'multi-tasking-fähig' ....

sol­len Men­schen heu­te am besten sein - und die­se Eigen­schaft wird Män­nern (von Frau­en) meist grund­sätz­lich und kate­go­risch abgesprochen ....

Nie­mand stellt die Fra­ge, ob es denn nütz­lich und wün­schens­wert ist meh­re­re Din­ge gleich­zei­tig zu tun .... es ist wie mit vie­len "Schlag­wor­ten" der 'moder­nen' Zeit:
Alles wird erst­mal ohne Nach­den­ken hin­ge­nom­men - es ver­selb­stän­digt sich - nie­mand will es mehr in Zwei­fel zie­hen. Denn das wäre ja 'unmo­dern', 'rück­stän­dig' und 'sowas von out' ....

Erst­ver­öf­fent­li­chung: 26. Jul 2008 um 2:20h


 

Kommentare

  1. Stimmt, Män­nern sagt man nach, daß sie nicht meh­re­re Din­ge gleich­zei­tig tun könn­ten. Ich neh­me mich da nicht aus, obwohl ich das in kei­ner Wei­se ernst mei­ne, son­dern man­che Leu­te schlicht und ergrei­fend nur ein wenig damit ärgern möch­te. *lach*
    Hab ich letz­tens erst noch in mei­nem Blog gemacht. 

    Aber mal so rein grund­sätz­lich gese­hen, fin­de ich per­sön­lich die­se Mul­ti­tas­king­fä­hig­keit gar nicht so gut. Denn man neigt dazu Din­ge nur halb­her­zig zu tun oder gar zu ver­ges­sen. Außer­dem ist die Feh­ler­häu­fig­keit sehr hoch und gesund ist es ohne­hin nicht. Das besa­gen mitt­ler­wei­le sogar Studien.
    Lei­der läßt unse­re ach so tol­le Lei­stungs­ge­sell­schaft uns oft gar kei­ne ande­re Wahl als eini­ge Din­ge gleich­zei­tig zu tun. Wenn ich mal so an mei­nen alten Job den­ke, da hät­te ich nach 2 Wochen ein­packen kön­nen, wenn ich nicht meh­re­re gleich­zei­tig getan hät­te, und das ist das Schlim­me. Mit der Angst der Mit­ar­bei­ter, den Job zu ver­lie­ren, wird gespielt und es wird bru­tal aus­ge­nutzt von vie­len Arbeit­ge­bern. Ergen­bis davon ist Krank­heit (Burn out ect.). Ich glaub ich bin da mit das beste Beispiel......

  2. Bestimm­te grund­sätz­li­che Hand­lungs­wei­sen gehen Hand in Hand: Dazu gehört "stän­di­ge Ver­füg­bar­keit" gebau­so wie "mul­ti-tas­king" .... Es gehört aber sicher eini­ger Mut dazu nicht immer 'ver­füg­bar' zu sein - schlimm­sten­falls, Du sprichst es aus, ver­liert man sei­nen Job ....

    Trotz­dem soll man ja Din­ge, die man für falsch hält nicht ein­fach so hin­neh­men, son­dern zumin­dest dar­auf hin­wei­sen, daß es auch anders gehen könn­te .... als ich noch arbei­tet habe ich das Tele­fon aus­ge­stellt wenn ich drin­gen­de Arbei­ten zu erle­di­gen hat­te bei denen ich mich kon­zen­trie­ren muß­te .... Unter­bre­chun­gen - also 'mul­ti-tas­king' - wären mög­lich gewe­sen, aber um den Preis die ande­re Sache immer wie­der neu begin­nen zu müs­sen .... ob das immer den gewünsch­ten Effekt hat scheint mir mehr als fraglich .... 

    Wenn die mei­sten Men­schen schon beim Auto­fah­ren nichts ande­res neben­bei machen kön­nen, z.B. tele­fo­nie­ren und auf das Navi­ga­ti­ons­sy­stem ach­ten - wie­so soll sich das außer­halb des Autos anders verhalten?

