Teil 3
Wie 'arbeiten' die in Teil 2 dargestellten Transportmechanismen?
Diffusion
Eine einfache Definition lautet:
Jede Substanz in einer Lösung strebt danach sich im zur Verfügung stehenden Raum gleichmäßig zu verteilen.
Es handelt sich dabei um eine rein statistische Verteilung solange keine Einwirkung von Außen stattfindet. Dabei treten natürlich Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Stoffen auf, besonders wenn es sich um verschieden große Moleküle handelt. Eine gleichmäßige Verteilung wird diese Verschiedenheit nicht behindern, höchstens verzögern.
Osmose
Eine gängige Definition lautet:
Osmose ist die Wanderung (Diffusion) von Stoffen durch eine teildurchlässige (semi-permeable) Membran, die nur für eine definierte Teilchengröße einseitig durchlässig ist.
Wasser und kleinere Teilchen wandern daher vom Ort niederer Konzentration zum Ort höherer Konzentration, während größere Teilchen die Membran nicht überwinden können. Sind auf beiden Seiten der Membran gleiche Lösungen entstanden diffundiert zwar noch Wasser hin und her, es besteht jedoch kein 'osmotischer Druck' mehr.
MERKE:
Strenggenommen ist die Osmose eine Variante der Diffusion, bei der die Teilchengröße (anders als bei der freien Diffusion) bestimmt welche Stoffe überhaupt nur wandern können.
Aktiver Transport
Das wird so beschrieben:
Unter 'aktivem Transport' versteht man die Wanderung von Stoffen (Substrat) durch Membranen mit Hilfe von in diese eingebetteten Transportmechanismen.
Sie arbeiten energieverbrauchend und werden daher 'gesteuert', können so aber auch gegen ein Konzentrationsgefälle transportieren.
Das Öffnen und Schließen erfolgt auf der Basis vorhandener Stoffkonzentrationen und die Menge der transportierten Stoffe ist abhängig von vorhandener Energie und der Zahl der arbeitsfähigen Transportkanäle.
MERKE:
Immer dort, wo Stoffe entgegen einem Konzentrationsgefälle wandern müssen, kann dies NUR mit Hilfe des 'aktiven Transports' geschehen.
Zusammenfassend kann festgestellt werden:
Diffusion und Osmose sind passive Transportprozesse, dem steht der 'aktive Transport' als energieverbrauchender Mechanismus der Stoffverteilung gegenüber.
Die frühere Aussage - es gäbe drei Transportprozesse - stellt eine Vereinfachung dar die zum besseren Verständnis gemacht wurde.
Fachkreise kennen noch weitere, komplexe Transportmöglichkeiten:
Endozytose, Exozytose, Sonderfall "erleichterte Diffusion".
Ebenso gibt es mehrere Formen des 'aktiven Transportes', die hier wegen ihrer besonderen Komplexität und der Notwendigkeit erweiterten Spezialwissens nicht näher betrachtet werden.
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Es folgt "Teil 4", in dem Beispiele für die vorgestellten Mechanismen des Stofftransports aufgezeigt & näher erläutert werden. Dort werden die Informationen aus allen bisherigen Teilen
Wasser;
Mineralstoffe;
Transport (1);
Transport (2).
zusammengeführt und ihre Verbindung zueinander wird betrachtet.