Teil II
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Schauen wir jetzt einmal auf die Fläche der Republik und sehen wo es Schwerpunkte der Individual- und Gruppenkriminalität gibt (sogenannte "Banden- oder Clan"-Aktivität).
Diese Schwerpunkte liegen ganz eindeutig in Großstädten und großstädtischen Ballungsräumen - es ist schwerer für kriminelle Aktivität sich auf dem Lande zu verstecken. Das geht besser in der Anonymität der Großstädte, weil auf dem Lande und in kleineren Ortschaften Jeder Jeden kennt. Und deshalb ungesetzliche Aktivität viel schneller erkannt wird.
1. Frankfurt; 2. Köln; 3. Berlin; 4. Düsseldorf; 5. Hannover; 6. Dortmund; 7. Hamburg; |
8. Leipzig; 9. Magdeburg; 10. Bremen; 11. Aachen; 12. Freiburg; 13. Lübeck; 14. Dresden. |
Außerdem sind die Großstädte zugleich Drehkreuze für den Luftverkehr, den Bahnverkehr und die Logistik ganz allgemein. Daher kann man dort schnell hin gelangen und sich wieder entfernen.
Wegen des Bestrebens von ethnischen Gruppen sich nahe sein zu wollen - der soziokulturellen Prägung wegen, sich mehr auf Verwandte als auf staatliche Institutionen zu verlassen - sind großstädtische Randbereiche mit Großsiedlungen und preiswertem Wohnraum "Anlaufstellen" für Neuankömmlinge. Dort finden sie Rat & Hilfe, die ihnen Behörden und Organisationen nicht oder nur begrenzt anbieten. Aus der Annahme von Hilfe entsteht eine Schuld sich erkenntlich zu zeigen und gegebenenfalls etwas für den/die Gebenden zu tun. Addiert man dazu eine Unwissenheit der hiesigen Rechtsnormen, so wird offenbar, dass manche Vergehen nicht aus bösem Willen, sondern Unkenntnis geschehen mögen.
Eine Übersicht zur Gewalt- und Wirtschaftskriminalität in Europa ist sehr aufschlußreich - zeigt sich doch insbesondere, dass Deutschland im Vergleich sehr sicher ist, und die wirtschaftlichen Schäden seit Jahren rückläufig sind.
["click!" auf die Tabellen vergrößert ....]
davon
Rocker-Kriminalität *
• in 22 Verfahren Angehörige des HellsAngelsMotorcycleClub (MC) (2013: 14)
• in 10 Verfahren Angehörige des Bandidos MC (2013: 5)
• in 4 Verfahren Angehörige des Gremium MC (2013: 4)
• in 3 Verfahren Angehörige des Mongols MC (2013: 4)
• in 9 Verfahren Angehörige weiterer MCs (2013: 5).
Die 48 OK-Verfahren waren zu rund 70 % durch deutsche Staatsangehörige dominiert.
Wie aus dieser - zugegeben nur fragmentarischen - Zusammenstellung zu erkennen ist, handelt es sich zwar um bedauernswerte Vorkommnisse und beklagenswerte organisierte Bandentätigkeit, es sind jedoch nicht die in der allgemeinen Darstellung vorherrschenden Gruppen, die den Kern der Kriminellen bilden.
Die Furcht von Kriminalität überrollt zu werden ist unbegründet. Die Zahlen belegen, dass es nur ein verschwindend kleiner Teil aus den verschiedenen Ethnien ist, der sich hier und in Resteuropa kriminell betätigt. Die Zahlen belegen zudem einen - wenn auch geringen - Rückgang der Kriminalität in Deutschland.
Die "gefühlte" Bedrohung von Leib. Leben und Vermögen ist also sehr viel kleiner als die allabendlichen Krimis und die Schreckensmeldungen der Presse uns Glauben machen wollen.
* Quelle der Abbildungen: organisierteKriminalitaetBundeslagebild2014.pdf
Hmm, die 70% Anteil der Deutschen bei der OK beziehen sich aber nur auf die Gesamtzahl der Fälle der OK und nicht auf die Relation der Nationalitäten zur Gesamtpopulation, oder?
Ich finde ja solche Zahlen immer wieder lustig.
