Nur 'mal so zur Erinnerung ....

Je zwei Kari­ka­tu­ren in zwei Kate­go­rien aus die­ser Woche stel­len dar, wie sehr die öffent­li­che Mei­nung in bestimm­te Bah­nen gelenkt ist.

Es wird kei­ne fin­ste­re Welt­ver­schwö­rung dahin­ter stehen.
Wahr­schein­lich ist es nur Jahr­zehn­te lan­ge Kon­di­tio­nie­rung und ein Hauch von Ras­sis­mus der unter­schwel­lig - trotz aller gegen­tei­li­gen Beteue­run­gen - (nicht nur) in den euro­päi­schen Län­dern schwelt. 

 

 
So sind es nun die Kari­ka­tu­ri­sten die uns Allen den Spie­gel vor­hal­ten damit wir erken­nen, dass wir so welt­of­fen und vor­ur­teils­frei nicht sind wie wir uns selbst glau­ben machen wollen.

[Alle Abbil­dun­gen via → The Dai­ly Car­too­nist; "click!" auf die Bil­der vergrößert.]

Kommentare

  1. Es ist zu mer­ken, dass der Westen in der Ukrai­ne sei­ne Hän­de im Spiel hat. Wenn man dran denkt wie viel Medi­en­prä­senz der Mai­dan (den­ke nur an den "Auf­tritt" von Herrn Wester­wel­le mit­ten dazwi­schen und sei­ne Prot­ago­ni­sten mal bekom­men haben (den­ke man an Frau Timo­schen­ko und ihren schlech­ten Rücken), ver­wun­dert es irgend­wie nicht.
    Hier geht ein Prok­jekt des Westens in Rauch auf (und so etwas nimmt man immer nur mit Wider­wil­len zur Kennt­nis); an den ande­ren Stel­len da ist das "Pro­jekt" genau der Rauch und die Trüm­mer (bei Krie­gen im Namen des Guten braucht man schließ­lich kei­ne schlech­ten Nach­rich­ten und kei­ne Opfer zu zäh­len, es trifft immer nur die Rich­ti­gen aus dem rich­ti­gen Grund).

    1. Den Auf­tritt von Herrn Wester­wel­le habe ich nicht gese­hen, wohl aber die Geschich­ten um Frau Timo­schen­ko und da ins­be­son­de­re die Beschrei­bung wie sie behan­delt wor­den sein soll. Was davon tat­säch­lich so war bleibt wohl ein Rät­sel, denn die Nach­rich­ten schie­nen mir doch sehr widersprüchlich.

      Rich­tig ist aller­dings die Annah­me, dass das, was jetzt als Ergeb­nis jah­re­lan­ger Ein­grif­fe in die Poli­tik in der Uḱrai­ne abläuft, nicht im Sin­ne ent­we­der der west­li­chen Mäch­te noch der rus­si­schen Sei­te sein kann - nie­mand hat bis­her etwas gewon­nen, und schon gar nicht die Ukrai­ner selbst! Wenn man ein­mal davon absieht, dass eine Ver­zö­ge­rung der rus­si­schen Angrif­fe die Wahr­schein­lich­keit für Ver­hand­lun­gen verbessert.

      Wenn die Ver­sor­gungs­män­gel der rus­si­schen Arme so stim­men wie berich­tet wird, könn­te das das Ende der mili­tä­ri­schen Aktio­nen ein­läu­ten, denn der Grund­satz "Ohne Mampf kein Kampf!" ist unab­hän­gig von der kämp­fen­den Partei ....

      Mei­ne Absicht bei der Zusam­men­stel­lung der Car­toons war hin­ge­gen die bigot­te Art der Welt­sicht auf­zu­neh­men die dort gebrand­markt wurde:
      Die Defi­ni­tio­nen sind Schall und Rauch. Es muss vom Stand­punkt der Betrach­ter her geur­teilt wer­den um Hand­lun­gen zu verstehen.

      1. Doch, der hat damals auch einen Besuch abge­stat­tet... Ein paar ande­re Pro­mi­nen­te aus der Poli­tik noch, z. B John McCain.

