Es ist still geworden ....

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Es ist still gewor­den um die "Ver­bo­te" in die­sem Land. 

Andern­orts sind die Gesund­heits­fa­schi­sten immer noch mun­ter dabei ihre Min­der­hei­ten­auf­fas­sung zu etablieren: 

- Die Nut­zer von Tabak­pro­duk­ten wer­den mitt­ler­wei­le sogar dort 'ange­pö­belt' wo das Rau­chen durch­aus noch erlaubt ist. 

- Tabak­pro­duk­te wur­den z.B. in Deutsch­land seit Jah­ren immer teu­rer und die Ver­füg­bar­keit wird zuneh­mend stren­ger überwacht. 

- Nut­zer von Tabak­pro­duk­ten sind 'Melk­kü­he', denen man für einen fik­ti­ven Nut­zen das Geld aus der Tasche zieht.

Was ist die näch­ste Stu­fe der Eskalation?

Wie ich schon frü­her bemerk­te geht es zunächst immer ganz harm­los nur um das Wohl von Kin­dern. Wer will sich schon die Blö­ße geben dage­gen zu argumentieren?
Sind die Mecha­nis­men & Ein­schrän­kun­gen ein­mal eta­bliert wer­den sie sogleich auf alle ande­ren Bür­ger ausgedehnt.

Die Anti-Tabak-Vor­kämp­fer wol­len aller­dings nur Macht aus­üben - die Sache selbst ist aus­tausch­bar, als näch­stes könn­te Alko­hol dran sein .... die Stof­fe, die Mas­sen tat­säch­lich gefähr­den wer­den immer noch ver­schont:

- Unnö­ti­ger, über­mä­ßi­ger Zucker in Lebensmitteln;
- Mar­ga­ri­ne & ande­re gesät­tig­te Fette;
- Kon­ser­vie­rungs­stof­fe mit unge­klär­ter Langzeitwirkung.

Es geht um Kon­trol­le, auch dabei, klar. 

Aber die­se Kon­trol­le wür­de wenig­stens der "Volks­ge­sund­heit" die­nen. Vie­le Fach­leu­te spre­chen sich schon lan­ge für den Ver­zicht auf Stof­fe in Lebens­mit­teln aus die dort nicht "von Natur aus" ent­hal­ten sind ....

