Nichts Neues ..!?

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Gerech­tig­keit wird nur dort herr­schen, wo sich die vom Unrecht nicht Betrof­fe­nen genau so ent­rü­sten wie die Beleidigten. 

[Pla­ton]

Was wir aller­dings in unse­rer Gesell­schaft beob­ach­ten ist eine völ­li­ge Inter­es­sen­lo­sig­keit dem Schick­sal des weni­ger pri­vi­le­gier­ten Anteils der Bevöl­ke­rung gegen­über: Wer satt zu essen und ein war­mes Domi­zil hat beach­tet nur in sel­ten­sten Fäl­len das Schick­sal sei­ner Mitmenschen.

Erstaun­li­cher­wei­se roll­te aber eine Wel­le der Hilfs­be­reit­schaft für Asyl­su­chen­de über das Land. Dies unge­bro­chen, wie offi­zi­el­le Stel­len und kari­ta­ti­ve Ver­bän­de mit­tei­len. Liegt das dar­an, dass die ein­hei­mi­schen Bedürf­ti­gen von den Poli­ti­kern stets für ihr Los selbst ver­ant­wort­lich gemacht werden? 

Kommentare

  1. Moin Wolf­gang,
    ich glau­be das ist so nicht halt­bar. Ich weiß aus eige­ner Erfah­rung in einer Orga­ni­sa­ti­on der Pari­tä­ti­schen Wohl­fahrt, dass die Spen­den- und Hilfs­be­reit­schaft all­ge­gen­wär­tig ist und zu jeder Zeit statt­fin­det. Was da in die Tafeln, Klei­der­kam­mern, Möbel­kam­mern und Second Hand Ein­rich­tun­gen geschleppt wird ist schon großartig.
    Sie fin­det auf einer ande­ren Ebe­ne und unbe­ob­ach­tet statt.
    Es wird nicht unbe­dingt an die "gro­ße Glocke" gehan­gen um die Pri­vat­sphä­re der Bedürf­ti­gen zu schützen.
    Anders als bei öffent­li­chen ad hoc Hil­fe­auf­ru­fen der Wohlfahrtsorganisationen.

    Ganz hier in der Nähe gibt es einen Second Hand Markt, eine alte Fabrik­hal­le. Voll­ge­stopft, wirk­lich voll­ge­stopft vom Kel­ler bis unters Dach mit ein­wand­frei­en Spen­den von Akten­ord­ner bis Zahn­bür­ste. Die­se Din­ge wer­den, von Ehren­amt­li­chen Hel­fern, für sehr wenig Geld wie­der ver­kauft, die Ein­nah­men gehen an ein Dorf in Ruan­da. Zwei Flie­gen mit einer Klappe.
    http://www.freundeskreis-ruhango-kigoma.de/ruhango-markt/

    1. Freut mich zu lesen, Klaus, dass es doch gegen­tei­li­ge Bei­spie­le & Erfah­run­gen gibt. Du schreibst " .. Sie fin­det auf einer ande­ren Ebe­ne und unbe­ob­ach­tet statt .. " - da ist es nicht ver­wun­der­lich, wenn es sich für mich anders dar­ge­stellt hat.
      Mein Ein­druck ergibt sich ja nicht aus eige­ner Anschau­ung, son­dern aus der Lek­tü­re zum The­ma. Da wer­den dei­ne Beob­ach­tun­gen sicher der Wahr­heit näher sein als meine.

  2. Gerech­tig­keit wird nur dort herr­schen, wo sich die vom Unrecht nicht Betrof­fe­nen genau so ent­rüs­ten wie die Beleidigten.
    [Pla­ton]

    Rich­tig gute Phi­lo­so­phen sind halt die, deren Aus­sa­gen auch nach zwei­ein­halb Jahr­tau­sen­den noch zitier­bar sind, ohne etwas von ihrer Aktua­li­tät ein­ge­büßt zu haben. Bes­ser wäre frei­lich, es gäbe gar kei­nen Anlass, sie zu zitieren.

    Und was die Spen­den­be­reit­schaft angeht: Wenn man die Sum­men hört, die immer wie­der zu gege­be­nen Anläs­sen und regel­mä­ßig an Spen­den auf­ge­bracht wer­den, muss man sich wun­dern, dass es über­haupt noch not­wen­dig ist zu spen­den. Damit müss­te doch schon alles mate­ri­el­le Leid auf der Welt aus­ge­rot­tet sein! Wo bleibt nur das gan­ze Geld? [Die letz­te Fra­ge ist kei­ne ech­te Fra­ge. Leider.]

    1. Hal­lo Frau iGing,

      was die Phi­lo­so­phen angeht sind wir völ­lig einer Mei­nung - es gibt aber auch Zita­te aus jüng­ster Zeit die sich durch­aus da ein­rei­hen lassen.

      Die Spen­den­be­reit­schaft mate­ri­el­ler Art liegt in den Sozi­al­kauf­häu­sern, was die Geld­spen­den angeht bin ich ähn­lich skep­tisch wie Sie. Ich habe ja eini­ge Blogs bei "ant­ville" - und obwohl da mehr als 1.000 Blogs betrie­ben wer­den ist das Gut­ha­ben am Jah­res­en­de nicht sehr berückend .... ich habe da einen Dau­er­auf­trag, genau­so wie bei WIKIPEDIA, klei­ne Beträ­ge, aber so immer­hin ein gutes Gewis­sen, da ich die Dien­ste nutze.

      Was die unmit­tel­ba­re Hil­fe angeht schaue ich mich um und hel­fe direkt vor Ort, auch mit Geld, aller­dings auch da im Rah­men des für einen Rent­ner möglichen.

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