        Bei Frau Timo­schen­ko war die Situa­ti­on damals in etwa so: Ukrai­ni­sche Poli­ti­kern, ehe­ma­li­ge Gal­li­ons­fi­gur der organ­ge­nen Revo­lu­ti­on, Olig­ar­chin, aber aktu­ell kein hohes Amt oder son­sti­ge Tätig­keit von Ein­fluss. Hier also zu dem Zeit­punkt ein äußerst unbe­kann­tes Blatt. Nicht von beson­de­rem Interesse.
        War­um soll­te man die auf ein­mal in den Fokus irgend­wel­cher Bericht­erstat­tung rücken, so wie das damals auch u. a. durch RTL gesche­hen ist?
        Wäre genau­so, als wür­den sich rus­si­sche oder chi­ne­si­sche Medi­en plötz­lich für irgend­ei­nen belie­bi­gen Poli­ti­ker hier inter­es­sie­ren, der viel­leicht mal irgend­wann Mini­ster war, der hier aktu­ell aber nicht viel zu mel­den hat.
        - Also, wenn so etwas unlo­gi­sches pas­siert, die Sache stinkt nach PR und Agitprop.

        (Gibt dazu heu­te inzwi­schen Ver­wei­se, damals hat­te ich irgend­wo, ein paar Mona­te nach der Mai­dan-Eska­la­ti­on, mal einen Arti­kel dazu gele­sen, wo wel­che das - mit Fra­ge­zei­chen - auf­ge­spürt hat­ten, aber den Link weiß ich nicht mehr... Also ver­lin­ke ich das, was ich fin­den kann.
        Hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Julija_Tymoschenko#Beeinflussung_der_%C3%B6ffentlichen_Meinung_in_Deutschland
        https://www.wsws.org/de/articles/2016/01/06/timo-j06.html)

        Um auf das Aus­gangs­the­ma zurück­zu­kom­men (wes­halb ich das Bei­spiel anführ­te): Wenn die Hyste­rie-Bericht­erstat­tung am größ­ten, kann man hier­zu­lan­de davon aus­ge­hen, dass irgend­ein poli­ti­scher Plan gera­de in Rauch aufgeht.
        Eine Mischung aus Betrau­ern, dass die Zie­le nun doch nicht wahr wer­den, und Ver­such, das Steu­er wenig­stens öffent­lich für sich selbst noch her­um­zu­rei­ßen. Wenig­stens nicht als "der Böse" dazustehen.
        In irgend­ei­nem Kopf wird das schon so hän­gen bleiben...

        1. Dan­ke für die Erklä­run­gen und den Link - ich habe da (und in den wei­te­ren Hin­wei­sen) Vie­les gele­sen was ich noch nicht wuss­te. Das liegt dar­an, dass ich 2003 einen neu­en Job begon­nen habe und dann für vier Jah­re zwi­schen mei­ner Haupt­woh­nung und zwei weit ent­fern­ten Arbeits­or­ten pen­del­te. da blieb nicht viel Zeit für Aktu­el­les .... oder besser:
          Die Zeit für der­glei­chen Infor­ma­ti­ons­auf­nah­me war sehr begrenzt.

          Letzt­lich bleibt offen was genau die Absich­ten der ein­zel­nen Par­tei­en in die­sem / den ande­ren Kon­flik­ten sind. Sicher ist nur: Es wer­den ver­schie­de­ne Kri­te­ri­en für sowohl Bericht­erstat­tung wie tat­säch­li­che Hand­ha­bung benutzt und das gestat­tet den Vor­wurf einer vor­ur­teils­be­la­de­nen Sichtweise.

          Dar­auf muss nach mei­ner Über­zeu­gung immer wie­der hin­ge­wie­sen werden.
          Ins­be­son­de­re dann, wenn 'staats­tra­gen­de Medi­en' nicht objek­tiv berichten.

        2. Sol­che Lebens­ab­schnit­te, wo für so etwas kaum Zeit und Muße da ist, die dürf­te jeder haben...
          Aktu­ell ist es auch etwas beschwer­lich, irgend­wo mit­zu­le­sen, weil man nicht weiß, ob man dem Elend dabei zuschaut wie es geschieht, oder nach­her wütend sein wird.

        3. Wütend ist wohl jeder, der sich vor­stellt wie vie­le Unschul­di­ge da gera­de in der Ukrai­ne sinn­los auf bei­den Sei­ten ster­ben. Und wie vie­le Men­schen - dazu gehö­re ich - sich nicht vor­stel­len konn­ten noch ein­mal in ihrem Leben nach 1990 von ATOM-Krieg bedroht zu sein.
          Die Geschich­te wird Herrn Putin (so oder so) be-/ver-/ab- urteilen!

