Der Mensch lernt das,
was sein Beruf ist,
im Scherz und Spass
gewiss nie recht.
(Nach Pestalozzi; Aus: Sämtliche Werke 7⁄254) [Gefunden bei Arthur Brühlmeier]
Das spricht mir deswegen aus dem Herzen, weil es im Gegensatz zu all den 'modernen' Bestrebungen steht, die vermeinen durch Menkenkchen* und Hoppehei** sei der Lernerfolg schon sicher ....
Ich sage - und dafür finde ich bestimmt auch noch irgendwo einen Beleg - daß nur der Lehrende Anderen etwas beibringen kann, der als P E R S O N überzeugt .... alle Spielereien taugen nicht, weil sie vom eigentlichen Ziel ablenken .... Humor kann nicht schaden, darf aber nicht im Vordergrund stehen.
Eine zweite und dritte Eigenschaft gehören noch dazu: Konsequenz im Handeln (Kalkulierbarkeit) und - sehr wesentlich! - Objektivität des Urteils über und der Behandlung von Lernenden.
* = Kasperei, Unsinn, Spaß
**= Aufhebens, ungerechtfertigte Aufmerksamkeit
Das sagt eigentlich fast jedes Pädagogikbuch ;)
Mag sein - aber wieviele Menschen kennen wohl diese Aussagen?
Wenn es mehr wären - vor allem auch im Bereich der Pädagogik - und sie danach handelten - anstatt es nur zur Kenntnis zu nehmen - dann müßte es doch um unser Bildungswesen besser bestellt sein, oder?
Falsch, diejenigen, die so handeln, werden als schlechte Lehrer abgestempelt. Kein Witz, ist wirklich so.
Daß die "Berufs-Pädagogen" an den Universitäten und die in den Studien-Seminaren das anders sehen ist mir klar: Nur sind das ja auch nicht diejenigen, die mit den Kindern arbeiten müssen .... Das Problem im Hochschulbetrieb ist doch, daß Professuren - auch in angewandten Fächern (!) - nicht für praktische Anwendbarkeit des Gelernten sondern für abstrakte Erörterungen von endloser Länge mit Tausenden von unnötigen Zitaten vergeben werden .... da fühlt sich so manche(-r) bemüßigt lieben noch ein paar Seiten zu schreiben als sich am 'richtigen Schulleben' zu orientieren ....