Von lausigen Müttern, die nie selbst an etwas Schuld sind, sondern immer die Schuld für ihre Unfähigkeit vernünftig auf ihre Kinder aufzupassen bei anderen Menschen suchen und offensichtlich annehmen, alle Menschen hätten einen 7. Sinn, mit dem sie erahnen, was die Kinder gerade jener Mütter nicht abkönnen - und die annehmen, sie könnten ganz frech behaupten, sie selbst seien völlig fehlerfrei ....

Da las ich kürz­lich von einer Mut­ter, die mit ihrem Kind in einem Laden unter­wegs war. Da sich die Mut­ter für bestimm­te Arti­kel inter­es­sier­te, konn­te sie natür­lich ihre Auf­merk­sam­keit nicht dem Kind wid­men. Das Kind wan­der­te nun sei­ner­seits im Geschäft umher und - wie es so die Art net­ter Men­schen ist, die sehen, daß ein Kind nicht die gebo­te­ne Auf­merk­sam­keit hat, aber der Mut­ter Gele­gen­heit geben wol­len, sich wei­ter unge­stört umzu­se­hen - boten dem Kind etwas zum Spie­len an. Andern­orts soll es ja auch schon 'mal vor­kom­men, daß net­te Men­schen einem Kind etwas Süßes anbie­ten - nein, das pas­siert heu­te weni­ger, denn vie­le gesund­heits­be­wuß­te In-ihrer-Rol­le-auf­ge­hen­de-Müt­ter wer­den ja fuchs­teu­fels­wild ob die­ser enor­men gesund­heit­li­chen Beein­träch­ti­gung ihres Nach­wuch­ses - also bie­ten vie­le wohl­mei­nen­de Men­schen den Kin­dern nicht mehr Süßes, son­dern ein Spiel­zeug an.

Nor­mal auf­ge­wach­se­ne Kin­der wür­den nun neu­gie­rig nach dem unbe­kann­ten Etwas grei­fen und es erfor­schen - Kin­der von Müt­tern, die über­be­hü­ten und das Kind von sol­chen natür­li­chen Ver­hal­tens­mu­stern "weg-erzie­hen", also dem Kind ihre eige­nen Lebens­äng­ste zu einem Zeit­punkt an-erzie­hen, zu dem das Kind noch nicht ein­mal in der Lage ist, sich selbst als Per­son zu erken­nen - ja sol­che Kin­der erschrecken sich, lau­fen in Panik davon, denn ihnen wur­de ja antrainiert:
Wenn dir jemand etwas schenkt ist das ein böser Mensch, da mußt du weg­lau­fen .... und wenn dann die­ses Kind in wil­der Angst davon­rennt - und sich dabei weh tut - ist natür­lich wie­der nicht die Mut­ter schuld, weil sie von Anfang an nicht auf ihr Kind auf­ge­paßt hat, sondern?
Ja, natür­lich, Sie ahnen es schon,
es sind natür­lich ande­re Men­schen schuld!

Ich glau­be, es wäre das Beste, sol­che Müt­ter wür­den mit­samt ihrem Kin­dern in Qua­ran­tä­ne geschickt, dahin, wo die böse Welt von ihnen fern­ge­hal­ten wird. Da kön­nen sie dann ihre Kom­ple­xe aus­le­ben und wer­den sich fürch­ter­lich wun­dern, wenn ihnen spä­ter die - ach so behü­te­ten - Kin­der vor's Schien­bein tre­ten und sie wie den letz­ten Müll behan­deln weil sie wäh­rend der Sozia­li­sa­ti­ons­pha­se von jedem Ler­nen fern­ge­hal­ten wur­den .... die schlimm­sten Aus­wüch­se sol­cher Über-Behü­tung konn­te man schon 'mal im Kino bewundern:
PSYCHO - so hieß wohl der Film ....

* edit *
Mehr von Müt­tern ....

Kommentare

  1. Nor­mal auf­ge­wach­se­ne Kinder?

    Hmmm, mein Zwerg ist grund­sätz­lich erst ein­mal recht schüch­tern, er taut erst nach ca einer Vier­tel­stun­de auf. 

    ich habe grund­sätz­lich kein Pro­blem damit, dass mein Zwerg nicht ein­fach alles von jedem annimmt und glau­be nicht, dass ich eine böse Mut­ter bin, die ihr Kind von der Welt abschottet. 
    Ich bin auch kei­ne Gesund­heits­fa­na­ti­ke­rin, auch wenn ich nicht dafür bin, daß jeder mei­nem Kind erst ein­mal einen Lol­li, Kek­se oder (wie gesche­hen) einen Wür­fel­zucker in den Hals schiebt. Da mein Kind extrem nied­lich gucken kann, wenn er auch nur etwas Süßes erahnt, wür­de das im Lau­fe eines Ein­kaufs­bum­mels aus­ar­ten und zum Abend­brot isst er dann lie­ber gar nichts mehr.

    ich wun­de­re mich ein wenig über die­se Vor­ur­tei­le Müt­tern gegen­über. Es erscheint fast so, als hät­ten Sie kei­ne Kinder.