        4. Der Krieg an sich ist noch das eine. Dar­über kann man sei­ne per­sön­li­che Mei­nung haben und Schät­zun­gen abge­ben, inwie­weit das an einen, über kurz oder lang, her­an­rei­chen wird oder nicht.

          Was aller­dings unmit­tel­bar und recht schnell da sein wird (bzw. schon ist), sind die inter­na­tio­na­len Ver­wer­fun­gen und Preis­explo­sio­nen. Inklu­si­ve die Aus­sicht auf Ratio­nie­rung, weil plötz­lich ein grö­ße­rer Teil des welt­wei­ten Ange­bots für eine Sache nicht zur Ver­fü­gung steht - und das nur aus poli­ti­schen Grün­den, wegen den Wirtschaftssanktionen!
          Offen gestan­den, die aktu­el­le Rie­ge Poli­ti­ker ist da gera­de dabei, sämt­li­che Brücken zu zer­stö­ren und Pro­zel­lan wild zu zer­schla­gen, meh­re­re Jahr­zehn­te Arbeit und Bezie­hun­gen, UND sie sind auch noch dabei, bis­he­ri­ge inter­na­tio­na­le Regeln, die bei bis­her noch jedem Kon­flikt nach dem 2. Wk ein­ge­hal­ten wur­den, in die Ton­ne zu entsorgen!
          Das macht einem, ehr­lich gesagt, wesent­lich mehr sor­gen. Denn das kommt auch ohne Krieg.
          Und wor­in es noch oben­drauf resul­tie­ren wird, kann man auch nicht sagen.

          In sei­nem Belei­digt­sein über den Krieg zer­legt der Westen gera­de diplo­ma­tisch die gan­ze Ord­nung, die einem nach dem 2. Wk den Frie­den gesi­chert hat und die glo­ba­li­sier­ten Ver­sor­gungs­ket­ten ermög­licht hat...

        5. Das Fazit des letz­ten Absat­zes kann ich so nicht nachvollziehen:
          Zwar war Putin nach den Quel­len in Tei­len sei­ner For­de­run­gen sicher gerecht­fer­tigt, das konn­te aller­dings kein Frei­brief für einen Über­fall auf die Ukrai­ne sein. So bleibt für mich die Sicht­wei­se er habe gegen sein eige­nes Inter­es­se gehan­delt wenn anstatt Ver­hand­lun­gen nun ein Mili­tär­ein­satz sein Mit­tel der Wahl wur­de - und das obwohl die all­ge­mei­ne Äch­tung die dar­auf fol­gen wür­de bereits bekannt war [Krim-Annek­ti­on, die man von west­li­cher Sei­te bis auf noch wei­ter bestehen­de Sank­tio­nen 'durch­ge­hen' ließ. Aber dar­auf hin­ge­wie­sen wur­de, dass das kein wei­te­res Mal so glimpf­lich abge­hen werde].

        6. Der Westen hat seit Mona­ten von einem Ein­marsch gere­det, agiert jetzt aber im Tages­rhyth­mus wie eine sturz­be­lei­dig­te Leber­wurst. Jeden Tag gibt es einen neu­en har­ten Schnitt, oder wen­gi­stens jeden zweiten.
          Und dabei wer­den auch Din­ge ange­rührt, die wur­den im gan­zen Kal­ten Krieg nicht ange­rührt. Zum Bei­spiel gegen­sei­ti­ge Über­flug­ver­bo­te. - Hat man nie gemacht, weil selbst zu den Zei­ten, als das Flug­zeug immer bedeut­sa­mer wur­de, erkannt hat, dass man damit einen recht­li­chen nd mili­tä­ri­schen Flicken­tep­pich gestal­tet, bei dem kei­ne Flug­li­nie am Ende mehr mit­macht wegen der Gefahr, abge­schos­sen zu werden.
          Oder Schif­fe mit der Sank­ti­on belegt sind, nicht anle­gen zu dür­fen in einem grö­ße­ren geo­gra­fi­schen Raum, wenn sie im fal­schen Land ihren regi­striert sind, unter der fal­schen Flag­ge fah­ren, oder wenn die See­leu­te die fal­sche Staatsbürgerschaft/herkunft haben.
          - Eigent­lich genoss­sen Schif­fe und deren Besat­zung mal ähn­li­che Rech­te der Unan­tast­bar­keit wie diplo­ma­ti­sche Ver­tre­tun­gen oder Bot­schaf­ten. Weil sonst der inter­na­tio­na­le Schiff­ver­kehr (und damit ein emp­find­li­cher Teil des inter­na­tio­na­len Han­dels) unmög­lich wird.

