Wo lag ATLANTIS
und wer sind die ATLANT(I)ER gewesen?
*update* [02.04.2019]; NEU *update* [11.09.2019]

Klei­ner Exkurs zur Ein­stim­mung auf das The­ma, bit­te gedul­den Sie sich ein wenig, Atlan­tis kommt gegen Ende die­ses Bei­tra­ges dran ....

Vor ein paar Tagen las ich einen Bei­trag der sich mit den WAL­DORF-Schu­len beschäf­tig­te. Eher um Zeit tot zu schla­gen. Weil mein Bild von die­sen Ein­rich­tun­gen zwar vage, aber doch umfas­send genug war, um es als eine Rand­er­schei­nung des der­zei­tig wie­der auf­le­ben­den Eso-Trends abzutun. 


Vor ein paar Tagen gab es eine Sen­dung beim SWR zu "100 Jah­re Wal­dorf" die bereits vor ihrer Aus­trah­lung - mit Recht! - hef­ti­ge Reak­tio­nen her­vor­rief. Da wur­de die 'Wal­dorf­päd­ago­gik' über den grü­nen Klee gelobt und es gab in 45 Minu­ten einen ein­zi­gen kri­ti­schen Satz zu hören.
Der NDR / Zapp hat einen objek­ti­ven, kor­ri­gie­ren­den Bei­trag dazu ver­fasst, den man sich unter die­sem Link anse­hen kann

SWR-Doku: Nähe der Autorin zu Waldorfschulen

 
Seit den spä­ten sech­zi­ger und frü­hen sieb­zi­ger Jah­ren schos­sen eini­ge die­ser Schu­len aus dem Boden. Noch­mals 'ange­heizt' durch päd­ago­gi­sche Expe­ri­men­te wie die "anti­au­to­ri­tä­re Erzie­hung" nach A.S. Neill [theo­rie und pra­xis der anti­au­to­ri­tä­ren erzie­hung; das bei­spiel sum­merhill; rororo; 6707-6708] 

Zitat (nach A.S. Neill) ".. Nur das Bewusst­sein, als respek­tier­tes Indi­vi­du­um einer demo­kra­ti­schen Gesell­schaft auf­zu­wach­sen, befä­higt Men­schen, sich zu selbst­be­wuss­ten, krea­ti­ven gemein­schafts- und kon­flikt­fä­hi­gen Per­sön­lich­kei­ten zu ent­wickeln, wel­che den Anfor­de­run­gen einer moder­nen Lei­stungs­ge­sell­schaft gewach­sen sind .."

Die soge­nann­te "Wal­dorf-Päd­ago­gik" ist hin­ge­gen das genaue Gegen­teil des­sen, was Neill pro­pa­gier­te und in sei­nem Expe­ri­ment "sum­merhill" - das immer noch besteht - auch prak­tisch zum Erfolg führ­te: Sie will die Per­sön­lich­keit der Ler­nen­den auf die The­sen und Erkennt­nis­se des Wal­dorf-Grün­ders und Apo­lo­ge­ten Rudolf Stei­ner ein­schwö­ren - und dazu bedient sie sich wahl­wei­se sub­ti­ler oder ganz offen­sicht­li­cher Metho­den, die man als "Gehirn­wä­sche" bezeich­nen kann. Das (höchst umstrit­te­ne) Gedan­ken­ge­bäu­de des Anthro­po­so­phis­mus basiert auf Annah­men, Spe­ku­la­tio­nen und Erfin­dun­gen von nie statt­ge­hab­ten geschicht­li­chen Ereignissen.

Hier sei­en je ein Bei­spiel in Wort und Abbil­dung gezeigt - die 'pars-pro-toto' - für die­se Schar­la­ta­ne­rie ste­hen, die über vie­le Jahr­zehn­te eine Rei­he bedeu­ten­der Köp­fe als Anhän­ger hat­te & bedau­er­li­cher­wei­se immer noch hat. Dabei scheint es mir fast sicher, dass man­che die­ser Pro­mi­nen­ten nicht das kom­plet­te Gedan­ken­ge­bäu­de kann­ten auf dem sich die Steiner'schen The­sen auf­bau­en ("click!" auf die Abbil­dun­gen vergrößert).

tafel 
 altlantischevorfahren

Es bleibt aller­dings abschlie­ßend zu vermerken:
Längst sind die unbe­wie­se­nen Ver­mu­tun­gen und völ­lig will­kür­li­chen Ein­tei­lun­gen der mensch­li­chen Ent­wick­lung¹ durch die tat­säch­li­che Wis­sen­schaft (Bio­lo­gie / Che­mie / Medi­zin) wider­legt, sie bil­den aller­dings auch heu­te noch das Grund­ge­rüst der Wal­dorf-Insti­tu­tio­nen. Gut gemischt mit einer pseu­do-christ­li­chen Ideo­lo­gie und ras­si­sti­schem Men­schen­bild in dem die ARIER die Füh­rungs­ras­se darstellen.
Na, das kommt uns doch gleich irgend­wie bekannt vor ....

Doch nun end­lich zu ATLANTIS² zitiert „Aus der Akasha-Chronik“: 

Die Vor­fah­ren der Atlan­tier wohn­ten auf einem ver­schwun­de­nen Lan­des­teil, des­sen Haupt­ge­biet süd­lich vom heu­ti­gen Asi­en lag. Man nennt sie in theo­so­phi­schen Schrif­ten die Lemu­rier. Nach­dem die­se durch ver­schie­de­ne Ent­wick­lungs­stu­fen gegan­gen waren, kam der größ­te Teil in Ver­fall. Er wur­de zu ver­küm­mer­ten Men­schen, deren Nach­kom­men heu­te noch als soge­nann­te wil­de Völ­ker gewis­se Tei­le der Erde bewoh­nen. Nur ein klei­ner Teil der lemu­ri­schen Mensch­heit war zur Fort­ent­wick­lung fähig. Aus die­sen bil­de­ten sich die Atlan­tier. – Auch spä­ter fand wie­der etwas ähn­li­ches statt. Die größ­te Mas­se der atlan­ti­schen Bevöl­ke­rung kam in Ver­fall, und von einem klei­nen Teil stam­men die soge­nann­ten Ari­er ab, zu denen unse­re gegen­wär­ti­ge Kul­tur­mensch­heit gehört.
Lemu­rier, Atlan­tier und Ari­er sind, nach der Benen­nung der Geheim­wis­sen­schaft, Wur­zel­ras­sen der Menschheit.“

Sehen Sie, lie­be Leser, so genau weiß auch der Herr Stei­ner nicht WO Atlan­tis gele­gen haben soll - und Bewei­se für sei­ne Annah­men? Wel­cher Anthro­po­soph braucht schon so etwas 'pro­fa­nes' wie Bewei­se, da reicht es schon das Gedan­ken­ge­bäu­de über­zeu­gend vorzutragen. 

