Wer hat's zu verantworten?

Heu­te in den 20-Uhr-Nach­rich­ten wird berich­tet der neue Schüt­zen­pan­zer PUMA, der den MARDER erset­zen soll, sei rei­hen­wei­se aus­ge­fal­len und nun set­ze hef­ti­ge Suche nach den Ursa­chen dafür ein.
Der Mode­ra­tor betont, es sei nicht die Ver­ant­wor­tung der jet­zi­gen SPD Verteidigungsministerin.
Wer ist denn verantwortlich?
Die­se Ant­wort wird den stau­nen­den Zuse­hern nicht gegeben.
Doch man braucht man nicht lan­ge zu suchen:

Es ist Frau '50km-im-Pri­vat­jet' v.d. Ley­en!

Die sich recht­zei­tig nach Brüs­sel aus dem Staub gemacht hat.
Wie auf allen Posten die sie inne­hat­te hin­ter­lässt sie eine Spur des Grauens:
Skan­da­le um Flü­ge und Dienstwagenfahrten,
Eigen­mäch­ti­ge, unkon­trol­lier­te Ver­ga­ben von über­teu­er­ten Aufträgen,
Unzäh­li­ge Bera­ter­ver­trä­ge zu hor­ren­den Hono­ra­ren mit nahe ver­wand­ten Anbietern,
usw. ...

 
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Aus­wahl von Fehl­ver­hal­ten der Frau v.d. Ley­en - Kon­se­quen­zen? KEINE, weg­ge­lobt nach Brüssel.

 

Kommentare

  1. Also damit wird man kei­nen Mar­der erset­zen kön­nen... So viel steht schon mal fest. Auch wenn der bestimmt auch nicht ohne sei­ne eige­nen Tücken und Design­feh­ler ist. (Habe mal so ein Ding haut­nah gese­hen - das letz­te Mal als ein Gang zum Land­rats­amt gemacht wer­den muss­te. Stand da auf dem Park­platz in einer Ecke ein­fach so ein polier­ter Pan­zer Mar­der her­um, und man dach­te sich "soll das jetzt etwa die Abschreckung sein "wir hier Faxen auf der Kfz-Stel­le macht, der wird erschos­sen!"?". - Hin­ter­her ließ sich aber aus dem Lokal­teil der hier ver­brei­te­ten Zei­tung ent­neh­men "nein, die haben da unweit vom Park­platz eine offi­zi­el­le Zere­mo­nie abge­hal­ten, des­we­gen stand der da herum".)

    ...Irgend­wie erin­nern die­se Art von Fehl­käu­fen - man den­ke gar nicht erst an die Zusa­ge, F35-Kampf­bom­ber zu kau­fen, die­sen über­teu­er­ten flie­gen­den Schrott­hau­fen - an bereits ver­gan­ge­ne, histo­ri­sche Fehl­käu­fe, sol­che wie den des Star­figh­ters, wel­chen der BRD der Franz-Josef als in sei­ner Epi­so­de als Ver­tei­di­gungs­mi­ni­ster ein­ge­bracht hat.
    - Was einem wie­der­um zeigt, sol­che Feh­ler, die im Nach­hin­ein auch nicht kor­ri­giert wer­den, sind nicht wirk­lich neu. Eher sind sie wie der Spruch "it's not a bug, it's a feature".

