Markt & Steuern

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Die "Markt­kon­for­me Demo­kra­tie", die unse­re Frau Kanz­le­rin einst als Begriff (2011) erschuf soll u.a. durch TTIP abge­si­chert wer­den - Demo­kra­tien als Spiel­ball von welt­weit ope­rie­ren­den Unternehmen.

Dazu ein Zitat:
" .. Es ist eher der Westen, der sinn­vol­le Rege­lun­gen im inter­na­tio­na­len Rah­men blockiert. Im Zusam­men­wir­ken von UN und Zivil­ge­sell­schaf­ten könn­te es auf lan­ge Sicht gelin­gen, einen recht­li­chen Ord­nungs­rah­men für die glo­ba­li­sier­te Wirt­schaft zu schaf­fen, der den Unter­neh­men ver­bind­li­che und erzwing­ba­re Sozi­al- und Umwelt­stan­dards auf­er­legt, im Sin­ne eines glo­ba­len Gesell­schafts­ver­tra­ges. Bis dahin kann man TTIP & Co getrost dahin beför­dern, wo sie hin­ge­hö­ren - in die Tonne .. "

[Quel­le]

Dazu ist hier­zu­lan­de offen­bar nie­mand bereit. Es wird stets im Sin­ne von Unter­neh­men und Finanz­in­sti­tu­ten gehan­delt. War­um auch, es ist doch viel ein­fa­cher die abhän­gig beschäf­tig­ten Steu­er­zah­ler zu schröp­fen als sich mit Unter­neh­men anzulegen.

Was die Unter­neh­mens­be­steue­rung angeht sind aus­rei­chend Schlupf­lö­cher vor­han­den damit die Gewin­ne inner­halb der EU hin- und her­ge­scho­ben wer­den kön­nen um so das Geld in den inter­na­tio­nal agie­ren­den Gesell­schaf­ten zu halten.

Wäh­rend es bei uns als Tat­sa­che hin­ge­nom­men wird - und offen­bar auch kei­ne Über­le­gun­gen ang­st­ellt wer­den wie Steu­er­ge­rech­tig­keit her­ge­stellt wer­den könn­te - gibt es neue Infor­ma­tio­nen aus U.S.A. zu die­sem Thema:

1

Der Erfolg die­ses Vor­ha­bens des ame­ri­ka­ni­schen Prä­si­den­ten ist noch zwei­fel­haft, zumal es durch die star­ke Mehr­heit der Repu­bli­ka­ner von deren Zustim­mung abhängt ob die­se Besteue­rung jemals Rechts­kraft erhal­ten wird.

Jeden­falls geht es um das außer­halb der U.S.A. "gepark­te" Ver­mö­gen der Unter­neh­men. Ich wür­de mir wün­schen unse­re Poli­ti­ker kämen auf die Idee eine der­ar­ti­ge Initia­ti­ve für Euro­pa zu star­ten und so die Gel­der abzu­schöp­fen solan­ge es noch geht - denn wenn erst­mal die U.S.A. eine Maß­nah­me ergrif­fen haben wird für Euro­pa nichts übrig bleiben. 

*edit*
(04.02.2015)
Sie­he hier­zu auch "USA: Steu­er­po­li­ti­sche Kriegs­er­klä­rung an Luxemburg"

Kommentare

  1. Beim Zugriff auf "gepark­te" Ver­mö­gen wür­de mich ja mal inter­es­sie­ren, ob jemals das Steu­er­schlupf­loch "Stif­tung" ange­gan­gen wird, das es ja in Deutsch­land gibt? Dort lie­gen auch eini­ge Mil­li­ar­den, die offen­sicht­lich bei der Füh­rung einer Fir­ma nicht unbe­dingt gebraucht wer­den. Wenn ich da an ein Brü­der­paar aus der Dis­ko­un­ter­bran­che den­ke, bei­spiels­wei­se. Oder Stahl­ma­gna­ten. Sicher­lich kann eine Stif­tung Gutes tun, aber manch­mal beschleicht mich doch irgend­wie das Gefühl, dass dort sehr viel Geld vor allen ver­steckt und gehor­tet wird und nur, wenn über­haupt, sehr spär­lich wie­der dem Wirt­schafts­kreis­lauf zuge­führt wird.

