Ein umtriebiger Herr, rechtslastig, katholisch, US geprägt, low-profile, aber sehr einflussreich.
Eine Kollage:
Prof. Dr. Dominik H. Enste studierte lt. WIKIPEDIA bei Professor James McGill Buchanan Jr., von dem nach seinem Tode ein Briefwechsel mit dem Milliardär Charles G. Koch aufgefunden wurde, in dem diese beiden Männer vereinbarten in den Jahren vor 2010 einen verdeckten Plan zum Umbau des politischen Gefüges der USA zugunsten der kleinen Minderheit der Superreichen und zum Nachteil der Bevölkerungsmehrheit (zu entwickeln) und auch dessen Realisierung in die Wege (zu leiten). Das ist - sieht man sich die Wirtschaft und Politik der USA heute an, - weitgehend gelungen.
Zitat: ".. Buchanan sprach sich dafür aus, die gewünschten politischen Veränderungen möglichst unsichtbar durchzuführen; so soll die Schleifung der sozialen Sicherungssysteme (Sozialstaat) nicht direkt verlautbart werden, sondern sie soll getarnt als Reformen zur Stabilisierung der Systeme durchgeführt werden .."
Es steht zu vermuten, dass Prof. Dr. Dominik H. Enste nicht aufs Geratewohl diesen Professor in USA ausgesucht hat, sondern sehr genau wusste, welche Wirtschaftsphilosophie dieser vertrat. Ist es da nicht logisch anzunehmen, er werde hier und in seinen verschiedenen Ämtern eine ähnliche Sicht vertreten und versuchen durchzusetzen? Klammheimlich, so wie es sein Vorbild ebenfalls unternommen hatte.
Ist sein Wirkungsort Akademie für Integres Wirtschaften (IW Akademie GmbH) vom Namen her ein Euphemismus der verschleiern soll, dass es in Wahrheit genau um die gegenteilige Zielrichtung, nämlich die Beeinflussung von Politik und Wirtschaftsorganisationen geht? Derart, dass sie den neoliberalen, gewissenlosen Pfad wählen und so die Masse der Gesellschaft schädigen?
WIKIPEDIA sagt:
".. Im FAZ Ökonomenranking gehörte Enste in den Jahren 2017, 2018, 2019, 2020 zu den 100 einflussreichsten Ökonomen Deutschlands .."
Zu Recht einflussreich?
Ich habe da erhebliche Zweifel an der wissenschaftlichen Objektivität.
Hm... Das hingelangen an die entsprechende Person in Übersee kann, muss aber nicht zielgerichtet gewesen sein.
- Denke, du solltest es auch irgendwie kennen: Ist man jünger und noch etwas enthusiastischer, gerät man u. a. auch an Personen, über die man erst wesentlich später realisiert, was das für "krumme Hunde" das gewesen sind.
Wem diese Erkenntnis allerdings später nicht aufgeht, der trägt bis dahin die Beeinflussung seines "Meisters" unreflektiert weiter...
Wie dem auch sei - der Name sagt einem zwar nichts, aber an Namen halte ich mich in der Presse schon lang nicht mehr auf, wenn wieder mal die nächste Edition der ewig gleichen blumigen Phrasen abgeliefert werden, die gründlich an der Realität vorbei gehen.
Dieser Scheiß ist dafür einfach zum omnipräsent und man winkt gleich ab, wenn man nur die Schlagzeilen der Meldungen/Beiträge liest, die nach einer bestimmten blumigen, dauerfröhlichen und unrealistischen Denkweise klingen...
Was mich stutzig gemacht hat ist das *low profile*, das der Mann hat. Wo er überall mitwirkt und mitredet ist allerdings genau das Gegenteil - es gibt kaum ein Thema an das er sich nicht herantraut. Er ist bestimmt katholisch (ich habe trotz Suche dafür keinen Beleg gefunden), mindestens aber evangelikal-protestantisch wenn man liest was er zum Glauben zu sagen hat. Da werden amerikanische Studien aus den Südstaaten als Beispiel für Mitteleuropa herangezogen - das ist wissenschaftstheoretisch unverzeihbar, denn wenn er so umfangreiche Kenntnisse hätte wie man ihn in manchen Veröffentlichungen einschätzt, dann wüsste er, dass es akademisch unvertretbar ist Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Wenn es Unwissenheit wäre könnte man es entschuldigen - dem widerspricht allerdings der Titel.
