Hört, hört ...! 
*update* (23.02.2015)

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Der Vor­teil eines blog­gen­den Finanz­mi­ni­sters ist, dass jeder­mann lesen kann wie es wei­ter­ge­hen soll. Wie also die Posi­ti­on der grie­chi­schen Regie­rung in Sachen Schul­den­re­gu­lie­rung ausieht.
Hier nur das Fazit als Zitat, der gesam­te Bei­trag mit Titel "Weis­brot and Krug­man are Wrong: Greece can­not pull off an Argen­ti­na" ist - wen wun­dert es, da mei­ne Bewun­de­rung für den gerad­li­ni­gen Gedan­ken­gang Varou­fa­kis' bekannt ist - lesenswert.

Epilogue

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" .. Does this mean that Greece ought to grin and bear the mas­si­ve and mis­an­thro­pic idio­cy of the bai­lout-austeri­ty packa­ge impo­sed upon it by the troi­ka (EU-ECB-IMF)? Of cour­se not. We should cer­tain­ly default. But within the Euro­zo­ne. (See here for this argu­ment.) And use our rea­di­ness to default as a bar­gai­ning stra­tegy by which to bring about a New Deal for Euro­pe (in a man­ner that I have writ­ten about here) .. "
  

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[Zitat aus "Weis­brot and Krug­man are Wrong: Greece can­not pull off an Argen­ti­na"]
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Bedeu­tet dies, Grie­chen­land sol­le lächeln und die mas­si­ve und men­schen­feind­li­che Idio­tie des Bai­lout-Spar­pa­ke­tes, das ihm nach der Troi­ka (EU-EZB-IWF) auf­er­legt ist, ertra­gen? Natür­lich nicht. Wir soll­ten auf jeden Fall zah­lungs­un­fä­hig wer­den. Aber inner­halb der Euro­zo­ne. (Sie­he hier zu die­sem Argu­ment.) Und unse­re Bereit­schaft in Kon­kurs zu gehen als Hebel in einer Ver­hand­lungs­stra­te­gie nut­zen, um ein New Deal für Euro­pa zu errei­chen (in einer Wei­se, die ich hier beschrie­ben habe.)


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[Über­set­zung W.v.Sulecki]


Sie­he hier­zu auch "Selbst­ge­mach­te Kri­se" - das war schon vor ein paar Jah­ren und Varou­fa­kis behielt Recht ....

*edit*
(19.02.2015)
Sie­he wei­ter­hin (Eng­lisch)
The Pro-Workers, Pro-Growth Expe­ri­ment in Greece Is Under Thre­at; Posted on Feb 18, 2015; By Sen. Ber­nie Sanders

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*2. edit*
(23.02.2015)
 
1
(Her­vor­he­bung von mir)
Wie so oft in der Poli­tik tri­um­phiert Mit­tel­mä­ßig­keit über Sachverstand.

Kommentare

    1. Das wird andern­orts anders gesehen:

      1

      Schau­en Sie mal die­ses => BILD an - sieht so ein freund­li­cher, kom­pro­miß­be­rei­ter, welt­of­fe­ner Poli­ti­ker aus der abwägt und nicht schon im Vor­her­ein weiß wie das Ergeb­nis von "Ver­hand­lun­gen" aus­sieht? Wer als Nor­mal­bür­ger die Not­la­ge eines ande­ren Men­schen für sei­ne Zwecke nutzt macht sich min­de­stens der NÖTIGUNG straf­bar .... Poli­ti­ker dür­fen das?

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      Und wis­sen Sie was jetzt kommt?

      Es wer­den immer neue For­de­run­gen gestellt wer­den um die­se 'unge­lieb­te Links­re­gie­rung' in die Enge & aus dem Amt zu trei­ben. Alles was die Grie­chen vor­le­gen wird als 'unzu­läng­lich' abge­schmet­tert werden ....

  1. Die Grie­chen wer­den ihren Weg gehen, wahr­schein­lich aber im modif­zier­ten Sin­ne, also immer noch abhän­gig von Euro­pas Ban­ken und Poli­ti­kern. In die­ser Rei­hen­fol­ge (die Abhän­gig­keit). Ver­ges­sen wir nicht: die Demo­kra­tie ent­stand in Grie­chen­land und brauch­te eben­falls eini­ge Zeit, sich gegen des­po­ti­sche Herr­scher durch­zu­set­zen. Wes­halb nun nicht auch finanz­ba­sie­ren­de neue Ideen?

    Der hie­si­ge Kol­le­ge kommt immer mit sei­nen "wenn ich König von Eng­land wäre"-Ideen. Im Fal­le des Finanz­de­ba­kels schlägt er vor, jede per­so­nen­be­zo­ge­ne Steu­er abzu­schaf­fen, damit der Ver­brau­cher mehr Geld zum Kon­su­mie­ren in der Tasche habe. Unter­neh­men wür­de er mit einem gerin­gen Pro­zent­satz besteu­ern. Nicht auf Basis des erwirt­schaf­te­ten Pro­fits indes, son­dern auf Basis des gemach­ten Umsat­zes. Damit wäre die Steu­er­flucht in Steu­er­oa­sen wohl hin­fäl­lig. Und als Ant­wort auf mei­ne Fra­ge, wie sich der Staat denn dann wei­ter­hin finan­zie­re, kam die Ant­wort: kein Geld bei irgend­wel­chen Ban­ken lei­hen, son­dern sel­ber drucken als Staat. Damit wäre die Regie­rung von Ban­ken nicht erpressbar. 

    Wie offen­sicht­lich im Moment, wenn man nach Grie­chen­land schaut.

