(XIII) Das 'schwebende' Haus

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Die Wür­fel sind gefal­len - und hier ist nun eine erste Abbil­dung des Hau­ses in Rela­ti­on zum Gelän­de .... und wenn Sie den­ken, "Das schwebt ja in der Luft!", dann lie­gen Sie schon fast rich­tig mit die­ser Ein­schät­zung. Des Rät­sels Lösung sind aber nicht etwa die all­seits bekann­ten "Sie­mens Luft­ha­ken", an denen das Gebäu­de auf­ge­hängt wird .... sondern ....

Es kom­men schon ein paar Stüt­zen unter das Fun­da­ment, und die wie­der­um ruhen auf soge­nann­ten "Schraub­fun­da­men­ten", die man sich wie gro­ße Dübel mit einer Län­ge bis zu 5 Metern (!) vor­stel­len muss, die anstatt in eine Wand in den Boden ver­senkt wer­den - und dar­auf wird mit­tels sehr sta­bi­ler Kant­höl­zer das Haus in der Höhe und nach den Sei­ten gehalten.

Das Gelän­de wird so 'natur­be­las­sen', das heißt es wird nicht durch Bag­ger­ar­bei­ten ver­dich­tet, der natür­li­che Bewuchs stellt sich unter dem Haus nach und nach wie­der ein, Kleinst- und Klein­le­be­we­sen fin­den Nah­rung und Schat­ten, grö­ße­re Tie­re und Vögel fin­den Ruhe- und Schat­ten­plät­ze .... so haben alle die dort leben wer­den etwas davon und wer­den nicht - wie anson­sten üblich - aus dem Are­al ver­trie­ben. Wir leben oben auf der Platt­form und tei­len gern mit allen Lebe­we­sen, die dar­un­ter ihre Hei­mat fin­den werden.

Des­we­gen gibt es auch kei­nen Zaun. Zäu­ne tren­nen und signa­li­sie­ren Abstand und den Wunsch unbe­hel­ligt zu blei­ben. Wir wer­den sehr freund­li­che und umgäng­li­che Nach­barn haben, des­we­gen erüb­ri­gen sich (so wie es die ande­ren Nach­barn an der Stra­ße auch hal­ten) künst­li­che Grenzen. 

Kommentare

  1. Groß­ar­tig!

    Aber wo ver­lau­fen denn dann die Abwas­ser­roh­re und Instal­la­tio­nen, die man sonst im Kel­ler hat oder die eben unter dem Haus in den Boden gehen?

    1. Die Anschlüs­se lau­fen in das Fun­da­ment an der Stel­le, wo die Gara­gen­wand (vorn) den Boden berührt - zwi­schen Ober­kan­te Gara­gen­bo­den und der Stra­ße wird ein Git­ter (Metall, befahr­bar) so ange­bracht, dass die Anschlüs­se dar­un­ter lie­gen kön­nen und anson­sten alles durch­fal­len kann: Schnee, Was­ser, Schmutz .... sehr pfle­ge­leicht! (Kein Schnee­s­chip­pen mehr).

      Die Abflüs­se wer­den nach links (Sicht von der Stra­ße aus) zusam­men­ge­führt, ent­lang einer Stüt­ze nach unten gelei­tet und dann mit­tels zwei Revi­si­ons­schäch­ten zum Aus­gleich des Gefäl­les nach unten geführt - der städ­ti­sche Kanal liegt etwa an der tief­sten Stel­le des Grabens. 

      Das ist die lai­en­haf­te Beschrei­bung - wie das genau tech­nisch gemacht wird über­las­sen wir den Fach­leu­ten ;c)

      1. Ich ken­ne eine ähn­li­che 'Pfahl­bau­wei­se' aus Austra­li­en: In Queens­land wer­den vie­le Häu­ser so gebaut, damit im hei­ßen Som­mer der Wind unter dem Haus durch­streicht und es auf die­se Wei­se kühlt. Im hie­si­gen Win­ter dürf­te sich dies aller­dings ungün­stig aus­wir­ken - eine gute Fuß­bo­den­däm­mung ist unbe­dingt ange­sagt! (Aber das wis­sen Ihre 'Fach­leu­te' sicher selbst am besten.)

      2. Die Ener­gie­kon­ser­vie­rung hat heut­zu­ta­ge stets vor allen ande­ren Über­le­gun­gen Vor­rang - des­we­gen wur­den die Vor­ga­ben in den letz­ten Jah­ren so ver­schärft, dass es sich in einer Ver­teue­rung der Bau­ko­sten um fast 50% aus­drückt. Holz hat als Bau­stoff schon bes­se­re Ener­gie­ver­brauchs­wer­te und Wär­me­rück­hal­tungs­bi­lanz als ande­re Sub­stan­zen, daher sind wir sicher
        1. die Bedin­gun­gen ein­hal­ten zu kön­nen, wie auch
        2. durch den Boden(-platten-)aufbau genü­gend Isolierung/Dämmung zu erhal­ten und
        3. mit­tels der Fuß­bo­den­hei­zung nach oben 'Fuß­käl­te' zu vermeiden.

  2. Bei so einem „Pfahl­haus” den­ke ich eher an Was­ser­la­ge und wür­de dann alles doch nicht so natur­be­las­sen, son­dern die Sen­ke dar­un­ter flu­ten, so dass ein See oder gar ein Meer ent­steht. Die Umset­zung wird sicher nicht ein­fach sein und auch recht kost­spie­lig, aber so ein Blick aufs Was­ser ist dann sound­so unbezahlbar. ;·)

    1. Der Archi­tekt hat­te zuvor schon die­se Idee ....

      Bei 12,46 m Höhen­un­ter­schied "Stra­ße - tief­ste Stel­le des Gra­bens" müß­te eine mäch­ti­ge Stau­mau­er gebaut wer­den ... und zwar nur ca. 1,2 km von der Stadt­mit­te ent­fernt, das hät­te bestimmt kei­ne Chan­ce vom Bau­amt geneh­migt zu werden ....

      1. Ach was. Sie müs­sen nur glaub­haft machen, dass das für die gan­ze Regi­on und die Stadt von Vor­teil wäre. Eine Stadt direkt an einem Gewäs­ser steht tou­ri­stisch immer bes­ser da. Und selbst in Coro­na­zei­ten – was für eine Berei­che­rung für die Bewoh­ner. Soll ich Ihnen schon mal ein Schild basteln, dass es ver­bo­ten ist, Ihren Pri­vat­steg zu benutzen?

        1. Ihre Idee ist bril­lant, ein Anle­ger am Haus wäre mir ange­nehm, der Wert des Grund­stücks und des Hau­ses wüch­se ins Uner­mess­li­che .... doch dar­aus wird nichts, denn der Gra­ben ist laut Unte­rer Natur­schutz­be­hör­de ein Ruhe- und Bewe­gungs­raum für Wild der nicht gestört wer­den darf.
          Stel­len Sie sich nur vor, wann das geneh­migt wer­den wür­de wenn ich es jetzt in Angriff näh­me: Da wäre ich schon halb vermodert ...!

          Das Ange­bot mit dem Schild neh­me ich gern an. Ich könn­te es auf der Ter­ras­se anbrin­gen und den ver­ständ­nis­lo­sen Fra­gern erklä­ren sie mögen doch bit­te mit mei­nem Freund Har­vey ver­ab­re­den, wann sie den Steg samt ange­bun­de­nem Boot benut­zen könnten.

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