Der Mensch ist "Krone der Schöpfung"? Wollen Sie mich verschaukeln?
Mankind is the summit of creation? Are you kidding me?

Vor kur­zem hat­ten wir hier im Blog eine Dis­kus­si­on zum The­ma "Anthro­po­zen­tris­mus", kurz gesagt: Der Mensch steht auf der ober­sten Stu­fe allen Lebens und darf sich daher aller Lebe­we­sen bedienen.
Mit zuneh­men­der Erkennt­nis zu den Lei­stun­gen von Tie­ren, die teil­wei­se gleich­ar­ti­ge Intel­li­genz- und Ver­hal­tens­mu­ster zei­gen, und das obwohl ihre Lebens­räu­me von denen der Men­schen ver­schie­den sind, wan­delt sich gleich­sin­nig zwangs­wei­se die 'Behand­lung' die­ser Arten durch die Men­schen. Zwangs­läu­fig wird die­ser Anpas­sungs­pro­zess lang­wie­rig sein. Jedoch kann auf Dau­er eine Leug­nung der Rech­te ande­rer Spe­zi­es nicht unter­drückt wer­den, wenn man nicht die Rech­te der eige­nen Art negie­ren will.

Zum Video schrei­ben die Autoren:
".. Wer­den Sie Zeu­ge, wie ein hung­ri­ger Tin­ten­fisch mit wech­seln­der Far­be an einem klug aus­ge­dach­ten psy­cho­lo­gi­schen Test teil­nimmt. Nach tage­lan­gem Trai­ning steht der Tin­ten­fisch vor der Ent­schei­dung, eine von zwei ver­locken­den Beu­te­tie­ren zu ergrei­fen und zu ver­schlin­gen: Wird er auf die leben­den Kreb­se war­ten oder gleich die Gar­ne­len fres­sen? Sein fas­zi­nie­ren­des Ver­hal­ten stellt unser Ver­ständ­nis der Ursprün­ge der Intel­li­genz in Frage.
Die­ses bahn­bre­chen­de Expe­ri­ment wur­de vom Stan­ford Marsh­mal­low Test adap­tiert, der ursprüng­lich für Kin­der ent­wickelt wurde .."

We recent­ly had a dis­cus­sion on the topic "Anthro­po­cen­trism" in this blog, in short: Man is on the hig­hest level of all life and may the­r­e­fo­re use all living beings as seems appropriate.
With incre­a­sing know­ledge of the per­for­mance of ani­mals, some of which show simi­lar pat­terns of intel­li­gence and beha­vi­or as humans, alt­hough their habi­tats are dif­fe­rent, the 'tre­at­ment' of the­se spe­ci­es by humans chan­ges in the same sen­se. Ine­vi­ta­b­ly, this adjust­ment pro­cess will be leng­thy. Howe­ver, a deni­al of the rights of other spe­ci­es can­not be per­ma­nent­ly sup­pres­sed unless one wants to nega­te the rights of one's own species.

The aut­hors wri­te about the video:
".. Wit­ness a hun­gry, color-chan­ging cuttle­fi­sh take part in an oddly ado­rable, psy­cho­lo­gi­cal test. Fol­lo­wing days of trai­ning, the cuttle­fi­sh is faced with the decis­i­on to strike and devour one of two temp­ting prey: Will it wait for the live cray­fi­sh or imme­dia­te­ly strike the shrimp? Its intri­guing beha­vi­or is chal­len­ging our under­stan­ding of the ori­g­ins of intelligence.
This ground­brea­king expe­ri­ment was adapt­ed from the Stan­ford Marsh­mal­low Test, ori­gi­nal­ly desi­gned for children .."


Hier­zu passt → Sind wir die Kro­ne der Schöpfung?