    1. Um es gleich vor­weg zu sagen: .... Doch, ich habe Kin­der - und zwar zwei, 23 und 28. 
      Also fast schon kei­ne Kin­der mehr ....

      Was nun mei­ne Aus­gangs­si­tua­ti­on in dem obi­gen Bei­trag angeht:
      Ich kann ver­ste­hen, wenn man sei­ne Kin­der nicht alles von jedem Men­schen anneh­men läßt - das ist völ­lig in Ord­nung. Gera­de in sol­chen Situa­tio­nen hiel­te ich es für ange­bracht, wenn sich Frem­de an die Eltern (oder Mut­ter / Vater - je nach­dem wer anwe­send ist) wen­den und fra­gen, ob sie dem Kind etwas geben dür­fen - vor allem, wenn es um Süßes geht, denn es kann ja auch gesund­heit­li­che Grün­de geben, war­um ein Kind etwas nicht haben darf .... abge­se­hen von ihrem Argu­ment, daß das Kind dann nichts "Rich­ti­ges" mehr essen kann ....

      Was aber in dem Bei­trag gemeint war ist folgendes:
      Kin­der soll­ten unge­zwun­gen auf frem­de Men­schen zuge­hen, ohne vor ihnen Angst zu haben - wenn sie das nicht tun, war irgend­et­was in der Erzie­hung falsch, denn Kin­der ver­fü­gen über ein Urver­trau­en, sie rech­nen zunächst nicht mit Bösem von Men­schen, denen sie begeg­nen .... es sei denn, man hät­te ihnen "aner­zo­gen", daß alle Men­schen böse sind - aus­ge­nom­men die eige­nen Eltern. Kin­dern etwas zuzu­trau­en ist nie falsch. 
      Aber es gibt Eltern, die schlech­te Erfah­run­gen bewußt oder unbe­wußt durch ihr eige­nes Ver­hal­ten weitergeben: 
      Kin­der ler­nen am Bei­spiel - wenn sie also hören und sehen, daß ihre Eltern sich abwei­send und ängst­lich gegen­über Frem­den beneh­men, wer­den sie es auch so tun .... da kann die ver­ba­le Bot­schaft eine ande­re sein, das Kind nimmt mit glei­cher Inten­si­tät die non-ver­ba­le Bot­schaft auf ....

      Was noch dazu kam (obi­ger Fall): 
      Die Mut­ter hat­te selbst zeit­wei­se nicht auf das Kind geach­tet - es wan­der­te also allei­ne herum. 
      Nun kommt der eigent­li­che Punkt: 
      Die Mut­ter hat augen­blick­lich ein schlech­tes Gewis­sen, weil sie nicht die vol­le Auf­merk­sam­keit für das Kind hat­te, das Kind rennt vor dem Frem­den weg, stößt sich an einer Tür, fängt an zu brül­len und jetzt gibt die Mut­ter nicht etwa sich die Schuld, weil sie nicht auf­ge­paßt hat, son­dern dem Frem­den, der das Kind ange­spro­chen hat - eige­ner Man­gel wird so auf den Frem­den pro­ji­ziert ... und das hal­te ich für eine gro­be Ungerechtigkeit!