    1. "Beschaf­fung" war schon seit mei­ner ersten Dienst­zeit ('66-'69) ein The­ma. Teil­wei­se behalf man sich zunächst mit 'bewähr­tem' Mate­ri­al aus der Zeit vor '45 und aus Bestän­den der USA. Dann kam Gewehr G3, Maschi­nen­pi­sto­le UZI von den Israe­lis (tol­le Waf­fe, sehr viel­sei­tig und trotz­dem prä­zi­se), der Schüt­zen­pan­zer MTW (US Pro­dukt) wur­de '71 durch den Mar­der ersetzt. So alt ist der schon. Dazwi­schen gab es noch den *Hot­ch­kiss* und *HS 30*, bei­de mit unge­nü­gen­der Beschaf­fen­heit und inmit­ten von Bestechungs- und Begünstigungsskandalen.
      Als ich '80/'82 in Truppe/Hörsaal abschnitts­wei­se den Stabs­of­fi­ziers­lehr­gang absol­vier­te waren Reste der alten Aus­rü­stung neben den Neu­an­schaf­fun­gen immer noch im Dienst. Der Grund dafür war - damals wie heu­te - man­gel­haf­te Per­for­mance im Gefechts­be­trieb und Anfäl­lig­keit wegen schwie­ri­ger Instandsetzungsbedingungen.
      Mei­ne The­se war schon damals es sei ein Was­ser­kopf gebil­det wor­den in dem zu vie­le Köche sich an neu­em Brei ver­such­ten ohne recht zu wis­sen was denn eigent­lich im Feld gebraucht wur­de. Die deut­sche Nei­gung immer noch mehr Vari­an­ten auf einem Basis­fahr­zeug zu pla­nen erwies und erweist sich heu­te noch als kon­tra­pro­duk­tiv. Ein sol­cher Koloß von Pla­nung und Ent­wick­lung hat eine kaum zu beherr­schen­de Eigen­dy­na­mik - Zer­schla­gung und Neu­for­mie­rung in klei­ne Ein­hei­ten mit Betei­li­gung der akti­ven Kräf­te wäre da eine gute Lösung. Doch wel­che/-r Mini­ster/-in gibt schon zu, dass das ande­re Köp­fe als ihren/seinen brauchte?

      1. Ach, die Kon­zep­ti­on "Mar­der" ist ähn­lich alt die die fah­ren­de Raub­kat­ze (Leo­pard)? Sieh' einer an...

        Ich den­ke, mit dem Pro­blem "Was­ser­kopf" liegst du bestimmt nicht dane­ben. Der­ar­tig lan­ge Wege bei der Besor­gung als auch die Anschaf­fung von unaus­ge­reif­ter Tech­nik ist man z. B. aus dem dama­li­gen Ost-Block nicht gewohnt. Des­sen Armeen waren bereit, soll­te es zur Kon­fron­ta­ti­on kommen.

        Jedoch bei dem The­ma "vie­le Vari­an­ten auf einem Basi­fahr­zeug", das zeigt das Prin­zip aus den Ost-Block-Län­dern, es muss nicht zwin­gend so beschis­sen lau­fen wie hier. Bei der Ost-Rüstungs­in­du­strie ist es näm­lich regel­recht Metho­de, ein gutes und viel­sei­tig ver­wend­ba­res Basis­fahr­zeug zu ent­wickeln, das man dann ledig­lich mit ver­schie­de­nen Modu­len aus­stat­tet und wodurch dann die ver­schie­de­nen im Umlauf befind­li­chen Ver­sio­nen des Fahr­zeugs zustan­de kommen.
        Bei­spie­le für solch viel­sei­tig ein­ge­set­ze Fahr­zeu­ge sind Ural oder Tatra 815. Bei­de sind in ihrer Grund­kon­zep­ti­on als schwe­re LKW füs Mili­tär im Umlauf als auch mit ver­schie­de­nen Auf­bau­ten als spe­zi­el­le Kampf­fahr­zeu­ge. (Ural mit dem bekann­ten Auf­satz, was ihn zum Mehr­fach­ra­ke­ten­wer­fer "Grad" macht - bei Tatra gab es jüngst sogar so eine Mel­dung, dass Vari­an­ten gefer­tigt wer­den, die fran­zö­si­sche CAESAR Hau­bit­zen als Auf­satz bekom­men sol­len; eine haus­ei­ge­ne Kon­zep­ti­on als selbst­fah­ren­de Hau­bit­ze kennt Tatra seit den 80ern aller­dings auch, unter der Bezeich­nung "DANA".)

