.... und den Folgen für das soziale Gefüge, in dem sich dadurch andere Interessengruppen ermutigt fühlen ähnliche Sonderleistungen für sich zu fordern.
Unser Staatswesen ist weit entfernt davon *Soziale Marktwirtschaft* oder gar *Sozialismus* zu sein. Es herrscht ein als *demokratisch* gelabelter Populismus vor, der - vordergründig nur 'vermeintlich', in Wahrheit 'total sicher' - die jahrzehntelange Politik so ausgestaltet hat:
Versteckt von vielen Armen nehmen und es den Reichen geben - und blumig das Gegenteil behaupten, in der Gewissheit, dass es nicht Viele gibt, die den Umverteilern auf die Schliche kommen.
Ist es gerechtfertigt, das so zu formulieren und wenn "Ja", ist es dann eine Verpflichtung dazu aufzurufen, etwas am politischen System, an der Ausgestaltung des Staatswesens, an der Art und Weise wie der Staat funktioniert zu ändern, um diesem Zustand zu beenden?
Wenn wir Gegenpositionen nennen - wozu rufen wir auf?
Die Macht der Gescholtenen zu brechen?
Die Macht der Gescholtenen zu übernehmen?
Die Macht Einiger über Andere endgültig auszuschalten?
Religion ist hier nur ein Beispiel für Forderungen und deren Erfüllung durch den Staat:
Wozu führt *persönlicher Glaube* für die Gläubigen?
Sie dürfen - neben den versprochenen Belohnungen wie 'ewiges Leben' und 'Paradies' - für ihren Glauben Sonderkonditionen erwarten, sie werden in vielen Bereichen auch heute noch bevorzugt, hofiert, herausgehoben. Das alles ohne jede persönliche LEISTUNG, lediglich auf Grund einer Gruppenzugehörigkeit.
Sie tragen die Sorge um Gebrechliche, Arme, Alte, ganz Junge als *Schild* gegen die Regeln vor sich her, die für die Allgemeinheit ganz selbstverständlich GÜLTIG sind.
Es freut mich wenn eine Überzeugung FÜR jemanden wirkt und er damit glücklich ist. Es freut mich nicht, wenn diese Person aus dieser Überzeugung besondere Rechte oder Privilegien herleitet.
Schon deswegen nicht, weil der Glaube an eine allmächtige Kraft, die über uns bestimmt und wacht, eine mir unverständliche Gutgläubigkeit, eine kindliche Naїvität und einen Beweis für mangelhafte naturwissenschaftliche Bildung darstellt.
Das insgesamt ist freilich für die jetzt Herrschenden eine gute Sache, denn wer nicht mit zwei Füßen auf der Erde steht und an höhere Wesen glaubt wird auch die "weltliche Obrigkeit" nicht in Frage stellen.
[Revidierte Fassung; Erstveröffentlichung 16.03.2019 um 12:00h]
Kirche und Glaube sind nicht dasselbe. Mein persönlicher Glaube macht mich frei. Gerade weil ich weiß, dass es mehr als das gibt , wovon Menschenweisheit zu reden weiß.
Kirche, ganz gleich welcher Religion und welcher Konfession ,ist eine Machtstruktur, die auch noch andere Ziele verfolgt, als den Glauben an Gott zu pflegen . Da stimme ich zu, dass es für diese keine Sonderrechte geben sollte.
Hallo Frau Bri,
natürlich ist es korrekt da eine Unterscheidung zu machen - ich verzichte deswegen darauf, weil ich es vorrangig auf die 'Amts'kirchen beziehe, also die Institution.
Es ist bestimmt ebenso korrekt anzunehmen, dass wir beileibe nicht Alles wissen oder wissen können, weil der Fortschritt gezeigt hat, dass es da immer wieder stufen der Erkenntnis gibt .
Allerdings gehe ich dabei vom heutigen Stand des Wissens aus und behaupte:
Es gibt weder einen Gott noch ein Leben nach dem Tode, noch sind wir auf diesem Planeten etwas besonderes, etwas, was uns Rechte gegenüber der sonstigen Umwelt gäbe. Alle naturwissenschaftlichen Erkenntnisse deuten darauf hin - und mit Dawkins behaupte ich zudem 'Wer die Existenz eines Gottes / von Göttern postuliert muss den Beweis dafür erbringen': "..Was ohne Beweis behauptet wird darf auch ohne Beweis verworfen werden.."
Damit ich nicht falsch verstanden werde:
Wenn Sie etwas glauben wollen, so ist das selbstverständlich OK und ihr gutes Recht. Das ich im Zweifelsfalle verteidigen würde.
Einer der besten Sprüche, die ich zum Thema Religion je gehört habe, ist:
Religion ist wie ein Penis. Es ist okay, einen zu haben. Es ist auch okay, stolz drauf zu sein. Aber es ist nicht okay, ihn anderen Leuten ungefragt ins Gesicht zu stecken -- und um Himmels Willen: laß die Kinder damit in Ruhe!
:-)
Es scheint ja, lieber Herr Schlabonski, immer mehr in Mode zu kommen das männliche Glied in verschiedenster Weise *symbolisch* zu nutzen und insofern haben Sie ein nettes Sprüchlein zitiert.
SPOILER:
Womit ich ein Problem habe ist der Teil ".. Es ist auch okay, stolz drauf zu sein .." - weil die Anatomie keine Leistung des Individuums darstellt, sondern eine rein zufällige genetische Variante ist. Aber vielleicht sehe ich das nur wieder zu sachlich und fachbezogen ....
Hinsichtlich der Kernaussage spricht mir das aus der Seele.
Vor dem Hintergrund der Übergriffe durch kirchliche *Würdenträger* gegenüber Schutzbefohlenen kann man den Inhalt nur begrüßen.