______________________________________________________ 

¹
- 0 – 7 Jah­re wird der phy­si­sche Leib entwickelt,
– von 8 – 14 Jah­re der Ätherleib,
– von 15 – 21 Jah­re der Astralleib,
– vom 21 Lebens­jahr an das ‘Ich’ – erst dann ist der Mensch ein Mensch, vollwertig.

²
Rudolf Stei­ner, „Aus der Aka­sha-Chro­nik“, GA 11, Rudolf Stei­ner Ver­lag, Dornach/Schweiz, 1986, Sei­te 32


[Abbil­dun­gen & Zita­te aus­zugs­wei­se aus "ruhr­ba­ro­ne"]
 

*update*


*2. update*
Es ist skan­da­lös, wie von Zuschau­er­geld für den öffent­li­chen Rund­funk für die­sen Wal­dorf-Unfug auch noch kosten­lo­se Rekla­me gemacht wird, wobei das Publi­kum durch man­gel­haf­te Erklä­rung der Her­kunft sol­cher päd­ago­gi­scher "Erkennt­nis­se" in die Irre geführt wird!

*3.update*


Sie­he hier­zu den Arti­kel → SWR, das "Super­Wal­dorf­Ra­dio"?


→ *update* [11.09.2019]
Es gibt Men­schen, die ent­ge­gen jeder Ver­nunft, natur­wis­sen­schaft­li­chen Grund­er­kennt­nis­sen und unter Ver­nach­läs­si­gung aller bis­he­ri­gen For­schungs­er­geb­nis­se, immer noch glau­ben(!) erklä­ren zu kön­nen wo Atlan­tis liegt:
Nicht auf der Erde, im Meer, irgend­wo auf unse­rem Pla­ne­ten. Son­dern im All, dem HIMMELSMEER. Es ist ein *Mut­ter­schiff* oder eine *Raum­sta­ti­on* der Ali­ens, der "Atlan­tier".
Da sind Sie nun baff, nicht wahr? 

 
[Erst­ver­öf­fet­li­chung: 04. Jul 2018 um 8:02]

 

Kommentare

  1. Auweia, dass Wal­dorf­schu­len was mit Ras­sis­mus zu tun haben war mir bis­her gar nicht klar, dabei war ich sel­ber mal ein paar Mona­te auf einer Wal­dorf­schu­le. Der gan­ze Ver­ein kam mir aber sehr selt­sam vor und so hielt ich es nicht sehr lan­ge aus. Jetzt ken­ne ich min­de­stens einen Grund mehr nicht auf eine Wal­dorf­schu­le zu gehen.

    1. Sol­che Orga­ni­sa­tio­nen, lie­be Nadi­ne, sagen sel­ten in der Öffent­lich­keit etwas über ihre 'wah­ren' Zie­le, man den­ke etwa an die Jesui­ten, die Sci­en­to­lo­gen oder Par­tei­en wie NPD und AfD. Da wird eine Men­ge an Flos­keln bemüht, es wird Neu­sprech erfun­den - nur um zu ver­schlei­ern und die pro­pa­gier­te Ideo­lo­gie auf den ersten Blick harm­los aus­se­hen zu lassen.

      Unse­re Groß­kir­chen stö­ren sich nicht an der Steiner'schen Ideo­lo­gie weil er pseu­do-christ­li­che Anlei­hen hin­ein gewo­ben hat und sich nie direkt gegen die Kir­chen wandte.

      Der Herr bloed­bab­b­ler hat ja schon Grün­de genannt war­um vie­le Eltern bei­de Augen zudrücken, ich sag' es 'mal verkürzt:
      Sie wol­len ent­we­der ihre Kin­der nicht mit 'dem gemei­nen Volk' ver­ge­sell­schaf­tet sehen oder haben Angst ihre Kin­der wür­den in öffent­li­chen Schu­len schei­tern bzw. schlech­ter abschnei­den - da ersetzt dann viel Geld die feh­len­de intel­lek­tu­el­le Kapa­zi­tät des Nachwuchses ....

  2. Seufz. Wal­dorf macht nur Sinn, wenn es mit dem gleich­na­mi­gen Salat daher­kommt, in den 70ern noch von kei­ner Tafel weg­zu­den­ken, inzwi­schen aber schein­bar aus­ge­stor­ben. Mir ist zumin­dest die letz­ten 30 Jah­re kei­ner mehr über den Weg gelaufen. ;)
    Was aber schein­bar unaus­rott­bar ist, ist die­ser anthro­po­so­phi­sche Blöd­sinn, vor eini­ger Zeit gabs in der Öko­test sogar Abwer­tun­gen für gesetz­li­che Kran­ken­kas­sen, wenn die sol­chen Hum­bug nicht über­neh­men woll­ten, also ver­meint­li­che Medi­zin nach Stei­ner - Rudolf, nicht dem Feld­we­bel mit dem EK aus dem Kino.