Kommentare

  1. Man könn­te natür­lich auch argu­men­tie­ren: Bei (über­mä­ßi­gem) Alko­hol­kon­sum und Rau­chen lie­gen inzwi­schen genug Unter­su­chun­gen vor die ein kla­res Indiz auf mas­si­ve gesund­heits­ein­schrän­ken­de Fol­gen nach­wei­sen; bei Mar­ga­ri­ne ist das -soweit ich es über­blicke- bis­her nicht der Fall.
    Das Kon­ser­vie­rungs­stof­fe in erster Linie dem Han­del & der Lebens­mit­tel­in­du­strie von Nut­zen sind liegt auf der Hand. Bes­se­re Ver­füg­bar­keit und gesteu­er­te Bevor­ra­tung. Dadurch soll­te es zu deut­lich weni­ger Lebens­mit­tel­eng­päs­sen kom­men, dies dann auch ein Nut­zen für den Kon­su­men­ten. Ob man dafür aller­dings die Mas­se an Kon­ser­vie­rungs­stof­fen, für die es meist -wie sie dazu mit Recht schrei­ben- kei­ne Lang­zeit­da­ten in Bezug auf ein Gefähr­dungs­po­ten­zi­al gibt benö­tigt, wage ich eben­falls zu bezweifeln.
    Neben dem Zucker hät­te ich auch ger­ne die immensen Salz­men­gen in "Fer­tig­pro­duk­ten" auf der Liste gese­hen, so liegt man bereits mit einer TK-Piz­za beim 65-85% emp­foh­le­nen Tages­wert. Wer sich mor­gens noch zwei Schei­ben Toast mög­lichst mit Schin­ken ein­ver­leibt, der liegt schon deut­lich dar­über. Über die Fol­gen und die Dra­ma­tik von zu viel Salz auf Gefä­ße etc. kann man eben­falls strei­ten, aber auch hier scheint eine -nicht auf Dau­er erhöh­te- Salz­zu­fuhr der Gesund­heit am För­der­lich­sten zu sein.
    Damit ich nicht wie­der völ­lig an ihrer eigent­li­chen Inten­ti­on vor­bei­schlit­te­re, Macht & Kon­trol­le, neh­me ich an, hier ein paar Ver­mu­tun­gen meinerseits.
    Wech­sel von Para­dig­men sind meist revo­lu­tio­när und radi­kal. Wenn man deut­lich frü­her sozia­li­siert wur­de als ich -bei mir waren das noch die letz­ten gesell­schaft­li­chen Aus­läu­fer- dann ist man damit groß gewor­den, dass Men­schen über­all geraucht haben - die Akzep­tanz ent­spre­chend hoch war. Rau­chen war -außer für Frau­en in der Öffent­lich­keit- mehr als tole­riert. Ein nicht zu unter­schät­zen­des Ele­ment dabei waren die gefälsch­ten oder zurück­ge­hal­te­nen Gut­ach­ten in Bezug auf die Gefähr­lich­keit des Rau­chens sei­tens der Indu­strie und der geschmier­ten Poli­ti­ker. Selbst ich Jung­spund habe noch legal in Kran­ken­häu­sern, dem Kino und auf der Arbeit geraucht, ein Zustand der heu­te ver­mut­lich nicht nur mich befremdet.
    Hier hat es in den letz­ten Jahr­zehn­ten einen deut­li­chen Umschwung gege­ben, auch - aber nicht nur -durch den Vor­rei­ter USA.
    Prin­zi­pi­ell hal­te ich den Weg einer Ent­rau­chung der Gesell­schaft für rich­tig, das indi­vi­du­el­le Ver­bot jedoch nicht. Das die poli­tisch gemach­te Steue­rungs­funk­ti­on über die Steu­er nicht funk­tio­niert, scheint erwie­sen, dass es dabei de fac­to mehr um Ein­nah­men­ge­ne­rie­rung geht auch.
    Ob es tat­säch­lich –wie sie schrei­ben- nur eine Min­der­hei­ten­auf­fas­sung ist die so denkt, glau­be ich nicht. Denn selbst im ver­link­ten Bei­spiel auf tele­po­lis spre­chen wir von 1.700 Rau­chern + Unter­stüt­zern im Ver­gleich zu 7.000 Einwohnern.
    Was also bleibt, ist die Kri­mi­na­li­sie­rung, die, wir ahnen es schon eben­falls nicht funk­tio­nie­ren wird (Alko­hol­ver­bot USA oder „der Kampf“ gegen Dro­gen (rofl) sind da abschrecken­de Beispiele).
    Das Kin­der ger­ne vor­ge­scho­ben wer­den, wenn es um die Errich­tung von Zen­sur­maß­nah­men geht, haben wir noch gut in Erin­ne­rung, als es um die Eta­blie­rung von Zen­surme­cha­nis­men im Inter­net ging. Den­noch bleibt natür­lich die Fra­ge legi­tim: was darf und wie­weit soll­te ein Staat ins Pri­vat­le­ben sei­ner Bür­ger ein­grei­fen, wenn er wis­sen­schaft­lich gesi­cher­ten Erkennt­nis­sen folgt um die­se vor Gefähr­dung zu schüt­zen. Wel­che Ver­pflich­tung hat er und wie legi­ti­miert sich die?
    Die Ein­füh­rung einer Pro­mil­le­gren­ze beim Auto­fah­ren in Deutsch­land fand 1953 statt, und sie lag bei stol­zen 1,5 Pro­mil­le. Sie war aller­dings nur straf­bar, wenn man damit dar­un­ter einen Unfall ver­ur­sach­te. :-O
    Seit der Staat die­se auf 0,5 (0,3) abge­senkt hat sind die alko­hol­be­ding­ten Unfäl­len mit Todes­fol­ge, wiki­pe­dia schreibt dazu:Die Ein­füh­rung der 0,5-Promille-Grenze (ohne Fahr­ver­bot) am 1. Mai 1998 führ­te zu einem star­ken Rück­gang der alko­hol­be­ding­ten Unfäl­le und der Zahl der dabei Getö­te­ten..