        Die Pan­zer­tech­nik der Rus­sen funk­tio­niert auch eher nach der Devi­se "nicht ver­su­chen, das Rad neu zu erfin­den, wenn man es bereits in sei­ner besten Vari­an­te hat".
        Lie­ber macht man Ver­bes­se­run­gen an einem bestehen­den Model und upgradet sei­nen exi­stie­ren­den Fahr­zeug­be­stand, oder über­ar­bei­tet das Basis­mo­del grund­le­gend, sodass dar­aus eine neue "Edi­ti­on" des bekann­ten Fahr­zeugs wird. - All das immer in star­ker Inter­ak­ti­on wie sich Kampf­ge­sche­hen auf dem Schlacht­feld, Anfor­de­run­gen und Bedarf im Lau­fe der Zeit ent­wickeln und verändern.
        Passt eine alte Fahr­zeug­kon­zep­ti­on nach wie vor, dann hört man auch nicht ein­fach auf, sie zu pro­du­zie­ren, nur weil sie schon sound­so alt ist. - Nur, damit was neu­es auf den Markt gewor­fen wird und es nach "Fort­schritt" aussieht.

        1. Gera­de die ein­fa­che Kon­struk­ti­on, die feld­be­währt ist, hat ja Russ­land am Ende des II. Welt­krie­ges gehol­fen Mate­ri­al zu spa­ren und die Trup­pe beweg­lich zu hal­ten. Wenn es mal mit Ersatz­tei­len eng wur­de konn­te man aus zwei lie­gen­ge­blie­be­nen Fahr­zeu­gen ein funk­ti­ons­tüch­ti­ges machen ... in D hin­ge­gen ist man­ches Fahr­zeug über­frach­tet und das erhöht die Kom­ple­xi­tät, wodurch die Anfäl­lig­keit für Stö­run­gen hoch ist (sie­he PUMA).

          Dan­ke für den kur­zen Abriss zur Fahr­zeug- und Pan­zer­aus­stat­tung der Rus­sen, das letz­te was ich dazu frü­her mal gelernt habe waren BTR-70 und BTR-40 als Gefechts­fahr­zeu­ge für die Infan­te­rie als die Tak­tik sich auf schnel­le Beweg­lich­keit von Ver­bän­den stütz­te und die Schüt­zen par­al­lel zu den Pan­zern flan­kie­rend ein­ge­setzt wer­den sollten. 

          Irgend­wie muß sich da bei den Rus­sen Vie­les geän­dert haben - denn die 'per­for­mance' in der Ukrai­ne deu­tet dar­auf hin.
          In Hin­blick auf die Gefechts­be­reit­schaft der DDR sind wir einer Mei­nung, die Trup­pen waren sehr gut aus­ge­bil­det und - wie immer in deut­schen Hee­ren - hoch ein­satz­be­reit und tak­tisch bestens geschult. Glück­li­cher­wei­se hat es eine Kon­fron­ta­ti­on nicht gege­ben, da hät­ten wir auf bei­den Sei­ten der deut­schen Trup­pen enor­me Ver­lu­ste zu bekla­gen gehabt. Mich schau­dert wenn ich nur dar­an denke!

        2. Ja, die Rus­sen­tech­nik war eher ein­fach gestal­tet. - Lag auch mit dar­an, jeder Bau­ern­töl­pel soll­te das Fahr­zeug bedie­nen und auch auf dem Feld an Ort und Stel­le mit ein­fa­chen Werk­zeu­gen repa­rie­ren kön­nen (also kei­ne Spe­zi­al­werk­zeu­ge, die man nur bei mili­tä­ri­schen Fahr­zeu­gen benutzt und sonst nicht und daher auch nur aus mili­tä­ri­schen Bestän­den auf­trei­ben kann).

          Ist ein Kri­tik­punkt, der selbst schom beim Leo­pard-Pan­zer besteht. Der braucht sei­ne Werk­statt, um ihn wie­der zum Lau­fen zu krie­gen, und das schon immer.