    Wal­dorf­schu­len haben zwei Vor­tei­le für die dor­ti­gen Kin­der der grün-öko­lo­gi­schen Aka­de­mi­ker­schicht des Bür­ger­tums. Erstens, man trifft dort nicht auf den Typ des "gar­sti­gen Migran­ten", den man sonst gewöhn­lich -also jen­seits der eige­nen Lebens­welt- als Berei­che­rung für alles bezeich­net, mit Kuschel­bä­ren bewirft und auf refu­gee wel­co­me Schil­dern hoch­le­ben lässt. Schul­geld sei davor. So bleibt man unter sich und sei­nen Bastel­stun­den und ganz­heit­li­chen Namens­tän­zen; der Euryth­mie­schuh passt eben nicht jeder Cin­de­r­el­la aus Casablanca.
    Zwei­tens kann man sich selbst ein­brin­gen, etwas das Men­schen aus die­sem Umfeld immer und ger­ne tun. Mama und Papa sind immer ganz dicht dran am Kind und sei­nem Wer­de­gang – in Zei­ten von Heli­ko­pter­el­tern ein nicht zu unter­schät­zen­der Aspekt. Die mei­sten die ich ken­ne, die ihre Kin­der dort unter­brin­gen stö­ren sich nicht an dem hane­bü­che­nen Unfug, der dort als Wis­sen­schafts­ge­bil­de noch her­um­wa­bert, sie blen­den es aus, weil, ist ja irgend­wie ganz­heit­lich und auch viel mensch­li­cher dort das Ler­nen, als auf den Schu­len in denen mitt­ler­wei­le Deutsch als Unter­richts­spra­che lang­sam in Ver­ges­sen­heit gerät. Man bleibt unter sich und züch­tet die näch­ste Gene­ra­ti­on einer ver­meint­li­chen Éli­te her­an, öko­lo­gisch sau­ber und poren­tief rein.
    Was mir bei ihrem Hieb gegen den Unfug der Stein­erschen Jün­ger noch fehlt, ist die Kri­tik am Deme­ter Gedan­ken und sei­ner Umset­zung. Mei­ne Kri­tik im Freun­des­kreis dar­an wird gewöhn­lich damit abge­bü­gelt, dass die heu­te ja kei­ne Hör­ner zum Auf­fan­gen des Astra­len und Kos­mi­schen ver­gra­ben würden(wobei ich mir nicht sicher bin) und dass sie eben eines der streng­stens öko­lo­gi­schen Sie­gel für ihre Pro­duk­te hät­ten. Da ist dann das dahin­ter­ste­hen­de pseu­do­wis­sen­schaft­li­che bzw. offen eso­te­ri­sche Gedan­ken­ge­bäu­de nicht rele­vant, es zählt nur, wie es der Dicke aus Oggers­heim ein­mal for­mu­lier­te:Was hin­ten raus­kommt.
    Ich hin­ge­gen fin­de es bedenk­lich, wenn man Ast­rallei­ber, Atlan­tier und eine Evo­lu­ti­ons­leh­re nach der der Affe vom Mensch abstammt noch an deut­schen Schu­len gelernt und gelehrt wer­den. Von den offen ras­si­sti­schen und anti­se­mi­ti­schen Schrif­ten des eso­te­ri­schen Spin­ners Stei­ner ganz zu schweigen.

    1. Ich weiß nicht wo Sie ein­kau­fen, wer­ter Herr bloed­bab­b­ler, aber ich habe erst kürz­lich bei REWE Wal­dorf-Salat im Regal gese­hen. Das kann aber dar­an lie­gen, dass sehr gro­ße Märk­te (Rewe Super­cen­ter oder so genannt) ein sehr brei­tes Sor­ti­ment haben, brei­ter jeden­falls als in klei­ne­ren Ortschaften ....

      Dan­ke für den Hin­weis auf "Öko­test" - ein wei­te­rer Grund für mich auch wei­ter­hin sol­che mit "Öko-" begin­nen­den Pro­duk­te & Dienst­lei­stun­gen zu meiden.

      Wie schon öfter muß ich Ihnen unein­ge­schränkt zustim­men was #1 und 2 angeht, denn gera­de die­se Men­schen haben wegen des Zwan­ges immer mehr vor­wei­sen zu kön­nen gar nicht die Zeit sich ver­tieft mit den Inhal­ten zu befassen.

      Wis­sen Sie wie ich dar­auf gekom­men bin mich damit aus­ein­an­der zu set­zen? Ich erken­ne zwi­schen den The­sen der soge­nann­ten "Reichs­bür­ger" und der Steiner'schen Leh­re ver­blüf­fen­de Kon­gru­en­zen, man­ches ist abso­lut deckungsgleich.

      Ich habe mich vor Jah­ren (>25) bei einer Fir­ma [deut­sches Stamm­haus] bewor­ben, die in Sacra­men­to / Kali­for­ni­en eine Anbau­stät­te und eine Mar­ke­ting­ab­tei­lung unter­hält - "öko" ist dort seit Jah­ren im Trend - und anläß­lich des Rund­gan­ges im Gelän­de und der Pro­duk­ti­on erfuhr ich, dass nach MONDPHASEN ein­ge­sät und geern­tet wird, bestimm­te Pflan­zen zusätz­lich nur dann, wenn Pla­ne­ten­kon­stel­la­tio­nen 'gün­stig' sind, etc. ....
      Ich war dann noch in Süd­deutsch­land zum Abschluß­in­ter­view, ganz nobel abge­holt vom Cheffah­rer am Flug­platz, um mir das gan­ze Reper­toire der Pro­duk­te (dazu gehör­ten noch Arz­nei­mit­tel, homöo­pa­thisch, ver­steht sich) anzu­se­hen. Man woll­te mich nach dem Gespräch mit der Geschäfts­lei­tung nicht mehr. Das wird Sie nicht son­der­lich wundern.

      Der eine Link oben führt ja zu einem Arti­kel zu einem irre­ge­lei­te­ten Sena­tor in HH, der Wal­dorf als öffent­li­che Schu­le errich­ten woll­te - und wenn man die Absol­ven­ten­li­sten die so kur­sie­ren anschaut fällt es wie Schup­pen von den Augen war­um sich man­che Per­so­nen so son­der­bar 'abge­setzt' von Wahr­heit & Wirk­lich­keit in den Medi­en prä­sen­tie­ren. Mein Vater pfleg­te zu sagen "Wer ein­mal Nietz­sche gele­sen hat ist fürs Leben ver­lo­ren!". Das gilt wohl ana­log für eine Schul­bil­dung in Waldorf-Schulen.

      Der Spa­gat zwi­schen Wis­sen­schaft und Eso­te­rik ist wie die Qua­dra­tur des Kreises ....

  3. Die­ses Buch hab ich mal für 1 Euro vom Bücher­floh­markt mit­ge­nom­men, es aber nie gele­sen. Das werd' ich jetzt wohl nachholen:
    Charles Ber­litz, Das Atlan­tis Rät­sel, Welt­bild Ver­lag, Augs­burg 1994 (die eng­li­sche Ori­gi­nal­aus­ga­be ist von 1974)
    Die "eige­nen Recher­chen" des Autors (Archäo­lo­ge, Sprach­for­scher und Tau­cher) las­sen "ihn das ver­sun­ke­ne Atlan­tis an den Rän­dern des 'Ber­mu­da-drei­ecks' vor der Süd­ost­kü­ste der Ver­ei­nig­ten Staa­ten ver­mu­ten". So ist auf der Rück­sei­te zu lesen.

    1. In ande­ren Ver­öf­fent­li­chun­gen (bsp. Stei­ner) wird Atlan­tis zwi­schen Mada­gas­kar, Indi­en und Austra­li­en ange­sie­delt. Das scheint mir wegen der Struk­tur des Mee­res­bo­dens die wenigst wahr­schein­li­che Loka­li­sa­ti­on. Wahr­schein­li­cher wäre da noch was in der nach­ste­hen­den Abbil­dung gezeigt wird:


      1. Nein, das wohl eher nicht - der Zeich­ner woll­te nach mei­nem Ver­ständ­nis nur dar­auf hin­wei­sen wie absurd man­che der Theo­rien sind und hat des­we­gen sei­ne Inter­pre­ta­ti­on ent­wor­fen .... beson­ders gelun­gen fin­de ich wie er inter­pre­tiert woher der Mond stammt. 