    Ist es also gerecht­fer­tigt Men­schen den Alko­hol zu ver­bie­ten wenn sie danach ein Auto(Eselskarren oder Fahr­rad füh­ren) wol­len? Ich den­ke ja, auch wenn ich das in deut­lich stür­mi­sche­ren Zei­ten noch anders bewer­tet hätte.
    Der Zwang sich anzu­gur­ten wenn man mit dem Auto fährt scheint auch einer nicht uner­heb­li­chen Anzahl von Men­schen das Leben geret­tet zu haben, den­noch bleibt es natür­lich ein Zwang.
    Aber zurück zum Rau­chen. Ich habe ger­ne und seit mei­nem 13 Lebens­jahr geraucht,: Schwar­zer Krau­ser, Camel ohne(Camel­lo­nies :-D ) oder Gau­loi­ses (mit und ohne Fil­ter oder Maispapier).
    Das habe ich 22 Jah­ren so gehal­ten, dann habe ich –aus Gesund­heits­grün­den- damit aufgehört.
    Ich habe ger­ne geraucht, zumin­dest retro­spek­tiv betrach­tet; hin und wie­der bedaue­re ich es nicht mehr zu tun. Das vor­weg. Den­noch freue ich mich um jeden zusätz­li­chen Ort, an dem ich mich auf­hal­te oder gezwun­gen bin mich auf­zu­hal­ten, wenn dort kein Rau­cher sei­nem Ver­gnü­gen nach­geht. Dabei geht es mir nicht dar­um ob nach­ge­wie­sen ist das pas­siv rau­chen schäd­lich sei(ist es mei­nes Erach­tens bis­her nicht), son­dern ein­fach dar­um das mir der Gestank auf den Keks geht. Und mir geht auch der Gestank von Mit­men­schen auf den Keks die nicht rau­chen, aber sich offen­kun­dig auch nicht waschen – denen soll­te man auch Ver­bots­zo­nen setzen.
    Soll­te Men­schen rau­chen dür­fen? Klar! Jeder soll­te mit sei­nem Leben machen dür­fen was er möch­te, nur hin und wie­der muss eben dar­auf geach­tet wer­den das es nicht für ande­re zur Qual oder Last wird. Und mal ehr­lich, die Selbst­be­schrän­kun­gen der Rau­cher die ich ken­ne haben unge­fähr den­sel­ben Stel­len­wert wie die von der Wirt­schaft angesetzten. ;-)
    Ob man sank­tio­nie­ren soll­te, was ver­meint­lich nicht gesund ist, ist eigent­lich eine alber­ne Fra­ge. Denn in den mei­sten Fäl­len ist nicht ersicht­lich was denn tat­säch­lich gesund ist. Die lusti­gen Fehl­deu­tun­gen bei Kefir und medi­ter­ra­ner Ernäh­rung sind da ein gutes Bei­spiel. Meist wer­den iso­liert leben­de Dör­fer her­an­ge­zo­gen, deren Men­schen sehr nah mit­ein­an­der ver­wandt sind. Wir ken­nen inzwi­schen ein Gen das die Chan­ce zu einem hohen Alter ermög­li­chen kann. Wenn sich der Gen­pool in die­sen Dör­fern über lan­ge Zeit kaum ändert besteht eine gute Wahr­schein­lich­keit das sich dort die­ses Gen häuft. Dies scheint ein stär­ke­rer Hin­weis auf lan­ges Leben zu sein, als es der Dau­er­ge­nuss von Kefir oder Oli­ven­öl ver­spricht. Natür­lich gibt es den­noch Hin­wei­se dar­auf, dass bestimm­te Nah­rung sich eher posi­tiv aus­zu­wir­ken kann, ande­re eher nega­tiv. Aber pau­schal stimmt es eben nicht unbe­dingt. Den­noch soll­te man bei bekann­ten Risi­ko­fak­to­ren, Rau­chen ist da tat­säch­lich ganz weit vor­ne dabei, sich Gedan­ken machen wie man damit umgeht. Prin­zi­pi­el­les Ver­bie­ten ist sicher nicht der rich­ti­ge Weg. Früh­zei­ti­ge Auf­klä­rung, ger­ne auch trau­ma­ti­sie­rend geht in die rich­ti­ge Rich­tung – die Ent­schei­dung trifft dann spä­ter aber das auf­ge­klär­te Indi­vi­du­um. Bei mir hats offen­kun­dig damals nicht geklappt. Ich wuss­te über das Risi­ko und habe es den­noch in Kauf genom­men, cool­ness und der Hang ‚erwach­se­ner‘ zu sein, waren Trieb­fe­dern in einer Gesell­schaft die Rau­chen und Alko­hol noch als Tages­ge­schäft vor­ge­lebt hat. Mein Freund Peter hin­ge­gen blieb damals mit 18 Jah­ren mit Lun­gen­krebs auf der Strecke.
    Mit qual­men­dem Kopf Ihnen Ihr Blödbabbler