          Die Rus­sen haben bei der Ukrai­ne haupt­säch­lich das Pro­blem, dass auch deren Armee und der dazu­ge­hö­ri­ge mili­tä­risch-indu­stri­el­le Kom­plex (die Rüstungs­in­du­strie also) im Modus für Frie­dens­zei­ten war - genau­so wie hier.
          Das heißt also, man muss sie jetzt wegen die­sem Krieg regel­recht in die umge­kehr­te Rich­tung dre­hen. - Und das wird Zeit in Anspruch nehmen.
          Russ­lands Mili­tär im Frie­dens­zu­stand war auch "nur" bes­ser als die mei­sten Armeen der Welt.
          Das heißt nicht, dass für die­se ein Krieg, der nach lan­ger Zeit wie­der ein­mal mit gewöhn­li­chen Mit­teln geführt wird (nicht nur irgend­wel­che leicht­be­waff­ne­ten Auf­stän­di­schen, die sich mit­tels Ter­ror­an­schlä­ge Erfol­ge ver­schaf­fen kön­nen), ein Kin­der­spiel an Orga­ni­sa­ti­ons­ar­beit und Pro­duk­ti­on ist. So viel Kapa­zi­tä­ten hat­ten die auch nicht.

        3. War­tungs- und Repa­ra­tur­freund­lich­keit soll­te gera­de bei bewaff­ne­ten und gepan­zer­ten Fahr­zeu­gen jed­we­der Art im Vor­der­grund ste­hen. Des­we­gen hat­te ich dar­auf hin­ge­wie­sen wie wich­tig die Ein­be­zie­hung der akti­ven Sol­da­ten die mit sol­chem Gerät umge­hen ist. Genau­so wich­tig ist es mit weni­gen Hand­grif­fen die Gefechts­fä­hig­keit aus­zu­schlie­ßen - das hat Bedeu­tung wenn Gerät zurück­ge­las­sen wer­den muss damit es dem Feind nicht noch dien­lich ist.

          Mag sein, dass die Pro­duk­ti­on nicht aus­rei­chend ist - ich sehe aller­dings noch zwei wei­te­re, gra­vie­ren­de­re Mängel: 

          Zuerst die Fehl­ein­schät­zung der eige­nen Schlag­kraft. Das mag dar­an lie­gen, dass in Plan­wirt­schaft vie­le Män­gel nicht wei­ter nach oben gemel­det wer­den da es gilt immer min­de­stens den *PLAN* zu erfül­len [ein Pro­blem das in der vor­ma­li­gen DDR wegen der angeb­li­chen Über­pro­duk­ti­on oder Über­plan­erfül­lung zu Eng­päs­sen der Ver­sor­gung der Men­schen führ­te, da am Ende nichts mehr da war was laut Plan doch noch vor­han­den gewe­sen sein sollte].

          Sodann die Fehl­ein­schät­zung des Wil­lens der Ukrai­ner sich frei von Vor­herr­schaft zu ent­wickeln, etwa so wie die bal­ti­schen Staa­ten oder Polen, und all die ande­ren ehe­ma­li­gen Vasal­len. Die Zahl der rus­sisch­stäm­mi­gen Bewoh­ner ist ver­hält­nis­mä­ßig klein, zudem regio­nal begrenzt und da wo sie ver­streut sind eben gera­de nicht russenfreundlich.

        4. Ich weiß nicht, ob das der hie­si­gen Rüstungs­in­du­strie zu kost­spie­lig ist oder ob dem sogar recht­li­che Hür­den im Weg ste­hen, um akti­ve oder ehe­ma­li­ge Mili­tär­an­ge­hö­ri­ge in ihre Ent­wick­lun­gen einzubeziehen.
          - Lei­der (oder zum Glück?) sind Rüstungs­gü­ter hier nicht wie als Schu­ma­cher als Renn­fah­rer mit sei­nen Mecha­ni­kern zusam­men das Auto ent­wickel­te, mit dem er erfolg­reich Ren­nen fuhr.
          In dem Punkt der Funk­tio­na­li­tät ver­ur­sacht das ent­schei­den­de Män­gel und Feh­ler, sodass es zu solch teue­ren Fehl­ent­wick­lun­gen und -ein­käu­fen kommt wie beim Puma geschehen.