    Dem klei­nen Spa­rer indes wer­den von sei­nen lächer­li­chen null­kom­mair­gend­was Pro­zent Zin­sen per Kapi­tal­ertrags­steu­er 25% abgezogen.

    Man über­zeu­ge mich bit­te vom Gegenteil.

  2. Tut mir leid, ich könn­te Sie nicht vom Gegen­teil über­zeu­gen - aber mög­li­cher­wei­se fin­den wir irgend­wann jeman­den der das kann ....

    Über die­se Stif­tun­gen kön­nen dann ja Gel­der gezahlt wer­den die den Unter­halt bestrei­ten den 'nor­ma­le' Leu­te aus ihrem Ein­kom­men zah­len. Ich den­ke da an Mie­ten, Fahr­zeu­ge, Dienst­lei­stun­gen - die wer­den dann aus Stif­tungs­ver­mö­gen gezahlt und nicht unbe­dingt im Stif­tungs­sin­ne ver­wen­det .... bei nur spo­ra­di­scher Prü­fung (zu weni­ge Steu­er­fahn­der, und die, die zuviel monie­ren wer­den in die Psych­ia­trie ver­frach­tet!) kann da bestimmt so man­che Aus­ga­be ver­schlei­ert bzw. 'umge­lei­tet' werden.

  3. Zum The­ma "Stif­tun­gen" gibt es hier ein paar Fra­gen & Ant­wor­ten.

    Was hier wohl inter­es­siert wäre die Punk­te 42 & 65. Ganz so ein­fach ist das The­ma also nicht zu sehen und die Stif­tungs­zah­lun­gen sind auch begrenzt.
    Daher haben ja auch Fir­men wie IKEA ganz kom­pli­zier­te Kon­struk­te mit Stif­tun­gen in den Nie­der­lan­den, weil die schein­bar noch­mals undurch­sich­ti­ger sind. Bei ZDF­Zoom gab es mal einen inter­es­san­ten Bei­trag dazu.

    1. Dan­ke für die Links.
      Was ich her­aus­le­se ist:
      Mei­ne Annah­me man "stif­te" um Steu­ern zu ver­mei­den ist rich­tig gewesen.

  4. Daher auch der Aus­druck "stif­ten gehen", wenn man vor etwas flüch­tet. So wird ein Schuh daraus.

    Eine ande­re Fra­ge, die sich mir auf­drängt, ist ja, wie sich das Stif­tungs­ver­mö­gen ver­mehrt, so dass man die (wie ich in Wiki­pe­dia las) pro­zen­tua­len Aus­zah­lun­gen lei­sten kann? Geld wächst ja nor­ma­ler­wei­se nicht ein­fach nach, wenn man es schön gesta­pelt irgend­wo aufbewahrt.

    1. @ Dok­tor Pé

      Da hat Herr Doc­tor Snug­gles dan­kens­wer­ter­wei­se ein paar Links gelie­fert, in denen z.B. steht was Stif­tun­gen so machen damit ihnen das Geld nicht ausgeht ....

  5. Sagen wir es so: wie so vie­le Din­ge kann es für das eine wie für das ande­re ver­wen­det wer­den. Daher wäre es falsch, nun allen Stif­tun­gen Steu­er­ver­mei­dungs­vor­wür­fe zu machen. Es gibt sicher­lich auch Men­schen, denen es wirk­lich um etwas Gemein­nüt­zi­ges geht und die des­halb eine Stif­tung ein­rich­ten, damit ihr Werk auch noch nach ihrem Tode wei­ter­ge­führt wer­den kann. Genau das ist ja die eigent­li­che Idee hin­ter einer Stiftung.

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