  2. Man könn­te natür­lich auch argu­men­tie­ren: Bei (über­mä­ßi­gem) Alko­hol­kon­sum und Rau­chen lie­gen inzwi­schen genug Unter­su­chun­gen vor die ein kla­res Indiz auf mas­sive gesund­heits­ein­schrän­kende Fol­gen nach­wei­sen; bei Mar­ga­rine ist das –soweit ich es über­bli­cke– bis­her nicht der Fall.

    1.
    Nun, bei Mar­ga­ri­ne han­delt es sich haupt­säch­lich um gesät­tig­te Fett­säu­ren - und die sind nicht gesund. Unter dem Link sind ver­schie­de­ne 'Män­gel' aufgeführt.

    Das Kon­ser­vie­rungs­stoffe in ers­ter Linie dem Han­del & der Lebens­mit­tel­in­dus­trie von Nut­zen sind liegt auf der Hand. Bes­sere Ver­füg­bar­keit und gesteu­erte Bevor­ra­tung. Dadurch soll­te es zu deut­lich weni­ger Lebens­mit­tel­eng­päs­sen kom­men, dies dann auch ein Nut­zen für den Kon­su­men­ten. Ob man dafür aller­dings die Mas­se an Kon­ser­vie­rungs­stof­fen, für die es meist –wie sie dazu mit Recht schrei­ben– kei­ne Lang­zeit­da­ten in Bezug auf ein Gefähr­dungs­po­ten­zial gibt benö­tigt, wage ich eben­falls zu bezweifeln.

    2.
    Von eini­gen der Kon­ser­vie­rungs­stof­fe gibt es Daten zur Schäd­lich­keit, z.B. Ben­zoe­säu­re.
    Es ist aber wohl der Mix aus vie­len ver­schie­de­nen Stof­fen (wie Spül- und Rei­ni­gungs­mit­tel, Luft­ver­bes­se­rer, und Emis­sio­nen aus Fahr­zeu­gen.) der uns bedroht. Allei­ne das zu unter­su­chen ist schon unmög­lich, des­we­gen wäre es klug die Flut die­ser che­mi­schen Stof­fe mög­lichst einzudämmen.

    Neben dem Zucker hät­te ich auch ger­ne die immen­sen Salz­men­gen in "Fer­tig­pro­duk­ten" auf der Liste gese­hen, so liegt man bereits mit einer TK-Piz­za beim 65 – 85% emp­foh­le­nen Tages­wert. Wer sich mor­gens noch zwei Schei­ben Toast mög­lichst mit Schin­ken ein­ver­leibt, der liegt schon deut­lich dar­über. Über die Fol­gen und die Dra­ma­tik von zu viel Salz auf Gefä­ße etc. kann man eben­falls strei­ten, aber auch hier scheint eine –nicht auf Dau­er erhöh­te– Salz­zu­fuhr der Gesund­heit am För­der­lichs­ten zu sein.