          Fehl­ein­schät­zun­gen der eige­nen Schlag­kraft - bedingt.
          Wobei ich das Argu­ment von der Plan­wirt­schaft nach 30 Jah­ren Kapi­ta­lis­mus in Russ­land auch nicht mehr gege­ben sehe. Die ein­zi­ge Plant­wirt­schaft, die es dort jetzt gibt, ist die der Olig­ar­chen und die der Siche­rung und wei­te­ren Ver­meh­rung ihres Kapitals.
          "Bedingt" des­halb, weil - der Krieg in der Ukrai­ne fin­det auf eini­ger­ma­ßen eben­bür­ti­gem Level der bei­den betei­lig­ten Frak­tio­nen statt. Das bringt mit sich, dass Illu­sio­nen wie von einem Blitz­sieg abso­lut unrea­li­stisch sind; es wird eine lang nicht gekann­te, aber für Krie­ge die­ser Art sehr nor­ma­le lan­ge Mate­ri­al­schlacht werden.
          Das wie­der­um führt zu der Kon­se­quenz, dass, sobald die leich­ter mili­tä­risch befe­stig­ten Gebie­te über­wun­den und erobert sind, lan­ge zeh­ren­de Kämp­fe fol­gen wer­den, wo es nur äußerst schlep­pend vor­an geht und neue Erobe­run­gen lang dau­ern. (Die­se Pha­se sieht man jetzt im Ukrai­ne-Krieg; die Schau­plät­ze, wo sich bekämpft wird, sind im Gro­ben die, bei denen schon die mili­tä­ri­sche Kam­pa­gne 2014/2015 statt­ge­fun­den hat. - Man soll­te nicht den­ken, dass man seit dem dort untä­tig geblie­ben ist.)

          Anzu­mer­ken ist in dem Punkt eben­so: Die bis­her gelun­ge­nen Rück­erobe­rungs­of­fen­si­ven sind auch nur unter erheb­li­chem Ein­satz von vie­lem aus dem Westen gelie­fer­ten Mate­ri­al entstanden.
          Das war sogar so viel an der Zahl - für die Dau­er eines gan­zen Krie­ges funk­tio­niert das kei­nes­falls, weil nie­mand in der Welt in der Lage wäre so viel Mate­ri­al in einem rela­tiv kur­zen Abschnitt her­zu­stel­len, was dafür benö­tigt würde.

          Hin­ge­gen das zwei­te Argu­ment - dass man nicht mit dem erheb­li­chen Wider­stand der Ukrai­ner gerech­net hät­te -, dem muss man wohl recht geben. Das geben sogar Quel­len zu, die auf Sei­ten Russ­lands ste­hen, weil es mili­tä­risch nicht über­seh­bar ist.

          - Dazu möch­te ich aller­dings anmer­ken, in die­sem Krieg soll­te man tun­lichst die Gefühls­du­se­lei von "Frei­heit" und der­glei­chen sein las­sen, weil es der Sache nicht gerecht wird. Um es offen aus­zu­drücken: Das ist der übli­che Scheiß, den der Westen in sei­ner Pro­pa­gan­da ver­brei­tet, um die Leu­te mit Lügen abzu­fül­len, damit sie sich frei­wil­lig für sei­ne Zie­le in den Tod stür­zen. - Wohin­ter in der Regel nur kor­rup­te und fana­ti­sche Regen­ten ste­hen und Régime, die ihr Fuß­volk aus­beu­ten - sehr zu Gun­sten des west­li­chen Wohlstandes.
          Auch hier ist das nicht anders.

          Die Kampf­be­reit­schaft der Ukrai­ner wird zudem auch mit bestimm­ten Mit­teln erzeugt, inso­fern man den Berich­ten über die schä­bi­gen Aspek­te die­ses Krie­ges Glau­ben schen­ken darf.
          Tote wer­den z. B. nicht ein­ge­sam­melt (das dür­fen die Rus­sen machen), es wer­den Ver­bo­te prak­ti­ziert, den Ange­hö­ri­gen die sterb­li­chen Über­re­ste zukom­men zu las­sen (Sär­ge heim wür­den schließ­lich nach­denk­lich machen, ob da, wo die Män­ner kämp­fen, nicht ein rie­si­ger Reiß­wolf steht, und es von vorn her­ein fest­steht, dass sie nicht lebend wie­der­kom­men wer­den), nicht ein­mal Mas­sen­be­gräb­nis­se wer­den durch­ge­führt (die könn­te man ja schließ­lich fin­den, wenn das Gebiet erobert wird, und dann wür­den rus­si­schen Medi­en dar­über berichten).

