re Dämm­fak­tor spart Heiz­ener­gie. Eine Fuß­bo­den­hei­zung über Wär­me­pum­pe und Strom aus Son­ne ver­bes­sert noch die­se Bilanz.

      * edit *
      The­ma 'tiny hou­se': Da habe ich meh­re­re Ange­bo­te ein­ge­holt und kann nun sagen, dass von den hie­si­gen Her­stel­lern der Bogen weit über­spannt wird. Bei­spiels­wei­se hat­te ich ein Ange­bot von 42 m² das 120.000€ kosten soll­te - ohne Fun­da­ment! Hät­te man eine Ter­ras­se und ein Fun­da­ment + eine Zuwe­gung dazu genom­men wären es stol­ze 150.000€ geworden.

  2. Nun, das hört sich wirk­lich sehr durch­dacht an (wie ich es auch bei Ihnen erwar­tet hät­te. *g*). Trotz­dem ein sehr gro­ßes Pro­jekt nicht nur in Anbe­tracht Ihres Alters. Das ist jetzt nicht despek­tier­lich gemeint. Wenn man Träu­me, Wün­sche bis hin zu kon­kre­ten Vor­stel­lun­gen hat, dann soll­te man immer dar­an arbei­ten, die­se zu verwirklichen.

    1. Sie spre­chen da eine Sache an, die ich in meh­rer­lei Form so und ähn­lich in den letz­ten Mona­ten gehört habe. Mei­ne Ant­wort dar­auf war (und ist) "Ab wann ist es denn ihrer Mei­nung nach unzu­läs­sig ein sol­ches Pro­jekt anzu­ge­hen? Wel­ches Alter ist "das rich­ti­ge Alter" um ein Haus zu bauen?

      Seit Mona­ten habe ich mich mit allen Aspek­ten befasst die sich um ein sol­ches Unter­fan­gen ran­ken. Viel mehr Zeit ein­ge­setzt als es jemand könn­te, der voll arbei­tet. Weil ich der Auf­fas­sung bin, dass ent­spre­chend der Inve­sti­ti­on der Ein­satz & der Lern­pro­zess ange­mes­sen sein müssen. 

      Wie soll ich denn den Fach­leu­ten ein ver­stän­di­ger Ansprech­part­ner sein wenn ich ohne Hin­ter­grund ihre Argu­men­te hin­neh­men müss­te? Wie soll­te ich Kosten spa­ren kön­nen, wenn ich nicht die Alter­na­ti­ven ken­ne? Und, wich­tig­ster Punkt: Wie soll ich mich in einem Haus wohl­füh­len, das nicht unse­ren Bedürf­nis­sen gerecht wird und zugleich vie­le ande­re Aspek­te - jetzt und zukünf­tig zu erwar­ten - einschließt?

      *edit* Was Vie­le nicht wis­sen: Auch eine Dele­ga­ti­on von Auf­ga­ben rund um den Bau ent­la­stet nicht den Bau­herrn von der Ver­ant­wor­tung! Egal wer etwas am Bau tut, der Bau­herr ist stets der recht­lich Ver­ant­wort­li­che, wes­we­gen eine aus­rei­chen­de Ver­si­che­rung wäh­rend der Bau­ar­bei­ten unbe­dingt anzu­ra­ten ist.

      Unse­re Archi­tek­ten - noch nicht halb so alt wie ich, aber schon 'preis­ge­krönt' - haben ver­spro­chen das Pro­jekt, soll­te ich vor Fer­tig­stel­lung dahin­schei­den (!) - erfolg­reich bis zu Ende zu füh­ren. DAS ist mehr 'Sicher­heit' als so man­cher ande­re Bau­herr von sei­nem Archi­tek­ten erwar­ten kann.

      * edit *
      Außer­dem habe ich - als ich vor zwei­ein­halb Jah­ren mit dem Rau­chen auf­hör­te - schon ver­kün­det dass ich nun­mehr geden­ke min­de­stens ein­hun­dert Jah­re alt zu werden.

      1. Es erstaunt mich etwas, dass Sie ein Ver­spre­chen als 'Sicher­heit' bezeich­nen. In wel­cher Form liegt denn das Ver­spre­chen vor?
        (Ich wür­de nicht so zweif­le­risch fra­gen, wenn ich nicht selbst Ähn­li­ches [mit]erlebt hätte.)

        1. Hal­lo Frau iGing,
          das ist eine Fra­ge, die ich nicht öffent­lich erör­tern will und Ihnen per E-Mail beant­wor­ten werde.

    1. Dan­ke für den Link - und "JA", da wird Vie­les auf­ge­zählt, was uns moti­viert hat von tra­di­tio­nel­ler Stein­bau­wei­se Abstand zu neh­men. Das größ­te Plus ist die uner­reich­ba­re Fle­xi­bi­li­tät bei­spiels­wei­se der Decken- und Wand­kon­struk­ti­ons­wei­se, die bei ande­ren Bau­stof­fen erheb­li­chen Mehr­auf­wand bedeu­ten kann, bei Holz­bau nicht.

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