Schlaffies ....

Macht 'der Nach­wuchs' schlapp?



[Quel­le: unbekannt]


Nach einer Unter­su­chung der Sport­hoch­schu­le Köln [13.000 Teil­neh­mer, 16 - 25 Jah­re] sind von 100 unter­such­ten Jugend­li­chen 50% über­ge­wich­tig, 60% nicht 'alters­ge­mäß lei­stungs­fä­hig' und 30% sport­ab­sti­nent(!) - so sehr, daß sie den Anfor­de­run­gen in gän­gi­gen Beru­fen nicht genügen ....

Dazu paßt eine wei­te­re Unter­su­chung die bei den Kran­ken­kas­sen fol­gen­de Tat­sa­chen zuta­ge brach­ten: Bei den Krank­schrei­bun­gen sind Jugend­li­chen und jun­gen Erwach­se­nen [15 - 24 Jah­re] pro­zen­tu­al höher ver­tre­ten als die 50 - 64-jährigen ....
Soviel zur oft geschmäh­ten Grup­pe der 'älte­ren Arbeit­neh­mer' .... die schei­nen mit dem 'Krank­fei­ern' dann doch pflicht­be­wuß­ter umzu­ge­hen als die Jüngeren ....

Noch ein wei­te­res Ergeb­nis zum Abschluß:
Bereits bei den unter 19-jäh­ri­gen - so eine Stu­die des "Olym­pi­schen Sport­bun­des" - sind 17% extrem über­ge­wich­tig, ein­her­ge­hend mit ' .. ekla­tan­tem Rück­gang der grund­le­gen­den moto­ri­schen Fähig­kei­ten, deut­li­chen Lei­stungs­de­fi­zi­ten und Anstieg der mit Fett­lei­big­keit ein­her­ge­hen­den Krankheitsbilder .. "

Kommentare

  1. ad anfor­de­run­gen in gän­gi­gen beru­fen nicht mehr genü­gen: jetzt ver­ste­he ich end­lich, wie­so ich im inse­rat­enteil nur mehr so wenig ver­ste­he! die haben sich alle neue berufs­bil­der samt bezeich­nun­gen gesucht!

  2. Also, dass ein Groß­teil der Mensch­heit viel zu über­ge­wich­tig ist, das sieht man täg­lich - egal, ob jung oder alt.

    Zu den Krank­schrei­bun­gen kann ich nur sagen: Es wun­dert mich nicht! Kommt sicher auch auf die Erie­hung an. Mei­ne Eltern haben mich nicht wegen einem klei­nen Schnup­fen von der Schu­le zuhau­se gelas­sen. Da muss­te ich schon Fie­ber haben.
    Wenn ich aber mit­krie­ge, wie das heu­te so abläuft - da müs­sen man­che Kin­der ja nur sagen, dass sie sich nicht "so wohl" füh­len und blei­ben schon zuhause.
    Ich den­ke, das über­trägt sich dann spä­ter aufs Arbeitsleben.

    Manch­mal sind die Erwach­se­nen schlech­te Vor­bil­der. Das sehe ich an mei­nem Schwa­ger. Da wun­derts mich nicht, wenn sich die Ein­stel­lung "Lie­ber mal zuhau­se blei­ben" aufs Kind überträgt...

  3. @ la-mam­ma
    Wenn ich sol­che Anzei­gen lese habe ich den Ein­druck es gibt nur noch drei Berufsfelder:
    1. EDV & alles verwandte
    2. Mobiltelefonie
    3. Sozia­le Dienste
    Anson­sten nur mehr oder weni­ger 'unbe­stimm­te' Bil­lig­an­ge­bo­te nach der Art "work today get paid today" ....

  4. @ libris
    Übergewicht:
    Das beob­ach­te ich auch - daher scheint mir der erho­be­ne Befund korrekt ....

    Krank­fei­ern:
    Was heu­te als Krank­heit ange­se­hen wird wur­de frü­her als "Befin­dens­stö­rung" oder "Befind­lich­keits­stö­rung" ein­ge­stuft, kei­ne Behand­lung nötig - so ändern sich die Zeiten ...!

