In Radio & Fernsehen angekommen

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Die Fol­gen der "Neu­en Recht­schrei­bung" wer­den all­mäh­lich offen­bar - eben­so die Tat­sa­che, dass man ein Abitur machen kann ohne die Grund­zü­ge der Lan­des­spra­che zu beherrschen.

Heu­te in der Werbung:
"Chek24 - dank dem Auto­kre­dit­ver­gleich fährt Tim jetzt sein Traumauto .. "

Mal abge­se­hen vom Inhalt - ein Traum­au­to bekommt man nicht von der Ver­si­che­rung wenn man ihren Tarif ein­kauft - ist die Spra­che min­der­wer­tig: Es heißt immer noch " .. dank des Auto­kre­dit­ver­glei­ches .. ". Der Geni­tiv ist nicht zugun­sten des Dativs abge­schafft, lie­be Werbefuzzies.

"Frue*er"™ konn­te man sich dar­auf ver­las­sen, dass wer bei Rund­funk & Fern­se­hen & Zei­tun­gen ange­stellt war auch die Recht­schrei­bung beherrsch­te .... vorbei!

Es war schon lan­ge zu erwar­ten, eine sol­che Sprach­ver­hun­zung stand sozu­sa­gen 'im Raum' - seit es in einem Schla­ger hieß
"Mir ver­kau­fe unser Omma sein klein Häusche .. " Durch die Unter­schicht­mu­sik "RAP" hat sich der Trend zu Kau­der­welsch ver­stärkt, und das gilt nicht nur für den Text, son­dern auch die Musik.

Hören Sie sich 'mal "Brot­hers in Arms"* an und dann schal­ten Sie um auf 1live oder ähn­li­che Sen­der - was dort läuft ist nur noch bedingt als "Musik" zu bezeichnen. 

Nein, frü­her war nicht ALLES bes­ser. Aber die gän­gi­ge Musik war wenig­stens erträglich. 

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Kommentare

  1. ... und die beste Musik kam sowie­so von Dire Straits.
    Sul­tans of Swing, ein­fach begna­det vir­tu­os wie Knopf­ler sei­ne Gitar­re spielt. Im August ist er 66 geworden.

    1. Hal­lo Klaus,
      freut mich zu hören, dass wir da einer Mei­nung sind:
      Dire Straits sind ober­ste Liga, selbst die Stones ord­ne ich dahin­ter ein .... kon­zer­tant und doch ein völ­lig eige­ner Stil.
      Klas­sik, obwohl nicht so gemeint ....

      RAP ist nicht nur ein Gene­ra­tio­nen­pro­blem, es ist auch kei­ne iso­lier­te Fra­ge des Musik­ge­schmacks - was da so als "Musik" bezeich­net wird ist für mich nur "Lärm" oder "Nuschel­sprech" ....

      1. ich mag RAP auch nicht hören, es belei­digt mei­ne Ohren.
        Mei­ne Mut­ter hat in den 60ern aller­dings ähn­li­ches zu der dama­li­gen Musik gesagt. Ich kann mich noch gut dar­an erinnern. 

        Wie auch immer.. eng­lisch sprach und ver­stand sei­ner­zeit kaum jemand. Die Musik war den­noch melodisch.
        RAP ver­biegt die Spra­che. Insi­der mögen den Kau­der­welsch ver­ste­hen. Ich wills nicht hören.

        1. Ähn­li­che Äuße­run­gen gab & gibt es wohl in jeder Gene­ra­ti­on - gemes­sen an dem was die Musik tat­säch­lich an Intui­ti­on, tech­ni­scher Aus­ge­wo­gen­heit und Melo­dik zu bie­ten hat war die Ein­schät­zung unse­rer Eltern­ge­nera­ti­on bestimmt falsch .... immer­hin hat die­se Zeit Künst­ler wie Mike Old­field her­vor­ge­bracht, um nue einen her­aus­ra­gen­den Ver­tre­ter zu nen­nen. Sei­ne Musik ist durch­aus mit den Klas­si­kern der vori­gen Jahr­hun­der­te zu vergleichen.

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