"Die Sprache ist der Schlüssel zum Lernen"

"Die Spra­che ist der Schlüs­sel zum Ler­nen", so lau­tet die Fest­stel­lung nach einer Stu­die der Uni­ver­si­tät Mün­ster. Bei 16% der Schul­an­fän­ger bestehen danach so gro­ße Defi­zi­te, daß eine ergän­zen­de Sprach­för­de­rung nötig ist. 

Auf eine ver­ein­fach­te For­mel gebracht:

Man­geln­de Sprach­fer­tig­keit
=
man­geln­de Lese­fä­hig­keit
=
man­geln­de Lernfähigkeit!

Die Sün­den der Ver­gan­gen­heit, von denen man glaub­te, sie lie­ßen sich in der Grund­schu­le "schon rich­ten", haben tat­säch­lich etwas "ange­rich­tet": Schlech­te PISA-Ergebnisse!

Daß die Ein­gangs-The­se stimmt zeigt sich unter ande­rem im Fach Mathe­ma­tik. Dort ist die Lei­stung nicht unbe­dingt an Sprach­fer­tig­keit gebun­den - und schon lei­sten auch jene Schü­ler, die schlecht Schrei­ben oder Lesen, sehr viel besser. 

Und die Fol­gen frü­he­rer Ver­säum­nis­se bei der Sprach­för­de­rung sieht man. Ein Blick in man­che Web­logs zeigt:
Da ist noch viel Auf­hol­be­darf - auch bei Erwachsenen!

Zitat aus einem Blog-Ein­trag "Gewich­ti­ge Wor­te"
[Die­ser Link ist tot, ich ver­si­che­re aber, dass es so dort zu lesen war]
:

".. Mit­hil­fe von atem­be­rau­be­den Pho­to­gra­fien, knall-har­tem-annä­hern-der-Die-Neue-gleich­kom­men­dem Pro­fi­jour­na­lis­mus und noch diver­sen top secret Neue­run­gen wird die ... Inter­neter­folgs­sto­rie laut unab­hän­gi­gen Exper­ten noch speg­duga­ler als das erste Epos. Man darf gespannt sein ..."

Das Wort "spek­ta­ku­lär" als "speg­duga­ler" zu schrei­ben hat fast schon Unter­hal­tungs­wert .... "Pro­fi­jour­na­lis­mus" vom Feinsten.

*update*
Da "two­day" dem­nächst vom Netz geht hier ein screen shot von dem ver­link­ten Beitrag
sprache/00449

Redi­gier­te Fas­sung der Erst­ver­öf­fent­li­chung vom 03. Jun 2005 um 10:48h


 

Kommentare

  1. Das Inter­net ist eine Fund­gru­be für haar­sträu­ben­de Sprach­ver­un­stal­tung, aber auch eine Fund­gru­be für schö­nen und krea­ti­ven Schreib­stil, der wirk­lich beein­druckend ist. Man­che Sprach­ver­hun­zung geht sicher auf Kosten der Auto­kor­rek­tur; ich bin selbst immer wie­der ent­setzt, was mein Tablet mir da alles unter­ju­beln will. Und da es offen­bar sehr vie­le Leu­te gibt, die etwas abschicken, ohne es vor­her noch­mal durch­zu­le­sen, kommt dann eben sowas bei raus.

    1. Die Auto­kor­rek­tur läßt sich doch - min­de­stens bei den Pro­gram­men die ich benut­ze - stets aus­schal­ten. Bevor ich mir also von einem Pro­gramm Vor­schrif­ten machen las­se schal­te ich es ab.
      Der ver­link­te Text stammt aus einem Web­log und ist nicht zufäl­lig so ver­hunzt, auch nicht durch Auto­kor­rek­tur, son­dern durch den Autor der Zei­len. Ein omni­po­ten­tes Groß­maul - ohne dem Anspruch auch nur im Ansatz zu genügen.
      Wenn Sie wie­der ein­mal auf ".. schö­nen und krea­ti­ven Schreib­stil .." sto­ßen könn­ten Sie mir bit­te davon einen Link zusenden?

    2. Hat­te immer die Auto­kor­rek­tur aus­ge­schal­tet, nur beim Tablet hab ich noch kei­ne Mög­lich­keit gefun­den, das Ding loszuwerden.

      1. Im Inter­net gibt es doch bestimmt eine Bedie­nungs­an­lei­tung (für den Fall, dass Sie das Ori­gi­nal nicht haben) die dar­stellt, wie die­se Funk­ti­on abzu­schal­ten ist? Ich habe vor eini­ger Zeit sogar noch eine sol­che Zusam­men­stel­lung für ein 12 Jah­re altes Gerät gefunden.

  2. Drei­mal habe ich "speg­du­ga­ler" gele­sen, um zu begei­fen, dass spek­ta­ku­lär damit sein könnte.Ich muss­te lachen und neh­me an, sol­che Wort­krea­tio­nen ent­stam­men Übersetzungsprogrammen.
    Ein ähn­li­ches Bei­spiel pas­sier­te mir unlängst, als mei­ne im Online­han­del bestell­ten Gar­ten­clogs gelie­fert wur­den. Eine klei­ne Bro­schü­re als "Bedie­nungs­an­lei­tung" lag dem Kar­ton bei, in meh­re­ren Spra­chen ver­fasst. Auf Deutsch stand dort, man sol­le die Hufe nicht auf die Hei­zung stel­len. Hufe? Bit­te was? Ahso, die Clogs.

  3. Nein, die­ses Wort wur­de vor Jah­ren von einem Blog­ger geschrieben.
    Der damit (s-)eine zukünf­ti­ge Ver­öf­fent­li­chung anprei­sen woll­te die (so im rest­li­chen Text ver­klau­su­liert dar­ge­stellt) in ihrer Qua­li­tät dem ent­spre­chen soll­te was die Zei­tung "Die Neue" (Qua­li­täts­jour­na­lis­mus) so ver­öf­fent­licht - kurz gesagt:
    Er woll­te etwas schrei­ben was dem eben­bür­tig sein sollte.
    Bedau­er­li­cher­wei­se hat die Nach­welt nie erfah­ren WAS er da schrei­ben woll­te .... wie so oft war er des Blog­gens vor­her schon überdrüssig.

    Als ich vori­ges Jahr mehr­mals Bestel­lun­gen für Klein­ar­ti­kel zum Modell­bau auf­ge­ge­ben habe las ich ähn­li­che "Über­set­zun­gen" - bei einem Arti­kel wäre es nötig gewe­sen die Anlei­tung zu ver­ste­hen um das Gerät zu betrei­ben. Weil das mit der vor­ge­leg­ten Anlei­tung, die aus unver­ständ­li­chem Kau­der­welsch bestand, nicht mög­lich war habe ich es zurück gesandt.

    1. Ich hätt geglaubt, es wäre das Über­set­zungs­pro­gramm gewe­sen. Aber ja, Qua­li­täts­jour­na­lis­mus. In mei­ner Nach­bar­schaft wohnt ein Buch­au­tor, der viel schreibt und in rascher Abfol­ge Bücher auf den Markt bringt. Sei­ne Tex­te stecken vol­ler bana­ler Gram­ma­tik­feh­ler und Recht­schreib­feh­ler, auf die er im Sin­ne von "künst­le­ri­scher Qua­li­tät" beharr­te, sodass ich mich fremd­ge­schämt habe, als er sei­ne Bücher Lite­ra­tur­pro­fes­so­ren zur Rezen­si­on vorlegte.

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