Geistig unbeweglich, uninteressiert an ihrer Umgebung und Umwelt, ungebildet oder gar unfähig komplexe Zusammenhänge zu verstehen und daraus Schlüsse zu ziehen?
Welcher Kategorie soll man die Menschen zuordnen die angesichts der überwältigenden Beweise der globalen Erwärmung rund um den Planeten immer noch behaupten es gäbe keine "menschengemachte Klimakatastrophe"? Die bemerken es sei doch Sommer und im Sommer sei es eben 'heiß'.
Die vergleichenden Abbildungen 1976 und 2022 sollten doch jedermann genug Anlaß geben die Dringlichkeit von Handlungen anstatt Bekenntnissen zu verdeutlichen. Sie stammen von Scott Duncan via Washington Post. Was dabei noch bedacht werden sollte: Es handelt sich um eine punktuelle Abbildung, der zugrunde liegende Prozeß folgt allerdings einer "Exponentialkurve" (auf die ich nur immer wieder verweisen kann, weil sie die Notwendigkeit des Umdenkens sehr anschaulich darstellt).
Erst in der letzten Phase wird das Drama sichtbar:
NICHTS kann diese Entwicklung stoppen wenn die Kurve anfängt steil nach oben zu driften.
Der Planet und Alles auf ihm stirbt - auch jene, die es bis jetzt nicht wahr haben wollen ...!
Netter Unterschied.
Einziges, was ich an der Debatte ein bisschen einzuwerfen habe: Es ist klar, dass der Mensch ein unheimlicher Katalysator und Verursacher für bestimmte bekannte Veränderungen in der Natur weltweit ist. (Darübe braucht man sich nicht streiten, wenn man nur ansatzweise an Wissenschaft glaubt.)
Was wiederum ein unheimlich unklarer und unbekannter Faktor ist: Inwieweit sind die Veränderungen sowohl des Welt- als auch des lokalen Klimas Entwicklungen, die sich auch ohne den Menschen abspielen, lediglich durch ihn und seinen Ressourcenverzehr beschleunigt werden.
Ich finde, dazu weiß man noch unglaublich wenig.
Auch, weil die Aufzeichnungen über Wetterphänomene und das ganz gewöhnliche Mitschreiben gar nicht so weit in die Zeit der Erdgeschichte zurückgehen.
Gut nachvollziehen kann man in Europa lediglich die letzten ca. 125-150 Jahre.
Es wäre in dem Zusammenhang allerdings wohl besser angebracht (und von Interesse), wenn man z. B. die letzten 500 oder 1000 oder vielleicht sogar 2000 oder 3000 Jahre sehr lückenlos nachvollziehen könnte.
Weil solche großen Zeiträume umfassen Veränderungen der Erde oftmals, die für das Leben auf ihr spürbar sind.
Dadurch könnte man jedenfalls feststellen: Was sind Entwicklungen, die auch ohne den Menschen stattfinden, gegen die er auch nichts unternehmen könnte (außer mit ihnen zu leben) - wo die Aktivität des Menschen lediglich den Zeitraum, in welchem sie stetig im Vor-Zurück-Prinzip stattfinden, radikal verkürzt.
Ich würde da denken an... Temperaturen wäre eines, interessant dazu wären dann aber auch (ich weiß, Luxus!) Aufzeichnungen über Niederschläge, Bodenbeschaffenheit, Bodentrockenheit und solches.
(Solche sehr weit zurückreichenden Entwicklungen könnten mitunter auch etwas schwer nur durch geologische und biologische Funde nachzuvollziehen sein, weil beispielsweise in Europa kaum ein Baum noch steht, der eventuell an die 1000 Jahre alt ist oder noch mehr. Aus dessen Baumringe man Rückschlüsse auf z. B. Feuchtigkeit oder deren Mangel machen könnte.
Praktisch fehlen die "stillen Zeugen" der Natur, aus denen man etwas über einen sehr langen Zeitverlauf ablesen könnte.)