  3. Schon in der Grund­schu­le hieß es von mir "er hört nie zu, hat aber, wenn man ihn fragt, immer die rich­ti­gen Ant­wor­ten". Mitt­ler­wei­le lie­be ich das Mono-Tas­king, wenn es denn wich­ti­ge Din­ge sind. Mul­ti-Tas­king im IT-Bereich ist seit vie­len Jah­ren ein The­ma, wel­ches eigent­lich nie rich­tig zuen­de geführt wird. Denn Mul­ti­tas­king war lan­ge Zeit Pro­zes­sor­zy­klen­an­tei­le zu ver­wen­den; heu­te mit dual- und quad-core opti­mier­ten Pro­zes­so­ren ste­hen wir vor dem Pro­blem, dass die gelie­fer­te Soft­ware in über 90% der Fäl­le dar­auf nicht vor­be­rei­tet ist. Thre­a­ding heißt jetzt das The­ma, was aber hier zu weit führt.
    Mei­ne Mei­nung: wich­ti­ge Ange­le­gen­hei­ten bedür­fen vol­ler Kon­z­ne­tra­ti­on, inso­fern ist mein Mul­ti­tas­king häu­fig eingeschränkt ;-)

  4. Wenn in der Tech­nik 'mul­ti-tas­king' gefragt ist hat das eine ande­re Qua­li­tät als die­se For­de­rung an Men­schen .... die Tech­nik kann ein­ge­rich­tet wer­den der­glei­chen zu erle­di­gen, wobei noch die Fra­ge ist, ob es denn wegen der beschränk­ten Reak­ti­ons­zei­ten der Nut­zer über­haupt eine Not­wen­dig­keit dafür gibt (min­de­stens was die Inter­ak­ti­on Mensch-Maschi­ne angeht) - beim Men­schen sind natür­li­che Gren­zen vor­han­den die nicht zu über­li­sten oder zu über­for­dern sind: Bei­des führt zum Chaos ....

  5. Ich glau­be nicht an Mul­ti­tas­king­fä­hig­kei­ten. Weder bei Mann noch bei Frau.
    Wenn man zwei Din­ge gleich­zei­tig aus­führt bekom­men bei­de nur 50 % der mög­li­chen Aufmerksamkeit.

  6. Da sind wir in der Ein­schät­zung sehr nah bei­ein­an­der - ich bin außer­dem über­zeugt, daß der über­wie­gen­de Teil der Bevöl­ke­rung unter Streß noch nicht 'mal eine Sache ver­nünf­tig erle­di­gen kann ....

  7. Ich möch­te gar nicht wis­sen, wie vie­le Ver­kehrs­un­fäl­le wir die­sem Mul­ti­tas­king-Quatsch schon zu ver­dan­ken haben ... Frü­her konn­te ich sogar über zwei Sachen gleich­zei­tig nach­den­ken - bil­de­te ich mir jeden­falls ein. Heu­te wür­de ich das schlicht Unkon­zen­triert­heit nen­nen. Eine Sache zu einer Zeit, das fühlt sich gesund an. Alles ande­re ist rei­ner Ener­gie­ver­schleiss (Müt­ter ein­mal aus­ge­nom­men, die bei allem, was sie tun, ihr Kind im Auge haben müs­sen. Alle ande­ren Betreu­ungs­per­so­nen soll­ten das Kind betreu­en und kei­ne wei­te­ren Auf­ga­ben neben­her multitasken.)

  8. Genau, Auto fah­ren ist so kom­plex, dass es schon ohne wei­te­re Par­al­lel­tä­tig­keit Vie­le überfordert.

    Kin­der sind so unbe­re­chen­bar, dass am besten zwei Erwach­se­ne auf­pas­sen müß­ten ...! Der Enkel einer Cou­si­ne mei­ner Frau hat z.B. hei­ßes Was­ser über sich geschüt­tet obwohl ein Schutz­git­ter da war - und zwei Per­so­nen in der Küche.