    Ver­wandt­schaft:
    Nun ver­ste­he ich, war­um Du neu­lich 'mal geschrie­ben hast, daß Dir vor Weih­nach­ten im (erwei­ter­ten) Fami­li­en­kreis graut ....

  5. Der "erwei­ter­te Fami­li­en­kreis" hat noch sei­ne wei­te­ren Tücken, außer sol­cher Ein­stel­lun­gen mei­nes Schwa­gers, wes­halb wir uns immer in schö­ner Regel­mä­ßig­keit in die Haa­re kriegen.
    Dar­über wer­de ich dann sicher, wenn es soweit ist, berichten ;-)

  6. Fami­li­en­fei­ern haben immer ihre Tücken: Es sei denn, man klam­mert - offen, im Kon­sens, oder für sich selbst - bestimm­te The­men aus .... aber auch dann ist es nicht ein­fach, denn das 'Poten­ti­al' für Unstim­mig­kei­ten wird umso grö­ßer je ver­schie­de­ner die zusam­men­tref­fen­den Per­sön­lich­kei­ten sind.

  7. Schon mal dar­an gedacht, dass die Gesell­schaft ihre jün­ge­ren Mit­glie­der von Anfang an nicht gut behan­delt? Stress in der Grund­schu­le für den Über­tritt, im G8, im Bachelor/ Master­stu­di­um, immer muss man nur lei­sten und man darf nicht nein sagen, weil dann ist man nicht belast­bar und ein Schlaffi.

  8. WOW!

    Das ändert aber nichts an der Tat­sa­che, daß die Ten­denz bei Jün­ge­ren sich 'krank' zu füh­len stär­ker aus­ge­prägt ist und schon gering­fü­gi­ge Befind­lich­keits­stö­rugen als Krank­heit emp­fun­den werden ....

    Ich füh­le mit Dir was die Anfor­de­run­gen angeht ....
    Dar­an den­ken muß ich häu­fi­ger - und erlebt habe ich es auch: Weil ich zwei Kin­der zwi­schen 31 und 26 habe, die genau das mitmachen .... 

    Die gestie­ge­nen (oder soll­te ich bes­ser sagen: über­stei­ger­ten?) Anfor­de­run­gen an jun­ge Leu­te sind enorm - da wäre es aber nicht die Auf­ga­be der älte­ren Gene­ra­ti­on (>60, aus dem Arbeits­pro­zeß aus­ge­schie­de­ne Men­schen) Abhil­fe zu schaf­fen, son­dern das ist etwas woge­gen die Jün­ge­ren, die Betrof­fe­nen sich zur Wehr set­zen müßten .... 

    So, wie wir es frü­her auch getan haben. Mit mehr oder weni­ger Erfolg.

  9. Du willst Kampf von einer Gene­ra­ti­on, der man schon in der Schul­zeit ein­trich­tert, dass man froh sein kann spä­ter über­haupt irgend einen Arbeits­platz zu bekom­men? Und dass, wenn man nicht so macht wie die Obe­ren es wol­len, der Arbeits­platz dann eben an einen Jasa­ger wei­ter­ge­ge­ben wird, oder ins Aus­land aus­ge­la­gert wird? Was erwar­test du? Wozu soll man sich auf­ar­bei­ten, wenn spä­te­stens 3 Jah­re spä­ter der Job eh weg­ra­tio­na­li­siert wird? Wer dankt es einem denn?
    Die Gene­ra­ti­on der­je­ni­gen, die jetzt um die 60 sind hat jetzt das Sagen. Aber wie immer und über­all haben die­je­ni­gen frü­her mal für ihre Rech­te gekämpft, haben ihren Wohl­stand auf Kosten der Jun­gen auf­ge­baut und wol­len jetzt nichts abgeben.

  10. Hal­lo?

    Es sind wohl eher die um 50 her­um die jetzt in den mei­sten Betrie­ben das "Sagen" haben .... 'mal abge­se­hen von den Ses­sel-Jobs in Ver­wal­tung, Behör­den und son­sti­gem Staatsdienst ....

