**colossal fail** des "Ethik"Rates ....
*update* [20.10.2019]

Recht hat er, der Herr BVKJ-Prä­si­dent Wolf­ram Hartmann.



   

[Quel­le: RP online]
Wozu wer­den erst "Kin­der­schutz­ge­set­ze" gemacht wenn man dann bei der erst­be­sten Gele­gen­heit zurück­weicht und die­se Gesetz­ge­bung wie­der einschränkt?

Die Dis­kus­si­on um die Beschnei­dung ist eine Grundsatzdiskussion:
Mei­nen wir es hier­zu­lan­de ernst mit der strik­ten Tren­nung von Kir­che und Staat?
Wenn "Ja", dann gibt es nur eine Ent­schei­dung: Unver­sehrt­heit geht vor reli­giö­ser Tra­di­ti­on. Jede ande­re Ent­schei­dung lässt uns in Bar­ba­rei zurück­fal­len. Wir leben im 21. Jahr­hun­dert, nicht mehr im Mit­tel­al­ter, das soll­te sich zu den Ver­ant­wort­li­chen her­um­ge­spro­chen haben.

*edit*
Und noch eins:
Ich wünsch­te mir, sol­che Stim­mungs­ma­cher wie Frau Ali­ce Schwar­zer könn­ten ein­fach mal den Mund hal­ten und nicht so tun, als ob sie zu Allem und Jedem eine maß­geb­li­che Infor­ma­ti­on bei­steu­ern könnten.

*update* [20.10.2019]
Was in der Pres­se nicht zu lesen ist und doch pas­siert - seit die Kin­der­rech­te von Kna­ben dem reli­giö­sen Wahn geop­fert und die Beschnei­dung erlaubt wurde:
Die Zahl der weib­li­chen Geni­tal­ver­stüm­me­lun­gen in Deutsch­land steigt seit Jahren!

Kein Wun­der, wenn erst 'mal der Damm einen Knacks hat
dau­ert es nicht lan­ge bis mehr Was­ser fließt ....


Erst­ver­öf­fent­li­chung am 24. Aug 2012 um 12:16h; ergänzt durch neu­en Link zur aktu­el­len Situation.
 

Kommentare

  1. Ich habe gera­de das Buch "Wüsten­blu­me" von Waris Dirie gele­sen und kann da nir­gends fin­den, dass die Geni­tal­ver­stüm­me­lung bei Mäd­chen reli­gi­ös moti­viert wäre - auch wenn sie (haupt­säch­lich oder aus­schließ­lich?) bei Ange­hö­ri­gen einer bestimm­ten Reli­gi­on durch­ge­führt wird. Daher müss­te das Ver­bot in unse­rem Land doch eigent­lich grei­fen, selbst wenn man reli­giö­se Tra­di­tio­nen unan­ge­ta­stet las­sen woll­te. Aber reli­gi­ös oder nicht - es ist in jedem Fall eine unfass­ba­re Grau­sam­keit, die unter­blei­ben muss!

    1. Ob das reli­gi­ös oder anders begrün­det ist muß doch in die­sem Zusam­men­hang völ­lig gleich­gül­tig sein: Es ist eine durch NICHTS zu ent­schul­di­gen­de Körperverletzung!

    2. So ist es: durch nichts zu recht­fer­ti­gen. Die Fra­ge ist nur, wie kann man das den­je­ni­gen bei­brin­gen, die es ja gerecht­fer­tigt und akzep­tiert haben. Indem man die Recht­fer­ti­gung als unzu­tref­fend ent­larvt. Dann ent­fällt auto­ma­tisch die Akzep­tanz und der Tat­be­stand wird ein­fach nur wie­der der, der er war: eine grau­sa­me Verstümmelung.

      1. Da stim­me ich nun zu - es bleibt die Fra­ge des WIE? Wie soll man an den Aber­glau­ben her­an gehen? Wie packt man das The­ma an ohne die Über­zeug­ten und Tra­di­tio­nel­len gleich vor den Kopf zu sto­ßen und sie so in Abwehr­stel­lung gegen die Ratio­na­li­tät der Ände­rung bzw. Irra­tio­na­li­tät ihres Tuns zu bringen?

  2. Ja, als das Gesetz für die Lega­li­sie­rung der reli­giö­sen Beschnei­dung der Jun­gen ver­ab­schie­det wur­de, das war ein gro­ßes Ein­knicken des Staa­tes vor der Religion...
    Selt­sa­mer­wei­se wur­de damals haupt­säch­lich mit den reli­giö­sen Belan­gen der Juden argu­men­tiert, nicht aber mit den Mos­lems, ob wohl die das auch machen, wenn auch in einem spä­te­ren Alter.
    Ob das hin­wei­send dar­auf sein soll­te, wel­che Lob­by die­se For­de­rung vor sich her schiebt - oder dass gera­de eine Tot­schlag-Argu­men­ta­ti­ons­ket­te auf­g­baut wird?
    Wie auch immer - an sich war es eine Schande.

    Der größ­te Punkt dar­an dürf­te wohl sein: Dass man es zugibt, dass auch die männ­li­che Beschnei­dung mit dem Stück Fleisch, was es weg­schnei­det, ein Stück nerv­li­che Sen­si­bi­li­tät weg­schnei­det. Ganz so wie bei der Beschnei­dung der weib­li­chen Geni­ta­li­en auch.
    Die Reli­gio­nen betrei­ben seit meh­re­ren hun­dert bis taus­den­den von Jah­ren Selbst­ver­stüm­me­lung, weil das einen gewis­sen Zweck ver­fol­gen soll (sexu­el­le Akti­vi­tät der Jun­gen und Män­ner reduzieren)...
    Genau die­sen Punkt scheut man sich zuzu­ge­ben. Damit ein paar gro­ße Sek­ten ihre Ritua­le behal­ten können.

    Die "sich in alle Rich­tun­gen wenden"-Nummer wird allein dar­an offen­sicht­lich, dass man die weib­li­che Beschnei­dung hin­ge­gen als Ver­stüm­me­lung ver­ur­teilt (ver­ur­tei­len will). Kei­nem logisch den­ken­den Men­schen kann man das als schlüs­sig ver­kau­fen. Das eine soll legal sein, das ande­re nicht? Mit wel­chem Recht? Was soll bei dem einen anders sein als beim anderen?
    Bis­her gab es dazu noch kei­ne ernst­haft logisch-klin­gen­de Erklä­rung - und das sehr wahr­schein­lich, weil es dafür auch kei­ne gibt.
    Die­se Gren­ze zwi­schen erlaubt/nicht erlaubt ist will­kür­lich gezo­gen und in Wirk­lich­keit ist es für bei­de Sei­ten schäd­lich (bzw. ver­folgt auch das­sel­be Ziel).

    1. Mei­nes Erach­tens ist es eine Schan­de in die­ser Zeit - nach­dem in meh­re­ren Stu­di­en nach­ge­wie­sen wur­de, dass es kei­ne gesund­heit­li­chen Vor­tei­le der Kna­ben­be­schnei­dung gibt (die immer von den Ver­fech­tern ange­führt wur­den) - immer noch in eini­gen Län­dern rou­ti­ne­mä­ssig, also nicht ein­mal reli­gi­ös begrun­det(!), Beschnei­dung statt­fin­det. Ein noch viel grö­ße­rer Skan­dal ist aller­dings das Ein­knicken der deut­schen Poli­tik in die­sem Fall.

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