    3.
    Zucker hat in zwei­er­lei Hin­sicht schäd­li­che Wirkungen:
    - Zahn­ge­sund­heit und
    - Umwand­lung in (Körper-)Fett, eine Tat­sa­che, die den mei­sten Men­schen nicht bewußt ist, deren Ergeb­nis man aller­dings in den U.S.A. sehr gut beob­ach­ten kann. Die Mas­sie­rung von Fett aus zucker­hal­ti­gen Geträn­ken führt lang­fri­stig zu Herz-Kreis­lauf­pro­ble­men und Diabetes.

    Was das Salz angeht ist ein 'zuviel' davon sicher schäd­lich für die Gefäße:
    Ein­la­ge­rung führt zur Quel­lung des Bin­de­ge­we­bes. Je mehr Salz desto gerin­ger die Fil­ter­ra­te der Nie­ren (bezo­gen auf % der pro Zeit aus­zu­schei­den­den Flüs­sig­keit). Zudem wer­den die Eiweiß­puf­fer­sub­stan­zen des Blu­tes von Salz gesät­tigt und die Säu­re-Basen-Regu­la­ti­on gestört. Alles zusam­men führt zu Hypertonie.

    Damit ich nicht wie­der völ­lig an ihrer eigent­li­chen Inten­tion vor­bei­schlit­tere, Macht & Kon­trolle, neh­me ich an, hier ein paar Ver­mu­tun­gen meinerseits.
    Wech­sel von Para­dig­men sind meist revo­lu­tio­när und radi­kal. Wenn man deut­lich frü­her sozia­li­siert wur­de als ich –bei mir waren das noch die letz­ten gesell­schaft­li­chen Aus­läu­fer– dann ist man damit groß gewor­den, dass Men­schen über­all geraucht haben — die Akzep­tanz ent­spre­chend hoch war. Rau­chen war –außer für Frau­en in der Öffent­lich­keit– mehr als tole­riert. Ein nicht zu unter­schät­zen­des Ele­ment dabei waren die gefälsch­ten oder zurück­ge­hal­te­nen Gut­ach­ten in Bezug auf die Gefähr­lich­keit des Rau­chens sei­tens der Indus­trie und der geschmier­ten Poli­ti­ker. Selbst ich Jung­spund habe noch legal in Kran­ken­häu­sern, dem Kino und auf der Arbeit geraucht, ein Zustand der heu­te ver­mut­lich nicht nur mich befremdet.
    Hier hat es in den letz­ten Jahr­zehn­ten einen deut­li­chen Umschwung gege­ben, auch — aber nicht nur –durch den Vor­rei­ter USA.

    4.
    Das Pro­blem der Ver­harm­lo­sung der Gesund­heits­ge­fah­ren durch das Rau­chen von Sei­ten der Tabak­in­du­strie ist ver­gleich­bar mit den ver­lo­ge­nen Ver­harm­lo­sun­gen die wir hier­zu­lan­de durch die Atom­lob­by zu hören beka­men - und mich wun­dert es daher nicht, wenn die belo­ge­ne Bevöl­ke­rung das Pen­del zu ande­ren Sei­te schwin­gen läßt .... ent­täusch­tes Ver­trau­en äußert sich oft in hef­tig­ster Gegenreaktion.

    Prin­zi­pi­ell hal­te ich den Weg einer Ent­rau­chung der Gesell­schaft für rich­tig, das indi­vi­du­elle Ver­bot jedoch nicht. Das die poli­tisch gemach­te Steue­rungs­funk­tion über die Steu­er nicht funk­tio­niert, scheint erwie­sen, dass es dabei de fac­to mehr um Ein­nah­men­ge­ne­rie­rung geht auch.
    Ob es tat­säch­lich –wie sie schrei­ben– nur eine Min­der­hei­ten­auf­fas­sung ist die so denkt, glau­be ich nicht. Denn selbst im ver­link­ten Bei­spiel auf tele­po­lis spre­chen wir von 1.700 Rau­chern + Unter­stüt­zern im Ver­gleich zu 7.000 Einwohnern.
    Was also bleibt, ist die Kri­mi­na­li­sie­rung, die, wir ahnen es schon eben­falls nicht funk­tio­nie­ren wird (Alko­hol­ver­bot USA oder „der Kampf“ gegen Dro­gen (rofl) sind da abschre­ckende Beispiele).