...Das ist jedenfalls eine Sache, die mich dabei immer etwas skeptisch stimmt - gerade wenn Aussagen über vermeintlich "neue Extremwerte" gemacht werden.
Bei ca. 125-150 Jahre Wetteraufzeichnungen kann man doch gar nicht so eine absolute Aussage machen!
Wer sagt einem schließlich, ob nicht vor 300 oder 400 Jahren in Europa auch schon mal ähnliches vorkam?
Nur gab es zu dem Zeitpunkt weniger Menschen, und die Menschen haben sich noch mehr an die Natur angepasst, weil sie nicht die Illusion hatten, durch Technologien und globalen Handel nicht so viel wettmachen zu können.
...Hoffe, du verstehst das jetzt richtig wie ich es meine...
Zunächst erst einmal dieses Video & diese Abbildung - die Befürchtungen sind nicht neu:
https://twitter.com/i/status/1549385325889429504
https://pbs.twimg.com/media/FSbF_-mXEAAq4sf?format=jpg&name=small
(Gleich geht es weiter, ich muß unterbrechen)
Der vermeintlich unklare Aspekt ist allerdings nicht so unklar:
Es existieren Bohrungen im Eis von Nord- und Südpol, die Schichten lassen sich einer Zeitachse zuordnen und aus ihnen kann geschlossen werden welche Bedingungen meteorologisch und umweltchemisch geherrscht haben. Diese Daten reichen mehrere Tausend Jahre zurück. Leider finde ich in meinem Speicher nicht die zugehörigen Informationen, aber google dürfte da helfen.
Ganz abgesehen davon scheint mir die Latte höher gehängt als nötig, denn daß es eine Erwärmung gibt die zum Untergang führen wird ist ja unstrittig - da kommt es doch beileibe nicht darauf an ob und wie die Schwankungen früher ausgesehen haben.
Sie waren jedenfalls nicht so fatal wie wir sie nun erleben werden - denn wenn sie das gewesen wären würden wir jetzt nicht hier leben ... dann wäre der Planet eben ein paar hunderttausend oder so Jahre früher untergegangen.
Die Bohrungen sagen insofern nur etwas über Veränderungen aus, deren Einfluss bis in die Polargebiete gereicht hat (was meist dann globale Veränderungen waren). Sagt aber so nicht so viel im Detail aus, welche Veränderungen mit welchen Konsequenzen genau es in welchem lokalen Gebiet gegeben hat (wenn eine lokale Begrenzung da war).
Zudem: Man hat jetzt zwar diese harten Indizien als Hinweise auf auf Veränderungen - du dürftest es allerdings selbst kennen -, selten sind Befunde recht eindeutig oder kommen ohne Einholen weiterer Daten aus.
Wissenschaft kann auch immer nur seine Interpretationen auf Grund der Befunde machen; 100%-ige Lückenlosigkeit und Absolutheit der Aussagen sollte man allerdings nicht erwarten. Das wäre die falsche Art, da heranzugehen...
...Ich weiß nicht, um sich ein vollumpfängliches und sehr detailliertes Bild von der Vergangenheit des Planeten machen zu können hinsichtlich klimatischer Veränderungen, finde ich, fehlen irgendwie zu viele Daten. Zu vieles, was nicht mehr existiert - was zu Staub zerfallen ist oder im Verlaufe der Kriege der Menschen untereinander vernichtet wurde. Oder auch erst gar nicht aufgezeichnet wurde wegen dem lang noch weit verbreitetetn Analphabetismus.
Ich fände das nicht unwichtig in Bezug auf die erweiterte Beurteilung der jetzigen Sachlage.
Politisch wird doch derzeit immer wieder ein Mythos beschworen (siehe "1,5 Grad Ziel" als konkreten Vertreter): Wenn man jetzt asketisch wie ein Mönch lebt, dann wird der Klimawandel aufgehalten und das süße Leben der Verschwendung (aus den vorigen Jahrzehnten) gibt es wieder zurück. - Was jedoch völliger Bullshit ist.
