Bäckerbedarfslieferant *kreativ*
oder: Gut gemeint ist nicht automatisch gut gemacht.

 

 

 
Ich möch­te, lie­be Lesen­de, ihr Augen­merk auf eine Bana­li­tät rich­ten: Die Bröt­chen­tü­te vom Bäcker um die Ecke.

Sieht sie nicht schön herbst-bunt aus, die Tüte?
"Was hat der Herr wvs denn nun schon wie­der zu meckern bekla­gen?" wer­den Sie sich fragen.

Es ist die natur­wis­senschft­li­che Absur­di­tät die hin­ter dem zen­tra­len Spruch auf die­ser Tüte steht:

Der Herbst erstrahlt in vol­ler Blüte
bei dei­nem Bäcker und Konditor


 Im Herbst - mög­li­cher­wei­se hat es der Wer­be­fuz­zi oder die Wer­be­lie­se nicht in der Schu­le gelernt - sind die Blü­ten schon zu Früch­ten gewor­den. Da erstrahlt nichts mehr. Da glän­zen die Früch­te in allen mög­li­chen Far­ben, und genau­so ver­hält es sich mit den Blät­tern: Sie sind zu rot-, gelb-, und braun- statt grün-gefärbt gewor­den und fal­len von den Bäumen ....

Herbst: Ern­te, kei­ne Blü­ten mehr!
Sol­len wir denen ver­ra­ten wann wie­der Blü­ten kommen?
Was mei­nen Sie?

Kommentare

  1. Eins ist sicher: Der Wer­be­fuz­zi woll­te kei­ne natur­wis­sen­schaft­li­che Ana­ly­se machen, son­dern hat mit den Mit­teln des Herb­stes - bun­ten Blät­tern - und dem bewor­be­nen Pro­dukt - einem Bröt­chen - eine Blü­te gestal­tet und so den Herbst qua­si "zum Blü­hen gebracht". Mir gefällt's!

    1. Schön, dass es Ihnen gefällt.
      Mir gefällt es auch.
      Das ist eine Aus­sa­ge auf Basis eines "Bauch­ge­fühls".

      Das soll­te nicht den Blick dafür ver­stel­len, dass es sich dabei um eine unlo­gi­sche, natur­wis­sen­schaft­lich fal­sche Dar­stel­lung handelt.

      Das Pro­blem in die­ser Welt sind nicht die natur­wis­sen­schaft­li­chen Erkennt­nis­se, son­dern deren Ver­leug­nung, deren Ver­ächt­lich­ma­chung, deren Ableh­nung als not­wen­dig im täg­li­chen Leben.

      Was auf die­ser Welt schief läuft - egal wo - hat sei­ne Basis in Unwis­sen­heit und Ignoranz.

  2. Seht, wie blu­mig hier erblühte
    der Herbst auf Bäckers Brötchentüte!
    Stand gar der Blü­ten­spruch, der dumme,
    in der berühm­ten Bäcker­blu­me? ;)

    (Man­che Rekla­me-Blü­ten sind
    so geist­reich wie ein Furz im Wind.)

    1. Im Herbst­de­sign die Brötchentüte
      faßt Bröt­chen von besond'rer Güte
      wenn auch das Äuß're nicht beglückt
      ist man vom Inhalt stets verzückt!

    2. Im Herbst erwacht, das ist bekannt,
      die Blü­ten­pracht nicht ungeahnt.
      Was auf der Bröt­chen­tü­te stand,
      das klingt doch ziem­lich blümerant!
      Wer die­sen Wer­be­spruch erfand,
      dem man­gelt es an Sachverstand!

    3. Trotz fal­schem Text der Brötchentüte:
      Der Inhalt ist von ech­ter Güte.
      Ißt du dazu noch Tütensuppe
      ist fal­scher Text dir völ­lig schnuppe!