    5.
    Da ich lan­ge in den U.S.A. gelebt habe ken­ne ich die Pro­ble­me, die Rau­cher dort haben. Es war aber nicht sehr schwer mich an die Bedin­gun­gen zu gewöh­nen, da ich schon vor­her nur in mei­nem Arbeits­zim­mer und nicht in der rest­li­chen Woh­nung geraucht habe (2 Kin­der im Haus­halt!) und bei Bekann­ten drin­nen nur dann, wenn die Ein­la­den­den selbst rauch­ten. Anson­sten war ich zum rau­chen drau­ßen - und das paß­te für die U.S.-Umstände prima.

    Das Kin­der ger­ne vor­ge­scho­ben wer­den, wenn es um die Errich­tung von Zen­sur­maß­nah­men geht, haben wir noch gut in Erin­ne­rung, als es um die Eta­blie­rung von Zen­sur­me­cha­nis­men im Inter­net ging. Den­noch bleibt natür­lich die Fra­ge legi­tim: was darf und wie­weit soll­te ein Staat ins Pri­vat­le­ben sei­ner Bür­ger ein­grei­fen, wenn er wis­sen­schaft­lich gesi­cher­ten Erkennt­nis­sen folgt um die­se vor Gefähr­dung zu schüt­zen. Wel­che Ver­pflich­tung hat er und wie legi­ti­miert sich die?
    Die Ein­füh­rung einer Pro­mil­le­grenze beim Auto­fah­ren in Deutsch­land fand 1953 statt, und sie lag bei stol­zen 1,5 Pro­mille. Sie war aller­dings nur straf­bar, wenn man damit dar­un­ter einen Unfall ver­ur­sachte. :-O
    Seit der Staat die­se auf 0,5 (0,3) abge­senkt hat sind die alko­hol­be­ding­ten Unfäl­len mit Todes­folge, wiki­pe­dia schreibt dazu:Die Ein­füh­rung der 0,5-Promille-Grenze (ohne Fahr­ver­bot) am 1. Mai 1998 führ­te zu einem star­ken Rück­gang der alko­hol­be­ding­ten Unfäl­le und der Zahl der dabei Getöteten..

    6.
    Alko­hol am Steu­er ist von dem Gefähr­dungs­po­ten­ti­al her doch sehr ver­schie­den. Es kann mit­tel- oder unmit­tel­bar zum Tode Drit­ter füh­ren - da ist das Rau­chen ein ande­rer Fall, denn es wird (außer bei Feu­ers­brunst durch Kip­pen­brand) nie­mand direkt getö­tet, und wie es lang­fri­stig aus­sieht hängt von der Rate der Expo­si­ti­on ab. Selbst dann gibt es kei­ne Kau­sa­li­tät, min­de­stens ist mir kein Beweis dafür bekannt.

    Ist es also gerecht­fer­tigt Men­schen den Alko­hol zu ver­bie­ten wenn sie danach ein Auto(Eselskarren oder Fahr­rad füh­ren) wol­len? Ich den­ke ja, auch wenn ich das in deut­lich stür­mi­sche­ren Zei­ten noch anders bewer­tet hätte.