Betrachtet mal an diesem 1,5 Grad Ziel: 1,5 Grad Erhitzung sind auch Erhitzung und haben ihre Folgen. Es ist also nur eine Abmilderung des Allerschrecklichsten. Schadensbegrenzung. Davon findet immer noch ein Wandel der Lebensbedingungen statt.
Würde man in Richtung "keine Veränderung" wollen, müssten es also vielmehr gegen 0 Grad sein. (Was aber utopisch und nicht zu erreichen ist.)
Es wird aktuell sehr viel mit individuell bezogenen Schuldintrojekten gearbeitet, auch um Streit untereinander zu verursachen, damit sich die Menschen wieder mehr um die Meinung des Nachbarn kümmern, aber nicht um den sachlichen Umstand, der ihnen über den Kopf wächst und zur Bedrohung wird.
Dadurch wird der Eindruck erzeugt "Wenn wir uns zusammenreißen, dann gibt es keinen Klimawandel mehr" (wird abgeblasen, wegen... was weiß ich.).
Das ist aber ein fataler Irrtum; die Natur hat auch ihren eigenen Kreislauf, unabhängig vom Menschen. Und sie fragt auch nicht jedes Mal nach, ob es dem Menschen gerade passt. (Würde sie das tun, würde es nie passen.)
Lokale oder größere klimatische Veränderungen (auch unvorhergesehene äußere oder aus dem Inneren des Planeten kommende Ereignisse wie Meterioriteneinschläge, größere Erdbeben und Ausbrüche von großen Vulkanen, die alle paar tausend Jahre ausbrechen) wird es also immer geben - trotzdem geben, auch wenn jeder heute anfangen würde wie eine Kirchenmaus zu leben für die nächsten paar Hundert Jahre.
Verstehste, was ich meine?
Es wird mir zu viel rein bezogen auf das menschliche Gewusel politisch gearbeitet...
Und die Naiven und Unerfahrenen glauben das sogar noch.
Es erstaunt mich das zu lesen.
Was wäre denn die Alternative?
"Weiter so wie bisher, es fehlen uns Details um eine Änderung zu begründen?"
Die Tatsache, daß wir an den Rand des Ruins gewirtschaftet haben und schon jetzt der Planet extrem leidet - und einige Arten irreversibel geschädigt sind, viele bereits ausgestorben und jeden Monat einige Hundert bis Tausend dazu kommen - soll uns jetzt davon abhalten Maßnahmen zu ergreifen das Ruder herum zu reißen?
Für den Verfall nun Schuldige zu suchen ist gar nicht schwer - alle sind irgendwie beteiligt und zwar meist wegen der kurzfristig zu erreichenden Gewinne, der Dummheit der Massen, die auf niederem Niveau es gerade noch fertig bringen sich am Leben zu halten! Das zeichnet uns als Spezies aus die alle anderen Lebewesen auf dem Gewissen hat ....
Nun zum "Warum doch etwas tun?"
Wegen der Exponentialkurve!
Selbst die - den meisten Menschen lächerlich vorkommende - Temperaturvariation von 0,5 oder 1,5°C kann bedeuten, daß der Planet überlebt und wir mit ihm .... wenn das nicht runter geht ist es allerdings zweifelsfrei nur noch ein Frage der Zeit wann es kein Leben im herkömmlichen Sinne mehr gibt. Mir könnte es egal sein, denn ich erlebe das Ende wohl nicht mehr. Aber du oder meine Kinder und Enkel schon .... und um es nochmal zu sagen:
In biologischen Systemen gibt es immer einen 'point of no return' ab dem eine Umkehr nicht mehr möglich ist. Nicht mit aller Energie der Welt kann man ein zerstörtes Öko-System wieder herstellen, zu viele Parameter, zu fein die Abstimmung zwischen den Reaktionen die die großen Abläufe bestimmen, zu wenig was wir tatsächlich über das notwendige Zusammenspiel schon so wissen, daß wir es nachstellen könnten um es wieder herzurichten ....