So habe ich gerne aus der österreichischen Kriminalstatistik zitiert, wenn mir die braunen Brüder im Forum mal wieder was von kriminellen Ausländern erzählen wollten. Die meisten kriminellen Ausländer in Österreich stamm(t)en nämlich, Überraschung, Überraschung und Trommelwirbel ... aus Deutschland. :-D
Die Furcht von Kriminalität überrollt zu werden ist unbegründet. Die Zahlen belegen, dass es nur ein verschwindend kleiner Teil aus den verschiedenen Ethnien ist, der sich hier und in Resteuropa kriminell betätigt. Die Zahlen belegen zudem einen - wenn auch geringen - Rückgang der Kriminalität in Deutschland.
Wobei, da ja in der Nähe der Nummer Eins oben in ihrer Liste wohnend, augenblicklich hier im Kaff viele Einbrüche stattfinden und darunter tatsächlich -bei Aufklärungsraten um die 0%- das Sicherheitsbedürfnis leidet. Der lapidare Hinweis der Polizei auf organisierte Banden aus dem Osten (des Kontinents, nicht Deutschlands) führt denn auch nicht überall zu überschäumender Xenophilie.
Nachdem bei meiner Nachbarin auf der gleichen Etage -via Garagendach und Balkon- die Wohnung heimgesucht wurde und um das Haus meiner Mutter herum konzentrische Kreise anhand der Einbrüche zeichenbar sind, bei gleichzeitiger Kapitulation der hiesigen Sicherheitsorgane, beruhigen einen Kriminalitätsstatistiken deutlich weniger, als man gemeinhin annehmen möchte. ;-)
Insgesamt stütze ich jedoch nachhaltig ihre Annahme, die eben aus den meisten Zahlen gedeckt ist, dass es eigentlich immer ruhiger im Land wird. Wenn man z.B. die Straftaten gegen Flüchtlinge nicht zu sehr an die große Glocke hängt. Sonst sind in manchen Bereichen leider dramatische Anstiege - zum Glück noch nicht gegen das Leben, gegen den Leib und die Unversehrtheit jedoch schon- zu verzeichnen.
- die 70% sind lt. Datenaufstellung (aus der bezeichneten Quelle) der deutsche Anteil an Rocker OK, und ich bin nicht sicher wie man die Ausländer-Clan-Kriminalität zu betrachten hat: Sind da die "Rocker" schon drin oder zählen die extra?
- unser Sohn wohnt in (7) und der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung dort ist etwas über (!) 50% .... da entsteht, obwohl die Gruppe der Russen & Türken (OK ganz D) zahlenmäßig klein ist, der Eindruck von allgegenwärtiger Gefahr. Zumal den (libanesischen) Türken & den Russen außerordentlich brutale Vorgehensweise zugeschrieben wird. Letzteres mag mit dazu beitragen, dass die Bevölkerung diese Gruppen als besonders bedrohlich ansieht.
Es bleibt allerdings trotz der "gefühlten" Lage festzuhalten, dass es objektiv betrachtet keinen Grund zur Sorge gibt. Wenn auch Einzefälle - etwa wie die von Ihnen geschilderte Bedrohungssituation durch Einbrüche, die regionale Häufung also - das Gegenteil suggerieren.
Das ist das Problem mit der selektiven Wahrnehmung. Man denkt 'pars-pro-toto', müßte allerings korrekterweise das Gesamtbild sehen.
Das angesprochene Problem der (Brand-) Anschläge gegen Unterkünfte zeigt zweierlei:
- die Polizei ist durchseucht von rechts denkenden Personen;
- die Täter sind feige und verschlagen.
Die mangelnde Verfolgung ist ein Armutszeugnis für den Rechtsstaat - oder nur ein Symptom das beweist, dass es "den Rechtsstaat" wie er propagiert wird nicht mehr gibt.
*PS*
Meine Zweifel hinsichtlich der Statistik hatte ich noch nicht angesprochen:
Inwieweit werden manche Delikte überhaupt est nicht verfolgt?
Etwa, weil die Polizei sich irgendwo nicht 'hintraut'?
Sowas würde sich in der Zahlenaufstellung natürlich nicht finden ....