          Wegen sol­cher Maß­nah­men ist es auch z. B. sehr schwer zu schät­zen wie vie­le Sol­da­ten und all­ge­mein Leu­te auf Sei­ten der Ukrai­ne in die­sem Kon­flikt bis­her umge­kom­men sind. - Weil man die Lei­chen den Rus­sen über­lässt, an Bestat­tung der Toten nicht inter­es­siert ist, ja nicht ein­mal auf Gesu­che der Rus­sen ein­geht, ukrai­ni­sche Tote abzu­ho­len (beim Asow­stahl­werk war das z. B. der Fall; die Ukrai­ne woll­te par­tout ihre Toten nicht abho­len, selbst auch auf Bit­ten und Appel­le der Rus­sen, das aus mensch­li­chen Grün­den zu tun).
          Auch von Kapi­tu­la­ti­ons­ver­bo­ten und "Auf­pas­ser", die Auf­ge­bens­wil­li­ge (oft Ein­ge­zo­ge­ne, wel­che noch lebend wie­der zu ihren Lieb­sten zurück­kom­men wol­len) gleich an Ort und Stel­le erschie­ßen, gan­ze Kom­man­dos, die in ähn­li­cher Manier wie die Wehr­macht die für die Ukrai­ne kämp­fen­den sich vor sich her trei­ben sol­len, damit die­se über­haupt gegen die Rus­sen zu Fel­de zie­hen, ist die Rede.

          Kurz­um: Den Fami­li­en daheim wird nicht die Wahr­heit erzählt, nur Pro­pa­gan­da vor­ge­setzt wie gerecht deren Kampf und deren Tod ist (wenn er im Rah­men des Kamp­fes gegen die Rus­sen ein­tre­ten soll­te) und wie vie­le angeb­li­che gro­ße mili­tä­ri­sche Erfol­ge täg­lich gefei­ert wer­den kön­nen (wäh­rend zuhau­se immer wie­der Rake­ten und Selbst­mör­der­droh­nen dafür sor­gen, dass der Strom aus­fällt); auf der ande­ren Sei­te wer­den die Ein­ge­zo­ge­nen mit Gewalt genö­tigt gegen die Rus­sen zu kämp­fen, von Fana­tis­mus und mit­un­ter auch Dumm­heit und Leicht­sin­nig­keit gelei­te­te­te "See­len" lau­fen frei­wil­lig für auf­ge­bla­se­ne Ver­spre­chen - Kämp­fe, bei denen alle Teil­neh­men­den mit ein wenig Rest­ver­stand mit­krie­gen, dass sie nur in den Tod geschickt wer­den, dass sie in einen Kampf geschickt wer­den, den sie nicht gewin­nen können.

          Wenn man den Leu­ten eine Men­ge dum­mes Zeug in den Kopf pflanzt, die Ver­lu­ste ver­wischt, die Toten nicht mal nach Hau­se lässt, und gleich­zei­tig immer wie­der von mili­tä­ri­schen Erfol­gen spricht, die selt­sa­mer­wei­se aber irgend­wie nicht ein­ge­trof­fen sein kön­nen, weil es sonst mal mit dem Zer­bre­chen des eige­nen Rest­wohl­stan­des auch mal auf­hö­ren müss­te - ja, dann kann man auch ein Volk "moti­vie­ren", mit­tels "in Unwis­sen­heit hal­ten", weiterzukämpfen.