    " .. haben ihren Wohl­stand auf Kosten der Jun­gen auf­ge­baut und wol­len jetzt nichts abge­ben. .. " - da ist wohl etwas durch­ein­an­der­ge­kom­men .... ich habe weder als Stu­dent noch als Erwach­se­ner auf Kosten Jün­ge­rer gelebt - son­dern eher umgekehrt:
    Ich möch­te jetzt nicht "vor­rech­nen" wel­chen Unter­schied des 'ver­füg­ba­ren Ein­kom­mens' es zwi­schen einem Ehe­paar ohne Kin­der und dem eines Eha­paars mit zwei Kin­dern gibt, aber genau die­sen Unter­schied haben wir ohne Mur­ren in unse­re Kin­der anstatt eine Vil­la im Tes­sin oder ein Land­haus in der Tos­ca­na gesteckt .... wer hat da also von wem gelebt?

    Zum The­ma "Kampf"
    Als ich anfing zu stu­die­ren hat man mir davon abge­ra­ten. Ein Stu­di­um sei kein Frei­schein für Erfolg, hieß es .... Klar, dach­te ich, als ich das wie­der vor unge­fähr zehn Jah­ren ähn­lich im Radio hör­te .... ich habe mich durch­ge­kämpft, ohne jede elt­erlei­che / staat­li­che Unter­stüt­zung und ein erfolg­rei­ches Examen hin­be­kom­men. Dann bekam ich auch eine Anstel­lung - nach Aus­wahl mit Chan­ce 26 zu 1 .... das Leben ist immer Kampf, nur soll­te man sich bemü­hen dabei fair zu blei­ben und ohne Ellen­bo­gen auszukommen ....

  11. Schau mal in diver­se Fir­men, in die Poli­tik oder wel­che Betä­ti­gungs­fel­der es sonst noch so gibt: die mei­sten da sind ent­we­der um die 40 oder um die 60, die 50er sind da eher weni­ger vertreten.
    Kann sein dass du ein Ein­zel­fall bist- die mei­sten dei­ner Gene­ra­ti­on haben von Anfang an gut aus dem Vol­len geschöpft, konn­ten ewig stu­die­ren und ein biss­chen Auf­stand pro­ben ohne direk­te Kon­se­quen­zen, haben ihren Abschluss irgend­wie hin­be­kom­men, sind in geeig­ne­te Posi­tio­nen gelangt und haben mit stei­gen­dem Gehalt sehr schnell ver­ges­sen, wie und wofür sie mal ange­tre­ten sind. Das sind die Men­schen, die auf Kosten mei­ner und der nach­fol­gen­den Gene­ra­tio­nen Res­sour­cen ver­schwen­det, die Umwelt kaputt­ge­macht, Geld in ihre eige­nen Taschen gesteckt haben. Das sind die Men­schen, die mei­ner Gene­ra­ti­on und den nach­fol­gen­den erklä­ren wol­len, dass wir alle Schlaf­fies und ver­weich­licht wären.

  12. Es wird - ganz offen sicht­lich - zu einer "Gene­ral­ab­rech­nung" mit der Vor­ge­ne­ra­ti­on und den Umstän­den die sie hinterlassen ....

    "aus dem Vol­len geschöpft" - nicht kor­rekt, denn als die 20 waren gab es "die Vol­len"* noch nicht - die wur­den erst von denen und (zu einem gerin­ge­ren Teil ) ihrer Vor­ge­ne­ra­ti­on geschaffen ....

    "ewig stu­die­ren" - nicht kor­rekt, 65% mei­nes Stu­di­en­jahr­gan­ges ('70) haben inner­halb der Richt­stu­di­en­zeit abge­schlos­sen - und da war damals das Examen / die schrift­li­che Arbeit / Diplom­ar­beit noch eingerechnet!