Leute wie Bolsonaro in Brasilien zerstören mit jeder Genehmigung zu roden was in Jahrmillionen als fein austariertes System gewachsen ist und sich mit dem Rest der Welt im Gleichgewicht befindet - zerstört man ein kleines Teilchen aus dem Mobile so kippt das gesamte Gleichgewicht und der Rest ist nutzlos und nicht wieder herzustellen.
So war das nicht zu verstehen...
Ich hege nur sehr starke Zweifel daran, dass das, was man jetzt versucht zu unternehmen, am Ende wirklich das Resultat haben wird, was man anvisiert - schlicht, weil man sich nach wie vor in einer Marktwirtschaft befindet, und diese ist nach wie vor darauf bedacht, ihr Konzept nicht zu ändern, sondern nur die Marktteilnehmer mittels Köder an der Nase herumzuführen - sie abzulenken von dem, was wirklich passiert.
Beispiel "erneuerbare Energien". Bisher sind sie nicht wirklich zu einem Ersatz, zu einem Austausch, der bisherigen Energieerzeugung geworden, sondern zu etwas, was als extra oben drauf gelegt wird.
Sozusagen: Der Konsum ist eigentlich nicht weniger geworen, man hat nur weitere Quellen erschlossen, um sich noch mehr Energie zu besorgen als auf vorherigem Wege "locker" zu machen gegangen wäre.
Und so zieht sich das durch jegliche Maßnahmen, die man jetzt populistisch als Allheilmittel preist...
Allgemein... gerade wegen der Exponentialkurve, hege ich irgendwie die leise Befürchtung, als wenn die Lawine doch nicht mehr wirklich aufzuhalten ist.
Es ist von allem zu viel.
Nach meinem Verständnis der Sachlage... müsste schon so etwas passieren wie, dass sich die gesamte Menschheit innerhalb von kürzester Zeit wieder auf ca. 1-2 Milliarden reduziert kriegt (von ihren ca. 8, die sie aktuell hat). Um wirklich einen richtig starken Einfluss auf die bereits rollende Lawine auszuüben.
Ob nämlich alle als Bettler leben oder so wie jetzt - die schiere Menge an Menschen, die auf der Welt vorhanden ist, macht den Rückgang von Verzicht auf Technologie wieder wett (abgesehen davon, dass ohne moderne Nachrungsmittelproduktion und Medizin sowieso die Zahl der Menschen zurückgehen würde, weil durch diese Mittel viel mehr Menschen ernährt werden können als nur mit "natürlichen" Mitteln; auch viele Menschen mit Handicap überleben, die in der Natur schnell Beute für andere Tiere wären oder durch ihre Krankheiten/Behinderungen selbst sterben würden).
Verstehste... das Problem mit dieser vorhandenen Masse an Menschen auf der Welt wäre: Jeder will seinen Lebensraum. Jeder will sein "zuhause". Jeder will auch seine Ernährungsgrundlage und Trinkwasser.
Selbst mit 8 Milliarden vorwiegend arm lebenden Menschen wäre immer noch das Problem, dass es 8 Miliarden sind. Die Wald roden (für Hüttenbau, für den Platz des Hauses, für Ackerbau), die Tiere züchten oder aus der Natur nehmen würden, um zu essen zu haben, die heizen und kochen wollten, mobil sein wollten/teilweise müssten...
Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob das noch gelingen könnte...
Und selbst sollte irgendjemand zu der Idee "nur noch 1 Milliarde Menschen auf dem Planeten" übergehen, so fürchte ich wie die Ausübung ausfallen könnte.
Das läuft doch bloß auf einen orchestrierten Massenmord hinaus, bei dem es wieder vermeintlich "bessere" und "schlechte" Menschen gibt...
Du hast also die Befürchtung man werde nicht tatsächliche Sparmaßnahmen in Gang setzen die die Umweltschäden reduzieren und vielleicht sogar wieder zur Normalität führen, sondern die alternativen Energien nutzen um Alles weiter auf dem gleichen Level laufen zu lassen, so nach dem Motto "Allen wohl und niemand weh!"?