  4. "Mein Vater pfleg­te zu sagen "Wer ein­mal Nietz­sche gele­sen hat ist fürs Leben ver­lo­ren!". Das gilt wohl ana­log für eine Schul­bil­dung in Waldorf-Schulen."

    Ich muss mich hier nicht in die Dis­kus­si­on nicht ein­brin­gen. Sie wird von Anti-Antro­po­so­phen genau­so fana­tisch geführt wie von Antroposophen.
    Wenn ich mei­ne Über­zeu­gung öffent­lich machen wür­de, wür­de man mich auch als Spin­ner bezeich­nen, denn ich hal­te den Men­schen und sei­ne anthro­zen­tri­sche Selbst­be­weih­räu­che­rung für abso­lut vertrottelt.

    Aber zu dem obi­gen Zitat (sprich Wal­dorf mit Niet­sche zu ver­glei­chen) schüt­telt es mich schon ein wenig. Ich bin in einer abso­lut ver­seuch­ten Wal­dorf-Umge­bung gefan­gen. Und alle mei­ne Schwä­ger und Schwä­ge­rin­nen, sowie mei­ne Frau, mei­ne Kin­der, mei­ne Enkel­kin­der, mei­ne Schwie­ger­toch­ter sind der­ar­tig lebens­un­fä­hig, dass ich gar nicht weiß, wie ich sie alle finan­zi­ell erhal­ten soll, weil sie mit ihren Beru­fen Uni­ver­si­täts­pro­fes­sor, Kin­der­arzt, Leh­re­rin­nen, eheh­ma­li­ger Chef des Ost­asi­en­in­sti­tuts in Ham­burg, als Beam­te so wenig Geld ver­die­nen, dass man sie als abso­lut lebens­un­fä­hig betrach­ten muss. Und wenn mei­ne Toch­ter mit 19 Jah­ren, heu­te ist sie 42 und Uni­ver­si­täts­pro­fes­so­rin, bereits 6 Spra­chen gespro­chen hat, etwas spä­ter zwei Bücher geschrie­ben hat, von Anthro­po­so­phie sogar weni­ger weiß als ich, und ich ken­ne schon wenig, dann gebe ich damit an und sage: "alle, die sich gegen Wal­dor­fer­zie­hung aus­spre­chen, sol­len mal ihre Lei­stun­gen vor­zei­gen." Ich wer­de dann ger­ne auf die Punk­te zei­gen, die mir als Schwach­stel­len in ihren "Kar­rie­ren" aufscheinen.

    Ich ver­ste­he, dass man die Anthro­po­so­phie ableh­nen kann. Viel­leicht wür­de das Stei­ner heu­te sogar selbst tun. Ursprüng­lich kam er ja von der Theo­so­phie her, von der er sich dann abge­wen­det hat. Was aber z.B. Natur­heil­mit­tel angeht, sind Phä­no­me­ne wie die Beob­ach­tung der Mond­pha­sen weit­aus frü­her fest­ge­stellt wor­den. Ich fin­de die Stu­di­en (nicht anthro­po­so­phisch ) nicht mehr, wo über die Brenn­bar­keit von Holz in Abhän­gig­keit vom Schlä­ge­rungs­ter­min geschrie­ben wird.

    Naja, jetzt habe ich schon zu viel geschrieben.
    Ich bin halt auch so unfä­hig, obwohl ich nicht in die Wal­dorf­schu­le gegan­gen bin.

    1. @ HKH
      Es ist immer eine pau­scha­le Betrach­tung wenn von "der Wal­dorf­schu­le" die Rede ist - das Grund­prin­zip steht fest, aber die Aus­ge­stal­tung ist fle­xi­bel. Inner­halb der Gren­zen, die die Dach­or­ga­ni­sa­ti­on setzt. Inso­weit wird es eine Varia­ti­ons­brei­te geben.

      Als Natur­wis­sen­schaft­ler ist Ihnen doch bekannt wel­che Bedeu­tung Ein­zel­fäl­le haben - kei­ne! Erst Stu­di­en mit einer Min­dest­zahl an Teil­neh­mern sind aus­sa­ge­fä­hig und von indi­vi­du­el­ler Prä­gung durch den Berich­ten­den frei.
      So wäre es - ich spie­le hier den advo­ca­tus dia­bo­li - durch­aus mög­lich, dass all die auf­ge­zähl­ten Per­so­nen aus ihrer Umge­bung TROTZ Wal­dorf­schu­le ihren Weg gemacht haben und zu dem wur­den, was sie heu­te sind.

      Was die 'anthro­po­zen­tri­sche Welt­sicht' angeht, die vor­herrscht weil sie von den christ­li­chen Kir­chen (Macht euch die Erde unter­tan!) pro­pa­giert wird, sind wir uns völ­lig einig: Falsch! Sie soll­ten das wis­sen, denn ich ver­tre­te es stän­dig in mei­nen Artikeln.

      Stei­ner - da lässt sich treff­lich spe­ku­lie­ren wie er die Zeit sehen und sich ein­rich­ten wür­de. Wenn es stimmt, was in den Jah­ren her­aus­ge­bracht wur­de, näm­lich, dass er schi­zo­phren gewe­sen sei und sei­ne *Stim­men* die ver­meint­li­chen Kon­tak­te in höhe­re Ebe­nen waren, wäre es heu­te nicht sehr ver­schie­den von dem, was er zuvor vertrat.

      Hier ging es um ATLANTIS. Das ist eine Fik­ti­on. Und dabei blei­be ich.

      *edit* / PS
      Noch zu dem Satz ""Mein Vater pfleg­te zu sagen "Wer ein­mal Nietz­sche gele­sen hat ist fürs Leben ver­lo­ren!". Das gilt wohl ana­log für eine Schul­bil­dung in Wal­dorf-Schu­len."" - die­se Aus­sa­ge woll­te ich als ter­ti­um com­pa­ra­tio­nis* ver­stan­den wis­sen, nicht als direk­te Aus­sa­ge - anders aus­ge­drückt etwa so:
      Wenn man Nietz­sche gele­sen hat ist man fürs Leben verloren.
      Wenn man Stei­ner gele­sen hat ist man fürs Leben verloren.
      Das beinhal­tet nicht den direk­ten Ver­gleich von Nietz­sche und Steiner.

      * WIKIPEDIA sagt: Die gemein­sa­me Eigen­schaft, auf der das Ver­glei­chen beruht, wird als ter­ti­um com­pa­ra­tio­nis bezeichnet. 