    2. Ist es nicht so, dass die *Wahr­heit*, die uns über den Ver­lauf von Krie­gen seit Viet­nam vor­ge­setzt wird, nie mehr dem ent­sprach was tat­säch­lich pas­sier­te? Auf der einen Sei­te wie auf der ande­ren Sei­te wird es Wil­li­ge und Unwil­li­ge geben - deren Zahl, Moti­va­ti­on und tat­säch­li­ches Ver­hal­ten kann doch nur unmit­tel­bar von anwe­sen­den beur­teilt wer­den. Und des­we­gen sind die Bericht­erstat­ter sehr begrenzt in dem was sie zei­gen dür­fen - wenn nicht wer­den sie ein­fach nicht mehr zuge­las­sen. Weni­ge knicken nicht ein, machen sich auf eige­ne Faust auf den Weg. Das endet nicht sel­ten damit, dass sie samt Kame­ra­team auf­ge­rie­ben wer­den und damit ist genau­so wenig irgend­wem gedient!
      Wir wer­den irgend­wann das Ende wis­sen, Kriegs­ver­bre­chen die nach­weis­bar sind wer­den durch die Sie­ger ver­folgt wer­den. Denn das ist sicher:
      Die Sie­ger bestim­men die Beur­tei­lung nach dem Krieg.

      1. Das stimmt durch­aus - und hier sieht es nicht unbe­dingt danach aus, als wenn es schon fest­steht, als wenn die­ses Mal der Westen fest­le­gen wird, wer Kriegs­ver­bre­cher ist und wer nicht und wie die­se Ver­bre­chen bestraft wer­den. - Das stört einen näm­lich an die­ser gan­zen hie­si­gen Unter­stüt­zung. Was ist, wenn ein Mond­pro­jekt des Westens mal eins wie­der so rich­tig schief geht und sich die Ver­ant­wort­li­chen dies­mal nicht hin­ter einem gro­ßen Teich ver­stecken kön­nen? Irgend­wann hat auch schließ­lich das mal ein Ende...

        1. Wer sich in der Poli­tik auf den obe­ren Ebe­nen befin­det hat sol­che Skru­pel nicht - sol­che, die wir 'Nor­ma­los' haben!
          Das geht im Ver­lauf des Auf­stiegs ver­lo­ren und nur Weni­ge erin­nern sich tat­säch­lich noch dar­an, wie sie ein­mal ange­fan­gen haben und wo sie her­kom­men. Ganz im Gegen­teil wer­den Schön­fär­be­rei­en gepflegt, eine absur­der als die andere ....

          Was wären denn - nur mal hypo­the­tisch - die Konsequenzen?
          KEINE, das ärgert mich zwar, ist aller­dings Erfah­rung aus vie­len jahren.

        2. Hm, ich wür­de da gar nicht mal zu einem Gegen­stand wie "Moral" grei­fen, son­dern es wäre ein­fach eine Fra­ge der Logik.
          Die Tür lässt sich ein­fach in bei­de Rich­tun­gen öffnen.
          Es gibt kei­ne Reser­vie­rung auf den Sieg, es ist jedes Mal ein erneu­tes Rin­gen um ihn, und dabei kann man auch ver­lie­ren.

          Aber viel­leicht liegt es dar­an, dass der Befehls­ge­ber von ganz weit weg nicht glaubt, dass die Tür in bei­de Rich­tun­gen zu öff­nen geht... Weil sie sich bis­her immer nur in die eine geöff­net hat - und die lief zu sei­nen Gunsten.

        3. ".. Weil sie sich bis­her immer nur in die eine geöff­net hat - und die lief zu sei­nen Gun­sten .."

          Na ja, mehr oder weni­ger, den ersten Dämp­fer gabs schon im Korea-Kon­flikt, rich­tig dra­stisch dann in Viet­nam. Zuletzt Afghanistan.
          Da muss doch der Dümm­ste mer­ken dass sich 'was ändern müss­te bzw. ver­än­dert hat und neu über­dacht wer­den muss.

        4. Der Dümm­ste wür­de ja immer noch mit sei­nem Ver­stand den­ken, aber nicht mit sei­nem Geld­beu­tel, und er wür­de sich nicht unbe­dingt allen Ern­stes für "holier than thou" halten.

        5. Da bin ich mir nicht sicher - wenn 'dumm' dann doch auch unfä­hig zu erkennen ..!?

        6. Hm, bei "dumm" hät­te ich jetzt ein­fach an eine Figur gedacht, die so ein biss­chen... "trot­te­lig" ist. Spat­zen­hirn, nicht die hell­ste Ker­ze am Kron­leuch­ter. Baut dau­ernd beklopp­ten Mist, den sich kein Komi­ker aus­den­ken kann.

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