Das könnte für den Anfang versucht werden - aber wenn dann die 8 Milliarden überschritten sind und die alternativen Energien in ihrer Gesamtkapazität ausgereizt sind?
Dann spätestens ist es doch vorbei mit dem "Weiter so!", denn die Menge an Energie die gewonnen werden kann ist endlich.
Es kommt eine bestimmte Menge aus Sonnenstrahlung etc. hier an, dazu läßt sich noch was aus dem Planeten quetschen - aber das reicht wieder nur für bestimmte Zeit.Was dann folgt ist das totale AUS.
Sei man doch mal ehrlich... Man tut es doch jetzt bereits nicht.
Ja, es wird zwar reduziert, im Vergleich zu früher, aber was passiert denn im Detail? Die dreckige und umweltbelastende Arbeit wird ins weit entfernte Ausland verlagert, sodass sie hier außer Sichtweite gerät. Abergeschafft ist sie dennoch trotzdem nich.
Und bezüglich der erneuerbaren Energien - das ist kein Zukunftszenario, sondern aktuell schon eine Tatsache. (Sollte durch Datenerhebungen auch belegbar sein.)
Sie werden in der Praxis mehr genutzt als Zusatz zum Bestehenden, um nach oben hin noch mehr möglich zu machen, statt allmählich den bestehenden Verbrauch durch andere Erzeugungswege zu ersetzen. Umsonst werden nicht mehr Ressourcen denn je verbraucht...
Die erneuerbaren Energien leisten bereits ihren Anteil, aber der Ressourcenverbrauch geht nicht hinunter, sondern steigt nach wie vor.
Man reduziert den Kernverbrauch nicht wirklich, bzw. für jede Reduzierung am Kernverbrauch (für wichtige Dinge) kommt irgendein neuer Verbrauch für Spielzeug und übertechnisierten Luxus wieder hinzu, und man ist alsbald wieder genau auf dem gleichen Stand bzw. noch höher, wegen der wirtschaftlichen Wachstumskurve und der Etablierung des Spielzeugs als gesellschaftliches Muss (Musterbeispiel hier: Smartphone; vor 15 Jahren gab es sie noch nicht einmal, heute wird das Leben ohne schon etwas schwierig, je nach Land, in dem man wohnt - lebensnotwenig ist es allerdings nicht).
Ich bin da wirklich nicht optimistisch, weil die Fakten, wenn man sie global betrachtet und nicht bloß lokale Leuchtturmprojekte, es sieht eher nach einem "die große Katastrophe muss erst kommen, damit der Mensch sich anders verhält - weil eine Rückkehr zum vorherigen Lebensstil einfach nicht möglich ist"...
Anbei: Das Thema "Geburtenkontrolle" möchte überhaupt erst nicht niemand anfassen. Lieber schreien irgendwelche nationalen Gröhler nach "die Leute müssen wieder mehr Kinder kriegen", werden künstliche Befruchtung und Leihmutterschaft gefördert, Abtreibung verboten (bzw. dessen Legalität in Frage gestellt) und LGBT-Familien versucht zu etablieren (sodass es auch für Schwule und Lesben sozial normal wird, Familie zu haben wie in heterosexuellen Verbindungen - obwohl ein Kern von Homosexualität einst mal war, dass man damit aus einfachen biologischen Gründen aus dem Spiel der Fortpflanzung 'raus ist) - alsdass mal jemand den Fakt aufwirft "Leute, eigentlich ist es gut fürs Klima, wenn mehr Leute auf der Welt keine Kinder bekommen - auch eure 2-3 Wunschkinder hier in der entwickelten Welt tragen zur Klimakatastrophe mit bei, weil es 2-3 neue Erdenbürger sind, die alle ein Leben und eine Lebensgrundlage haben wollen".
In Ländern, wo Kinder eine lebende Altersvorsorge sind (u. a. auch so ein entwickeltes Land wie die USA!), sei es noch verständlich, weil dort eine Geburtenkontrolle nicht ohne eine gleichzeitige Installierung eines Sozialstaates und einer gesicherten Versorgung im Alter oder bei Krankheit auskommt.
