"Glauben" vs. "Wissen"

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"Wer nichts weiß muß glauben"

Weist man einem Men­schen der "glaubt" nach, dass er nichts weiß, nur wenig weiß, oder etwas völ­lig Fal­sches weiß, so gibt es übli­cher­wei­se zwei Reaktionen:

- Zwei­fel, Abwehr, Ärger, Wut, Haß;
oder
- Ver­ächt­lich machen, ins Lächer­li­che zie­hen, Lachen.

Ganz Weni­ge haben die Grö­ße ihre Auf­fas­sung zu ändern weil es Bewei­se für eine ande­re Sicht gibt:

Wer Ver­ge­ta­ri­er ist will Vege­ta­ri­er blei­ben und weht sich gegen Erkennt­nis­se die nach­wei­sen, dass Vege­ta­ri­er sich unzu­rei­chend ernähren.

Wer an Horo­sko­pe glaubt und sicher ist, dass die Ster­ne nicht lügen, wird vehe­ment jeden gegen­tei­li­gen Beweis leugnen.

Wer an ein höhe­res Wesen glaubt das sei­ne Geschicke lenkt wird jede Beweis­füh­rung, die nach­weist, dass es nur "Zufall" und kei­ne "Bestim­mung" gibt als unzu­tref­fend bezeichnen.

Wären wir noch im Mit­tel­al­ter so wür­de allein die Argu­men­ta­ti­on gegen das "Glau­ben" schon zum Schei­ter­hau­fen, zum Rädern & Vier­tei­len oder zum Gal­gen füh­ren. Glück­li­cher­wei­se haben wir uns davon ein wenig entfernt. 

Ein wenig.

Denn immer noch wird (mehr) "Wis­sen" als etwas Feind­li­ches gese­hen und dem­entspre­chend hef­tig sind die Reak­tio­nen bei einer Viel­zahl von Per­so­nen, wenn es sich her­aus­stellt, dass es Men­schen gibt die mehr wis­sen als sie selbst.

Ich bin immer froh etwas Neu­es zu ler­nen. Mei­ne Mei­nung zu bestimm­ten Din­gen wird aller­dings nur dann ver­än­dert, wenn es Bewei­se für eine anders­ar­ti­ge Beschrei­bung der Welt gibt. 

Soll­ten sol­che Bewei­se vor­lie­gen ist es unsin­nig sie zu leug­nen, auch wenn es schwer fällt von ein­mal gefaß­ter Mei­nung abzu­wei­chen. Hier gilt das Sprich­wort "Der Über­brin­ger einer Bot­schaft ist für deren Inhalt nicht ver­ant­wort­lich zu machen" - auf den Boten ein­zu­dre­schen ändert näm­lich nicht die Bot­schaft an sich, man kann sie so nicht aus der Welt schaffen.

Bevor mit allen Mit­teln ver­sucht wird den Boten an der Ver­brei­tung der Bot­schaft zu hin­dern soll­te das Nach­den­ken einsetzen.
Nach­zu­den­ken ist über die Frage:
"Ist der Inhalt der Bot­schaft bewie­sen & wahr­haf­tig, ohne Beschö­ni­gung, nach­voll­zieh­bar und sach­lich dargestellt?"

Wenn die­se Fra­ge mit "Ja" beant­wor­tet wird kann die Reak­ti­on dar­auf nur sein sich zu ändern, sei­ne Mei­nung zu ändern, eine neue Sicht der Welt zu haben. 

Kommentare

  1. Der Auf­wand für einen "Tun­nel" ist nur ein­mal hoch - in Fol­ge aber sehr viel beque­mer ais den gan­zen Berg zu bewegen.
    Schö­ne Meta­pher, war mir neu ....
    Wie­der 'was dazu­ge­lernt ;c)

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