Erinnerung

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Es gibt Tage, die so 'hek­tisch' sind, dass es kaum gelingt einen kla­ren Gedan­ken zu fas­sen. Ande­rer­seits sind an vie­len Tagen die Stun­den zäh wie ein alter Bra­ten: Man kaut dar­auf her­um und es scheint nie weni­ger zu wer­den - die Stun­den schei­nen end­los, wol­len nicht vor­über­ge­hen. Ich kom­me ins Grübeln.

Zum Bei­spiel über Erinnerung:
Man­ches Ereig­nis aus der Ver­gan­gen­heit scheint klar und deut­lich durch die Zeit, so, als ob es erst kürz­lich pas­siert wäre. An ande­re Ereig­nis­se erin­ne­re ich nur sche­men­haft, es will und will nicht gelin­gen sie ins Gedächt­nis zurückzurufen.

Wahr­schein­lich gibt es Grün­de dafür. Sie müs­sen aus den Ereig­nis­sen selbst erklär­bar sein. Nur ist es mir noch nicht gelun­gen ein Muster aus­zu­ma­chen, nach dem die­se Mecha­nis­men ablau­fen. Ich kann kei­ne Gemein­sam­kei­ten oder Ver­schie­den­hei­ten fin­den, die mir ermög­li­chen wür­den das zu ordnen.

Aus dem Cha­os wird im Indi­vi­du­um Ordnung
- zum Cha­os strebt das Indi­vi­du­um hin.

Ver­trackt, die­se Sache mit der Erinnerung ....

Kommentare

  1. in den letz­ten ca 5 Jah­ren sind so eini­ge Erin­ne­run­gen abrupt ver­blasst. Ich sit­ze manch­mal da und ver­su­che sie irgend­wie noch zu packen... aber es gelingt mir nicht. Es kommt mir vor wie über­schrie­be­ner Spei­cher­platz - und der noch vor­han­de­ne Link auf dem Desk­top führt ins Nichts.

    Ich ver­mu­te den Unter­schied zwi­schen den geblie­be­nen Erin­ne­run­gen und den ver­lo­re­nen im Gefühl dazu. In der Wich­tig­keit für uns.

  2. Eine tref­fen­de Meta­pher, die gefällt mir - und wahr­schein­lich ist es tat­säch­lich so. An die Stim­mung gebun­den, das ist einleuchtend:
    Was posi­tiv belegt ist behält man län­ger und der Mensch hat auch eine Ten­denz die ange­neh­men Din­ge län­ger zu behal­ten als unan­ge­neh­me. Da fällt mir das chi­ne­si­sche Sprich­wort "Die Erin­ne­rung malt mit gol­de­nem Pin­sel" ein. Das paßt an die­ser Stelle.

    Bei "Wich­tig­keit" kommt es noch dar­auf an, WAS wir (sehr indi­vi­du­ell!) für wich­tig hal­ten. Daher ist wohl für Jede/-n etwas ande­res wich­tig .... aber auch das ist wie­der gut - wie schlimm wäre es wenn wir Alle nur ein "Ein­heits­er­in­nern" hätten.

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