Allerdings, in Ländern wie hier, wo es nicht unbedingt notwendig ist, da verkommt die Sache zu einer rein emotionalen Frage und es zeigt sich, die Leute wollen sich nicht dort hineinreden lassen, ob und wie oft sie sich vermehren. Die Leute denken und handeln lieber unvernünftig, weil sie irgendeinen Traum von einer kleinen heilen Welt haben, die ihnen gehört und in die sie sich flüchten können.
Und wehe dem, jemand versucht sich zwischen sie und ihr Wunschdenken zu stellen...
Du schreibst:
".. es sieht eher nach (einem) 'die große Katastrophe muss erst kommen, damit der Mensch sich anders verhält' .." - ja, genau betrachtet sind wir schon teilweise mit Erneuerbaren versorgt, doch bei weitem noch nicht an der Grenze die ich zuvor angesprochen habe.
Am ehrlichsten wäre eine weltweite Bilanz all der *unter besten und unter schlechtest möglichen Bedingungen* zu erreichenden Energieversorgung - und daraus einen Schlüssel nach der Bevölkerungszahl für den maximal möglichen Verbrauch .... da denke ich an einen Kontrollmechanismus per App, und wieso nur fällt mir da sofort China ein? Die USA haben als Weltmacht versagt, weil ihr Bestreben danach ALLES zu bestimmen und zu *profit* umzumünzen nicht dazu taugt weltweites - vor allem akzeptiertes! - Modell zu sein.
Die kommenden Weltmächte sind China und Indien, beide gruselig als Vorstellung für einen Hegemon. Die einen wegen der Ideologie und die anderen wegen der Religion. Gut wieder einmal, daß ich das wohl nicht mehr erleben werde.
Wie auch die anstehende Lösung der Überbevölkerung aussehen wird:
Sie muß kommen, sonst sind alle anderen Mühen umsonst!
Ich habe schon vor der Jahrtausendwende gelesen 9 Milliarden seien die Grenze dessen was der Planet ernähren könne - und das war vor der allgemeinen Erkenntnis, daß wird schon seit 1990 auf der absteigenden Seite der fossilen Lagerstättenausbeutung (Abbildung) sind. Wasserknappheit, größere Hitzeperioden und Brände, Überflutungen und zunehmende bedrohliche sonstige Wetterereignisse mit Einfluß auf die Ernteerträge - alleine diese Situation wird eine 'Selbstbegrenzung' hervorrufen, zumal wenn die Logistik schwächelt und damit der Vorrat nicht dort hinkommt wo der Verbrauch es erforderte.
[CC BY 2.5; File: Hubbert peak oil plot.svg; Erstellt: 4. März 2007]
Die Überbevölkerung des Planeten, würde ich sagen, steht auch in einem starken Zusammenhang mit dem Rückgang in der Tierwelt. Weil, stets, dort, wo Menschen wohnen, wohnen gleichzeitig nur die Tiere, die sie bei sich tolerarieren. Also Haus- und Nutztiere.
Menschen beanspruchen Lebensraum, zusätzlich noch Raum für Ackerbau und Viehzucht, für ihre eigene Transportinfrastruktur, und schließlich für die Extraktion von Rohstoffen - wo schlussendlich keine oder kaum noch Tiere mehr leben werden.
Nimmt die Anzahl der Mensche weiter zu, verringert sich also auch die Fläche, die der übrigen Tierwelt noch zur Verfügung bleibt, um dort Leben zu können. - Folglich werden es weniger, weil der Lebensraum, den sie sich teilen sollen, zu klein für die verschiedenen Spezies ist. Zu klein, um eine eigene Ernährungsgrundlage zu liefern...
------------------
Irgendwer aus meinem Dunstkreis hat vor kurzem auch mal einen Blick auf die Zahlen geworfen bezüglich des US-amerikanischen Frackings. Gemessen an den Zahlen der geförderten Rohstoffe ist soweit zu erkennen, dass die Spitze bereits hinter der aktuellen Fördermenge liegt.
