.. Das Europäische Parlament fordert die Mitgliedsstaaten auf, ihre Bemühungen zum Schutz von Jugendlichen vor alkoholbedingten Schäden zu intensivieren, namentlich indem die derzeit geltenden Altersgrenzen auf ein Mindestalter von 18 Jahren angehoben werden und für verantwortungsvolle Werbung gesorgt wird. ..
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Wie schon zu früheren Gelegenheiten wird von der EU ein "Aufreger" aus dem Hut gezaubert:
Alkoholkennzeichnung und Extrasteuer, Anhebung der Altersgrenze für den Verkauf alkoholischer Getränke.
Da reibt sich der Beobachter verwundert die Augen:
DAS Thema ist doch schon lange durchgekaut, die Gefahren sind ebenso lange bekannt - und lange, sehr lange passierte .... NICHTS!
Just zu einer Zeit in der die Verhandlungen und Diskussionen zu TTIP die Öffentlichkeit beschäftigen wird ein Thema aufgenommen (*.pdf; v. 15.1.2015), das Jeden, aber auch wirklich Jeden zu einer Stellungnahme zwingt - und damit die öffentliche Aufmerksamkeit an sich zieht [Gemeinsam gesünder (*.pdf); © Europäische Gemeinschaften, 2007].
Parallel wird - pressewirksam - von der Bundesregierung darüber nachgedacht ZUCKER höher zu besteuern. Ein ebenso 'alter Hut' - das wurde schon vor Monaten angedacht & diskutiert.
Ein Thema, das in der Öffentlichkeit viel Aufmerksamkeit hat - und geeignet ist, z.B. von dem heftig diskutierten Geheimdienstskandal abzulenken.
Fazit:
Auf allen Ebenen wird mit gleichen Methoden versucht die öffentliche Aufmerksamkeit zu "steuern" - weg von dem was für EU und Regierung peinlich ist oder werden könnte.
*edit*
Siehe hierzu auch:
Franz Kotteder über Gefahren und Risiken des TTIP-Abkommens.
Interessanterweise legen die dort 40g Alkohol pro Tag für Männer an, ab denen es schädlich wird. Die Werte nach denen ich mich beispielsweise richte sind aber die, bei denen es vermutlich nach Studienlage mehr Nutzen als Schaden gibt, der Wert liegt da augenblicklich bei 24g/Tag für Männer. Das wären z.B. zwischen 7 und 8 cl 40% Whisky oder 0,62 Liter Bier mit 4,8%. Massive Krankheiten und kürzere Lebenserwartung sind meist jedoch Ausdruck von deutlich zu hoher und zu intensiven Alkoholaufnahme. Es geht also um den Missbrauch, den man sich angucken muss, nicht um den Konsum per se.
Das hier eine un'heilige' Allianz dennoch eher am Konsum herumschrauben wollen wird, kann man -in Bezug auf Grüne und die klassischen religiös inspirierten Abstinenzler-Organisationen, gut in einem Artikel der ruhrbarone nachlesen.
Abstinenzler sterben demnach statistisch gesehen deutlich früher, als gemäßigte Alkoholkonsumenten -erst ab ca. 80g Alkohol pro Tag liegen beide Gruppen wieder gleichauf mit der Mortalitätsrate.
Bei den Lebensmitteln wird wenigsten das Hauptproblem in der Broschüre, Bewegungsmangel, angesprochen - ansonsten gibt es den Hinweis das Menschen die kontinuierlich leicht zunehmen statistisch die höchste Lebenserwartung zu erwarten haben, bei denen, die häufig und oft und viel abnehmen ist es genau umgekehrt.
Pauschale Aussagen über "Abnehmen und weniger Dick-sein in Bezug auf Lebenserwartung" sind eigentlich nicht ohne weiteres haltbar.
Zucker höher besteuern - kann man machen. Man kann allerdings auch erst einmal der verarbeitenden Industrie Auflagen machen, verantwortungsvoller mit der Zuckerbeigabe in der Industrienahrung zu werden, verbunden mit einer entsprechenden Kennzeichnungspflicht wo sich Zucker überall verbirgt. Dann kann der Konsument selbst bestimmen ob und was er davon haben möchte. So ist es doch eher der Ansatz Dinge des wirklichen Lebens so zu verteuern, dass es sich am Ende wieder nur ein paar Eliten leisten können daran teilzuhaben. Aber das ist eventuell ja auch ein gewünschter Nebeneffekt.
Verdammt, jetzt bin ich doch der EU -via dem Herrn wvs- auf den Leim gegangen und habe mich mit den falschen Themen beschäftigt.
Deshalb in Kürze:
TTIP sucks!
Ausverkauf von Staats-und Bürgerinteressen zugunsten weniger geheim verhandelt – wer da kein Vertrauen zu hat ist ein dreckiger Linker!
NSA rulez the world! BND sitzt dabei strahlend am Katzentisch.
Datenkraken reichen sich die Hände, immer zu Ungunsten des gemeinen Bürgers. Anlasslose Bespitzelung und Verschärfung der Lebensumstände im öffentlichen Raum mehren die Macht dieser undemokratischen Institutionen. Stört aber niemanden mehr in Deutschland, sind alle schon weggenickt, quasi durch die magische Raute der Kanzlerdarstellerin eingelullt.
Ruhe sanft!
Ihnen Ihr Blödbabbler
Wenn es nicht gelingt die Eindrücke zu generieren die man gern hätte greifen die Ordnungskräfte schon 'mal zu anderen Methoden. Ich denke dabei nicht nur an den jüngst beschriebenen Fall, den ich nachfolgend zitiere, sondern z.B. auch an die Demos in Frankfurt (occupy etc.):
* [LINK]
Zucker ist lebensnotwendig - allerdings wird er im Übermaß in Nahrungsmittel "eingeschleust", heimlich, versteht sich, in denen er nichts zu suchen hat. Eine Maßnahme zur Akzeptanz der seit frühester Kindheit an den Geschmack gewöhnten Konsumenten .... da wäre ein Hnadlungsfeld das nicht dem Verbraucher etwas verbietet, sondern den Herstellern!
Alkohol, da haben Sie sicher Recht, ist in Maßen genossen kein Problem - was demgegenüber ein Problem werden kann ist die Häufung von "Risikofaktoren":
Zuviel
- essen
- trinken
- rauchen
und zuwenig Bewegung bzw. Medikamente, die das Zunehmen beschleunigen oder mindestens begünstigen ....
Auch da könnte anstatt bei den Verbrauchern bei den Herstellern angesetzt werden. Dann flössen wohl weniger Wahlkampf- und Parteienspenden. Und deswegen wird DA nichts getan.