    7.
    Da gibt es für mich kei­nen Zwei­fel: Wer Auto fährt soll nicht trin­ken.

    Der Zwang sich anzu­gur­ten wenn man mit dem Auto fährt scheint auch einer nicht uner­heb­li­chen Anzahl von Men­schen das Leben geret­tet zu haben, den­noch bleibt es natür­lich ein Zwang.
    Aber zurück zum Rau­chen. Ich habe ger­ne und seit mei­nem 13 Lebens­jahr geraucht,: Schwar­zer Krau­ser, Camel ohne(Camel­lo­nies :-D ) oder Gau­loi­ses (mit und ohne Fil­ter oder Maispapier).
    Das habe ich 22 Jah­ren so gehal­ten, dann habe ich –aus Gesund­heits­grün­den– damit aufgehört.
    Ich habe ger­ne geraucht, zumin­dest retro­spek­tiv betrach­tet; hin und wie­der bedaue­re ich es nicht mehr zu tun. Das vor­weg. Den­noch freue ich mich um jeden zusätz­li­chen Ort, an dem ich mich auf­halte oder gezwun­gen bin mich auf­zu­hal­ten, wenn dort kein Rau­cher sei­nem Ver­gnü­gen nach­geht. Dabei geht es mir nicht dar­um ob nach­ge­wie­sen ist das pas­siv rau­chen schäd­lich sei(ist es mei­nes Erach­tens bis­her nicht), son­dern ein­fach dar­um das mir der Gestank auf den Keks geht. Und mir geht auch der Gestank von Mit­men­schen auf den Keks die nicht rau­chen, aber sich offen­kun­dig auch nicht waschen – denen soll­te man auch Ver­bots­zo­nen setzen.
    Soll­te Men­schen rau­chen dür­fen? Klar! Jeder soll­te mit sei­nem Leben machen dür­fen was er möch­te, nur hin und wie­der muss eben dar­auf geach­tet wer­den das es nicht für ande­re zur Qual oder Last wird. Und mal ehr­lich, die Selbst­be­schrän­kun­gen der Rau­cher die ich ken­ne haben unge­fähr den­sel­ben Stel­len­wert wie die von der Wirt­schaft angesetzten. ;-)

    8.
    Da sind wir uns nicht einig, sie­he 5., ich ver­glei­che es mal mit Hundesche***e: Ich packe die von unse­rem Hund in einen Beu­tel weil ich nicht gern rein­tre­te und es des­we­gen Ande­ren nicht zumu­ten will .... trotz­dem hal­te ich es für unan­ge­mes­sen in Parks hohe Geld­stra­fen zu ver­hän­gen wenn mal ein Hau­fen lie­gen bleibt. Wenn es sich nicht um noto­ri­sche Ver­wei­ge­rer han­delt - da Hun­de gechipt sind könn­te man das nach­hal­ten und die Sün­der ohne Reue [Wie­der­ho­lungs­ver­wei­ge­rer] bestra­fen. Alte Müt­ter­chen, die sich nicht mehr bücken kön­nen, selbst­re­dend aus­ge­nom­men ;c)

    Ob man sank­tio­nie­ren soll­te, was ver­meint­lich nicht gesund ist, ist eigent­lich eine alber­ne Fra­ge. Denn in den meis­ten Fäl­len ist nicht ersicht­lich was denn tat­säch­lich gesund ist. Die lus­ti­gen Fehl­deu­tun­gen bei Kefir und medi­ter­ra­ner Ernäh­rung sind da ein gutes Bei­spiel. Meist wer­den iso­liert leben­de Dör­fer her­an­ge­zo­gen, deren Men­schen sehr nah mit­ein­an­der ver­wandt sind. Wir ken­nen inzwi­schen ein Gen das die Chan­ce zu einem hohen Alter ermög­li­chen kann. Wenn sich der Gen­pool in die­sen Dör­fern über lan­ge Zeit kaum ändert besteht eine gute Wahr­schein­lich­keit das sich dort die­ses Gen häuft. Dies scheint ein stär­ke­rer Hin­weis auf lan­ges Leben zu sein, als es der Dau­er­ge­nuss von Kefir oder Oli­venöl ver­spricht. Natür­lich gibt es den­noch Hin­weise dar­auf, dass bestimm­te Nah­rung sich eher posi­tiv aus­zu­wir­ken kann, ande­re eher nega­tiv. Aber pau­schal stimmt es eben nicht unbe­dingt. Den­noch soll­te man bei bekann­ten Risi­ko­fak­to­ren, Rau­chen ist da tat­säch­lich ganz weit vor­ne dabei, sich Gedan­ken machen wie man damit umgeht. Prin­zi­pi­el­les Ver­bie­ten ist sicher nicht der rich­tige Weg. Früh­zei­tige Auf­klä­rung, ger­ne auch trau­ma­ti­sie­rend geht in die rich­tige Rich­tung – die Ent­schei­dung trifft dann spä­ter aber das auf­ge­klärte Indi­vi­duum. Bei mir hats offen­kun­dig damals nicht geklappt. Ich wuss­te über das Risi­ko und habe es den­noch in Kauf genom­men, cool­ness und der Hang ‚erwach­se­ner‘ zu sein, waren Trieb­fe­dern in einer Gesell­schaft die Rau­chen und Alko­hol noch als Tages­ge­schäft vor­ge­lebt hat. Mein Freund Peter hin­ge­gen blieb damals mit 18 Jah­ren mit Lun­gen­krebs auf der Strecke.