  5. Das Kon­zept, was davon heu­te bekannt ist, war schon immer ziem­lich komisch...

    Trau­rig an der Geschich­te: Die erste Wal­dorf­schu­le selbst war eigent­lich das Pro­dukt des­sen, weil ein Ziga­ret­ten­fa­bri­kant eine Schu­le für die Kin­der sei­ner Mit­ar­bei­ter wollte.

    1. Es kommt häu­fig vor, dass sich eine gute Absicht spä­ter ins Gegen­teil ver­kehrt. Zugleich ist es aber auch ein Beweis, dass nicht alle, die als "Kapi­ta­li­sten" bezeich­net wer­den kön­nen auch wel­che von der (damit oft kon­no­tier­ten) üblen Sor­te sind.

      Der Herr Stei­ner war in sei­ner Zeit nicht unum­strit­ten, genau­so wie die Homöo­pa­thie war die Anthro­po­so­phie zu sei­ner Zeit NEU und daher noch nicht in ihrer vol­len Band­brei­te bekanntd es gab vor allem nicht die natur­wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­se wie wir sie hete haben - was natür­lich die Sicht auf sol­che The­sen und Spe­ku­la­tio­nen vom Anfang des letz­ten Jahr­hun­derts ver­än­dert hat.

    2. @ matrix­mann

      Der Besit­zer der Wal­dorf-Asto­ria-Ziga­ret­ten­fa­brik war Emil Molt:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Waldorf-Astoria-Zigarettenfabrik

      Emil Molt war Anthro­po­soph, des­we­gen beauf­trag­te er Rudolf Stei­ner mit der Grün­dung einer Schu­le. Stei­ner hat als päd­ago­gi­scher Auto­di­dakt in kür­ze­ster Zeit eine "Päd­ago­gik" "zusam­men­ge­ba­stelt", aus Ver­satz­stücken des öster­rei­chi­schen Her­b­ar­tia­nis­mus und einer Höchst­do­sie­rung Eso­te­rik: die von Stei­ner enga­gier­ten Leh­rer waren eben­falls Anthroposophen.

      Kurt Tuchol­sky über sei­nen Besuch eines Vor­trags Stei­ners – Stich­wort "Auto­di­dakt":

      "(...) Wenns mul­mig wur­de, ret­te­te sich Stei­ner in die­se unend­li­chen Kopu­la, über die schon Scho­pen­hau­er so wet­tern konn­te: das Füh­len, das Den­ken, das Wol­len – das »See­lisch-Gei­sti­ge«, das Sein. Je grö­ßer der Begriff, desto klei­ner bekannt­lich sein Inhalt – und er han­tier­te mit Rie­sen­be­grif­fen. Man sagt, Herr Stei­ner sei Auto­di­dakt. Als man dem sehr wit­zi­gen Pro­fes­sor Bon­hoef­fer in Ber­lin das ein­mal von einem Kol­le­gen berich­te­te, sag­te er: »Dann hat er einen sehr schlech­ten Leh­rer gehabt –!« (...)"

      Kurt Tuchol­sky, "Rudolf Stei­ner in Paris", https://www.textlog.de/tucholsky-rudolf-steiner.html

    3. @ wvs
      In der Zeit nach der Jahr­hun­dert­wän­de (von 18- zu 1900) gab es eini­ge etwas vor­aus­schau­end-den­ken­de Indu­strie­ma­gna­te, die in den Kin­dern ihrer aktu­el­len Mit­ar­bei­ter die poten­ti­ell zukünf­ti­ge Beleg­schaft erkannten.

      @ Andre­as Lichte
      Ist mir beim Nach­le­sen über den Weg gelaufen.
      Lässt sich heut­zu­ta­ge schwer nach­voll­zie­hen, von was die Anthro­po­so­phen über­zeugt waren, weil man heut­zu­ta­ge bes­se­res Wis­sen dazu hat...

      Ein Punkt, der viel­leicht in die­sem Kon­zept als "fak­tisch rich­tig", in Bezug auf Päd­ago­gik, anzu­se­hen ist: Jeden muss man auch immer ein wenig ange­passt an sei­ne Stär­ken und Schwä­chen gezielt för­dern. Heißt: Wo star­ke Defi­zi­te sind, muss gegen­ge­steu­ert wer­den (damit der­je­ni­ge spä­ter trotz­dem allein lebens­fä­hig ist), wo Stärken/Begabungen vor­han­den sind, soll­te man dies nut­zen und aus­bau­en, damit dar­aus ein­mal Höchst­lei­stun­gen wer­den kön­nen, die nicht jeder glei­cher­ma­ßen lei­sten kann.

    4. @ matrix­mann

      Zitat matrix­mann: "Jeden muss man auch immer ein wenig ange­passt an sei­ne Stär­ken und Schwä­chen gezielt fördern."

      Dazu ein Aus­zug mei­nes Inter­views mit Prof. Dr. Ste­fan T. Hop­mann, Bil­dungs­wis­sen­schaft­ler an der Uni­ver­si­tät Wien:

      "(...)

      Lich­te: Die Wal­dorf­schu­len wer­ben damit, Kin­der „indi­vi­du­ell“ zu för­dern. Sehen Sie hier einen Wider­spruch zu der in der Wal­dorf­päd­ago­gik ver­bind­li­chen „Jahrs­ieb­te­leh­re“ (Rudolf Stei­ners eso­te­ri­sche Ein­tei­lung der Indi­vi­du­al­ent­wick­lung des Men­schen in Abschnit­te von 7 Jahren)?

      Prof. Hop­mann: Wal­dorf­schu­len wol­len nicht im all­ge­mein übli­chen Sin­ne „indi­vi­dua­li­sie­ren“, d.h. die je ein­zig­ar­ti­ge Per­sön­lich­keit eines Kin­des ach­ten. Viel­mehr wer­den ent­spre­chend den Wal­dorf­leh­ren die Kin­der unter­schied­li­chen Cha­rak­ter­ty­pen, Ent­wick­lungs­stu­fen, See­len­ei­gen­schaf­ten usw. zuge­ord­net, denen sich dann die jewei­li­ge päd­ago­gi­sche Behand­lung unter­ord­nen soll. Gehörst du zum Typ A, rich­tet sich die Behand­lung nach Ver­fah­ren B usw. Man kann das recht gut ken­nen­ler­nen, wenn man sich ansieht, wie Rudolf Stei­ner selbst in sei­nen Leh­rer­kon­fe­ren­zen Ein­zel­fäl­le ana­ly­sier­te. Es ging ihm nicht um kon­kre­te Indi­vi­du­en, son­dern dar­um, jedes Kind in eine anthro­po­so­phi­sche Kate­go­rie zu pressen.