  2. Ach, jetzt kom­men Sie mir doch nicht mit irgend­wel­chen Bil­dern an. Das wird doch jetzt wirk­lich lächer­lich. Dann könn­te ich auch die­ses Bild neh­men und mit die­sem Bild ver­glei­chen. Das erste ist Herr Varou­fa­kis, das zwei­te ist der, den man nicht nennt. Die Ähn­lich­keit, bis auf die Augen­far­be und die Nase, ist doch ver­blüf­fend. Mei­ne Toch­ter ist 10 Jah­re alt und ein Fan der Bücher und Fil­me, daher ken­ne ich den.
    Im übri­gen haben sie die Grie­chen sel­ber in eine Not­la­ge manö­vriert. Erst dem Wahl­volk tol­le Ver­spre­chun­gen machen und anschlie­ßend soll Euro­pa dafür die Koh­le bereit­stel­len und die Klap­pe hal­ten? Wer die Musik bestellt, der muss auch bezah­len. Und was die Sprü­che "ist doch eine neue Regie­rung, die kann man nicht für die Feh­ler der Ver­gan­gen­heit her­an­zie­hen" angeht: das inter­es­siert über­haupt nie­man­den. Jeder Fir­men­boss, der eine maro­de Fir­ma über­nimmt, muss die Ärmel hoch­krem­peln und sich um die Pro­ble­me der Ver­gan­gen­heit und Gegen­wart küm­mern. Sich um die Finan­zie­rungs­pro­ble­me zu küm­mern, ist eine Sache von vie­len, die par­al­lel lau­fen müs­sen. Ich bin mal gespannt, ob wir in 4 Mona­ten auch nur wie­der über eine Fort­füh­rung von Kre­dit­li­ni­en spre­chen oder ob dann mal irgend­wel­che Resul­ta­te auf dem Tisch liegen.

  3. @ Doc­tor Snuggles

    ;c)

    Da haben Sie mich jetzt aber erwischt .... und ich habe etwas dazugelernt:
    Lord Vol­de­mort - den kann­te ich bis­her noch nicht - da soll doch Einer sagen man lernt durch blog­gen nichts dazu ....
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    Was die Grie­chen angeht sind Sie kom­pro­miß­los & hart, soviel ist mir jetzt klar.
    Da der Spiel­raum durch die Hal­tung der Ver­hand­lungs­part­ner außer­or­dent­lich ein­ge­engt ist erwar­te ich kei­ne sehr deut­li­chen Ergeb­nis­se für die Bevöl­ke­rung. Die Gläu­bi­ger wer­den tri­um­phie­ren wenn sich ihre Kas­sen füllen ....
  4. @ Dok­tor Pé

    Sie wis­sen doch, wer­ter Herr Dok­tor Pé, die Ver­nunft stirbt zuerst, das Vor­ur­teil rast und 'wir haben das doch immer schon so gemacht' - sowas nennt man "kon­ser­va­tiv".
    Mei­ne guten Wün­sche für ein Gelin­gen ste­hen jeden­falls fest, egal wie eine Bes­se­rung zustan­de kommt.

    Das vor­ge­schla­ge­ne Modell ihres eng­li­schen Kol­le­gen wäre doch bestimmt auch etwas für uns in Deutsch­land - viel­leicht soll­te man da anfangen?
    [Mich erhei­tert der Gedan­ke, dass das so etwas wie Erschrecken durch "Buuh!"-rufen für unse­re Poli­ti­ker wäre - vor allem weil sie schon eine feh­len­de Kra­wat­te und ein her­aus­hän­gen­des Hemd erschrecken.]

  5. Och, ich bin eigent­lich ein sehr net­ter Mensch, in der Regel immer hilfs­be­reit und ach­te dar­auf, mich an das zu hal­ten, was ver­ein­bart wur­de. Ich kann ver­ste­hen, dass es dem einen oder ande­ren in die­ser gan­zen Ange­le­gen­heit viel­leicht ein wenig an der "mensch­li­chen Wär­me" man­gelt und wie heißt es so schön: der Klü­ge­re gibt nach. Aber wir wis­sen auch, dass der Klü­ge­re dann irgend­wann der Dum­me ist, wenn er immer nach­gibt. Und wie wol­len Sie das gan­ze gegen­über ande­ren euro­päi­schen Staa­ten recht­fer­ti­gen, die sich tat­säch­lich an das hal­ten, was ver­ein­bart wur­de? Mit zwei­er­lei Maß mes­sen, ist immer schlecht, wer Kin­der hat, der weiß das.

    1. Ich hal­te mich auch an Ver­ein­ba­run­gen, so wie Sie. Bei der Kin­der­er­zie­hung haben wir stets dar­auf geach­tet Zunei­gung, Lob und Tadel nie par­tei­isch zu handhaben.

      Die Tat­sa­che, dass die ande­ren Staa­ten (die Hil­fen bekom­men haben) sich nicht gegen den Unsinn gewehrt haben kann doch dar­an lie­gen, dass sie es nicht bes­ser wuß­ten oder wegen ihrer poli­ti­schen Aus­rich­tung auch gar­nicht anders sehen woll­ten .... denn anders als die Grie­chen haben sie wohl nie­man­den mit genü­gend Sach­ver­stand gehabt oder, wenn sie die gehabt hät­ten, nicht haben wol­len.

      Die ver­nünf­ti­ge Lösung wäre nun, nach­dem fest­steht, dass die Maß­nah­men das Gegen­teil des­sen bewirkt haben was sie soll­ten, ein Umden­ken in Gang zu set­zen und eine neue Vor­ge­hens­wei­se aus­zu­han­deln. Das wird aber - ich bin nicht blau­äu­gig - nicht pas­sie­ren, weil dann Leu­te wie unser Finanz­mi­ni­ster zuge­ben müß­ten Feh­ler gemacht und die Situa­ti­on falsch ein­ge­schätzt zu haben.

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