Also, der vorherige Boom ist bereits Geschichte und es geht jetzt nur noch kontinuierlich langsam abwärts.
Die Quellen sind bereits ausgeschöpft.
Interessanter Aspekt hier: Wie lang hatten die USA etwas davon? Gerade mal 1 bis anderthalb Jahrzehnte, wenn ich mich recht entsinne.
Für nur anderthalb Jahrzehnte wurde teilweise das Grundwasser verseucht, Erdbeben verursacht und man konnte sein Wasser, was daheim aus dem Hahn floss, anzünden...
"Toller" Boom. Nicht?
Das Artensterben hat wirklich dramatische Dimensionen und die wenigen Versuche (Bsp.: "Rettet die Bienen!") vernachlässigen das Geflecht der Beziehungen zwischen den Tierarten und den Pflanzen - denn die sind zu ihrer Fortpflanzung auf Tiere angewiesen, und nicht nur auf Insekten! Der Boom an *Insektenhotels* ist lachhaft - und wieder ein beispiel wie versucht wird das Gewissen zu beruhigen ohne wirklich etwas zu verändern.
Es war schon vor dem Beginn (!) des 'frackings' klar, daß das nur eine geringe Auswirkung haben würde. Als wir 1998 in Denver waren trafen wir uns mit den Eltern eines Freundes unseres Sohnes, der '93-'94 sein Austauschjahr dort verbracht hatte. Der Vater ist Geologe und reiste im ganzen Land herum um die Explorationstätigkeit wissenschaftlich zu begleiten. Der plauderte *aus dem Nähkästchen*: So viel Zerstörung für so wenig Öl - aber Riesenprofit für die Aktionäre!
Ich weiß nicht, ob die Überlegung dumm ist - mir ist auch schon mal eingefallen, ob nicht der ganze neuere Elektrosmog durch drahtloses schnelles Internet immer und überall per Funkmasten verfügbar auch irgendetwas an dem Zustand der Tierwelt, so wie sie jetzt ist, beiträgt.
Ich meine... Tiere, ganz besonders vele Vögel, die sich unbewusst am Erdmagnetfeld orientieren, für die muss doch die Zunahme der vielen anderen elektromagnetischen Felder in etwa so etwas bewirken wie bei Wahlen mit dem Sona eines U-Bootes. Es stört deren Orientierungssinn, sodass sie gar nicht dort ankommen, wo sie eigentlich hin sollen, und schlussendlich auf ihrem Irrweg verhungern.
Außerdem - auch wenn Menschen vom Elektrosmog weitestgehend nicht so viel bemerken (bis auf eine Hand voll ganz besonders empfindlicher Leute), eine ausreichende Menge an Tieren hat jedoch einen wesentlich ausgeprägteren Gehörsinn als Menschen. Und da könnte solcher hinzugekommener Elektrosmog der letzten 15 Jahre... doch wirken wie eine unheimlich starke Quelle von Krach. Wie als wen neben jemandem leben müsstest, bei dem täglich so viel Lärm wie bei einer Konzertbühne wäre. Da würdest du gerantiert nicht in der Nähe wohnen wollen...
...Und ich weiß nicht, ob das wohlmöglich genügend Tieren so geht.
Wenn es, laut ihrer Sinnesempfindung, überall viel zu laut ist, wäre es kein Wundert, dass sich bestimmte Tierarten komplett zurückziehen - und da dieser Kram überall steht, finden sie keine Zuflucht und folglich werden auch nicht jedes Jahr die Nester gebaut und Nachwuchs gezeugt.
...Es ist nur, weil das ein Faktor ist, der in den letzten 15 Jahren auch unglaublich gewachsen ist.
Irgendwelche exotischen Sender auf Mittel- oder Kurzwelle von sonstwo zu hören ist in der Stadt z. B. durch diesen Elektrosmok quasi unmöglich geworden. Du must am besten irgendwo am Stadtrand oder auf dem Lande platziert sein, damit der Empfang nicht von z. B. so vielen aktiven W-LANs gestört wird wie es heute gibt.