    2. Naja... wan­der­te allei­ne her­um... das hört sich so an, als sei es auf der Stra­ße spielen.
      Mein Mon­ster läuft auch "frei" in Geschäf­ten rum und hat nicht mei­ne vol­le Auf­merk­sam­keit, wenn ich ein­kau­fe. Nor­mal, den­ke ich. Und es kommt auch ein wenig dar­auf an, wie man sich dem Kind dann nähert. Ich ken­ne nun den Fall nicht, den sie da beob­ach­ten konn­ten, aber ich den­ke, kein Kind läft schrei­end weg, wenn jemand lang­sam auf es zukommt und nicht (wie man­che) gleich das Kind hoch­he­ben oder ihm zu dicht kommen.
      Jeder Mensch hat sei­ne "Sicher­heits­zo­ne".
      Ich glau­be nicht unbe­dingt, daß es etwas mit Über­müt­tern zu tun hat. Klar, wenn ich mein Kind jedes­mal panisch hoch­rei­sse, wenn am Hori­zont ein noch so klei­ner Hund auf­taucht, wird er irg­entwann Angst vor Hun­den haben. Aber das ist im nor­ma­len Umgang mit Men­schen ja nicht der Fall. 
      Und außer­dem wür­den gera­de sol­che Müt­ter ihren Schatz ja nicht allein im Geschäft umher­strei­fen las­sen, son­dern lie­ber mit 7 noch auf dem Arm behal­ten. Von daher wider­spricht sich das in mei­nen Augen schon ein­mal grundsätzlich. 

      Kin­der soll­ten unge­zwun­gen auf frem­de Men­schen zugehen

      Ich bin der Mei­nung, daß man Kin­dern selbst das Tem­po bestim­men las­sen soll­te. War­um soll ich ihn denn dazu drän­gen, jeman­den zu ver­trau­en, der ihm fremd ist?

      Kin­der ler­nen am Bei­spiel - wenn sie also hören und sehen, daß ihre Eltern sich abwei­send und ängst­lich gegen­über Frem­den beneh­men, wer­den sie es auch so tun ....

      Abwei­send und ängst­lich - oder ein­fach vorsichtig? 
      Ich wür­de es nicht mögen, wenn ein mir Unbe­kann­te® sich vor mir auf­baut, mich viel­leicht sogar hoch­hebt und mir etwas geben möch­te. Und das alles inner­halb weni­ger Sekun­den, ohne mir die Chan­ce zu geben, mei­nen "neu­en Freund" auch nur rich­tig anzu­se­hen. Sie etwa? 
      Und war­um soll­te dann ein klei­nes Kind das gern haben?

    3. Was wir hier betrei­ben .... ist der - gesit­te­te - Aus­tausch von Argumenten. 
      Das begrü­ße ich sehr. Denn es geschieht, obwohl wir offen­sicht­lich in eini­gen Punk­ten unter­schied­li­cher Mei­nung sind. Zudem glau­be ich aus Ihren Zei­len zu erken­nen, daß Sie sich ernst­haft mit dem aus­ein­an­der­set­zen, was ich zu sagen habe. Das glei­che gilt für mich, ich ver­su­che ihren Stand­punkt zu ver­ste­hen - und zu erken­nen, war­um Sie in die­ser Wei­se über das Geschil­der­te denken.

      Dies vor­ab.
      Nun muß ich ein wenig zurück schauen:
      Das Bei­spiel kommt nicht von unge­fähr, es bezieht sich auf einen Ein­trag bei einer Blog­ge­rin, die mir - weil ich es wag­te nicht ihrer Mei­nung zu sein - von da an "den Krieg" erklär­te - und zwar mit äußerst zwei­fel­ha­ten Mit­teln und in zwei­fel­haf­ter Art.

      Ich set­ze jetzt - wenn ich ihn fin­de - noch einen Link (gefun­den). Dabei beto­ne ich, daß es mir nicht um die Per­son geht, son­dern um den geschil­der­ten Sach­ver­halt! Ich bin näm­lich der Mei­nung, daß man an die­sem Bei­spiel erken­nen kann, wohin man­gel­haf­te Selbst­kri­tik füh­ren kann:
      Man wird unge­recht, man ist blind für eige­nes Fehl­ver­hal­ten und man erkennt nicht mehr, daß man sich "ver­rannt" hat - lei­der in die­sem Fall ohne Mög­lich­keit der Umkehr .... alle Bei­trä­ge haben eine gemein­sa­me Aus­sa­ge: "Ich mache Din­ge rich­tig - wenn etwas nicht klappt sind immer ande­re Men­schen Schuld!" Sol­che Men­schen hei­ßen "Dumm­brat­zen" ....

      Neh­men Sie das Bei­spiel Geldautomat:
      1. Aus eige­ner Schus­se­lig­keit ver­ges­sen das Geld zu entnehmen;
      2. Schuld daß es weg ist haben Andere ....

      Nun möch­te ich Sie zum Abschluß bit­ten, die Geschich­te noch­mal im Ori­gi­nal zu lesen - und dann zu über­le­gen, ob nicht in mei­nem obi­gen Kom­men­tar dazu min­de­stens ein Fünk­chen "Wahr­heit" steckt ....
      Mein Kom­men­tar ist korrekt ....

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