    "ein biß­chen den Auf­stand pro­ben" - nicht kor­rekt, es war eine Min­der­heit SDS, ML-Rote Liste, Spar­ta­kus .... die mach­ten von allen Stu­die­ren­den wäh­rend mei­ner Stu­di­en­zeit ('70-'76) ca. 10% aus - aber weil sie laut waren und stän­dig die Sprin­ger-Medi­en sie als Schreck­ge­spenst für die Bür­ger (wer Angst hat wird mani­pu­lier­bar!) nutz­ten ent­stand der Ein­druck einer 'mäch­ti­gen' und 'star­ken' Bewe­gung - ein Häuf­lein ver­wirr­te, arme Irregeleitete ....

    "Res­sour­cen ver­schwen­det" - kor­rekt, schon zu mei­ner Stu­di­en­zeit wur­den Wald­ster­ben, Öko­kri­se und End­lich­keit des Öls the­ma­ti­siert - nur woll­ten die Kriegs­ge­nera­tio­nen (heu­te 80+ !!!) nichts davon wis­sen, die woll­ten Fres­sen, Sau­fen und nach Mal­lor­ca - als Aus­gleich für die Ent­beh­run­gen der davor­lie­gen­den Jahre ....

    "Geld in die eige­ne Tasche gesteckt" - nicht kor­rekt, die durch­schnitt­li­che Ren­te in "D" beträgt ca. € 1.000,- - dafür haben die Mei­sten 40 Jah­re gear­bei­tet und Bei­trä­ge gezahlt, zudem Steu­ern von im Schnitt 30% ihre Ein­kom­mens, dazu AloVers, KV & PflV .... von den Steu­ern wur­den u.a. Schu­len, Uni­ver­si­tä­ten, Sport­plät­ze, Schwimm­bä­der, Biblio­the­ken & Büche­rei­en, Stra­ßen, Bahn, Rechts­we­sen - also "Infra­struk­tur" bezahlt .... und das ist ja nicht weg, das gehört auch der Nachfolgegeneration ....


    Nein, so kom­men wir nicht wei­ter, nicht mit Vor­wür­fen und unter igno­rie­ren der Tat­sa­chen .... ich leug­ne bestimmt nicht, daß es "Gewin­ner" der / aus den letz­ten 40 Jah­ren gibt die mäch­tig 'abge­sahnt' haben .... die aber in der brei­ten Mas­se zu ver­mu­ten ist nicht kor­rekt, es sind weni­ge, die es ver­stan­den haben mit Lug, Trug, Gau­ne­rei, Seil­schaf­ten und Kor­rup­tui­on den eige­nen Vor­teil zu meh­ren - die 'Mas­se' der Gesell­schaft ist aber bestimmt nicht 'schul­dig' im Sin­ne der "Ver­ur­sa­chung", höch­stens im Sin­ne des "Kon­su­mie­rens ohne Reflek­ti­on" .... Dumm­heit ist aber ange­bo­ren. Dafür kann man nie­man­den ver­ant­wort­lich machen ....


    * Ich schrei­be 'mal wie das bei uns 1950 war: Fünf Per­so­nen (2 Erw. 3 Ki.) in einer 3-Zi-Whg. mit 64m², Koh­le­ofen im Bad, hei­ßes Was­ser vom Herd, kei­ne Wasch- Spül- oder Geschirr­spül­ma­schi­ne, kein Auto, ein Tele­fon für das gan­ze Haus (das war schon Luxus!), mein Vater arbei­te­te als Aka­de­mi­ker in Ruß­kel­ler eines Rei­fen­her­stel­lers weil es für aka­de­mi­sche Beru­fe noch kei­ne Nach­fra­ge gab, mei­ne Mut­ter führ mit einem Kriegs­mo­dell Motor­rad über Land und tipp­te Berich­te von Tau­fe, Hoch­zeit und Beer­di­gun­gen in eine Typen-Schreib­ma­chi­ne .... Kühl­schrän­ke wur­den mit Stan­gen­eis gekühlt, es gabe weder Mikro­wel­le noch MIxer .... und so weiter ....)

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