Vor so langer Zeit wiederum - es funktionierte.
Also ist dort merklich etwas hinzugekommen, was präsent ist, auch wenn der Mensch es mit seinen Sinnen nicht unmittelbar mitkriegt...
Und es muss immerhin nicht jeder Spezies so gehen wie dem Menschen, dass er von dem nichts merkt. Keine Beeinträchtigung hat.
-----------------------
Ich nehme es so wahr: Die USA brauchten noch einmal einen Anlass für einen ökonomischen Boom, und sie mussten die eigene Rohstofförderung noch einmal wieder ankurbeln. Die Zitrone noch weiter ausquetschen.
Vielleicht auch, weil so viel Öl in den USA direkt auch gar nicht mehr zu holen ist.
Denn... überlege man wie aufwändig Frackingförderung von Rohstoffen ist im Gegensatz zu konventionellen Bohrungen. Das wirkt geradezu wie als wenn jemand das letzte bisschen aus seinem sonst knochentrockenen und wertlosen Acker herausquetschen muss. Wie als wenn man schon im Modus "Verzweiflungstat" ist.
Und wirtschaftlich haben die USA doch schon lang nichts bahnbrechendes mehr zu bieten. Gerade, wenn es um den Sektor "Produktion" geht. Das steht nämlich alles irgendwo im Ausland wegen den geringeren Lohnkosten (die nur durch die Diskrepanz der lokalen Währung zum US-Dolar zustande kommt), damit der Profit möglichst groß ausfällt.
Rohstoffe ganz im Speziellen waren da ein gefundenes Fressen für eine Konjunkturstimulation. Weil Rohstoffe nicht jeder auf der Welt hat und sie dadurch zunächst einmal gefragt bleiben. Hieße: Man wird den Scheiß definitiv los.
Also, eine sichere Anlage für ein Konjunkturpaket.
(Zwischenzeitlich sollen die USA sogar die Saudis bei der Förderung und dem Verkauf von fossilen Rohstoffen überholt haben. Die Saudis! Deren größter bekannter Exportschlager ihr Erdöl ist und von der Welt in rauen Mengen gekauft wird.)
Ob, und wenn "Ja" welche Einflüsse es durch menschenverursachte Strahlungsquellen gibt die auf Tiere wirken habe ich noch nie gelesen. Das kann aber durchaus Gegenstand von Forschung sein. Deswegen halte ich mich da zurück, denn ich müßte spekulieren - und wie du weißt ist das nicht so mein Ding.
Was das Fracking angeht gibt es neben den von dir genannten Möglichkeiten der Durchführung in USA sicher noch viele weitere Begründungen die in Frage kommen könnten:
Ich hingegen rechne es erst einmal der Unwissenheit in Sachen ökologischer Verflechtungen zu. Menschen die den Klimawandel weder verstanden haben noch sich von Argumenten überzeugen lassen fehlt es eben an Geist - das ist allerdings in USA kein Hindernis, manchmal sogar ein Vorteil, wenn jemand ein öffentliches Amt anstrebt. Trump ist das Leuchtturmbeispiel, dann gibt es Cruz, Hawley, Bobert, Greene, diverse Gouverneure und Kandidaten, die noch nicht einmal die Verfassung ihres eigenen Staates kennen.
Wie auch immer:
Die Statistik kennt kein rechts oder links, sie stellt Fakten fest - und danach sind die durch Fracking geschaffenen *Reserven* der Bedarf der US Wirtschaft und der Verbraucher in 10 bis 15 Jahren.
Ich will es hoffen, dass es dazu ernsthafte Forschung gibt...
Weil, mittlerweile muss man alles als eventuellen Einflussfaktor einbeziehen, was die Veränderungen in Flora und Faune in den vergangenen 10-15 Jahren verursacht hat.
Ein guter Anfangspunkt für eine gründlichere Recherche zum Thema könnte Wikipedia sein