          Ande­res Bei­spiel ist der Beschluss der USA, kein rus­si­sches Öl und Gas mehr kau­fen zu wol­len. Wäh­rend Russ­land einen nicht unsi­gni­fi­kan­ten Anteil des Ange­bots des Welt­mark­tes bereitstellt.
          Fak­tisch ist das eine neue Ölkri­se, und dazu auch noch künst­lich herbeigeführt!
          Und wie die letz­te Ölkri­se, wird sie nicht nur die Län­der tref­fen, aus denen das Öl stammt, nein! Son­dern genau­so den Rest der Welt, weil er von den fos­si­len Brenn­stof­fen abhän­gig ist!

          Die Sache ist die: Man beschließt schwer­wie­gen­de Sank­tio­nen wie ein Stak­ka­to, zer­legt dabei noch sei­ne eige­ne Wirt­schaft mit und zieht sei­ne eige­ne Bevöl­ke­rung mit in einen Krieg hin­ein, an dem haupt­säch­lich Poli­ti­ker von Anfang an inter­es­siert gewe­sen sind - und das in einem Stil wie als wenn jemand wild um sich schlägt, ohne beson­ders über die Kon­se­quen­zen nachzudenken.

          Wie als wenn jemand nicht damit gerech­net hat, dass der selbst pro­kla­mier­te Krieg wahr wer­den könn­te, und nun, da es doch so kam, benimmt man sich wie eine gehörn­te Ehe­frau. Alle Däm­me bre­chen. Es gibt kein Tabu mehr.
          (Man schreckt ja nicht ein­mal davor zurück, Waf­fen noch aus den Bestän­den der NVA an die Ukrai­ne kosten­gün­stig abzu­ge­ben - Waf­fen, von denen man als Nor­mal­sterb­li­cher gedacht hät­te, die gäbe es schon nicht mehr oder sie wären längst in einem Tech­nik­mu­se­um gelan­det. Sie­he die Hau­bit­zen aus dem Bal­ti­kum, und jetzt Polens Ange­bot, ihre MiGs abzu­ge­ben, von denen der Groß­teil mal der Bun­des­wehr für 1€ abge­kauft wur­de (wel­che die­se auch nur "geerbt" hat).)

        7. Vor ein paar Tagen hat­te ich schon ein­mal auf den Vor­trag eines US-Pro­fes­sors hin­ge­wie­sen, den ich für sehr aus­ge­wo­gen und klar for­mu­liert hal­te. Da ist zur Fra­ge der Aus­lö­sung und zur Fra­ge der Lösung des Kon­flikts sehr dezi­diert Stel­lung genommen.
          [Das kom­plet­te Video → https://www.youtube.com/watch?v=JrMiSQAGOS4 .... ].

          Die Tat­sa­che, dass sich nun Alle mit ihren Maß­nah­men über­schla­gen und dass viel zer­schla­gen wird ist doch eine Fol­ge, nicht der Aus­lö­ser. Was nicht bedeu­tet, dass ich das so für rich­tig hiel­te - nur wird natür­lich man­ches durch­ge­zo­gen was man anson­sten, zu 'nor­ma­len' Zei­ten, nie durch­ge­bracht hät­te! Das hin­ge­gen ist nichts Beson­de­res, außer hier von der Dimen­si­on, weil immer bei sol­chen Mega-Ereig­nis­sen die Poli­tik es ver­stand ihre *gif­ti­gen Plä­ne* klamm­heim­lich auszuführen ....

        8. Dass man den Aus­lö­ser nicht so ste­hen las­sen kann, leuch­tet mir ein. Auch wenn ich sagen muss: Die Grün­de Putins für den Ein­satz, da ist weni­ger Mär­chen dar­an als man hier glau­ben machen will (ganz beson­ders in Hin­blick auf das brau­ne Pro­blem in der Ukraine).
          Die Art und Wei­se, was da jetzt wie pas­siert ist, da kom­me ich auch für mich nicht drum her­um, zu sagen "Das kann nicht so laufen!".