    9.
    " .. Denn in den meis­ten Fäl­len ist nicht ersicht­lich was denn tat­säch­lich gesund ist .."- sehr schön for­mu­liert, des­we­gen plä­die­re ich dafür "gesun­den Men­schen­ver­stand" wal­ten zu las­sen und sich zu fra­gen "Was haben die Urmen­schen gemacht?", denn die­se Über­le­gung läßt erken­nen, was für uns gesund oder unge­sund sein kann. Alles was die Zivi­li­sa­ti­on an unse­rem Leben ver­än­dert hat ist erst­mal unge­sund! Abge­se­hen viel­leicht von Errun­gen­schaf­ten der Medi­zi­in - wobei ich da auch zu Vor­sicht rate, denn nicht alles was Medi­zin anbie­tet ist auch sinnvoll.

    Hat der zu bedau­ern­de frü­he Tod des Freun­des Peter zu einem Umden­ken geführt? Wie ich ihren Zei­len ent­neh­me wohl nicht. In der Zeit in der die "Exzes­se" statt­ge­fun­den haben von denen Sie schrei­ben waren sie eben 'zeit­ge­mäß' und jede Zeit hat ihren eige­nen Cha­rak­ter. Mög­li­cher­wei­se kann man das aber erst so sehen wenn man mit Abstand zurückschaut.

  3. Sind SUFF und NIKOTIN nicht vom Staat gedul­de­te Dro­gen? Auf 'm Sekt­schen­chen ist Mehr­wert-, Sekt- und Luxus­steu­er. Da hat jetzt wer noch­mal Ein­nah­men? Und wie viel? Viel? Und wenn d i e s e Dro­gen zuläs­sig sind, war­um ist Gras dann illegal? 

    So man­che "Zwangs­maß­nah­me" im Sin­ne von Schutz von, scheint mir die Vor­stu­fe zur Erstel­lung eines Ord­nungs­wid­rig­kei­ten-Kata­lo­ges zur Gene­rie­rung von Ein­nah­men, Fol­ge: Erhe­bung von Straf­geld mit vor­han­de­ner recht­li­cher Grund­la­ge. Grinsekatzenlächeln. :)

    1. Ich hät­te nichts dage­gen wenn GRAS lega­li­siert wür­de - obwohl ich es selbst noch nicht pro­biert habe. Das wird aber kom­men, denn der Druck in die­ser Hin­sicht wird stär­ker und es gibt tat­säch­lich gesund­heit­li­che Pro­ble­me die damit bes­ser & ein­fa­cher zu behan­deln wären als mit Schmerzmitteln.

      Klar, was bezweckt wird sind (auch) Mög­lich­kei­ten für Einnahmen.
      Das ist aus mei­nem Ver­ständ­nis eben­falls eine Art von Machtausübung.
      Toll, das Grin­se­kat­zen­lä­cheln, des­we­gen ist die Grin­se­kat­ze da.

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