Alle wollen nach U.S.A.!
Alle?

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Da gibt es eine Daten­samm­lung die das in Zwei­fel zieht .... inter­es­sant auch ab wann das Land an Attrak­ti­on verlor.
 
 
qz 
[Quel­le: qz-chart]

Ein Argu­ment der Ame­ri­ka­ner ist ja immer, dass es doch eine "Abstim­mung für Ame­ri­ka und die ame­ri­ka­ni­sche Lebens­art" gäbe:
Die Zah­len von Einwanderungswilligen.
Schaut man sich die Sta­ti­stik an so bleibt nur der Umkehr­schluß es sei­en Jene noch bereit dort­hin ein­zu­wan­dern die nicht zu den Intel­li­gen­te­sten auf die­sem Erd­ball gehö­ren. Mög­li­cher­wei­se schwär­men sie noch für das Land weil sie nicht erken­nen, was dort läuft.
Aber viel­leicht wol­len die U.S.-Einwanderungsbehörden ja genau sol­che Ein­wan­de­rer haben - Men­schen die das System nicht in Fra­ge stel­len, die sich ein­ord­nen und funk­tio­nie­ren.

Kommentare

  1. Wenn man sich die Gra­fik anguckt, dann kann man sehen, dass Bush und die Maß­nah­men nach 911 den Trend eigent­lich nur ver­stärkt haben. Bis auf die Pros aus den MINT-Berei­chen hat­ten ja alle ande­ren schon einen Trend nach unten. Dass die nach­fol­gen­den Abschot­tungs- und Über­wa­chungs­maß­nah­men den USA ein Pro­blem bei der Anzie­hung von Fach­kräf­ten berei­tet, ist dort schon seit Jah­ren bekannt. Teil­wei­se müs­sen US-ame­ri­ka­ni­sche Fir­men wich­ti­ge Mee­tings nach Kana­da oder Mexi­ko ver­le­gen, weil Teil­neh­mern die Ein­rei­se ver­wei­gert wird (die No-Flight-List der ame­ri­ka­ni­schen Regie­rung wächst jedes Jahr und vie­le wis­sen nicht, dass oder wie­so sie dar­auf stehen).
    Ver­tre­ter von gro­ßen bekann­ten IT-Fir­men haben auch schon in Washing­ton ihre Besorg­nis geäu­ssert, weil das ame­ri­ka­ni­sche Schul­sy­stem eben nicht aus­reicht genü­gend intel­li­gen­te Kräf­te im Land her­an­zu­zie­hen. Da man ans Schul­sy­stem nicht ran­will, wer­den also Zuzüg­ler aus dem Aus­land benö­tigt, die man aber auch kräf­tig abschreckt. Die Panik­ver­brei­ter und Sicher­heits­for­de­rer im eige­nen Land schau­feln den USA also kräf­tig ein Grab, sind aber stolz auf ihren Patriotismus. 

    "Wer Frei­heit für Sicher­heit auf­gibt, wird bei­des ver­lie­ren." (in Anleh­nung an Ben­ja­min Franklin)

  2. Betrach­tet man die Situa­ti­on genau­er kann man nur zu dem Ergeb­nis kom­men das Sie beschrei­ben - allein die Tat­sa­che, dass Bush jr. schon gewählt war, sein Amt aber noch nicht ange­tre­ten hat­te schreck­te Vie­le ab.

    Ich war selbst (zuletzt) von 1998 bis 2002 in den U.S.A., zunächst im Staat NY (Bingh­am­ton), spä­ter in Mis­sou­ri (Inde­pen­dence) und habe den 'Stim­mungs­um­schwung' bei dem eher gebil­de­ten Teil der Bevöl­ke­rung mit­er­lebt, vie­le Leu­te woll­ten es zunächst nicht zuge­ben, es war ihnen pein­lich einen sol­chen Prä­si­den­ten zu haben.

    " .. ist dort schon seit Jah­ren bekannt .. " - mag sein, ist aber auch gewollt, sie­he soge­nann­te "Green­Card-Lot­te­rie", eine Far­ce, denn die Aus­wahl­kri­te­ri­en (ver­öf­fent­licht) stim­men nicht mit den Aus­wahl­kri­te­ri­en (tat­säch­lich) überein.

