Polizei ....

wohin das Auge sah. Gestern, in St. Pau­li.
Ange­sichts der Mas­sen an Poli­zi­sten fra­ge ich mich, wer denn den außer­or­dent­li­chen Auf­wand eigent­lich bezahlt:
Gibt es so etwas wie eine "Poli­zei­ab­ga­be" der Fuß­ball­ver­ei­ne oder wer­den die Kosten durch unse­re Steu­ern auf­ge­bracht? Soll­te das der Fall sein, so fän­de ich das sehr unge­recht, denn ich war noch nie bei einem Fußballspiel ....

Kommentare

  1. Aber die Fuß­ball­spie­le zie­hen sehr vie­le Fans an, die dann wie­der­um Geld in den Wirt­schaf­ten und der Wirt­schaft der jewei­li­gen Gemein­de lassen.

  2. Kla­ro! Betriebs­wirt­schaft­lich gese­hen auch?
    Wenn ich die Beträ­ge beden­ke, die die Fans aus­ge­ben - und dann die Kosten für sagen wir ca. drei Hun­dert­schaf­ten von 14:00 - 18:30h dage­gen­rech­ne kom­me ich auf eine für den "Nicht-Fuß­ball­fan-Steu­er­zah­ler" außer­or­dent­lich nega­ti­ve Bilanz ....

    1. Ja, Nega­tiv­bi­lanz trifft es. Zudem ist es ja nicht nur der auf das Fuß­ball­spiel zeit­lich begrenz­te Poli­zei­ein­satz, son­dern auch schon die Stun­den vor­her und lei­der auch, die enor­me "Nach­ar­beit". Da fin­den, je nach Spiel und Fan­grup­pie­run­gen, im Vor­feld bereits Auf­ga­ben wie Raum­schutz und die Ver­kehrs­maß­nah­men statt. Mal abge­se­hen von even­tu­el­len Kon­se­quen­zen bis in die Nachtstunden.

    2. Dan­ke für die Unter­stüt­zung .... an man­che der genann­ten "Vor­ar­bei­ten" hat­te ich über­haupt nicht gedacht - ja, und zu WM poten­ziert sich das viel­fach .... "panem et cir­cen­ses" eben ....

    3. Da bin ich ande­rer Ansicht. Wobei ich natür­lich nicht die genau­en Zah­len habe. Aber die gro­ßen Ver­ei­ne sind inzwi­schen auch gro­ße Steu­er­zah­ler. Schal­ke bei­spiels­wei­se ist mei­nes Wis­sens der größ­te Steu­er­zah­ler und einer der größ­ten Arbeit­ge­ber von Gel­sen­kir­chen. Und dann der PR-Fak­tor. Wer bit­te wür­de denn - in und außer­halb Deutsch­lands - Städt­chen wie Mön­chen­glad­bach über­haupt ken­nen ohne den Fuß­ball. Ich den­ke, dass die­se Rech­nung sehr wohl aufgeht.

      Und dass die WM für Deutschlanf lang­fri­stig gewinn­brin­gend sein wird, steht ja wohl außer Fra­ge. Bei den Olym­pi­schen Spie­len in Mün­chen hieß es auch, das Geld krie­gen wir nie wie­der rein. Und letzt­lich wur­de Mün­chen durch die­se Spie­le zu einer Welt-Metropole.

    4. Son­der­bar .... immer wenn ich etwas über die wirt­schaft­li­chen Ver­hält­nis­se von Fuß­ball­ver­ei­nen lese ist davon die Rede, daß sie kurz vor der Plei­te ste­hen: Nun fra­ge ich mich gilt das für den Fall nach­dem sie Steu­ern gezahlt haben oder vor­her?

      Olym­pi­sche Spie­le mit einem Fuß­ball-Groß­ereig­nis zu ver­glei­chen kommt mir doch sehr unor­tho­dox vor .... das ist - mit Ver­laub - eine erheb­li­che Über­be­wer­tung des Stel­len­wer­tes von Fußball ....

      Unbe­strit­ten ist dage­gen, daß die Auf­merk­sam­keit "der Welt" bei einem sol­chen Ereig­nis sicher ist: Aller­dings kommt es dar­auf an, ob die­se Auf­merk­sam­keit posi­tiv oder nega­tiv belegt ist. Mün­chen mit der Ermor­dung von israe­li­schen Sport­lern ist da sicher eher nega­tiv - von der Fuß­ball-WM kann die Bilanz wohl erst nach­her gezo­gen werden.

      Soll­te es aller­dings dazu füh­ren, daß die Bun­des­wehr­ein­sät­ze - ver­fas­sungs­wid­rig - aus­ge­wei­tet wer­den hiel­te ich das schon für ein sehr nega­ti­ves Ergebnis ....

      Schließ­lich:
      Mün­chen ist nicht durch die Olym­pi­schen Spie­le das gewor­den, was es ist - viel­mehr trägt die Ent­schei­dung gro­ßer Unter­neh­men sich dort nie­der­zu­las­sen dazu bei, daß es welt­weit bekannt ist - und natür­lich das Fak­tum, daß Mün­chen sowohl tou­ri­stisch als auch als Nah­erho­lungs­pa­ra­dies unüber­trof­fen ist. Viel­leicht trägt auch dazu bei daß die Bay­ern ein außer­ge­wöhn­li­ches Völk­chen sind ....

    5. Wahr­schein­lich müs­sen wir uns auf die Aus­sa­ge: 'We agree to dif­fer' einigen. 

      Aber du willst doch wohl nicht ernst­haft behaup­ten, die Olym­pi­schen spie­le sei­en grö­ßer als 'ne Fußball-WM? 
      Sieh dir die welt­wei­ten TV-Quo­ten an, und du wirst fest­stel­len, dass genau das Gegen­teil der Fall ist.

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