      (...)"

      zum voll­stän­di­gen Inter­view mit Prof. Hop­mann: „Man kann nicht nur ein ‘biss­chen’ Wal­dorf sein“, https://www.ruhrbarone.de/waldorfschule-„man-kann-nicht-nur-ein-»bisschen«-waldorf-sein“/30117

  6. @ Hans hartmann

    Viel­leicht über­neh­men Sie das näch­ste Mal die euryth­mi­sche Dar­stel­lung in den ARD-Tages­the­men? Caren Mios­ga dürf­te das nicht wie­der­ho­len wollen:

    "Wer­be­un­ter­bre­chung für Wal­dorf­schu­len in den Tagesthemen

    Öffent­lich-recht­li­che Bericht­erstat­tung soll­te aus­ge­wo­gen sein und bei strit­ti­gen The­men stets alle Sei­ten zei­gen. Doch genau dies geschah in einem völ­lig kri­tik­frei­en Bei­trag über Wal­dorf­schu­len, der gestern von den ARD-Tages­the­men aus­ge­strahlt wur­de, nicht. Ob es dar­an lie­gen könn­te, dass die Jour­na­li­stin, die den Bei­trag erstellt hat, selbst eng mit der Wal­dorf­schul-Welt ver­bun­den ist?

    "Wir unter­bre­chen die Tages­the­men für eine Wer­be­sen­dung der Wal­dorf­schu­len", wäre mei­ne Anmo­de­ra­ti­on für den Bei­trag "100 Jah­re Wal­dorf­schu­le" in den Tages­the­men vom 3. Sep­tem­ber 2019 gewe­sen – Caren Mios­ga sagt aber (ab 0:23:40):

    (...)"

    wei­ter: https://hpd.de/artikel/werbeunterbrechung-fuer-waldorfschulen-den-tagesthemen-17166

    1. ... Caren Mios­ga dürf­te das nicht wie­der­ho­len wol­len, weil es unvor­her­ge­se­he­ne Reak­tio­nen gege­ben hat – “ZAPP”, das Medi­en-Maga­zin des NDR berich­tet (im NDR am 11.09.2019, 23:20 Uhr):

      SWR-Doku: Nähe der Autorin zu Waldorfschulen

      von Seba­sti­an Asmus

      Hun­dert Jah­re Wal­dorf­schu­le – in die­sem Sin­ne wur­de am 07. Sep­tem­ber in Stutt­gart das hun­dert­jäh­ri­ge Bestehen der Frei­en Wal­dorf­schu­le Uhlands­hö­he gefei­ert. Die Ver­an­stal­tung mode­rie­ren soll­te Esther Saoub, Nah­ost-Exper­tin in der Aus­lands­re­dak­ti­on des Süd­west­rund­funk (SWR). Doch am Abend vor der Ver­an­stal­tung sag­te sie die Mode­ra­ti­on ab. Anlass dafür war eine öffent­li­che Debat­te, bei der die Fil­me­ma­che­rin Saoub und der SWR in die Kri­tik gera­ten waren.

      Zu nahe an der Waldorfschul-Welt?

      Denn Esther Saoub war die Autorin eines Bei­tra­ges in den Tages­the­men, der sich dem 100-jäh­ri­gen Bestehen der ersten Wal­dorf­schu­len in Deutsch­land wid­me­te. Sie ist auch Autorin der 45-minü­ti­gen SWR-Doku­men­ta­ti­on “Wal­dorf glo­bal – eine Schu­le geht um die Welt”, die noch in der ARD-Media­thek zu sehen ist. Und: Esther Saoub war selbst Wal­dorf-Schü­le­rin, ihre Kin­der besu­chen eine Wal­dorf-Schu­le, sie ist Vor­stands­mit­glied des Schul­ver­eins der “Frei­en Wal­dorf­schu­le Uhlands­hö­he”, sie tritt auf Podi­en der Wal­dorf­schul-Fei­er­lich­kei­ten auf und sie soll­te eben jene Fest­ver­an­stal­tung ver­gan­ge­nes Wochen­en­de mode­rie­ren. Kurz­um: Frau Saoub scheint eng mit der Wal­dorf-Welt ver­ban­delt zu sein. Soll­te so jemand Berich­te über das The­ma für öffent­lich-recht­li­che Medi­en gestalten?

      Wer­be­sen­dung für die Waldorfschulen”

      Nein”, sagt Pro­fes­sor Vol­ker Lili­en­thal, Inha­ber des Lehr­stuhl für die “Pra­xis des Qua­li­täts­jour­na­lis­mus” an der Uni­ver­si­tät Ham­burg: “Dass Esther Saoub selbst als Autorin auf­tritt, wun­dert mich doch sehr. Die Autorin Saoub ist ja im öffent­lich-recht­li­chen Rund­funk sozia­li­siert, sie kennt die pro­fes­sio­nel­len Stan­dards, da hät­te sie selbst ver­zich­ten müs­sen.” Der Bei­trag in den Tages­the­men sei “eine Wer­be­sen­dung für die Wal­dorf­schu­len” gewe­sen, schrieb der Huma­ni­sti­sche Pres­se­dienst (HPD).

      (…)”

      wei­ter: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/SWR-Doku-Naehe-der-Autorin-zu-Waldorfschulen,waldorfschule126.html
      Antworten↓

  7. @ Hans hartmann

    ... wenn die Wal­dorf­schu­len so in den ARD-Tages­the­men prä­sen­tiert wer­den, befinden.Sie sich natür­lich in aller­be­ster Gesellschaft:

    die Wal­dorf­schu­len sind zutiefst in der bür­ger­li­chen Gesell­schaft ver­an­kert – wie sag­te Ibsen: 

    Neh­men Sie einem Durch­schnitts­men­schen die Lebens­lü­ge, und Sie neh­men ihm zu glei­cher Zeit das Glück.“

    Ibsen pran­ger­te damit schein­hei­li­ge Ver­lo­gen­heit, Dop­pel­mo­ral und krampf­haf­tes Fest­hal­ten am schö­nen Schein an, was in sei­ner Sicht typisch war für das Bür­ger­tum sei­ner Zeit.

    1. ... da kann kom­men was will, der Bür­ger leug­net ein­fach alles weg, auch das:

      "100 Jah­re Waldorfschule

      "Wal­dorf hat den Cha­rak­ter einer Sekte“

      Süd­deut­sche Zei­tung, 7.September 2019

      (…)

      Nicho­las Wil­liams, Jahr­gang 1981, kennt die Bin­nen­sicht gut. Er war Wal­dorf­leh­rer in Baden-Würt­tem­berg - und hat der Schu­le inzwi­schen den Rücken gekehrt. Ein Protokoll.