    Was das Schul­sy­stem angeht habe ich mehr­fach dazu* eini­ge Gedan­ken fest­ge­hal­ten - kurz for­mu­liert cha­rak­te­ri­sie­re ich es so:
    Es geht nicht um Bil­dung & Wis­sen, son­dern dar­um funk­tio­nie­ren­de Patrio­ten zu erzie­hen. Sport bie­tet selbst intel­lek­tu­el­len Total­ver­sa­gern die Mög­lich­keit sich zu profilieren.

    * http://www.re-actio.com/wordpress/?p=8631

  3. Der ein­zi­ge (mir bekann­te) Grund, war­um es Fach­leu­te in die USA zieht, ist das Geld, nicht die Frei­heit. Wie mir ein Ame­ri­ka­ner voll Stolz - denn die­se 'Stra­te­gie' hielt er für ganz beson­ders cle­ver - erzähl­te: Ame­ri­ka habe sich mit extrem guter Bezah­lung hoch­qua­li­fi­zier­te deut­sche Fach­kräf­te und damit das beste tech­ni­sche Know-how ins Land geholt ... und dadurch die Deut­schen erst eigent­lich besiegt!

    1. @ iGing

      "An der Spit­ze ste­hen ist immer noch zu weit hinten!"
      So etwa der Gedan­ken­gang die­ser unbe­darf­ten Trottel.
      Das war frü­her sicher mal so.
      Es gibt heu­te kaum noch Unter­schie­de im Wis­sen­schafts­be­reich (Uni­ver­si­tä­ten), selbst die Aus­stat­tung mit modern­ster Tech­nik hat in Euro­pa auf­ge­holt - war­um also soll­ten füh­ren­de Köp­fe ihre Fami­li­en & sich einer zehn­fach höhe­ren Kri­mi­na­li­tät aussetzen?

  4. Ich glau­be nicht, dass es den gro­ßen Fir­men egal ist, wenn sie kei­ne gebil­de­ten Mit­ar­bei­ter aus dem Aus­land mehr bekom­men. Gera­de die IT ist ja eigent­lich die letz­te gro­ße Indu­strie neben der Ölför­der­indu­strie und der Waf­fen­in­du­strie, wo die USA noch eine Rele­vanz besit­zen. Aber offen­sicht­lich kön­nen Sie sich, wie auch schon bei der NSA Affä­re, nicht in Washing­ton genü­gend Gehör ver­schaf­fen. Da sit­zen teil­wei­se Beton­köp­fe an den Hebeln der Macht, die glau­ben ent­schei­den zu kön­nen, wie die Welt den­ken soll. Und wenn man dann noch sol­che Leu­te in den Rei­hen hat, dann geht irgend­wann gar nichts mehr.

  5. Mir hat mal ein US-Ame­ri­ka­ner, der hier in DK mit sei­ner Frau Feri­en mach­te und alles ande­re als arm oder unge­bil­det wirk­te, gesagt, ich sol­le auf die 2080 Regel ach­ten, die in den USA für vie­les gelte.

    Sinn­ge­mäß mein­te er zum ame­ri­ka­ni­schen Schul­sy­stem, dass 20 % der Bevöl­ke­rung hoch­eli­tär gebil­det sind, die rest­li­chen 80 % in den Schu­len über­spitzt gesagt nur ler­nen ihren Namen zu schrei­ben und bis 100 zu zäh­len, damit sie ver­trags­fä­hig werden.

    Nun weiß ich nicht, ob mir der Mann einen Bären auf­ge­bun­den hat oder ob es sich hier um eine (typisch ame­ri­ka­ni­sche?) Ver­ein­fa­chung der Welt han­delt, aber vor­stel­len kann ich mir das schon.

    Die beste Ehe­frau von allen, näm­lich mei­ne, bestä­tigt Eure Beschrei­bun­gen, hat doch auch sie eine Wei­le lang am MIT in Bos­ton geforscht und eini­ge Ame­ri­ka­ner aller Cou­leur ken­nen gelernt. So inter­es­sant sie ihre Arbeit fand, so fremd waren ihr die oft sehr begrenz­ten Welt­sich­ten - auch von gebil­de­ten Ame­ri­ka­nern. Die besten Gesprä­che und den eng­sten Kon­takt hat­te sie mit einem indi­schen Kol­le­gen. Auch der ist wie­der zurück nach Indi­en gegan­gen. Indi­en ist ein­fach attraktiver.