    1.      Eine kur­ze Goog­le-Suche, die Sie übri­gens auch selbst hät­ten ver­su­chen kön­nen, ergab fol­gen­de Links als Ant­wort auf ihre Frage:  
       

      1. https://www.gartennatur.com/was-blueht-im-herbst

      2. https://www.garten-treffpunkt.de/lexikon/herbstblumen.aspx#arten_sorten_beispiele

      3. https://www.bloomydays.com/blog/typische-herbstblumen/

      4. http://www.heimwerker.de/garten/gartenpflege-und-pflanzen/gartenpflege/gartenpflege-im-herbst/herbstblumen-blumen-herbst.htmll

      5. https://www.blumeideal.de/blog/blumen-oktober

      6. https://www.plantopedia.de/herbstblumen-herbstbepflanzung/

      Ich darf ihr Augen­merk auf die Abbil­dung lenken:

      Dort sind herbst­far­be­ne Blät­ter in Form einer Blü­te abgebildet.

      Es ist außer­dem unstrit­tig unter Fach­leu­ten, dass die Herbst­blü­her eine Beson­der­heit (= Sel­ten­heit) dar­stel­len. Ihre Anzahl ist um ein Viel­fa­ches gerin­ger als in Früh­jahr und Som­mer. Wenn es nicht - wie Sie bei der Lek­tü­re der unter den Links zu fin­den­den Sei­ten leicht erken­nen kön­nen - um aus­län­di­sche For­men und Hybri­den geht sind die Herbst­blü­her rar.
      Da von "vol­ler Blü­te" zu spre­chen ist Marketingsprachverfälschung.

    2. Mar­ke­ting­spra­che lebt nun mal von Wort­spie­le­rei­en und ist kei­ne Auf­li­stung von Fak­ten. Obwohl es sicher oft wün­schens­wert wäre, genau sol­che über das Pro­dukt zu erfahren.

      1. Die Mar­ke­ting­spra­che ist genau dazu da:
        Unan­ge­neh­me Wahr­hei­ten so zu umschrei­ben, dass sie als Vor­teil wahr­ge­nom­men werden.
        Platt ausgedrückt:
        Eine Ban­de von Lüg­nern ohne Gewissen.

      1. Gut dass Sie dar­auf hinweisen!
        Es ist tat­säch­lich der glei­che Typ Mensch der in die­sen Tätig­kei­ten sei­ne Erfül­lung findet:
        Lügen ohne rot zu wer­den, ande­re zu betrü­gen und zu ver­leum­den und davon über­zeugt stets der Ehren­wer­te­ste von Allen zu sein. Da brau­chen wird doch nur nach U.S.A. zu schau­en .... bei uns wagen sie sich noch nicht so offen ihrer Natur den Lauf zu las­sen, aber das wird mit dem Ein­zug wei­te­rer AfD Leu­te nicht mehr lan­ge auf sich war­ten lassen ....

  3. Mir ist ja der Käse mit Blu­men, Herbst und so kom­plett wum­pe. Blu­me mag ich aufm Pils, Frau IGing hat Recht, die Tüte gefällt.
    Was mich aber wun­dert und das rich­tig ist, dass kei­ner sich bis­her über die Dro­hung auf der Tüte echauf­fiert hat. Da steht doch, ich soll mich von mei­nem Bäcker mit allen Sin­nen ver­füh­ren las­sen - nun fra­ge ich mich: fin­de nur ich die­ses Vor­stel­lung gru­se­lig? Wenns wenig­stens die Bäcke­rin wäre...wobei die scheint knapp über 80 zu sein im letz­ten Laden der nicht Ket­te ist...reizt mich jetzt auch nicht so. Ess' ich doch lie­ber ein Fla­den­brot vom Tür­ken um die Ecke.

    1. Sehen Sie, lie­ber Herr bloed­bab­b­ler, da fan­gen doch schon die gro­ßen Pro­ble­me des All­tags an:
      Das Fla­den­brot paßt nicht in die Bäckertüte!

      .... und was die Ver­füh­rung angeht, da hal­te ich es mit Inster­burg & Co: "Ach, du schö­ne Bäcke­rin du backst so schö­ne Bröt­chen. Du bist die aller­schön­ste du wohl von allen, allen Mädchen ...."

      *edit*
      Ich muß noch ergänzen:
      Bis zur Bäcke­rin hat es nie gereicht, aller­dings hat­te ich mal eine Freun­din die war Spar­kas­sen­an­ge­stell­te - und die Spar­kas­se, wo sie arbei­te­te, lag direkt neben einer Bäcke­rei - das gilt doch bestimmt auch ..?! 

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