    Mei­ner Mei­nung nach kön­nen nur Maschi­nen zwei oder mehr Auf­ga­ben gleich­zei­tig erle­di­gen. Wenn sie dafür aus­ge­legt sind.

    1. Erin­nern Sie mich nicht --- mein Sohn konn­te gera­de allei­ne lau­fen und was tut er? Er beeilt sich, einen glü­hend hei­ßen Koh­le­ofen anzu­fas­sen, als die 4 (vier!) Erwach­se­nen im Raum sich gera­de dem Geburts­tags­kind zuwen­den ... Da schal­te­te sich jedes Mul­ti­tas­king ganz von sel­ber aus und nur EINS war wichtig!

      1. Das scheint ja noch ein­mal glimpf­lich abge­lau­fen zu sein mit dem Koh­le­ofen - Sie wer­den es nicht glau­ben, aber wir kann­ten vor Jah­ren ein Ehe­paar wo der Vater (zwei Söh­ne, zu der Zeit ca. 2 und 4 Jah­re alt) dem älte­ren Jun­gen erklär­te, dass man hei­ße Sachen nicht anfas­sen soll und zum Beweis des­sen Hand an den Kamin­ofen leg­te .... die Ehe wur­de übri­gens nur zwei Jah­re spä­ter geschie­den. "See­li­sche Grau­samk­leit" der Ehe­frau gegenüber.

  9. Viel­leicht soll­te man sich eher mal die Fra­ge stel­len, war­um Frau­en nach­ge­sagt wird, war­um sie mul­ti­tas­king sind. Mehr oder weni­ger näm­lich, weil das, was sie machen (oder ver­su­chen alles zu machen) eine Mul­ti­tas­king­fä­hig­keit vor­aus­setzt. Sicher ist es am besten, sich auf eine The­ma­tik kon­zen­trie­ren zu kön­nen – aber das geht am Leben vor­bei. Vor allem am Leben von Frau­en. Nach wie vor – und jetzt, wo Kon­ser­va­tis­mus wie­der mehr als groß geschrie­ben wird, mehr denn je.

    1. Gru­se­li­ge Grü­ße, Frau Araxe,

      und sie haben Recht mit der Fra­ge WER eigent­lich ein Inter­es­se dar­an hat (über­wie­gend) Frau­en als 'multitasking'-fähig zu bezeich­nen - es sind wie stets die fau­len Män­ner & die Macho-Män­ner, die sich nicht selbst auf­raf­fen etwas zu tun bzw. sich zu 'fein' für man­che Arbei­ten sind. Sol­chen Män­nern fällt ein "Schat­zi, wie toll du das Alles wie­der gemacht hast!" leicht, bewahrt es sie doch vor eige­nem Einsatz.

      Nur: Hin­sicht­lich einer Wen­de zum Kon­ser­va­ti­vis­mus tei­le ich ihre Sor­ge nicht, ich fürch­te viel­mehr den Kon­su­mis­mus, der uns lang­fri­stig unter­ge­hen las­sen wird .... aber dann bin ich ver­mut­lich schon Fraß für die Würmer.

    2. Da muss ich Ihnen Recht geben, Frau Ara­xe! Frau­en als mul­ti­tas­king-fähig zu bezeich­nen, hat zur Fol­ge (bzw. zur Vor­aus­set­zung), dass man von ihnen dann schließ­lich auch ver­lan­gen kann (bzw. will), dass sie Lei­stun­gen in vie­ler­lei Hin­sicht erbrin­gen, die dem kör­per­li­chen und see­lisch-gei­sti­gen Ver­schleiß Vor­schub lei­sten. Mit ande­ren Wor­ten: Man kann sie her­vor­ra­gend aus­beu­ten und sie sind noch stolz auf sich!

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