    Was mei­ner Frau auch beson­ders stark in Erin­ne­rung geblie­ben ist, war ein gewis­ser reli­giö­ser Wahn, der sich mit unsin­nig­sten Regle­ments (kei­ne Ona­nie, Geschlechts­ver­kehr erst in der Ehe, nach 3x Aus­ge­hen eine feste Bezie­hung usw. usf.) mehr und mehr manifestiert.

    Und so viel ist wohl klar: schlech­te Bil­dung und reli­giö­ser Eifer gehen Hand in Hand. 

    Sehe ich das falsch oder stimmt der Ein­druck, den ich von den USA habe? Der ist näm­lich so schlecht, dass es nichts gibt, was mich dort­hin zieht.

  6. @ Doc­tor Snuggles

    Ein wesent­li­cher Aspekt des Nie­der­gan­ges ist der Ver­fall jeg­li­chen pro­du­zie­ren­den Gewer­bes - zuletzt die Auto­in­du­strie, wir haben das alle noch gut in Erin­ne­rung - zugun­sten einer Pro­duk­ti­ons­ver­la­ge­rung nach China.

    Der der­zei­ti­ge Man­gel ist eine Fol­ge der ver­fehl­ten Ein­wan­de­rungs­po­li­tik die Hand­ar­bei­ter vor Kopf­ar­bei­tern zuläßt. Zwar sind die schnel­ler zu inte­grie­ren und weni­ger auf­müp­fig, sie brin­gen aber in den Hoch­tech­no­lo­gie­be­rei­chen kei­ne Entlastung. 

    Die soge­nann­te "Tea Party"-Bewegung gibt nun, da die Repu­bli­ka­ner bei­de Häu­ser über­nom­men haben, den Takt des Rück­schritts vor:
    Die aller­schlimm­ste Her­aus­for­de­rung ist aller­dings die Macht der Kle­ri­ka­len, die auf den Stim­men und der Unter­stüt­zung durch eine unge­bil­de­te Min­der­heit beruht. Die Unter­schicht­ler sind erst Sol­da­ten und danach gehen sie zur Poli­zei .... was dann pas­siert sieht man ja gera­de in Ferguson.

  7. @ Olaf

    Das Pare­to-Prin­zip wird in den U.S.A. gern her­an­ge­zo­gen - die Ame­ri­ka­ner lie­ben es Sach­ver­hal­te irgend­wie kal­ku­lier­bar & bere­chen­bar zu machen. Weil sie sol­che Sät­ze wie "If you can't count it you can't mana­ge it" oder "If You Can’t Count It, It Doesn’t Count" glau­ben. Dabei kom­men oft selt­a­me Ergeb­nis­se her­aus, aber was zählt ist es irgend­wie 'bere­chen­bar' gemacht zu haben ....

    Auch die gebil­de­ten Ame­ri­ka­ner sind erst­mal: "Ame­ri­ka­ner"
    - und damit davon über­zeugt etwas Beson­de­res auf die­ser Welt zu sein. Die­se in unse­ren Augen eher als "Über­heb­lich­keit" denn als "Supe­rio­ri­tät" zu beschrei­ben­de Eigen­schaft macht sie über­all auf der Welt so unbe­liebt. Dazu kommt noch die Men­ta­li­tät "Recht und Gesetz sind 'was für 'sis­sies'".

    Weit gerei­ste Ame­ri­ka­ner sind da total ver­schie­den: Sie haben gelernt, dass andern­orts bes­se­re Bedin­gun­gen herr­schen als bei ihnen zu Hau­se, dass es bes­se­re Lösun­gen und Vor­ge­hens­wei­sen gibt, dass es siche­re­re Städ­te und bes­ser funk­tio­nie­ren­de Infra­struk­tur gibt als die ihre, die nur auf Indi­vi­du­al­ver­kehr abge­stellt ist. Und so wei­ter, es sprengt den Rah­men was dazu noch alles zu berich­ten wäre ....

    In Hin­sicht auf Sexua­li­tät ist es die wohl ver­rot­tet­ste Gesell­schaft die man sich den­ken kann - wie alle reli­giö­sen Eife­rer sind auch die dort bigott, denn Sonn­tags ren­nen sie in die Kir­chen und wochen­tags ver­die­nen sie ihr Geld mit Abartigkeiten.