      (…)

      Was ich da zuletzt erlebt habe, hat mich ver­stört: Es geht in den Wal­dorf­schu­len viel eso­te­ri­scher zu, als ich mir das frü­her je gedacht hät­te. Wal­dorf hat den Cha­rak­ter einer Sek­te, und mitt­ler­wei­le bin ich über­zeugt: Wal­dorf rich­tet Tag für Tag Scha­den an.

      (…)“

      zum voll­stän­di­gen Arti­kel der Süd­deut­schen Zei­tung: https://www.sueddeutsche.de/bildung/100-jahre-waldorfschule-erfahrung-kritik-1.4588339

      1. @ A. Lichte
        Ich habe mir die gesam­te Dis­kus­si­on bei "Wal­dorf-Doku­men­ta­ti­on im SWR: Und nun tan­ze einen „deskrip­ti­ven“ Film" anet­an - ein Para­de­bei­spiel für 'anein­an­der geflis­sent­lich vor­bei­re­den'. Mir scheint, es wird nicht dazu kom­men, dass die *gläu­bi­gen Anthro­po­so­phen* (klingt ja in man­chen Kom­men­ta­ren so an, als ob sie tat­säch­lich die Steiner'schen The­sen in kei­ner Wei­se unzeit­ge­mäß fin­den) von ihrer Ein­stel­lung abzu­brin­gen sind. "Alles halb so schlimm" scheint da der Grund­te­nor zu sein. 

        Was ich als Moti­va­ti­on für Wal­dorf nun sehe:
        - 'Bes­se­re' Krei­se unter sich (wg Schulgeld)
        - Schwa­che Kin­der wer­den durchgezogen
        - Netz­werk für die Zukunft ("Man kennt & hilft sich")
        - Unkenntnis/Fehleinschätzung über die Ausbildung/Anforderung an dor­ti­ge Lehrkräfte

        Was ich noch anfü­gen will:
        Manch­mal ist in den Kom­men­ta­ren (hier) die Stel­lung­nah­me bes­ser ein­zu­ord­nen wenn man den Kommentator/die Kom­men­ta­to­rin schon länger/besser/auch als Per­son kennt. Vie­les, was in Kom­men­ta­ren harsch und unein­sich­tig, ja welt­fremd klingt wird so bes­ser ver­ständ­lich und ist des­we­gen mit weni­ger Kon­flikt­po­ten­ti­al belastet.

  8. @ wvs

    wenn Sie die Dis­kus­si­on bei "Wal­dorf-Doku­men­ta­ti­on im SWR: Und nun tan­ze einen „deskrip­ti­ven“ Film" bis zum Ende gele­sen haben, dann wis­sen Sie ja, dass zuletzt nur noch über "Andre­as Lich­te" "dis­ku­tiert" wurde ...

    ... und "dis­ku­tiert" meint eine end­lo­se Rei­he von bös­ar­ti­gen Unter­stel­lun­gen und ad-hominem-Kommentaren ...

    ... wenn man nach einem Bei­spiel für das Agie­ren einer "Sek­te" sucht, dann fin­det man es dort

    1. Stimmt, die Dis­kus­si­on ist ent­gleist und wur­de ad per­so­nam geführt, da hät­te die Mode­ra­ti­on frü­her einen Rie­gel vor­schie­ben sollen. 

      Wie ich aber schon zuvor schrieb:
      Es wird nutz­los sein über­zeu­gen zu wol­len indem man Quel­len / Bewei­se anbringt. Wer an Geist­we­sen (Engel etc.) glaubt, Horo­sko­pe liest und Natur­heil­kun­de von Homöo­pa­thie nicht unter­schei­den kann ist nicht auf den Pfad der Tugend zu führen.
      Sie soll­ten den Kampf gegen Wind­müh­len nicht so inten­siv füh­ren, es scha­det lang­fri­stig ihrer Gesund­heit, wäh­rend die Ant­ago­ni­sten, von Bana­li­tä­ten abge­lenkt, es weg­stecken und nicht mehr dar­über nach­den­ken (sage ich alter Kno­chen, aus Erfahrung).

  9. @ was

    Sie schrei­ben:

    "Was ich als Moti­va­ti­on für Wal­dorf nun sehe:
    - 'Bes­se­re' Krei­se unter sich (wg Schulgeld)
    - Schwa­che Kin­der wer­den durchgezogen
    - Netz­werk für die Zukunft ("Man kennt & hilft sich")
    - Unkenntnis/Fehleinschätzung über die Ausbildung/Anforderung an dor­ti­ge Lehrkräfte"

    das ist rich­tig. Alle Punk­te sind richtig.

    Über Ihre Punk­te 1. und 2. schrei­be ich in mei­nem Artikel: 

    "Drei Grün­de für die Waldorfschule

    (...)

    The­se I: Die Lei­stun­gen des Kin­des sind zu schwach, um auf einer öffent­li­chen Schu­le zu bestehen. An der Wal­dorf­schu­le sind die Abschlüs­se leichter.

    The­se II: „Man bleibt gern unter sich“ – Bes­ser­ver­die­nen­de wol­len eine Schu­le ohne Kin­der aus sozi­al schwa­chen Ver­hält­nis­sen und ohne Ausländer.

    The­se III: „Man bleibt gern unter sich“ – in der Wal­dorf­schu­le teilt man die „alter­na­ti­ven“, eso­te­ri­schen Über­zeu­gun­gen der Eltern.

    (...)"

    Quel­le: https://www.ruhrbarone.de/drei-grunde-fur-die-waldorfschule/11459

  10. @ was

    Sie schrei­ben: "Sie soll­ten den Kampf gegen Wind­müh­len nicht so inten­siv füh­ren, es scha­det lang­fri­stig ihrer Gesund­heit, wäh­rend die Ant­ago­ni­sten, von Bana­li­tä­ten abge­lenkt, es weg­stecken und nicht mehr dar­über nach­den­ken (sage ich alter Kno­chen, aus Erfahrung)."

    Eine "Wind­müh­le" ist gera­de umge­fal­len – haben Sie den Arti­kel von ZAPP, NDR, gele­sen, wich­tig der letz­te Satz, Zitat: 

    "Hun­dert Jah­re Wal­dorf­schu­le – in die­sem Sin­ne wur­de am 07. Sep­tem­ber in Stutt­gart das hun­dert­jäh­ri­ge Bestehen der Frei­en Wal­dorf­schu­le Uhlands­hö­he gefei­ert. Die Ver­an­stal­tung mode­rie­ren soll­te Esther Saoub, Nah­ost-Exper­tin in der Aus­lands­re­dak­ti­on des Süd­west­rund­funk (SWR). Doch am Abend vor der Ver­an­stal­tung sag­te sie die Mode­ra­ti­on ab."