          Was jetzt aller­dings in Reso­nanz dar­auf für Fäs­ser auf­ge­macht wer­den, ich fin­de, es steht inzwi­schen in kei­nem Ver­hält­nis mehr zm ursprüng­li­chen Anlass. - Sie­he man, hat man mit den USA das sel­be gemacht nach Afgha­ni­stan? Nach dem Irak-Krieg?
          Macht man das mit ande­ren Part­nern des Westens, wenn die irgend­wo Krie­ge bege­hen (sie­he Sau­di Ara­bi­an im Yemen)?
          Die gan­ze Sache strotzt inzwi­schen nur so vor blin­der Zer­stö­rungs­wut und per­so­nif­zier­tem Hass ganz spe­zi­ell gegen Putin, weil er etwas getan hat, dass den Westen in ein Sze­na­rio kata­pul­tiert, was für sie aus­nahms­wei­se mal nicht in sei­nem Sin­ne kon­trol­lier­bar ist.

          Nimmt man auch noch dazu, für wel­che Per­so­nen man die­sen Rund­um­schlag in Kauf nimmt, und sogar, dass die eige­ne Wirt­schaft in eine tie­fe Kri­se dar­über stürzt, für einen braun durch­setz­ten Staat, des­sen Regie­run­gen und sei­ne Nach­fol­ger man selbst nur an die Macht geputscht hat (die also nur so halb-legi­tim dort sit­zen) - dann wirkt die gan­ze Sache wie ein schlech­ter Witz. Abso­lut nicht das Opfer wert.
          Als wenn alle irgend­was im Trink­was­ser hat­ten und am durch­dre­hen sind...
          Nach­dem die Clowns vom Zir­kus in der Stadt ange­kom­men sind, wird man jetzt in die Gei­ster­bahn geschleu­dert. So fühlt sich das an!

        9. Genau, nach die­ser Ach­ter­bahn­fahrt der Maß­nah­men & Gefüh­le wird es sei­ne Zeit brau­chen bis wie­der Nor­ma­li­tät ein­kehrt .... und wenn man an frü­he­re Aus­ein­an­der­set­zun­gen zurück­denkt hat es immer doch wie­der Ansät­ze gege­ben sich auf zivi­li­sier­ter Ebe­ne zu begeg­nen. Das wird hier wohl nicht anders wer­den - es sei denn, es kommt doch zu einer ato­ma­ren Eskalation.
          Aber dann haben wir ganz ande­re Pro­ble­me - wenn von uns mehr als ein Häuf­chen Staub geblie­ben ist.

    1. Die Jah­re nach der Okto­ber­re­vo­lu­ti­on bis Gor­bat­schow haben in den rus­si­schen Men­schen tie­fe Spu­ren hin­ter­las­sen. Das wirkt heu­te noch nach und kommt wie­der nach oben, wie Kor­ken, die man zeit­wei­se unter Was­ser drücken kann kommt das 'wah­re' Wesen wie­der zum Vorschein.

      Ich war - nur ein paar Tage - in der ehe­ma­li­gen UDSSR, und die wesent­li­che Fest­stel­lung von Allen (in unse­rer Grup­pe von Ehe­paa­ren aus Münster/Westfalen) war die Rup­pig­keit der Men­schen dort unter­ein­an­der, der bar­sche Ton und die Distanz­lo­sig­keit, die sich in Anrem­peln, Weg­schie­ben und stän­di­ger Unter­schrei­tung der Mini­mal­di­stanz (wie wir sie ken­nen & schät­zen) aus­drück­te. Erschreckend der Umgang mit Schwa­chen, Alten und Behinderten!

      U-Bahn Fahr­ten und Ein­kau­fen gestal­te­ten sich als wesent­li­che Tief­punk­te des Auf­ent­hal­tes, aber selbst im Hotel­fahr­stuhl wur­de mit - von uns so ein­ge­schätz­ter - Grob­heit agiert. Fast ohne Aus­nah­men, nur ein paar jun­ge Leu­te mit Sprach­kennt­nis­sen (Englisch/Deutsch) waren an freund­li­chem Umgang inter­es­siert .... es ist wohl über­all so: Wenn an Exi­stenz­sor­gen hat ist der Mit­mensch nicht im Fokus.

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