[Obwohl ich auch da Bedenken anmelden will: Früher nur promovierte Mitarbeitende an Fachhochschulen (!) wurden bei der Aufwertung dieser Institutionen zu 'University of Applied Sciences' plötzlich ohne Habilitation Professoren; so wie ich in Amerika ohne Promotion oder Habilitation mich plötzlich als 'Professor' betitelt sah!]
"Low profile" könnte auch damit zusammenhängen, wenn man gute Anwälte hat, die einem den Rücken frei halten, respektive die Weste sauber.
Solche Sachen wie Studien aus einem ganz anderen geografischen Gebiet hinzuziehen um anschließend irgendwelche generalisierten Aussagen zu machen, das ist durchaus unwissenschaftlich. Um nicht zu sagen: Pseudowissenschaftlich. (Sieht danach aus, ist es aber nicht.)
Muss ich aber dazu sagen - wen von der Presse oder den Willigen, die sich darauf stützen wollen, interessiert das hier?
Man sieht ja, man kann auch mit gefährlichem Halbwissen oder Pseudowissenschaft zum "Experten" aufsteigen, der viel in Medien zitiert wird und dadurch Reichweite bekommt (ungleich Zitierungen in wissenschaftlichen Arbeiten, die dazu auch noch in einem sehr begrenzten Bereich Aufmerksamkeit erlangen).
(Ja, ja... Ich weiß, was ich falsch mache. Ich bin zu dumm dazu, anderen etwas vorzugaukeln, außer bedrohlich zu wirken, und ich bin zu unwillig und unkreativ dabei, ihnen Unsinn glaubhaft zu erzählen, sodass ich damit Geld verdienen kann.)
Das Problem stellt sich so, weil die in den Redaktionen sitzenden nur noch selten eine 'richtige' Ausbildung durchlaufen haben in der ihnen deutlich gemacht wurde, welche Sorgfalt sie walten lassen sollten um 'glaubwürdig' zu bleiben.
Dein Ansatz zur Reichweite fällt genau in diese Kategorie: Schneller als andere Medien etwas zu berichten bedeutet heute mehr als sorgfältige Recherche - und für die Betroffenen ist es ansonsten unbezahlbare Werbung für nicht immer in ihrem eigentlichen Kernbereich des Wirḱens/Wissens liegende 'Experten'äußerungen.
So läßt sich leicht Geld verdienen, denn selbst wenn einmal eine Veranstaltung nicht so gut angekommen ist werden die Veranstalter ihre Wahl verteidigen (und 'schön reden'!), denn ansonsten müßten sie doch zugeben bei der Auswahl falsch gewählt zu haben - wer hat dazui schon die Persönlichkeit?
Ausbildung - und ich würde auch sagen, der Verfall der Allgemeinbildung spielt dabei auch sehr mit hinein.
Sonst würde manch einer in den Redaktionen die PR-Aufträge auch mal ablehnen, weil ihm auffällt, was dabei für esoterischer Unsinn verbreitet werden soll. Und da könnte sich doch mal das schlechte Gewissen melden "was du hier machst, ist falsch - du verblödest die Leute und setzt ihnen Scheiße ins Hirn!"...
Manchmal erfährt man was da im Hintergrund passiert:
In Münster wurde vor Jahren einmal eine gesamte Redaktion gefeuert und durch einen 'news room' ersetzt, alles junge Leute, die haben dann die Agenturmeldungen zurechgestutzt, sodass sie in die Formate passten. Dementsprechend waren die Meldungen!
Da konnte man besser gleich die Agenturseiten aufmachen und dort lesen, weil die Jüngelchen oft keine Ahnung von der Materie hatten und sich grobe Verzerrungen einschlichen.