.... so und so ....

Den nach­fol­gen­den Satz las ich kürz­lich bei "Onkel Micha­els klei­ne Welt", einer lesens­wer­ten Sei­te mit augen­zwin­kern­den Bemer­kun­gen zu eso­te­ri­schem Geschwur­bel im Inter­net und anderswo.

Ihr sitzt da und sagt so und so und denkt dass es so und so ist und schaut nicht­mal ob es viel­leicht nicht so und so ist son­dern anders und denkt ihr wisst alles!!!!!

[Quel­le]

Ich erlau­be mir das zum *Satz des Jah­res 2018* zu erklä­ren und wer­de es mir auf eine Mes­sing­plat­te gra­vie­ren las­sen. Aber mit nur einem Anführungszeichen.

Kommentare

  1. Ich hof­fe, Sie haben noch kei­nen Gra­veur (und wenn dann wohl eher so einen Schil­der-Ser­vice, der allen­falls Maschi­nen­gra­vu­ren macht, wenn nicht gleich per Laser – denn ech­te Gra­veu­re, die noch hand­ge­sto­che­ne Gra­vu­ren mit einem Sti­chel machen, sind auch ziem­lich vom Aus­ster­ben bedroht) auf­ge­sucht. Das hof­fe ich nicht nur wegen den feh­len­den Kom­mas, son­dern auch inhalt­lich. Zumin­dest aus mei­ner Sicht wäre hier­bei „den­ken” mit „glau­ben” aus­zu­tau­schen. Ts... und das bei Ihrem Credo. ;·)

    1. Hal­lo Frau Araxe,
      ich habe die Ori­gi­nal-Schreib­wei­se bei­be­hal­ten und nur zwei Ände­run­gen vor­ge­nom­men: Das Wort "nicht­mal" getrennt geschrie­ben und die über­flüs­si­gen "!" Aus­ru­fe­zei­chen ent­fernt. Da ich das gera­de erst gele­sen habe war ich aus diver­sen Grün­den noch nicht in der nächst­ge­le­ge­nen Groß­stadt (hier in unse­rer beschau­li­chen 2.500+ See­len Gemein­de Stadt gibt es so was nicht). Ich wür­de dann aber lie­ber "sagt" oder "seid sicher" statt "denkt" set­zen .... aus den von Ihnen ange­deu­te­ten Gründen.

    2. Selbst­re­dend, Frau iGing, das könn­te auch passen. 

      Es drückt aller­dings eher eine per­sön­li­che Sicht als einen neu­tra­len, wis­sen­schaft­li­chen Anspruch¹ aus und daher blei­be ich bei dem Ori­gi­nal obwohl es mir aus dem glei­chen Grund (¹wie oben) nicht kor­rekt erscheint. 

      Wenn ich es tat­säch­lich ändern woll­te wür­de ich "seid sicher" wählen. 

      Der Autor die­ses geschach­tel­ten Sat­zes hat ein Anlie­gen, das er auf die­se etwas son­der­bar for­mu­lier­te Art ausdrückt:

      - Er zwei­felt die wis­sen­schaft­li­chen Aus­sa­gen an, offen­bar weil ihm nicht klar ist, dass ein sol­cher Befund nicht zu dis­ku­tie­ren ist. Ein immer wie­der­keh­ren­des Problem.

      - Er erkennt offen­bar nicht, dass Wis­sen­schaft­ler stets an Erkennt­nis­sen zwei­feln und dass dar­aus der wis­sen­schaft­li­che Fort­schritt erst mög­lich ist: Alte Model­le und Ergeb­nis­se wer­den ver­än­dert, weil neue Erkennt­nis­se vor­lie­gen. Das modi­fi­ziert oder fal­si­fi­ziert die älte­ren Ergeb­nis­se natürlich. 

      - Er ver­kennt dabei, dass Wis­sen­schaft­ler nicht das dar­stel­len was sie gern hät­ten², son­dern das, was die Daten oder Beob­ach­tun­gen aus Ver­su­chen erge­ben - das kann die Hypo­the­se ent­we­der bestä­ti­gen oder ver­nei­nen, Wis­sen­schaft arbei­tet also stets "ergeb­nis­of­fen"².

      - Er behaup­tet fälsch­li­cher­wei­se zudem, dass Wis­sen­schaft­ler von sich sagen sie wüss­ten "Alles!"

      ________________________________________________ 

      ² Dies gilt - streng genom­men - nur für Natur­wis­sen­schaf­ten. Ande­re Dis­zi­pli­nen wie etwa "Gen­der­stu­dies" gehen den umge­kehr­ten Weg, wes­we­gen ich sie nicht für "Wis­sen­schaft" son­dern "Bou­le­vard­ge­schwätz" halte.
  2. Zuge­ge­ben, ich habe den Satz nicht auf der von Ihnen zitier­ten Web­site nach­ge­le­sen - aber wis­sen Sie was?! Ich habe den Satz so ver­stan­den, dass er an die Eso­te­ri­ker gerich­tet sei, und da schien mir "meint" eben genau passend.
    Oje, man soll­te vor­sich­tig sein, sowohl beim Zitie­ren wie beim Ver­such zu ver­ste­hen ... [beim Zitie­ren des­halb, weil Sie ja ver­stan­den wer­den wollen] ...

    1. Den Link hat­te ich gleich zwei­mal ange­ge­ben, weil manch­mal über einen Link hin­weg gele­sen wird, sel­te­ner aller­dings gleich über zwei .... aber Sie haben schon Recht, es könn­te auch als Vor­wurf an die eso­te­risch Ange­hauch­ten gele­sen werden. 

      Aus dem Arti­kel in dem es stand geht die *rich­ti­ge* Ziel­rich­tung hervor.

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