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Der Tobi (Tobias) engagiert sich mit "ZeroMacho" für Frauenerechte.
Aber Hallo!
Der 'neue' Mann
- ist sensibel
- hört zu
- lebt Gleichberechtigung
- macht Hausarbeit
- hat Respekt vor Frauen
[via "Frau-TV"; (ab 20m00s)]
Für mich hört sich das so an, als ob endlich Normalität einkehren könnte und alle biersaufenden, fußballschauenden, sackkratzenden, rülpsenden und furzenden Deutschmänner - endlich - zur Zivilisation bekehrt werden.
Die Ursula (von der Leyen) engagiert sich für mehr soziale Leistungen bei der Bundeswehr - wieder mal. Weil es mit dem Großgerät nicht so gut klappt muß eine Ablenkung her. Die Presse ist auch willig darauf angesprungen ....
Der aus Bayern stammende Herr Dobrindt engagiert sich für ein Maut-Konzept das lt. Fachleuten schon im Ansatz teurer sein könnte als sein Ertrag - ein, sagen wir es auf bayerisch: "nutzloser Bankert" der da das Licht der Welt erblicken soll - zugleich ein weiterer Beweis dafür, dass Politik nicht unbedingt etwas mit Vernunft oder geistiger Gesundheit zu tun haben muß.
Der Deutschlandfunk engagiert sich mit seinen Programmen für:
Denken - Fühlen - Wissen
Toll, ist doch besser als
Leere - Stumpfsinn - Unwissen,
aber das taugt natürlich weniger als 'tag line' ....
Gut, dass wir nun endlich wissen wofür Gebühren verlangt werden.
Der Link über "ZeroMacho" passt natürlich zu dem anderen Artikel auf der Seite, nach der 60% aller berufstätigen Frauen schon mal sexuell belästigt worden sind. D.h. wir müssen die Auflistung der negativen Eigenschaften von Männern bitte erweitern.
Ach, bestimmt bekommen wir auch so schöne Verhältnisse wie in den USA, wo man als Mann besser nicht einen Fahrstuhl betritt, in dem nur eine Frau drinnen ist (bzw. man verläßt ihn besser, wenn man alleine ist und nur eine Frau dazukommt), da ansonsten die Gefahr einer Klage auf sexuelle Belästigung besteht.
duly noted:
" .. wir müssen die Auflistung der negativen Eigenschaften von Männern bitte erweitern .. "
- bei der nächsten Gelegenheit
Mir stößt dabei übel auf, dass mehr denn je mit Pauschalierungen gearbeitet wird - und normales Verhalten nun einen 'trend' braucht um wahrgenommen zu werden ....
Och, da machen es doch andere vor. Im Islam muss sich die Frau verhüllen, da der Mann pauschal als unkontrollierbares Tier eingestuft wird, was nur durch Verhüllung der Frau in Schach gehalten werden kann. Und selbst dann kann sich Frau nicht sicher sein. Hier haben wir auch wieder eine Pauschalisierung, eigentlich stuft sich der Mann runter um darüber eine Kontrolle über die Frau zu bekommen. Bizarr, aber es funktioniert.
Diese in sich schlüssige Argumentation hat nur den Fehler mit der Praxis nicht vereinbar zu sein - zwar sind Männer triebgesteuert, aber die Zivilisation hat glücklicherweise dafür gesorgt, dass diese Triebe nicht allzeit & überall 'ausgelebt' werden.
Dies entfernt sich allerdings vom Ausgangspunkt.
Den sehe ich in dem lächerlichen Versuch von 'Tobi' sich des Themas (s.o.) zu bemächtigen und dadurch Aufwertung als Person zu erreichen. Ein aufgeblasener Selbstdarsteller.
@WVS: Sie haben oben "Der Tobi" geschrieben und ich fürchte fast, es liegt hier eine Verwechslung vor. Es gibt bei Twitter mindestens drei Leute die sich "Der Tobi" nennen, zwei davon kommen aus Hannover und dann noch einer von irgendwoher, der seinen Schwerpunkt wohl in Grafik hat.
"ZeroMacho" ist ein Tobias Aiff, Sozialpädagoge aus Regensburg und hat einen eigenen Artikel in der Emma bekommen: http://www.emma.de/artikel/tobias-ua-gegen-prostitution-316905
Bei dem klingt es schon so, als wäre das nicht nur aufgesetzt, sondern der meint das ernst.
Ich bezweifle, dass es 'nicht aufgesetzt' ist - "Der Tobi" [mit voller, sarkastischer Absicht wie im verlinkten FS-Beitrag notiert] gefällt sich in dieser Rolle und empfindet es als Aufwertung.
N.B.:
Ich halte es für völlig überflüssig über Prostitution zu diskutieren solange z.B. noch die Ausspähung ganzer Nationen durch die U.S.A. unbeantwortet ist - das ist ein viel schlimmerer Verstoß gegen Menschenrechte.
Prostitution gab es in allen Gesellschaften der Welt in der einen oder anderen Form - und sie nur an den kriminellen Auswüchsen zu beurteilen halte ich für eine weltfremde Sicht der Gegenwart.
Es scheint, als ob sich hier eine 'unheilige' Allianz von religiös, frauenbewegt und sozial Verblendeten zusammentut um sich als die "Besseren" fühlen zu können.
Bigotterie ist keine Erscheinung der Vergangenheit, sie lebt!
Ich habe mir jetzt endlich mal den Beitrag über "Tobias" angeguckt. Aufgesetzt wirkte es für mich nicht unbedingt, sondern eher "sehr engagiert". Wahrscheinlich gefällt er sich durchaus in der Rolle als "Vorkämpfer", das tun ja all die Leute, die sich in irgendeiner Mission sehen. Die einzige Gefahr, die ich von solchen Leuten ausgehen sehe, ist aber eben auch dieser missionarische Eifer. Denn selbst wenn ein Ziel erreicht werden würde, so wäre es wahrscheinlich nie perfekt genug und es würden immer neue Ziele aufgebaut werden die mit immer neuen Einschränkungen für die anderen kommen.
" .. sehr engagiert .. " - Ja, das ist eine schöne Charakterisierung, wobei das " .. dieser missionarische Eifer .. " wunderbar ergänzt .... das habe ich oben mit "Ein aufgeblasener Selbstdarsteller" gemeint.
Ich muß aber zugeben:
Sie drücken das erheblich gewählter aus als ich.
Danke.
Bitte sehr. Ich habe mich heute schon über ein anderes Thema aufgeregt, daher sehe ich das hier eher gelassen ;-)