    " ..Und so viel ist wohl klar: schlech­te Bil­dung und reli­giö­ser Eifer gehen Hand in Hand .. "

    Ja, das ist beson­ders im soge­nann­ten "Bible Belt" zu beobachten.

    " .. Sehe ich das falsch oder stimmt der Ein­druck, den ich von den USA habe? Der ist näm­lich so schlecht, dass es nichts gibt, was mich dort­hin zieht .. "

    JEIN, das stimmt wenn man nicht so genau hin­sieht - wenn man aller­dings län­ge­re Zeit dort ist und sich auch sozi­al enga­giert (ich wur­de bei den "Lions" auf­ge­nom­men), dann lernt man nach und nach den Unter­schied zwi­schen den Aus­sa­gen und dem Han­deln ken­nen. Vie­le scheu­en sich näm­lich ihre tat­säch­li­che Sicht der Welt Unbe­kann­ten mit­zu­tei­len, da braucht es Ver­trau­en bis man sowas gesagt bekommt. Das Eis ist gebro­chen wenn eine Ein­la­dung zum Essen im klei­nen Kreis, nicht eine klas­si­sche 'Gesell­schaft', im Haus der Ein­la­den­den erfolgt - dahin kommt sonst nur Fami­lie. Selbst dann muß man noch vor­sich­tig sein und nicht jede Äuße­rung für bare Mün­ze neh­men: Es wer­den manch­mal 'Test'-Fragen gestellt, die abklop­fen wie man denkt - und ob Den­ken und Han­deln übereinstimmen.

    Aller­dings sind die mei­sten Men­schen dort vor­der­grün­dig erst mal freund­lich & höf­lich & hilfs­be­reit - wenn man nicht gera­de in Orts­tei­le gerät wohin man bes­ser als Aus­län­der nicht gehen sollte.
    Das Land selbst ist gran­di­os. Ich habe nur zwan­zig von fünf­zig Staa­ten ken­nen­ge­lernt, elf davon inten­si­ver, sehr scha­de, denn auch ich wer­de wohl nicht wie­der dort­hin zurückkehren.

    1. Wie heißt es so schön in dem bekann­ten Slogan?

      "Land der unbe­grenz­ten Möglichkeiten"
      - und sei­en die­se Mög­lich­kei­ten noch so absurd ....

  8. Zu den Hoch­ge­bil­de­ten: es gibt die­ses schö­ne Zitat (fin­det man u.a. hier), nach­dem die USA von ca. 200 Fami­li­en regiert wer­den. Dass in die­sen Fami­li­en nicht nur Hoch­ge­bil­de­te her­an­ge­zo­gen wer­den, hat Bush Jr. bewiesen.

  9. Geld bedeu­tet viel­leicht Macht & Ein­fluß, aber es ist kein Garant für intel­lek­tu­el­le Fähig­kei­ten - obwohl es dazu ein­ge­setzt wird bei Man­gel der­sel­ben die­se zu 'kom­pen­sie­ren' ....

    Dan­ke für den Link.

  10. Geld bedeu­tet nur, dass man sich vie­le Din­ge kau­fen kann. Sei­en es Güter, Waren oder Dienst­lei­stun­gen, sei­en es Men­schen oder Mei­nun­gen. Geld bedeu­tet nicht, dass man auto­ma­tisch intel­li­gent ist, kul­ti­viert oder einen guten Geschmack besitzt.

    1. Ich hof­fe, ich habe nicht den Ein­druck erweckt, dass ich Geld für wich­ti­ger hal­te als Intel­lekt - das wäre der fal­sche Ein­druck. Ganz im Gegenteil!

  11. Kei­ne Sor­ge, den Ein­druck habe ich nicht gewon­nen. Wobei Intel­lekt und Kul­tur immer nur zäh­len, wenn man sich über "das Fres­sen" kei­ne Sor­ge machen muss. Wenn man sich gei­stig aber noch im "Wil­den Westen" ver­or­tet, rei­chen auch die nie­de­ren Instik­te zum Überleben.

    1. @ Doc­tor Snuggles

      Mein bestän­di­ges Reden: Man muß sich die Ame­ri­ka­ner auf dem Treck nach Westen vor­stel­len - was da galt steckt auch heu­te noch in den Köp­fen & im Ver­hal­ten. Es erklärt auch, war­um dort kaum fri­sches Gebäck ange­bo­ten wird, fast Alles ist über Wochen halt­ba­re Backware ....

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