    Aber ich den­ke sowie­so, Sie schrei­ben das nur, weil Sie befürch­ten, dass ich "Hans Hart­mann" von Ihrem Blog ver­trei­ben könn­te ... (Scherz)

    1. @ A. Lichre
      Letz­te­res gar nicht, der Herr HKH/Hartmann/steppenhund ist mir grund­sätz­lich gewo­gen und steckt so man­che Ver­bal­in­ju­rie weg. Wir sind zwar nicht immer einer Mei­nung, gera­ten auch 'mal anein­an­der, aber im Gro­ßen und Gan­zen akzep­tie­ren wir uns gegenseitig.
      Ich hat­te schon gele­sen, dass Frau Saoub nun nicht mode­rier­te - ein Pyr­rhus­sieg, denn die Doku­men­ta­ti­on bleibt und den Abspann lesen die wenig­sten Zuseher.
      Es war wirk­lich als gut gemein­ter Rat geschrie­ben, gera­de weil ich vie­le enga­gier­te Men­schen gekannt habe die wegen sol­cher 'Auf­re­gung' viel zu früh gestor­ben sind.

  11. @ wvs

    nein, kein "Pyr­rhus­sieg", das war ein Volltreffer

    Die Wal­dorf-Doku “Wal­dorf glo­bal – eine Schu­le geht um die Welt” von Esther Saoub ist als Wal­dorf-Pro­pa­gan­da eti­ket­tiert, VERBRANNT ... wenn ich der SWR wäre: ab in den Giftschrank 

    Dass die Anthro­po­so­phie auch das über­le­ben wird, müs­sen Sie mir nicht erklären ...

  12. Kon­tra­ste”, rbb, hat einen extra-kri­ti­schen Bei­trag zur Wal­dorf­schu­le gebracht … ist sehr kurz (7 Minu­ten) … aber das macht es umso eindrucksvoller:

    https://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-vom-26-09-2019/100-jahre-waldorf.html

    Do 26.09.2019 | 21:45 | Kontraste

    100 Jah­re Waldorf-Bewegung: 

    Sie­ges­zug einer frag­wür­di­gen Ideologie

    Die Wie­ge der Mensch­heit liegt in Atlan­tis. Ein Kind ist eine wie­der­ge­bo­re­ne See­le und hat ein schick­sal­haf­tes Kar­ma. Mit sie­ben Jah­ren wird der Äther­leib gebo­ren, mit 14 Jah­ren der Ast­ralleib. Dies sind nur eini­ge der Über­zeu­gun­gen des Anthro­po­so­phen Rudolf Stei­ner, die bis heu­te Form und Inhalt des Unter­richts in den Wal­dorf­schu­len prä­gen. Kon­tra­ste hat zum 100. Wal­dorf-Geburts­tag mit Exper­ten, ehe­ma­li­gen Schü­lern und Leh­rern sowie Ver­tre­tern der Wal­dorf-Schu­len über das selt­sa­me Welt­bild der Wal­dorf-Bewe­gung gesprochen.

    Anmo­de­ra­ti­on: Aber jetzt zu einem Jubi­lä­um – das auch hier im Ersten sehr beju­belt wur­de: 100 Jah­re Wal­dorf­päd­ago­gik – herz­li­chen Glück­wunsch auch noch­mal von unse­rer Sei­te! Vor allem zu dem hei­len Bio-Bild, was jetzt vie­le im dazu Kopf haben: Wal­dorf, die Voll­wert-Schu­le: Da zählt eher Gar­ten­bau als gute Noten, Ler­nen ohne Lei­stungs­druck – so modern. Und so ver­lockend, dass vie­le Eltern nicht genau hin­gucken, wo sie ihre Kin­der da eigent­lich hin­schicken. Andrea Ever­wi­en und Mar­kus Pohl

    Zum Geburts­tag ein eso­te­risch inspi­rier­ter Aus­drucks­tanz: Mit Euryth­mie und gro­ßen Gesten fei­ern die Wal­dorf­schu­len ver­gan­ge­ne Woche in Ber­lin ihr 100-jäh­ri­ges Bestehen.

    Es ist die erstaun­li­che Kar­rie­re eines Schul­kon­zepts, das zurück­geht auf den Okkul­ti­sten Rudolf Stei­ner. Der Begrün­der der Anthro­po­so­phie sah sich als Hell­se­her kos­mi­scher Wahr­hei­ten. Er glaub­te an Engel und Natur­gei­ster, an Kar­ma und Wiedergeburt.

    (…)“

    1. Dan­ke für den Hin­weis und den Link, es wird die Leser sicher inter­es­sie­ren Neu­es zum The­ma zu erfah­ren - min­de­stens wird nun deut­lich, dass das Argu­ment "Jede Wal­dorf­schu­le ist anders" nicht greift!

      Mei­ne Frau hat mich geru­fen als die­se Sen­dung lief (weil ich sehr sel­ten fern sehe) und ich habe den über­wie­gen­den Teil mit­be­kom­men. Beson­ders bezeich­nend fand ich, dass der Befrag­te Hen­ning Kul­lak-Ublick, Bund der Frei­en Wal­dorf­schu­len, gegen Ende der Sen­dung völ­lig ver­stumm­te und nichts mehr zu sagen wuss­te - eine außer­or­dent­lich gelun­ge­ne Metho­de die Grund­fe­sten der Wal­dorf­leh­re zu erschüttern.

      Ich wer­de das Video mal her­un­ter­la­den und sichern. Man weiß ja nie ....

    2. tweet von Mar­kus Maxi­mi­li­an Pohl über sei­nen "Kontraste"-Beitrag:

      https://twitter.com/PohlMaxl/status/1178767645841281026

      "Mar­kus Maxi­mi­li­an Pohl @PohlMaxl

      Die­ser Film hat mir viel wüten­de Post ein­ge­bracht. Blei­be aber dabei: Wer das okkul­te und anti-auf­klä­re­ri­sche Erbe der Wal­dorf-Päd­ago­gik nicht wahr­ha­ben will, macht sich etwas vor. #Wal­dorf­schu­le #ARD­Kon­tra­ste

      Sie­ges­zug einer frag­wür­di­gen Ideo­lo­gie | Kontraste
      Die Wie­ge der Mensch­heit liegt in Atlan­tis. Ein Kind ist eine wie­der­ge­bo­re­ne See­le und hat ein schick­sal­haf­tes Kar­ma. Mit sie­ben Jah­ren wird der Äther­leib geboren …
      https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/kontraste/videosextern/siegeszug-einer-fragwuerdigen-ideologie-104.html

      13:24 - 30. Sept. 2019"

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