Kommentare

  1. Hm... Es kann glatt sein, dass die Fähig­keit des War­tens etwas damit zu tun hat wie der Tin­ten­fisch von Natur aus "jagt" und sei­ne Beu­te erhält.
    Als einer, der sowie­so ver­bor­gen irgend­wo lie­gen und dann den rich­ti­gen Moment abpas­sen muss, in dem er sich sei­ne Beteu schnappt - das wirkt wie eine Basis, um sich sol­chen Ver­hal­tens "anzu­neh­men" bzw. es aus eige­ner Kogni­ti­on her­aus ent­wickeln zu können.
    Anders als Tie­re, die oft fron­tal und direkt agie­ren kön­nen, weil nahe­zu alles, was sich ihnen in den Weg stellt, kei­ne Chan­ce gegen sie hat.

    1. Durch die Ver­suchs­an­ord­nung wur­de im Vor­feld sicher­ge­stellt, dass die Ent­schei­dung nicht spon­tan, son­dern über­legt ablau­fen muss. Denn selbst wenn es den Lau­er­jä­gern eigen ist zu war­ten ist hier die Ent­schei­dung auf die Mas­se der Beu­te ver­la­gert. War­ten bedeu­tet also MEHR Beloh­nung als sofor­ti­ger Zugriff.
      Dem­ge­gen­über müss­te das Tier im Bio­top in Kauf neh­men viel­leicht leer aus­zu­ge­hen - in der Ver­suchs­rei­he nicht. Das scheint mir der Lern­pro­zess zu sein, der von dem übli­chen Ver­hal­ten abge­setzt zu sehen ist. 

      Was Beu­te­tie­re angeht ist immer Zufall im Spiel - sonst gäbe es schon kei­ne Mäu­se mehr! Nicht jeder Angriff ist erfolg­reich, des­we­gen sind die Räu­ber übli­cher­wei­se nicht in der Lage ihre Beu­te­tie­re aus­zu­rot­ten, sie dezi­mie­ren sie lediglich.

      1. Ist mir schon klar, dass die die Ver­suchs­an­ord­nung so gestal­ten, dass der Tin­ten­fisch im Vorn­her­ein dar­an gewöhnt wird bzw. in die feste Sicher­heit gewo­gen wird, er braucht hier kei­ne Beden­ken zu haben, zu ver­hun­gern, er muss daher nicht bei jeder Beu­te gleich zugrei­fen, die ihm vor die Ten­ta­kel kommt.

        Den­noch hiel­te ich es für eine ande­re Basis, als wenn man mit Tie­ren den glei­chen Ver­such star­tet, die es in ihrer natür­li­chem Umge­bung gewohnt sind, nicht war­ten zu müs­sen bzw. sogar äußerst schnell reagie­ren zu müs­sen, und die­ses Muster zahlt sich im Schnitt immer aus.

        1. Es geht in die­sen Ver­su­chen dar­um die Gren­zen des Erken­nens und der Fähig­kei­ten zu ler­nen fest­zu­stel­len. Was kön­nen die­se als "nie­de­re Tie­re" bezeich­ne­ten Lebe­we­sen lei­sten, wie hat sie die Evo­lu­ti­on dahin gebracht so etwas zu kön­nen und wel­chen Vor­teil hat­ten sie dar­aus, der ihr Über­le­ben aus einer Anzahl von ver­schie­de­nen Fer­tig­kei­ten die durch Muta­ti­on auf­tau­chen gesi­chert hat?

          Die Labor­si­tua­ti­on schal­tet dabei Gefah­ren aus die in der frei­en Natur vor­han­den wären um ein genau­es Bild des Ver­hal­tens zu bekom­men - wür­de man die­se Ver­su­che in der Natur machen lie­fe man Gefahr durch äuße­re Ein­flüs­se ver­fälsch­te Ergeb­nis­se zu bekom­men. Es geht im Labor dar­um mög­lichst erfass­ba­re Para­me­ter zu haben, deren Zahl so gering wie mög­lich zu hal­ten, damit sie über­schau­bar und ver­gleich­bar sind.

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